Sony α7 II Handbuch
Von Michael Gradias
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Sony α7 II Handbuch - Michael Gradias
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Die ersten Schritte
Sie besitzen eine Sony der α7-Familie oder überlegen, sich eine zuzulegen? Bestimmt wollen Sie gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal ein wenig Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten.
Die Sony-α7-Familie
Im Oktober 2013 stellte Sony eine neue Kameraserie vor. Die α7 und die α7R wurden gleichzeitig vorgestellt. Bis dahin nannte Sony seine spiegellosen Systemkameras NEX. Nun wurden diese Modelle aber in die Alpha-Reihe aufgenommen.
Mit etwa 500 Gramm (ohne Objektiv) waren die beiden Kameras die kleinsten und leichtesten Kameras mit einem Vollformatsensor auf dem Markt. Beide Modelle enthalten einen Sensor im Kleinbildformat. Die α7 bietet dabei eine Auflösung von 24,3 Megapixeln – die α7R sogar 36,4 Megapixel. Beide Modelle verwenden die E-Mount-Objektive. Bei der hochauflösenden α7R verzichtet Sony auf den Tiefpassfilter, um das letzte Quäntchen an Schärfe herauszuholen.
Es gibt einige Unterschiede zwischen den beiden Modellen. So besteht zum Beispiel das Gehäuse der α7R komplett aus Magnesium, während bei der α7 teilweise auch Kunststoff verwendet wird. Außerdem nutzt die α7 einen sehr schnellen Hybridautofokus, während bei der α7R nur der Kontrastautofokus zum Einsatz kommt.
Die Sony α7 kam mit einem Einführungspreis von 1.500 Euro (ohne Objektiv) auf den Markt – für die α7R galt ein Markteinführungspreis von 2.100 Euro. Für eine hochwertige Vollformatkamera sind dies sehr attraktive Preise. Der günstige Preis dürfte neben der hohen Funktionalität einer der Gründe für den großen Erfolg der neuen Serie gewesen sein.
Ansonsten sind beide Modelle fast identisch, was beispielsweise auch für die Menübedienung und die dort verfügbaren Funktionen gilt.
Ein spezialisiertes Schwestermodell
Im April 2014 bekam die α7-Familie Zuwachs – die α7S wurde vorgestellt. Das neue Modell bietet eine deutlich geringere Auflösung als die Schwestermodelle. Die »nur« 12,2 Megapixel führen dazu, dass die Fotodioden mehr Licht aufnehmen können. So können Sie die enorm hohe Maximalempfindlichkeit von ISO 409.600 einstellen. Das bietet die Möglichkeit, quasi im Dunkeln ohne Blitzgerät fotografieren zu können.
Apps
Praktisch ist auch die Möglichkeit, alle Modelle mit Apps um zusätzliche Funktionen erweitern zu können.
Der zweite bedeutende Unterschied bezieht sich auf die Videoaufzeichnung. Wenn Sie die Filme auf einem HDMI-Rekorder aufzeichnen, können Sie 4K-Videos mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln erstellen, was für professionelle Filmer interessant ist. Werden die Filme auf einer Speicherkarte aufgenommen, steht das Full-HD-Format mit 1.920 x 1.080 Pixeln zur Verfügung. Der Markteinführungspreis entsprach dem der α7R.
Die nächste Generation
Längere Verschlusszeiten
Durch den Bildstabilisator können Sie längere Belichtungszeiten nutzen, ohne dass verwackelte Bilder entstehen. Laut Sony sollen um 4,5 Lichtwerte längere Belichtungszeiten möglich sein, was je nach Anwender ein wenig variieren kann.
Im November 2014 wurde die zweite Generation der α7 angekündigt – die α7 II. Die bedeutendste Neuerung ist der integrierte 5-Achsen-Bildstabilisator, der verwacklungsfreie Aufnahmen ermöglicht.
Er kann verschiedene Bewegungen ausgleichen: So wird das Kippen nach oben oder unten sowie nach rechts oder links ebenso korrigiert wie ein Verschieben nach oben, unten, links oder rechts. Die letzte Korrekturmöglichkeit bezieht sich auf Drehbewegungen. Sie sehen diese Funktionalität in der folgenden Abbildung.
Durch den neuen Bildstabilisator wurde die Kamera ein wenig schwerer – sie wiegt nun ohne Objektiv etwa 600 Gramm. Der Handgriff wurde etwas voluminöser gestaltet, sodass die Kamera besser in der Hand liegt. Durch das stärkere Ausformen konnte der Auslöser nun auf den Handgriff verlegt werden.
Der 3 Zoll große Monitor besitzt mit 1.228.800 Bildpunkten eine Auflösung, die das Bild durch einen zusätzlichen Kanal (weiß) in der Helligkeit optimiert. Es ist nun eine RGBW-Matrix. Die um ein Viertel »höhere Auflösung« gegenüber dem Vorgänger bedeutet daher keine zusätzlichen Bildpunkte.
Weitere Neuerungen beziehen sich auf die Geschwindigkeit. So wurde die Fokussiergeschwindigkeit laut Sony um 30 % verbessert – beim Verfolgung-Autofokus sollen es 50 % sein. Auch die Einschaltzeit wurde verkürzt, sodass Sie schneller wieder aufnahmebereit sind, wenn die Kamera ausgeschaltet wurde.
Filme können nun auch im leistungsfähigen XAVC-S-Format mit 50 Mbit in der Sekunde in Full HD gesichert werden, sodass eine hohe Aufnahmequalität entsteht. Dank der integrierten Wi-Fi-Funktionalität können Sie wie bisher die Bilder auf Ihr mobiles Gerät überspielen oder die Kamera fernsteuern.
Megapixelvergleich. Hier sehen Sie einen Megapixelvergleich. Der innere Rahmen markiert die Megapixel der α7S, der mittlere Rahmen die der a 7/a 7 II. Das Gesamtbild zeigt den Wert der a7R.
31 mm | ISO 100 | ¹/500 Sek. | f 11
Die verschiedenen Megapixelwerte
Name
Sony nennt die Kameras übrigens auch ILCE-7, was für Interchangeable Lens Camera with E-mount 7 steht (Kamera mit wechselbarem Objektiv und E-Bajonett).
Auf der vorherigen Seite habe ich die verschiedenen Megapixelwerte der α7-Modelle miteinander verglichen. Das Gesamtbild symbolisiert die Megapixelanzahl der hochauflösenden α7R – die 36,4 Megapixel bietet. Am äußeren Rahmen erkennen Sie, welche Größe sich bei der α7/α7 II ergibt, und am inneren Rahmen die Größe der α7S. Sie sehen, dass die Unterschiede nicht so riesig sind, wie es die reinen Werte vermuten lassen.
Eindrücke in der Praxis
Nach ausgiebigen Tests in der täglichen Praxis ist deutlich geworden, dass die Modelle der α7-Reihe nicht nur wegen ihrer Funktionalität glänzen können. Besonders die Bildqualität kann überzeugen. Die für Sony typische leichte Bedienbarkeit der vielen Menüfunktionen sorgt dafür, dass man sich schnell im Menü zurechtfindet.
Welches der Modelle für Sie das geeignete ist, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Anwender, denen es besonders auf die Auflösung ankommt, sollten zur α7R greifen – wer viel filmt oder sich der Available-Light-Fotografie widmet, wird bei der α7S am besten aufgehoben sein. Für alle anderen Fotografen ist die α7/α7 II die beste Wahl, da sie einen guten und vor allem preisgünstigen Kompromiss bildet.
Wolfenbüttel. Mit der α7 II können Sie brillante Fotos schießen.
28 mm | ISO 100 | ¹/200 Sek. | f 9
Akkukapazität
Sony gibt an, dass mit einer Akkuladung ungefähr 350 Bilder geschossen werden können, wenn Sie im Monitormodus arbeiten – im Suchermodus sollen es 270 Fotos sein.
Memory Stick
Alternativ zur SD-Speicherkarte können Sie die α7 II auch mit einem Memory Stick Pro Duo betreiben.
Trotz des Monitors/Suchers, der einigen Strom benötigt, werden Sie in der Regel allerdings noch deutlich mehr Fotos schießen können, ehe der Akku leer ist. Wenn die Akkuladung zur Neige geht, wird auf dem Monitor oben rechts ein entsprechendes Symbol angezeigt. Einige Faktoren bestimmen die Lebensdauer einer Akkuladung. Das Scharfstellen ohne ein abschließendes Auslösen verbraucht genauso Energie wie die Nutzung des Menüs sowie das Speichern von RAW-Fotos.
Die Speicherkarte einlegen
Kontrollleuchte
Achten Sie beim Herausnehmen der Speicherkarte darauf, dass die Speicherkartenzugriffsleuchte an der rechten unteren Kamerakante nicht blinkt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass noch Daten auf die Karte geschrieben oder von ihr gelesen werden. Wird die Karte dabei entfernt, können Sie Daten verlieren oder beschädigen. Die unauffällige Lampe ist im nebenstehenden Bild markiert.
Unter der Abdeckung auf der rechten Kameraseite finden Sie in der Mitte den Speicherkartenschacht. Schieben Sie zunächst die SD-/SDHC-/SDXC-Speicherkarte mit der Aufschrift in Richtung Kamerarückseite in den Slot. Sie sehen dies nachfolgend. Drücken Sie die Speicherkarte bis zum Anschlag in den Schacht. Anschließend können Sie die Abdeckung wieder schließen.
Exkurs
Akku laden
Bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen können, muss der Akku geladen werden. Die α7-Modelle verwenden den Akkutyp NP-FW50, der sehr schlank und klein gestaltet ist. Das Laden des Akkus ist nur dann möglich, wenn der Akku in die Kamera eingelegt wurde. Schieben Sie den Akku wie nachfolgend abgebildet in das geöffnete Akkufach. Schieben Sie ihn bis zum Anschlag hinein, bis er arretiert. Schließen Sie die Akkufachklappe.
Ladedauer
Die Ladezeit hängt vom Ladezustand des Akkus ab. Ist der Akku zum Beispiel vollständig geleert, dauert der Ladevorgang etwa 2,5 Stunden.
Verbinden Sie nun das mitgelieferte Netzteil mit dem Stromnetz. Anschließend muss die ausgeschaltete Kamera über die Micro-USB-Schnittstelle mit dem Netzteil verbunden werden. Der Micro-USB-Anschluss ist übrigens der obere Anschluss auf der linken Kameraseite – er ist im folgenden Bild markiert.
Ersatzakku
Auch wenn Ersatzakkus etwa 40 Euro kosten, ist es empfehlenswert, einen Ersatzakku dabeizuhaben, damit Ihnen keine unwiederbringliche Situation entgeht, weil der Akku gerade leer ist.
Während der Akku auflädt, leuchtet die Kontrolllampe unter dem USB-Anschluss orangefarben. Leuchtet die Kontrolllampe nicht mehr, ist der Akku vollständig aufgeladen. Blinkt die Lampe, wurde der Ladevorgang unterbrochen – nehmen Sie in diesem Fall den Akku heraus und setzen Sie ihn erneut ein. Wenn die Umgebungstemperatur zu heiß oder zu kalt ist, könnte der Ladevorgang beispielsweise unterbrochen werden.
Alternative
Der Akku kann auch geladen werden, indem Sie den USB-Anschluss mit einem PC anstatt mit dem Netzteil verbinden.
Speicherkarte herausnehmen
Sollen die Fotos später auf den Rechner übertragen werden, kann man die Speicherkarte aus der Kamera herausnehmen und beispielsweise in den Multicard-Reader eines PCs einlegen. Viele aktuelle Rechner haben bereits Multicard-Reader integriert. Drücken Sie nach dem Öffnen der Abdeckklappe fest auf die Speicherkarte. Nach dem Loslassen springt sie dann etwas nach vorne und kann herausgenommen werden.
Schnelligkeit
Die Speicherkarten werden mit verschiedenen Übertragungsgeschwindigkeiten angeboten – je schneller die Karte, umso höher ist dabei der Preis. Die Entwicklung steht in diesem Bereich aber nicht still – ständig sind schnellere mit größeren Kapazitäten erhältlich, wobei die Preise weiter purzeln.
Die Speicherkarte
Die Sony-α7-Modelle nutzen unter anderem die sogenannten SD- oder SDHC-/SDXC-Speicherkarten. Die SD-Speicherkarten (Secure Digital) sind recht klein. Sie sind auf kleinere Kapazitäten – bis etwa 4 GByte – ausgerichtet.
Die neueren SDHC-Karten (Secure Digital High Capacity) erhalten Sie aktuell in höheren Kapazitäten von bis zu 32 GByte, wobei 16-GByte-Karten (je nach Geschwindigkeit) um etwa 30 Euro kosten. Die noch neueren SDXC-Karten (Secure Digital eXtended Capacity) erlauben noch größere Kapazitäten bis hin zu 2 TByte und bieten höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
Da die günstigen 8-GByte-Karten aktuell für ungefähr 15 Euro erhältlich sind (wenn Sie etwas langsamere Karten verwenden, sogar für noch deutlich weniger), sind sie empfehlenswert – eventuell sogar gleich mehrere Karten, wenn es Ihr Geldbeutel zulässt.
Bei den 24,3 Megapixeln der α7 II füllen Sie auch große Speicherkarten schnell – besonders, wenn Sie die bestmögliche Auflösung und Qualität verwenden, was zu empfehlen ist. Auch das Speichern von RAW-Bildern oder Videofilmen erfordert eine Menge Speicherkapazität. Für die hochauflösende α7R gilt das natürlich umso mehr.
Vorbereitungen
Bevor Sie das erste Foto mit Ihrer neuen Sony schießen, sollten Sie sich noch einigen sinnvollen Vorbereitungen widmen. Viele Werkseinstellungen der α7 II sind zwar sinnvoll und nützlich – einige Optionen sollten Sie aber dennoch anpassen. Außerdem sollten Sie die wichtigsten Bedienelemente der Kamera kennenlernen.
Der Schulterriemen
Als Zubehör wird ein Schultergurt mitgeliefert. Diesen sollten Sie nutzen, um die α7 II über der Schulter tragen zu können, wenn Sie auf Fototour gehen. So vermeiden Sie, dass Ihnen die recht kleine Kamera aus der Hand gleitet und zu Boden fällt. Nur wenn Sie die Kamera grundsätzlich lieber in einer kleinen Tasche verstauen, können Sie auf den Schultergurt verzichten – dann stört er nämlich eher. Der Schultergurt wird an den beiden Tragegurt-Ösen rechts und links am Kameragehäuse befestigt.
Ausschalten
Die Kamera schaltet sich bei Nichtbenutzung automatisch nach einer Minute aus. Mit der Energiesp.-Startzeit-Option im Setup-Menü können Sie eine andere Zeitspanne festlegen.
Einschalten der Kamera
Schalten Sie die Kamera mit dem Ein-/Ausschalter an. Nach dem Einschalten wird der Monitor aktiviert. Wird die Kamera nicht genutzt, schaltet sie sich automatisch wieder aus.
Das Objektiv anbringen
Einer der bedeutenden Unterschiede zwischen den Sony-α7-Modellen und einer Kompaktkamera besteht darin, dass Sie die Objektive wechseln können. Wie Sie das Objektiv am Bajonett ansetzen müssen, kennzeichnen zwei weiße Markierungspunkte, die Sie sowohl an der Kamera als auch am Objektiv finden. Sie sehen das im Bild oben. Drehen Sie das Objektiv nach dem Aufsetzen so weit nach rechts, bis es einrastet.
Um das Objektiv zu wechseln, drücken Sie den Objektiventriegelungsknopf links unter dem Bajonett und drehen das Objektiv nach links. Damit kein Staub in die Kamera gelangen kann, ist es ratsam, die Kamera beim Objektivwechsel nach unten zu halten.
Die passenden Objektive
Sony nutzt für die Alpha-Modelle das sogenannte E-Mount-Bajonett. Für die neue α7-Familie wurden neue Objektive entwickelt, die speziell auf das Vollformat ausgerichtet sind. Sie erkennen diese Objektive am Kürzel FE. Zurzeit umfasst das Sortiment elf Objektive. Sony stellt aber regelmäßig neue Objektive vor.
Momentan decken die verfügbaren Sony-Objektive einen Brennweitenbereich von 16 bis 240 mm ab. Dazu kommen Objektive von Drittanbietern wie etwa Voigtländer oder Zeiss. Neben Zoomobjektiven gibt es auch unterschiedliche sehr lichtstarke Festbrennweiten. Mit den erhältlichen Objektiven können Sie jede fotografische Aufgabenstellung meistern. In dem reichhaltigen Angebot werden Sie kaum ein Objektiv vermissen.
Wie viele Objektive Sie wirklich benötigen, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Zudem spielen natürlich auch die Kosten eine große Rolle.
Wenn Sie zu Beginn den gängigen Brennweitenbereich von 28 bis 200 mm abdecken wollen und das Standardkitobjektiv 28–70 mm schon besitzen, reicht der Kauf eines zusätzlichen Zooms bereits aus. Hier bietet sich das Objektiv mit der Bezeichnung FE 70–200 mm F4 G OSS an, das allerdings etwa 1.500 Euro kostet.
Wenn Sie den nebenstehend abgebildeten Adapter mit der Bezeichnung LA-EA2 einsetzen, können Sie sogar alle Objektive adaptieren, die mit einem A-Bajonett ausgerüstet sind. Diese Objektivserie wurde auch für das Vollformat konzipiert.
Den Sucher nutzen
Wenn Sie bei hellem Umgebungslicht im Freien fotografieren, werden Sie nicht umhinkommen, den elektronischen Sucher einzusetzen. Das Monitorbild ist bei hellem Licht nur schwer zu erkennen. Der Sucher verfügt über einen sogenannten Augensensor, den ich im folgenden Bild markiert habe. Sobald Sie sich dem Sucher nähern, wird der Monitor aus- und der Sucher eingeschaltet.
Falls Sie sich wundern sollten, warum das Monitorbild verschwunden ist, überprüfen Sie, ob Sie vielleicht den Sucher verdeckt haben. Wenn Sie zum Beispiel einen Finger vor den Sucher halten, wird der Monitor ebenfalls ab- und der Sucher eingeschaltet.
Das Rädchen rechts neben dem Sucher dient zum Einstellen des Dioptrienausgleichs. Daher können Sie Ihre Brille abnehmen und den Dioptrienausgleich von –4,0 bis 3,0 dpt an Ihre Fehlsichtigkeit anpassen.
Auswahl des Belichtungsprogramms
Die Sony α7 II besitzt ein Moduswahlrad zur Auswahl des Belichtungsprogramms. Mit der Auto-Option stellen Sie die Vollautomatik ein. Mit dem SCN-Modus können Sie zwischen neun Motivprogrammen wählen. Außerdem können Sie auch zwischen der Programm-, Blenden- oder Zeitautomatik sowie dem manuellen Modus wählen. Dazu kommt der Videomodus sowie ein Modus für Panoramaaufnahmen.
Die Modi 1 und 2 lassen sich für eigene Kamerakonfigurationen nutzen. So können Sie sich unterschiedliche Einstellungen für verschiedene Aufnahmesituationen zusammenstellen. Damit ersparen Sie sich das häufige Ändern von Optionen im Menü, was natürlich Zeit spart. Welches Belichtungsprogramm Sie aktiviert haben, sehen Sie anschließend oben links auf dem Monitor. Ich habe im folgenden Bild das Symbol der Vollautomatik markiert. Rechts wurde die Programmautomatik eingestellt.
Monitoransichten
Mit der links markierten DISP-Taste des Einstellrads wechseln Sie zwischen verschiedenen Darstellungsmodi. Wenn Sie die Standardanzeigen auf dem Monitor bei der Bildbeurteilung stören, können Sie diese alternativ ausblenden – Sie sehen dies auf der nächsten Seite oben rechts.
Einen kurzen Moment nach dem Drücken der Taste werden noch einige bedeutende Informationen eingeblendet, die Sie im linken Bild sehen. Anschließend sehen Sie nur noch am unteren Rand die Belichtungs- und Korrekturdaten sowie etwaige Warnhinweise wie im rechten Bild das Verwacklungssymbol, das darauf hinweist, dass beim zur Verfügung stehenden Umgebungslicht Verwacklungsgefahr besteht.
Die DISP-Taste wird übrigens ebenfalls genutzt, um im Wiedergabemodus zwischen unterschiedlichen Ansichten zu wechseln.
Korrekturen vornehmen
Bei der α7 II ist es praktisch, dass diverse Einstellungen über Tasten und Schalter vorgenommen werden können. So ersparen Sie sich den Umweg über das Menü. Sie können so auch Belichtungskorrekturen über das rechts markierte Drehrad vornehmen, was das Einstellen erleichtert.
Das Korrigieren der Belichtung ist möglich, wenn Sie in einem der Belichtungsprogramme P, A oder S fotografieren. Der Korrekturbereich reicht von +3 bis –3 Lichtwerten. Wollen Sie eine noch höhere Korrektur vornehmen, können Sie die Menüfunktion Belichtungskorr. im Menü der Kameraeinstellungen aufrufen – hier sind bis zu ±5 Lichtwerte möglich.
Lichtwert
Mit der Belichtungsmessung wird die Menge Licht ermittelt, die notwendig ist, um das Foto unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit