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Die Herdenwölfe: G.F. Barner 148 – Western
Die Herdenwölfe: G.F. Barner 148 – Western
Die Herdenwölfe: G.F. Barner 148 – Western
eBook124 Seiten1 Stunde

Die Herdenwölfe: G.F. Barner 148 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

»Steve!« Colber hört die Angst aus der Stimme seiner Frau. Hastig steckt Colber seine Forke ins Heu und rutscht die Leiter vom Heuboden herab. Und dann sieht er den Mann. »Hören Sie auf, ängstlich nach Ihrem Mann zu rufen, Mrs Colber«, sagt der Mann vor dem Haus scharf und grimmig. »Wir wollen nur mit ihm reden, verstanden?« Slinker, denkt Colber, während der kalte Zorn in ihm hochsteigt. Der verdammte Kerl, was sucht er auf meiner Ranch? Steve Colber bedauert in diesem Moment, sein Gewehr im Haus gelassen zu haben. Er hastet aus der Scheune. »Hallo«, sagt der Mann links neben der Tür träge. »Na, mein Freund?« Colber bleibt mit einem Ruck stehen und weiß nun, dass er einen Fehler gemacht hat. Neben dem Tor steht Joe Franton. Der hagere Mann im dunklen Anzug arbeitet für Sam Dollin, den größten Viehhändler dieser Gegend. Rechts neben der Scheune erscheint in diesem Augenblick der dritte Mann. Wie immer treten sie nie allein auf. Wenn sie jemanden besuchen, tun sie es gemeinsam.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Mai 2019
ISBN9783740949440
Die Herdenwölfe: G.F. Barner 148 – Western

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    Buchvorschau

    Die Herdenwölfe - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 148 –

    Die Herdenwölfe

    G.F. Barner

    »Steve!«

    Colber hört die Angst aus der Stimme seiner Frau. Hastig steckt Colber seine Forke ins Heu und rutscht die Leiter vom Heuboden herab.

    Und dann sieht er den Mann.

    »Hören Sie auf, ängstlich nach Ihrem Mann zu rufen, Mrs Colber«, sagt der Mann vor dem Haus scharf und grimmig. »Wir wollen nur mit ihm reden, verstanden?«

    Slinker, denkt Colber, während der kalte Zorn in ihm hochsteigt. Der verdammte Kerl, was sucht er auf meiner Ranch?

    Steve Colber bedauert in diesem Moment, sein Gewehr im Haus gelassen zu haben. Er hastet aus der Scheune.

    »Hallo«, sagt der Mann links neben der Tür träge. »Na, mein Freund?«

    Colber bleibt mit einem Ruck stehen und weiß nun, dass er einen Fehler gemacht hat. Neben dem Tor steht Joe Franton. Der hagere Mann im dunklen Anzug arbeitet für Sam Dollin, den größten Viehhändler dieser Gegend.

    Rechts neben der Scheune erscheint in diesem Augenblick der dritte Mann. Wie immer treten sie nie allein auf. Wenn sie jemanden besuchen, tun sie es gemeinsam.

    Der bullig wirkende rothaarige Cord Lorne schiebt sich um die Scheunenecke.

    Als Colber diesen großen, schweren Mann sieht, weiß er, was hier gespielt werden soll. Cord Lorne ist der Vieheinkäufer von Sam Dollin. Bereits im vorigen Jahr hat Dollin den Muskelberg Lorne zu den Ranches geschickt und eine Herde nach Norden auf den Trail gebracht, Lorne ist in seinen Methoden, Rancher zum Verkauf ihrer Rinder an Dollin zu zwingen, niemals zimperlich gewesen.

    Vor vier Tagen hat Colber Lorne in der Stadt gesehen. Lorne hat ihn angesprochen und ihm geraten, zweihundert Rinder an ihn zu verkaufen. Aber Colber hat abgelehnt.

    Die drei Männer hatten sich unbemerkt der kleinen Ranch Colbers genähert. Nun sind sie da, und sie treten auf, als wären sie hier zu Hause.

    »Ah, da ist mein Freund ja«, sagt Lorne mit falscher Freundlichkeit. »Hallo, Colber, ich bin gekommen, um mir die Rinder anzusehen, die du mir versprochen hast.«

    Colber erwidert scharf: »Moment mal, Lorne. Seit wann habe ich dir Rinder versprochen?«

    »Nun, vor vier Tagen«, gibt Lorne zurück. »Buck, du warst doch dabei, hat er uns nicht eingeladen, heute herzukommen und über das Geschäft zu reden?«

    Es ist Colber, als erlebe er einen bösen Traum.

    »Sicher hat er versprochen, uns Rinder zu verkaufen«, antwortet Slinker grinsend. »Er hat gesagt, wir sollten heute kommen.«

    Colber antwortet mit wachsendem Zorn: »Slinker, kein Wort davon ist wahr, Mann. Ich habe deinem Boss gesagt, ich könne kein Rind an ihn verkaufen, weil ich einen Vorvertrag mit Larry Mohagan habe. Lorne, mit diesem Trick erreichst du gar nichts. Ich verkaufe kein Rind!«

    Er sieht, wie Joe Franton plötzlich die Hand an den Revolverkolben legt.

    »Moment, Colber, willst du etwa behaupten, du hättest Lorne keinen Ton vom heutigen Verkauf gesagt?«, fragt er zornig. »Lorne, was wird hier gespielt, he?«

    »Das weiß ich selber nicht«, erwidert Lorne nach einem heftigen Fluch bissig. »Der Kerl stellt mich als Lügengeschichtenerzähler hin, ist das zu fassen? He, Colber, was hat dir der Mohagan geboten, damit du nicht an uns verkaufst?«

    Erst in diesem Moment erkennt Colber, was die drei Burschen vorhaben. Verkauft ihnen Colber Rinder, werden es eine Reihe anderer kleiner Rancher auch tun. Immerhin ist Steve Colber erster Sprecher der Ranchervereinigung von Südwesttexas. Sein Einfluss ist größer als der von Sam Dollin, was den Verkauf von Rindern angeht.

    Großer Gott, schießt es Steve durch den Kopf, ich habe für Larry Mohagan geredet in der letzten Versammlung. Ich bin für ihn gewesen und habe einige der schwankenden Rancher überzeugen können, nur an Mohagan zu verkaufen. Das ist hier eine persönliche Sache. Jemand aus dem Kreis der Rancher muss Dollin hinterbracht haben, dass ich ihn einen Geier, Parasiten und Halsabschneider genannt habe, einen Halunken.

    Als er das begreift, wird er blass vor Schreck. Von Colbers Vater, der bis zum Ende des Krieges lebte, ist der Sprecherjob der Ranchervereinigung an ihn übergegangen, obwohl Colber bei der Rückkehr aus dem Krieg kaum noch Rinder auf der Ranch vorfand. Die Rancher in dieser Gegend besitzen zwar Rinder, aber kaum Geld. Viele haben zu Dollins niedrigen Preisen bereits verkauft, um wenigstens etwas Bargeld zu erhalten. Andere vertrauten auf Larry Mohagan und dessen Pläne. Zu ihnen gehören auch Steve Colber.

    »Jetzt ist es genug«, fährt Colber Lorne scharf an. »Ihr habt zwei Minuten, um von der Ranch zu verschwinden, verstanden, Lorne? Weder habe ich euch etwas versprochen noch würde ich an euch verkaufen.«

    Im gleichen Augenblick stößt Lorne einen wütenden Schrei aus und hebt die Faust. Zu spät erkennt Colber, dass Franton nun genau am Ende des Torflügels steht. Er achtet nur auf den gewaltigen Lorne und schrickt erst zusammen, als er den Schatten des Scheunentores auf sich zurasen sieht. Zur gleichen Zeit brüllt Lorne wütend: »Die Pest, ich lasse mich keinen verdammten Lügner nennen. Du hast uns versprochen …«

    Es ist zu spät für Steve Colber. Er kommt nicht mehr weg.

    Sie wollen mich zwingen zu verkaufen, denkt Colber entsetzt und duckt sich blitzschnell. Sie müssen mich ausschalten, um die anderen kleinen Rancher unter Druck setzen zu können.

    In der nächsten Sekunde prallt ihm der schwere Scheunentorflügel in den Rücken. Der Anprall ist so hart, dass Colber nach vorn geschleudert wird und Lorne nicht mehr ausweichen kann. Über den Hof gellt der entsetzte Schrei von Colbers Frau. Mrs Colber sieht, wie das Tor ihren Mann trifft und ihn Lorne in die Arme schleudert. Dann fegt Lorries gewaltige Faust heraus.

    Diesen ersten Hieb nimmt Colber ohne Gegenwehr. Das Tor drückt Steve Colber seitlich weg. Und das ist sein Glück. Zwar fehlt ihm nach Lornes Schlag augenblicklich die Luft. Aber seine Beine haben noch so viel Kraft, dass er sich abstoßen und nach rechts hechten kann.

    Mrs Mary Colber läuft los. Sie will über den Hof, schreit vor Schreck und Angst.

    Der große, breitschultrige Slinker macht zwei schnelle Schritte. Dann packt er die Frau um die Hüften und hält sie fest.

    »Lassen Sie mich los!«, ruft Mary Colber. »Loslassen, Sie Schurke! Hilfe – Hilfe, Steve!«

    Es ist der schrille Hilfeschrei seiner Frau, der Steve Colber rasend macht. Colber ist ein kräftiger und harter Mann, der durch die Schule des gnadenlosen Bürgerkrieges gegangen ist. Als seine Frau um Hilfe ruft, sieht er Larnes Linke kommen.

    Der bullige Lorne schlägt einen wilden Schwinger nach Colbers Kopf. Aber Steve Colber kann nach rechts hechten.

    Und dann fegt der harte Hieb über den zu Boden stürzenden Steve Colber hinweg. Im nächsten Augenblick macht auch noch Joe Franton einen Fehler.

    Der Revolvermann hat die Absicht, Colber das Tor nochmals in den Rücken zu stoßen. Als er es nach vorn schleudert, jagt er es Lornes an Colber vorbeischießender Faust genau entgegen.

    Dies ist die Chance für Steven Colber, denn Lorne stößt über ihm ein fürchterliches Gebrüll aus. Seine Faust ist mit voller Wucht gegen den Scheunentorflügel geprallt.

    Umreißen, denkt Colber voller Grimm, den Halunken bringe ich zu Boden.

    Und dann schnappt er zu.

    *

    Schon reißt Steve Colber den vor Schmerz brüllenden Cord Lorne herum. Im nächsten Augenblick trifft Lornes rechte Faust Colbers Ohr, aber Colber nimmt den Hieb wie einen Mückenstich.

    »Ihr verdammten Wölfe!«, keucht Colber in seinem rasenden Zorn wild.

    Franton, denkt Colber bestürzt. Der ist mit einem Satz aufgetaucht. Der Revolvermann hat endlich begriffen, dass Colber kein so leichter Gegner ist. Dieser Rancher hier kann kämpfen.

    Franton handelt sofort. Er hebt seinen Revolver und schlägt zu.

    Colber fällt ohne einen Laut zu Boden und bleibt regungslos liegen.

    »Das war es«, stellt Lorne fauchend fest. »Ich könnte den Kerl erschlagen. Der hat nicht genug, sage ich dir, Franton, der muss erst noch lernen, uns Rinder zu verkaufen. Zum Henker, bekommst du das Weib bald zur Ruhe, Slinker?«

    Slinker gelingt es endlich, Mary Colber den Mund zuzuhalten. Ohne sich um die verzweifelten Anstrengungen der Frau zu kümmern, zerrt er sie herum, schleppt sie bis in den Hühnerverschlag neben dem Haus und öffnet die Tür. Dann zwingt er sie hinein und schließt die Tür.

    »Halten Sie den Mund, Sie Närrin!«, fährt Slinker sie wütend an. »Das hat Ihr Mann davon. Verhalten Sie sich ruhig, sonst garantiere ich für nichts, klar? Teufel, jetzt plärrt auch noch das Kind.«

    Er sieht sich zornig nach der kleinen Emely Colber um. Das Kind sitzt auf der Treppe und ist durch die Schreie seiner Mutter so erschreckt worden, dass es weint.

    »Sie werden das alles bezahlen«, sagt Mary Colber wütend. »Slinker, Sie Ungeheuer, eines Tages werden Sie dafür büßen müssen. Lassen Sie mich zu meinem Kind.«

    »Nichts da«, erwidert Slinker drohend. »Bleiben Sie nur immer da, dort gehören Sie hin. Ihr werdet eure Rinder an uns verkaufen, sonst passiert euch noch viel mehr. Mit euch Hungerleidern reden wir von nun an auf die harte

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