Sommernachtstraum eines Esels
Von Frank Günther
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Buchvorschau
Sommernachtstraum eines Esels - Frank Günther
Fußnoten
Shakespeare – auch heute noch aktuell! oder Shakespeare – heute vollkommen verstaubt!
Es gibt nur wenige Autoren der Weltliteratur, bei denen man auf eine vergleichbare Wirkungsgeschichte zurückblicken kann; Dante könnte man nennen, und Cervantes, auch wenn sein Don Qujiote – trotz Windmühlen und Dulcinea – niemals Shakespeares breitgefächerte Wirkungsmacht erreichte. Shakespeare ist eine einzigartige literarische Ikone.
Was sagt man über eine 450 Jahre alte Ikone? Über Shakespeares ist dieser Tage als bewunderndes Statement häufig zu lesen, er sei »auch-heute-noch-aktuell«. Das sagt sich so leicht dahin. Unklar ist, was es bedeuten soll. Es ist nämlich ein seltsam vergiftetes Lob. Im »auch-heute-noch« schwingt als Unterton ja mit, daß solche uralten Werke nach 400 Jahren eigentlich längst zum historischen Schutt gehören müßten. Aber nein, nicht bei Shakespeare – und dann folgt dieses Wörtchen »aktuell«. Shakespeare ist auch heute noch aktuell! Also wichtig, relevant, bedeutsam für unsere heutigen Probleme, für dich und mich, hier und jetzt. Noch aktuell. Also morgen vielleicht schon nicht mehr?
Es ist gut gemeint, aber etwas glitschig, dieses schlagzeilenhascherische Adjektiv »aktuell«. Wir gebrauchen es gewöhnlich im Kontext der »aktuellen Nachrichten«, des »aktuellen Straßenzustandsberichts«, der »aktuellen Herbstmode«, der »aktuellen Frühjahrsfarben«, der »aktuellen Looks«, der »aktuellen Trends« – das heißt, für lauter entschieden flüchtige, nur für den konkreten Moment gültige Erscheinungen, zumeist in ranschmeißerischer Werbesprache formuliert. Was »aktuell« ist, ist schnellebig; es trägt sein baldiges Ende schon in sich, denn das Wörtlein »aktuell« signalisiert, daß es alsbald von noch »Aktuellerem« abgelöst werden wird. Was heute aktuell ist, ist schon morgen von gestern. Shakespeare, der »auch heute noch aktuell« sein soll, soll offenbar einen entscheidenden Beitrag zum heutigen Aktuellen leisten. Was aber sind unsere aktuellen Probleme zu Shakespeares Geburtstag? Die Euro-Krise. Die Griechenland-Krise. Die Energie-Krise. Die Ukraine-Krise. Die Migrationsproblematik. Der NSU-Skandal über Nazi-Umtriebe. Der NSA-Skandal über Geheimdienst-Umtriebe. Die Probleme mit Very Big Data. Die Frage der sozialen Gerechtigkeit. Die Quotenregelung für Frauen in Führungspositionen. Die EU-Regelung zu Energiesparbeschränkungen bei Staubsaugern und Kaffeemaschinen. Haben Shakespeares Werke uns dazu irgendetwas zu sagen? Nein, natürlich nicht. Die Rede vom »auch heute noch aktuellen« Shakespeare entpuppt sich schnell als hilflose Hohlfloskel. Seinem Werk ist mit solchen wohlfeilen Etiketten nicht so recht beizukommen.
Der Shakespeare-Neuling, der durch die Sirenengesänge von der angeblichen »Aktualität« Shakespeares angelockt wurde, wird sich enttäuscht abwenden. Nichts »Aktuelles« findet er in Shakespeares Werken, im Gegenteil: Verliebte turteln in klassischen Blankversen oder altmodischen Sonetten wie Romeo und Julia, und es fällt schwer, in solchen Formen heutiges Balzverhalten in der Disco wiederzufinden; ein Machthaber erklärt, »Wer Gottes Schwert will führn auf Erden/Muß grad so fromm wie heilig werden« (in Maß für Maß) – und es fällt schwer, darin einen aktuellen Beitrag zum Thema Machtausübung und Machtmißbrauch der gewählten Repräsentanten in heutigen demokratischen Gesellschaften zu sehen; und wer hofft, beißend kritische In-tyrannos-Darstellungen von uns Unterdrückten und Entrechteten gegen die Unterdrücker da oben an der Spitze zu finden, wird bei Coriolan enttäuscht werden: Da werden die Plebejer des römischen Volkes genauso abstoßend charakterlos und wetterwendisch geschildert wie die korrupten Senatoren. Der Shakespeare-Neuling, enttäuscht vom Aktualitätsversprechen, wird vielleicht zum Schluß kommen, daß dieser Shakespeare inzwischen hoffnungslos verstaubt ist. Man hört es immer häufiger. Und das ist traurig. Es stimmt so wenig wie der schnelle Spruch vom aktuellen Shakespeare.
Denn natürlich schrieb Shakespeare nicht für unsere Zeit; von Demokratie in unserem Sinne hatte er noch nie etwas gehört. Er schrieb vor über 400 Jahren für das Unterhaltungsbedürfnis des Publikums seiner Zeit – Was ihr wollt und Wie es euch gefällt heißen nicht zufällig zwei seiner Komödien. Er bot den Leuten, was sie sehen wollten. Sein Publikum kam aus der breiten Volksmasse, die zu 70% bis 80% analphabetisch war; aus der kleineren Schicht eines aufstrebenden Bürgertums, zu der er selbst gehörte, und