School of sin. Verbotene Begierde: Erotischer Roman
Von Annabelle Benn
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Über dieses E-Book
Juliana, Lehrerin an der Sprachschule Exclusive Partners, weiß nicht mehr, wie ihr geschieht. Ihr neuer Schüler Darren Knight ist nicht nur verboten sexy, sondern auch noch unglaublich charmant! Es sind liebenswürdige Kleinigkeiten ... die sie von ihrem langjährigen Freund Stefan schon längst nicht mehr empfängt. Schon bald breitet sich ein schier unkontrollierbares erotisches Verlangen zwischen den beiden aus. Doch halt! Darren steht kurz vor seiner Hochzeit, und das Letzte, was er im Sinn hat, ist eine heiße Affäre...oder sogar mehr? Und auch Juliana ist ja eigentlich fest vergeben! Eigentlich...
+++Die sinnlichste Versuchung, seit es Sprachschulen gibt.+++
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Buchvorschau
School of sin. Verbotene Begierde - Annabelle Benn
Verlages
Kapitel 1
Juliana
Missmutig warte ich auf den alten Aufzug, den wir Lehrkräfte der renommierten Sprachschule Exclusive Partners bevorzugt benutzen sollen. Nicht, dass er steckenbleibgefährdet wäre. Im Gegenteil. Er ist seit hundert Jahren stabil. Aber das hohe Alter macht ihn eben auch sehr langsam. Dabei kann der Fahrstuhl gar nichts für meine miese Laune. Auch der Wochenanfang als solcher ist nicht schuld daran.
Eher ist es das Wochenende, denn das war ein einziger Albtraum. Ich habe einfach keine Ahnung, wie das mit Stefan weitergehen soll. Ob es überhaupt weitergehen soll. Am Samstag ist er um sieben Uhr morgens sturzbetrunken nach Hause gekommen und hat erst mal das ganze Bad vollgekotzt. Alles hat danach und nach seiner widerlichen Restalkohol-Ausdünstung bestialisch gestunken. Den Rest des sonnigen Tages hat er natürlich verschlafen und als er am Abend zu den Lebenden zurückgekehrt ist, war er einfach unmöglich beleidigend zu mir. Hat herumgebrüllt, warum ich keine Tiefkühlpizza gekauft habe. (Weil wir uns gesund ernähren wollten.) Warum mir das Glas umgefallen ist. (Weil es halt passiert ist.) Wieso, weshalb, warum und wie dumm ich mich eigentlich sogar beim Bügeln anstelle.
An Liebe, Sex und Zärtlichkeit ist seit Wochen, nein, seit Monaten nicht mehr zu denken. Aber die Sache beenden? Einfach so? Nach so vielen Jahren? Wirklich? All die Pläne von der Hochzeit, den Kindern, den Reisen, dem Haus in Potsdam, alles einfach begraben? Ohne Stefan, puh, ohne Stefan – daran will ich besser nicht denken. Denn Stefan verdient das Geld. Ohne ihn müsste ich in eine kleine Wohnung ziehen. Klein und dunkel. Davor habe ich Angst, entsetzliche Angst. Denn was kann ich mir als freiberufliche Deutschlehrerin, noch dazu als Single, schon großartig leisten? Richtig: nichts.
Aber will ich wirklich weiterhin so unglücklich sein?
Herrje!
Alles in mir ist schwer und taub. Nur gedämpft dringen die Geräusche der Außenwelt zu mir durch. Ich sitze da wie in einer Schale, abgeschirmt von meinen Gefühlen, und warte auf – worauf eigentlich? Warte ich wirklich noch auf bessere Zeiten? Am liebsten würde ich einfach gar nichts mehr fühlen; aber am allerwenigsten diese ewige Niedergeschlagenheit und Schwermut.
„Wunderschönen guten Morgen!" Das ist Lotte Kleefeld, meine Chefin. Sie ist immer gut drauf. Unvorstellbar, aber wahr.
„Guten Morgen!", erwidere ich mit einem winzigen Bruchteil ihres Elans.
Gemeinsam steigen wir in den Lift.
„Ist alles in Ordnung bei Ihnen?", fragt sie mich mit einem besorgten Blick.
„Äh, ja, ja, sicher. Warum?"
„Oh, Sie wirken ein wenig betrübt … Im Vergleich zu sonst", fügt sie rasch hinzu, obwohl ich ihr das nicht glaube. Ich wirke wenn, dann schon ewig lang betrübt.
Ich versuche ein Lächeln: „Geht schon, danke."
Lotte lächelt ebenfalls, aber bei ihr ist es echt. Ihre grünen Augen strahlen nämlich dazu. „Na, ich gehe mal davon aus, dass die englischen Anwälte Sie schon aufmuntern werden. Verschwörerisch zwinkert sie mir zu. „Wir haben sie nämlich schon gegoogelt …
Dabei spitzt sie ihre rot geschminkten Lippen und fächert sich mit der Hand Luft zu, um zu signalisieren: „Hot!"
Genau, die englischen Anwälte! Und die sollen hot sein? Ich hatte sie mir bislang eher im mittleren Alter und stinklangweilig vorgestellt. Fünf von denen fangen heute ihren einwöchigen Intensivkurs bei uns an. Den müssen sie machen, weil ihre Großkanzlei eine Niederlassung in Berlin eröffnet und sie hier zu tun haben werden. Dem Einstufungstest zufolge sprechen sie schon beinahe fehlerfrei Deutsch. Na ja, andernfalls macht das Ganze ja wohl auch wenig Sinn. Ich meine, ein Jurist muss sich sehr genau ausdrücken können. Deswegen sollen wir jetzt mit ihnen am Feinschliff arbeiten.
Da ich in grauer Vorzeit (nun gut, vor fünf Jahren) vier Semester Jura studiert habe, war ich natürlich für einen der Einzelkurse prädestiniert.
„Dann bis gleich in der Lobby!, verabschiedet sich Lotte fröhlich und wirft mir noch ein Kompliment zu: „Ach – und schönes Kleid!
Mir ist gar nicht nach der Montagmorgenbegrüßung in der Lobby, die aber zur festen Routine gehört. In den ersten fünfzehn Minuten werden alle Schüler bei frischem Obst und feinstem Gebäck willkommen geheißen. Gleichzeitig haben sie Gelegenheit, sich untereinander bekannt zu machen.
Schnell verstaue ich meine Sachen im Lehrerzimmer und mache mich auf den Weg in die hell erleuchtete Lobby. Der Duft frischer Tulpen vermischt sich mit dem typischen Frühstücksduft von Kaffee, Gebäck und Obst. Nun läuft mir doch das Wasser im Mund zusammen.
Gackernd und schnatternd stehen meine Kolleginnen schon auf der linken Seite artig Spalier; ihnen gegenüber haben sich die Schüler aufgereiht. Natürlich ist das keine Vorgabe; es ergibt sich einfach oft so.
„Nach jungen, erfolgreichen Londoner Anwälten sehen die aber allesamt nicht aus, flüstert meine Kollegin Doreen mir halblaut zu. „Nee, echt nicht. Die hätte ich mir auch anders vorgestellt
, gebe ich leise zurück.
Lottes Geschmack scheint vorzeitig zu altern! Gerade kommt sie zusammen mit der zweiten Chefin Holly in den Raum und begrüßt alle ebenso überschwänglich wie vorhin mich: „Wunderschönen guten Morgen, meine Damen und Herren! Wir warten nur noch auf eine kleine Gruppe, dann beginnen wir mit der Begrüßung und Vorstellung. Bitte bedienen Sie sich aber derweil schon mal am Buffet."
„Vielleicht sind die Anwälte noch gar nicht da!, wispert Iris aufgeregt von der anderen Seite. „Hast Du auch einen Kurs mit einem von ihnen?
, will ich wissen. „Ja!" Sie nickt mit einem breiten Grinsen.
Anstatt mit den anderen mitzufiebern, will ich wieder nach Hause. Da wäre ich jetzt allein und hätte meine Ruhe. Anwälte hin oder her. So megaheiß wie Gabriel Macht alias Harvey Specter in Suits sehen die sowieso nicht aus. Und selbst wenn, dann ändert das nichts an dem Elend mit Stefan.
Natürlich kann ich nicht einfach wieder abhauen, nur weil ich Beziehungsprobleme und keine Lust auf Anwälte habe. Aber Schokolade soll dagegen ja helfen, oder zumindest gegen die Symptome. Beherzt greife ich mir eins der kleinen Pains au Chocolat, die mich so verführerisch anlachen. Ist doch egal, wenn ich mir