Zitatunwesen
Von Eris Ado
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Über dieses E-Book
Eris Ado
Eris Ado beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit Nahtoderlebnissen. Zu diesem Buch entschloss er sich, weil er sich über verzerrende und falsche Darstellungen in Büchern der führenden Thanatologen ärgerte.
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Buchvorschau
Zitatunwesen - Eris Ado
Inhalt
Im postfaktischen Zeitalter
Alte Weisheiten
Witziges
Harmloses und Schlampiges
Genie und Dummheit
Einstein und die Religion
Von Bechern und Göttern
Am Sterbebett der Ungläubigen
Werbung mit Hitler
Zitate im Dienst der Propaganda
Zitate, die Karrieren beenden
Falsche Zitate in der Politik
Quellenangaben
Im postfaktischen Zeitalter
Das postfaktische Zeitalter hat im Bereich der Zitate früh begonnen, denn mit kaum etwas wird mehr geschludert als mit fremden Äußerungen. Lange bevor im Internet Zitatsammlungen ohne Quellennachweise auftauchten und in sozialen Netzwerken zweifelhafte Zitate geteilt wurden, verbreiteten sich falsch zugeschriebene und verfälschte Zitate. Die Verbreitung wurde durch das Fehlen des Internets sogar begünstigt, denn für Otto-Normalverbraucher war es fast unmöglich sich durch Recherche von der Falschheit eines Zitats zu überzeugen.
Das Internet ist zwiespältig: Einerseits ermöglicht es die massenhafte Verbreitung unrichtiger Zitate, andererseits ist jeder in der Lage die Falschheit der Zuschreibungen selbst zu ermitteln, denn auf Seiten wie quote-investigator und auf Wikipedia werden die meisten dieser Zitate aufgeführt und die vermeintliche Urheberschaft infrage gestellt oder widerlegt. So bringt ein wenig Online-Recherche meist schnell die Zweifelhaftigkeit oder auch nachgewiesene Falschheit zutage. Und wenn es noch kein Material zu einem Zitat gibt, kann man beispielsweise in googlebooks oder im Projekt Gutenberg herumstöbern. Früher hatte man es da sehr viel schwerer, wenn man Zweifel an der Echtheit der Zuschreibung hatte. Um langwieriges und oft ergebnisloses Recherchieren in alten Schinken kam man nicht herum.
Erstaunlich ist, dass oft die bekanntesten Zitate, die eine berühmte Person geäußert haben soll, falsch sind. In fast jeder Diskussion bringt jemand den berühmten Satz „Ich verachte ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen. Als Urheber wird Voltaire angegeben. Das ist falsch. Erfunden hat diesen Satz Evelyn Beatrice Hall, die unter dem Pseudonym Stephen G. Tallentyre, das Buch „The friends of Voltaire
, das 1906 erschien, schrieb. In dem von ihr erdachten Satz beschreibt sie die von ihr gemutmaßte Haltung Voltaires gegenüber Claude Andre Helvetius. (»„I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it", was his attitude now.« S. 199 in [B1])
Also ist es keinesfalls so, dass die Autorin davon ausging, dass Voltaire für jede Meinung sein Leben gegeben hätte. Voltaire hätte sich wahrscheinlich entschieden dagegen verwahrt als Unterstützer für extremistische Haltungen funktionalisiert zu werden.
Marie Antoinette hat nie „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen" gesagt. Den Satz, der eine länger zurückliegende Äußerung einer Prinzessin widergeben soll, schrieb Rousseau 1766 in seinen Memoiren. Marie-Antoinette war damals zehn Jahre alt. Siehe: [1]
(In Deutsch wird der Satz