In 60 Tagen als Frau allein um die Welt: Eine kurze und bezahlbare Weltreise
Von Astrid Kaiser
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Über dieses E-Book
Was sie in 60 Tagen als alleinreisende Frau unterwegs an Erfahrungen macht, welche kleinen Abenteuer sie dabei durchlebt, fasst sie in ihrem sehr persönlich gehaltenen, anschaulich geschriebenen Bericht hier zusammen. Eine unterhaltende wie lehrreiche Lektüre für alle Weltenbummler.
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Buchvorschau
In 60 Tagen als Frau allein um die Welt - Astrid Kaiser
Kapitel 1 Vorbereitungen
1. Flüge mit Bedacht buchen
Gerade weil es verschiedenartige günstige Round-the-World-Tickets gibt, sollte man diese rechtzeitig vor Reiseantritt buchen, weil die Preise der Fluggesellschaften kurz vor der Abflugzeit eher steigen als fallen. Durch die Zusammenschlüsse der Airlines, werden Flugzeuge immer ökonomischer mit Fahrgästen gefüllt, dass halbleer fliegende Flugzeuge die absolute Ausnahme sind. Rechtzeitiges Festlegen der Route bedeutet auch, dass man so einen etwas günstigeren Preis für die Flüge bekommt.
Und es gibt schon die häufig frequentierten Touren für weniger als 2000 €². Studierende unter 32 Jahren können noch billiger fliegen. Bereits für 1890 € die Route von Europa über Singapur, Sydney, Auckland, Rarotonga (Cook Islands), Los Angeles und von dort zurück nach Europa zu erwerben. Zum selben Preis gibt es die Alternativroute Europa-Singapur, Bali, Perth, Hawaii, Los Angeles-Europa.
Für 2600 € ist die Runde „Frankfurt – Bangkok – Sydney - Auckland – Santiago – Lima - Miami - New York – Frankfurt" zu erwerben.
Ich selbst hatte allerhand Extrawünsche wie Samoa und Tonga. Auch mein Alter überschritt die Höchstgrenze für Studierende ums Doppelte, so dass ich mit 3600 € fürs Ticket dabei war, ganz genau waren es 3,594.21 €. Aber wie viel hätte es gekostet, wenn ich all meine Traumziele separat angeflogen hätte? Ganz zu schweigen davon, was ich für Pauschalreisen dorthin gezahlt hätte.
Die Flugreisen sind je nach Anbieter zu sehr unterschiedlichen Preisen zu bekommen. Bei einem Round-the-World-Ticket lohnt es sich, ein darauf spezialisiertes Reisebüro zu beauftragen, diese Route zusammenzustellen. Die können dann mit professionellem Know-how sehr schnell verschiedene Varianten vorschlagen. Man kann aber auch einzelne Ziele zusätzlich von einer Station der Weltreise aus buchen, wohin es sich günstig anbietet. Dazu lohnen sich Flugbuchungsportale wie http://www.momondo.de, http://www.swoodoo.com oder
http://skyscanner.de auszusuchen und dort für verschiedene Abflugdaten und Abflugorte die möglichen Ticketpreise online zu erfahren. Wenn man glaubt, den geeigneten Flug gefunden zu haben, lohnt es sich immer noch, bei der anbietenden Airline auf der Website zu suchen, die können manchmal auch noch preisgünstiger sein. Wichtig ist, nicht nur nach dem billigsten Flug zu schauen, sondern auch die Nebenkosten wie Kreditkartengebühren zu beachten. Der scheinbar billigste Anbieter entpuppt sich leicht als teure Lockvogelfalle.
Ehe man sich allerdings auf einen Flugplan festlegt, sollte man die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes im Internet für die jeweils angepeilten Länder gründlich durchlesen und beachten: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Reisewarnungen-Liste_node.html
Es ist dringend anzuraten, nicht nur Orte auf seiner Route zu meiden, vor denen das Auswärtige Amt explizit warnt, sondern auch diejenigen, bei denen es durchaus gefährlich sein könnte, wie etwa die folgende Formulierung zeigt: „Es muss damit gerechnet werden, dass in einer Notlage Hilfe durch Sicherheitskräfte nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Bewaffnete Raubüberfälle und Einbrüche, bei denen die Täter eine hohe Gewaltbereitschaft zeigen, sind häufig. Vor allem an Geldautomaten ist Umsicht geboten, wo selbst Ortskundige bereits beraubt und getötet wurden. Für allein reisende Frauen besteht „erhöhte Gefahr". Auf dieser Seite werden die tatsächlichen Vorkommnisse im Land, wie sie an die deutsche Botschaft vor Ort gemeldet wurden, in Ratschläge umgeformt. Das ist wirkliches Expertenwissen, und man sollte unbedingt darauf bauen³. Auch die entsprechende Seite zu den Sicherheitsrisiken aus Österreich ist sehr lesenswert und bietet in Details Ergänzungen:
https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reisewarnungen/
An der österreichischen Seite gefallen mir die Sicherheitsnoten von 1-6 für ein Land. Das hilft zur Orientierung, weil im Text oft Erschreckendes steht, auch wenn das Land z.B. die Note 2 hat. Diese Note gilt auch für Frankreich, und niemand würde sich aus Sicherheitsgründen verbieten, nach Frankreich zu reisen.
Das schönste und interessanteste Land der Erde ist es nicht wert, besucht zu werden, wenn man dort sein Leben riskiert. Natürlich kann jeder auch im heimischen Dorf oder Groß-Berlin bei einem Verkehrsunfall sterben. Ich selbst war kürzlich während der Mittagszeit 150 Meter vor meiner Haustür im friedlichen Städtchen Oldenburg Opfer einer Attacke auf mein Fahrrad, bei der meine Handtasche geraubt wurde. Hier kommt es aber auf die generellen ortsspezifischen Risiken an. Wenn die Gefahren an einem Reiseziel erheblich sind, dann ist es unvernünftig, sich diesem Risiko durch Reisen auszusetzen. Länder, in denen Entführungen von Touristen häufig sind, sollten nicht von Einzelreisenden aufgesucht werden. In bürgerkriegsähnliche Situationen sollte man sich selbstredend nie begeben.
Es kann auch sein, dass eine Stadt in einem Land als gefährlich gilt, der Rest aber nicht. Oder es wird vor Taxifahrten in diesem Land gewarnt. Dann sollte man das schöne Land nicht meiden, sondern gleich vom Flughafen aus einen Anschlussinlandsflug buchen oder sich erkundigen, wo genau die Fernbusse abfahren. Wenn der Busbahnhof mit Bussen vom Flughafen aus erreichbar ist, braucht man nicht das Taxirisiko einzugehen.
Eine weitere wichtige Aufgabe vor der Festlegung der Reiseziele ist der Wettercheck, nicht jedes schöne Reiseziel ist das ganze Jahr über gut zu bereisen. In hoch gelegenen Regionen wie Tibet oder auch der Mongolei sollte man die eisigen Wintermonate meiden, weil es dann deutlich kälter als in Europa sein kann. Manche mittelamerikanischen Länder bieten in der Regenzeit ab Mai nur nebelverhangene Berge, von der Südsee sollte man sich ab Anfang November lieber fernhalten, wenn man nicht in einen Taifun geraten will. Südamerika bietet in den deutschen Sommermonaten kältere Wintermonate und etwa in Chile häufige Extremregentage, an denen man lieber nichts unternehmen sollte. In Santiago verwandeln sich manche Straßen in reißende Bäche. In der Monsunzeit im August sollte man auch nicht in die entsprechenden Gebiete Südasiens fahren. Für all diese regelmäßigen Wettervorhersagen gibt es genug Infoseiten im Internet (http://www.eklima.de; https://www.globetrotter.ch/de/;
https://www.travelklima.de). Es reichen die Wetterrisiken, die man ohnehin eingeht, wenn man irgendwo auf der Erde ist. Man sollte nach Möglichkeit alle regelmäßig zu einer bestimmten Zeit als unangenehm bekannten Wetterlagen umgehen. Insbesondere sollte man nicht in Zeiten gefährlicher Wetterlagen in ein gefährdetes Gebiet fahren. Zur Hurricane-Saison im September sollte man die Karibik tunlichst meiden und auch zur Taifun-Saison ab November sollte man sich nicht in der Südsee, in Vietnam und den Philippinen aufhalten. Eine schnelle Orientierung für die beste Reisezeit bietet die gleichnamige Internetseite: http://www.beste-reisezeit.org oder auch die Seite http://www.optimale-reisezeit.de.
Weiterhin sollte man örtliche Katastrophenvorhersagen gründlich lesen, wenn ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch steht, ist es unklug, im Hostel am Fuße des Berges zu übernachten. Eine weitere wichtige Bedingung, welche die eigene Reiseplanung beeinflussen kann, sind lokale Ferienzeiten. Dann sind die Hotels deutlich teurer und oft ausgebucht. Wenn ganz Frankreich Anfang Juli bis Ende August in Sommerferien geht, wird es schwierig sein, von außen kommend gute Unterkünfte zu bekommen. Auch die Ferienzeiten des jeweiligen Landes kann man im Internet recherchieren. In Australien und Neuseeland gibt es nicht klassische Sommerferien, sondern Trimesterabschluss-Ferien, in denen die Massen an Touristen vor allem auf die nahe gelegenen Urlaubsziele und Naturschönheiten stürzen.
Man sollte auch prüfen, ob nicht in der geplanten Zeit ein besonderes Event im jeweiligen Land stattfindet. Zu Zeiten von großen Sportwettbewerben ist es unklug, ein Land zu bereisen, um Land und Leute kennen zu lernen. Dann wird man maximal keine Herberge finden. Es sei denn, man will gerade wegen dieses Events zu jener Zeit in diesem Land sein. Dann empfiehlt es sich aber, rechtzeitig Übernachtungsplätze zu organisieren.
Alle vorweg gebuchten Flugverbindungen sollte man sich ausdrucken. Einige Länder verlangen ein Ausreiseticket bei der Einreise. Da reicht eine Buchungsbestätigung oder ein elektronisches Ticket mit den Flugverbindungen. Auch wenn das Bodenpersonal der Fluggesellschaften keinen Wert auf ausgedruckte elektronische Tickets legt, manche Einreisebehörden wollen dies jedoch sehen.
2. Gesundheitsvorsorge
Wenn die Länder feststehen, sollte man sich am besten in seiner hausärztlichen Praxis beraten lassen, welchen Impfstoff man für welches Land braucht. Ich persönlich halte Impfung für eine vernünftige Reaktion, um sich und andere Menschen nicht zu gefährden. Man braucht bei manchen Impfungen Auffrisch-Impfungen nach einem halben Jahr. Von daher ist es wichtig, schon deutlich früher als kurz vor dem Abreisetermin schrittweise alle erforderlichen Impfungen zu bekommen und zwischen den verschiedenen Impfstoffen auch genug Zeit zur Rekonvaleszenz zu lassen. Manche Impfstoffe wie Rabipur gegen Tollwut kosten über 200,00€, da kann ein ohnehin geplanter Besuch in den Niederlanden mit gleichzeitigem Apothekenbesuch den Geldbeutel deutlich entlasten. Die Wirkstoffe der Impfseren verändern sich nicht mit dem Preis. Manche Versicherungen übernehmen auch die Kosten für derartige Impfstoffe.
Wichtige Impfungen sind die gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B, Typhus, Diphterie und Tollwut, die man in bestimmten Abständen immer wieder auffrischen sollte. Auch eine Grippeschutzimpfung ist ein wichtiger Schutz, den man nicht versäumen sollte. Wegen weiterer Impfungen sollte man sich für jedes Reiseland genau erkundigen.
Wenn man keine Gelbfieberimpfung hat, kann man in bestimmte Länder gar nicht einreisen, wenn man vorher in einem Gefährdungsland war. Viele Länder in Zentralamerika, Südamerika und Afrika zählen zu den Gelbfieberrisikoländern. Am klügsten ist es, diese Länder an den Schluss der Reise zu legen und sich auf jeden Fall für diese Länder mit Infektionsgefahr impfen zu lassen.
Auch eine Malariaprophylaxe sollte man machen, wenn sie empfohlen wird. Es stimmt, dass dies kein hundertprozentiger Schutz ist, weil manche Mücken resistent gegen ihre Gegengifte geworden sind. Aber dies ist kein Grund, einen nullprozentigen Schutz zu wagen. Zusätzliche Standby Medikamente wie Lariam sollte man im Koffer für den Fall des Falles, d.h. heftiger Fieberattacken, bereithalten.
Natürlich ist es selbstverständlich, dass man sich rechtzeitig Rezepte für alle Medikamente, die man auf der Weltreise regelmäßig braucht, ausstellen lässt. Und eine gut sortierte Reiseapotheke kann man sich zusätzlich selbst zusammenstellen. Wichtige Inhalte sind nach meinen Erfahrungen: Blasenpflaster unterschiedlicher Größe, also für Zehen und auch für größere Flächen wie den Fußballen; Pflaster, Wunddesinfektionsflüssigkeit, Verbandsmull, Schmerztabletten, Tabletten gegen Durchfall, fiebersenkendes Mittel bei grippalen Infekten, eine unbenutzte Spritze samt Kanüle für den Fall, dass man in einer wenig ausgestatteten Krankenstation eine Injektion bekommen muss. Wenn der Hausarzt/die Hausärztin für diese Reise ein Breitbandantibiotikum verordnet, ist das ein zusätzlicher Schutz für den Fall des Falles, dass man unterwegs sich einfach nicht von einer inneren Entzündung erholt. Aber der beste Krankheitsschutz ist die Lust am Reisen. Wer mit voller Freude dabei ist, wird weniger krank als Menschen mit ängstlichen Gefühlsreaktionen. Aber die Sicherheit, entsprechende Medikamente für den Notfall dabei zu haben, ist auch beruhigend und kann die Reisefreude befördern.
Diese Reiseapotheke muss wegen der Flüssigkeiten und wegen der Kanüle im Reisekoffer gelagert werden und kann nicht ins Handgepäck gesteckt werden. Die wichtigen, täglich gebrauchten Medikamente sollte man aber unbedingt ins Handgepäck legen, denn es passiert nicht selten, dass ein Koffer nicht ankommt. Manchmal kann es Tage dauern, bis der Koffer nachgesendet wird. Mir ist es auf einem Flug von Bremen über Amsterdam nach Manila passiert, dass mein Koffer nach 4 Tagen noch nicht im Hotel angekommen war. Ich habe mich schließlich selbst auf den Weg zum Flughafen begeben und meinen Koffer schlussendlich dort ausgehändigt bekommen.
3. Reisedokumente aktualisieren
Der europäische Reisepass ist im Prinzip die sichere Eintrittskarte für die verschiedenen Länder, aber meist muss er noch mindestens 6 Monate gültig sein. Manche Länder wie Russland, Mongolei, Tansania, Pakistan u.a. verlangen Visa, die vorher bereits über die jeweilige Botschaft beantragt werden müssen. Dies verlangt Zeit. Andere Länder wie Indonesien stellen die Visa auch auf dem Flughafen aus, da sollte vorher geschaut werden, was günstiger ist und welche Dokumente bei der örtlichen Visumausstellung verlangt werden. Oft ist es Bargeld ausschließlich in Landeswährung, seltener US-Dollar. Dieses sollte man also als erstes bei Ankunft in einem Land mit Visumzwang umtauschen. Für die USA ist es erforderlich, ein sogenanntes ESTA-Formular vor der Einreise auszufüllen. Damit gibt man den Geheim-/Sicherheitsdiensten des Landes genug Zeit, vor der geplanten Ankunft, Daten über die eigene Person abzufragen. Ohne die Genehmigung des ESTA-Formulars ist ein Betreten der Vereinigten Staaten nicht möglich. Man sollte darauf achten, dass man dabei sehr sorgfältig ausfüllt, ein einmal gespeicherter Tippfehler in einem derartigen Onlineformular ist nur sehr schwer wieder rückgängig zu machen.
Auch internationale Führerscheine haben nur begrenzte Gültigkeit. Sie sollten rechtzeitig vor Reiseantritt verlängert bzw. neu ausgestellt werden.
Manche Länder wie Samoa, Tonga oder Fidschi verlangen bei Einreise die Vorlage eines Rückflugtickets. Bei einem Round-the-World-Trip genügen die elektronischen Weiterflugtickets, aber sie sollten in ausgedruckter Form vorliegen.
4. Unterkunft
Bei meiner ersten Weltreise im Jahre 1988 musste man nicht viel vorbuchen, man landete auf einem Flughafen und Heerscharen von Unterkunftsanbietern hielten Schilder, Bilder und kleine Handzettel bereit, um für ihre Unterkunft zu werben. Meist wurde gleich eine Mitfahrgelegenheit zum jeweils angebotenen Hostel ermöglicht. Zu Zeiten des Internets und des bequemen Onlinebuchens haben diese Stände an Flughäfen, Bahnhöfen und Busbahnhöfen ihre Existenzberechtigung verloren und führen – wenn überhaupt – nur noch ein Schattendasein.
Deshalb ist es sinnvoll, wenn man abends mit dem Flugzeug in einem bestimmten Ort landet, schon vorher eine Unterkunft gebucht zu haben. So kann man sich auch bereits im Vorfeld der Reise im gebuchten Hotel/Hostel per E-Mail über gewünschte Touren informieren und erfahren, welche Möglichkeiten des Transfers vom Flughafen bereitstehen.
Für das Unterkunftsbuchen stehen verschiedene Webpages bereit. Einige bekannte Beispiele sind www.booking.com, www.agoda.com, http://www.expedia.de; http://www.hotels4u.com, https://www.tripadvisor.de/, http://www.hrs.de.
Mit der Seite www.hotelscombined.de werden die Angebote dieser Seiten miteinander verglichen und das jeweils billigste Angebot genannt.
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass www.hostelbookers.com auch noch andere Angebote aufweist als die über „hotelscombined" angezeigten. Auch www.hostels.com oder www.hostelworld.com können in Einzelfällen noch andere Unterkunftsmöglichkeiten anbieten. Eine besonders interessante Möglichkeit, eine Unterkunft zu finden, bieten die Homestay-Agenturen an. Das sind u.a. www.airbnb.de der http://www.homestayfinder.com. Bei diesen beiden Seiten werden auch ganze Häuser, Appartements oder Zimmer mit Bad angeboten. Auch das Couchsurfing ist eine Möglichkeit, preisgünstig um die Welt zu kommen: https://www.couchsurfing.org. Hier muss man allerdings in der Regel auf das eigene Bad verzichten.
Für alle vorweg gebuchten Unterkünfte sollte man sich die Buchungsbestätigung mit Adresse und Telefonnummern ausdrucken. Man weiß nie, ob man an gespeicherte Dateien im Augenblick herankommen kann, wenn man die genaue Adresse des nächsten Hostels dem Transferbusfahrer sagen muss. Unterkünfte und Flugverbindungen sollte man immer ausgedruckt im Handgepäck mit sich führen, auch wenn etwa die Wallets im Smartphone eine sehr bequeme Möglichkeit sind. Sie funktionieren aber nur, wenn das Smartphone geladen ist und Netzverbindung hat!
5. Für den Geldfluss sorgen
Auch wenn man noch so günstig verreist, eine Weltreise kostet Geld und das muss vor Ort flüssig sein. Man sollte ein wenig Bargeld in Euro und US-Dollar auf jeden Fall mit sich tragen, damit man bei der Ankunft am jeweiligen Flughafen einen Schein schon mal in die Landeswährung umtauschen kann. Denn für Busse und andere Verkehrsmittel braucht man dies. An Flughäfen sind in der Regel die Geldwechselschalter auch spät geöffnet. Sie bieten meist einen relativ ungünstigen Wechselkurs an, deshalb sollte man dort nicht zu hohe Summen tauschen, aber etwas Geld in Landeswährung braucht man für den Anfang auf jeden Fall.
Aber auch im weiteren Verlauf der Reise muss man zusehen, immer über Geld zu verfügen. Sehr oft kann man nicht mit Kreditkarte zahlen, sondern braucht Bargeld, das am besten an sicheren, nicht von außen sichtbaren Geldautomaten abgehoben werden sollte. In einigen Ländern gibt es auch in Apotheken oder Supermärkten Geldautomaten. Die sind weniger auffällig als Geldautomaten an Bankgebäuden. Travellerschecks sind zwar ein sehr sicheres Zahlungsmittel, da sie versichert sind, aber erfahrungsgemäß ist es nicht leicht, die Stellen zu finden, an denen sie gegen Geld eingelöst werden können. Meist sind es nur Banken, die eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Ob nun Zahlung mit Kreditkarte oder nur mit Bargeld möglich ist, man braucht auf jeden Fall mindestens eine Kreditkarte auf der Weltreise. Besser sind zwei oder drei, die stets an verschiedenen Stellen aufbewahrt werden sollten – und selbstverständlich nicht in Verbindung mit der PIN. Manche Kreditkarten werden von bestimmten Geldautomaten nicht akzeptiert, manche von bestimmten Hostels nicht, die für Visa- oder Mastercard kein Kartenlesegerät haben. Zwei verschiedene Kreditkarten sollte man mindestens auf die Weltreise mitnehmen. Wenn man eine günstige Möglichkeit hat, sollte man sich auf jeden Fall eine der Kreditkarten als „golden" besorgen, um im Ausland nicht noch unnötig hohe Abhebungsgebühren zahlen zu müssen.
Die PIN sollte man auf jeden Fall sicher auswendig wissen. Oft lohnt es sehr, sich dazu eine Eselsbrücke zu merken, z.B. Jahreszahlen, die man eh nie vergisst, z.B. das Jahr, in dem der eigene Vater geboren wurde und das Jahr, in dem die Eltern das erste Haus bezogen oder das Jahr der ersten eigenständigen Reise. Auch Hausnummern von bisherigen Wohnungen vergisst man nicht so leicht und kann sie als Assoziationshilfe zum Merken von Pins nutzen. Man sollte die vierstellige PIN in die beiden Hälften teilen und überlegen, was diese Jahreszahlen oder andere Ziffernfolgen mit dem eigenen Leben zu tun haben. Inhalte kann man immer leichter behalten als bloße Zahlen.
Bei aller Vorsicht kann es aber doch passieren, dass man Kreditkarten verliert oder dass sie gestohlen werden. Für diesen Fall ist es wichtig, dass vor Reiseantritt die Kartensperrnummern mehrfach ausgedruckt werden. Diese Zettel sollte man in verschiedenen Gepäckteilen und auf dem Smartphone deponieren.
6. Für Kontakte sorgen
So schön es auch anderswo sein mag, wir sind als soziale Menschen immer mit den Lieben aus unserem privaten Umkreis verbunden. Sei es aus Gründen des Austauschs von Erlebnissen oder um irgendeine Frage zu Hause noch zu klären, ist es immer gut, mit Familie, Verwandten oder Freunden in Austausch stehen zu können. Das muss nicht sein, kann aber sehr hilfreich sein – sowohl in emotionaler Hinsicht wie auch manchmal zur Lösung praktischer Probleme. Deshalb sollte man auf jeden Fall eine Liste mit E-Mail-Adressen ausdrucken. Das Adressbuch im eigenen Notebook, Smartphone oder Tablet reicht nicht, wenn man in einer Gegend ist, wo es kein WLAN gibt und man auf kostenpflichtige Internetcafés angewiesen ist.
Aus eben diesen Gründen ist es sinnvoll, auch eine Liste von wichtigen Telefonnummern ausgedruckt bei sich zu haben.
Wer intensiveren Kontakt mit einzelnen Menschen haben will, sollte rechtzeitig einen Skype-Account einrichten und dies auch schon vorher ausprobieren, um nicht an simplen Bedienungsfehlern zu scheitern.
Wer noch intensivere Kontakte mit den daheim Gebliebenen pflegen möchte, sollte einen eigenen Blog einrichten. Dafür gibt es etliche kostenfreie Anbieter, die auch recht nutzerfreundlich sind. Bei tumblr.com ist es recht einfach, einen eigenen Blog einzurichten. Wenn man Fotos von Personen dabei online stellen will, sollte man diesen mit Passwort schützen. So werden die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt und man kann auch problemlos eigene Selfies den Lieben zu Hause zeigen, ohne irgendwelchen Missbrauch fürchten zu müssen.
Eine kleine elektronische Hilfe zur Erleichterung des Kontakthaltens ist eine App mit der Weltzeituhr. Man kann darauf alle Orte, die man besuchen will oder wo liebe Menschen wohnen, einspeichern und sieht auf einer Uhr wie auf der Weltkarte, wie spät es dort im Augenblick ist. Die Tablets bzw. Smartphones, auf denen diese App läuft, stellen sich auch fast immer auf die jeweilige Lokalzeit um, wenn nicht gerade urplötzlich eine lokale Zeitverschiebung erfolgt war.
Es ist wunderbar, jeden Tag beim Blick auf diese Weltuhr sich einfach rund um die Welt zeitlich hineinzudenken und erspart den Ärger, Leute aus Versehen zur Schlafenszeit anzurufen oder mit Skype anzuklingeln.
7. Technische Vorbereitungen
Bei einer Reise um die Welt wird man in der Regel Elektroanschlüsse brauchen. Sei es für das Laden der Akkus des Fotoapparats, des MP3-Player, Smartphone, Tablets, PCs oder Notebooks, elektrischer Zahnbürste oder Föhns. Leider sind die Elektroanschlüsse weltweit nicht standardisiert, deshalb müssen in vielen Ländern Adapter verwendet werden. Wer einen Weltadapter hat, wird ihn nicht in allen Ländern der Welt einsetzen können. Allerdings ist der Weltadapter ein Muss in der Grundausstattung für eine Weltreise. Aber man braucht meist noch mehr. Es gibt noch weitere Möglichkeiten als die ca. vier bis sechs verschiedenen Varianten von Steckdosenadaptern, die ein Weltadapter anbietet. Manche Steckdosen in Südafrika, alle in Sri Lanka, manche in Chile oder Pakistan, erfordern spezielle Adapterformen, die nicht auf den Standardweltadaptern verfügbar sind. Von daher ist es wichtig, vor der Reise zu wissen, wie es mit den Elektroanschlüssen im jeweiligen Land klappt, um sich notfalls noch rechtzeitig Sonderadapter zu kaufen, denn nicht immer sind vor Ort bei der Ankunft Läden geöffnet, in denen man diese speziellen Verbindungen für die eigenen elektrischen Geräte erwerben kann.
Bei Wikipedia gibt es eine übersichtliche Seite mit Länderüberblick und Abbildungen der verschiedenen Steckertypen, nach der man sehr schnell den Überblick bekommt, was man für die eigene Weltreise an Adaptern mitnehmen muss:
https://de.wikipedia.org/wiki/
Länderübersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen
Besonders die Netzspannungen und –frequenzen sollte man aufmerksam sichten, um nicht einen unerwünschten Kurzschluss oder andere Probleme bei der Weltreise zu riskieren.
Auch wichtige Ladegeräte sollten im Vorfeld auf ihre Funktionsfähigkeit hin geprüft werden. Nicht jedes billige Ladegerät stellt sich auf verschiedene Stromspannungen in anderen Ländern ein. Von daher ist es wichtig, entweder zwei Ladegeräte dabei zu haben, wenn es sich um extrem wichtige Geräte wie Fotoapparat handelt oder ein Ladegerät höherer Qualität mitzunehmen, das den Wechsel der Stromquelle auf Generatorenstrom und schwankende Stromspannungen aushält. Ersatzakkus sollten auf jeden Fall im Gepäck sein ebenso wie eine ausreichende Zahl an Memory Chips für den Fotoapparat. Neuerdings dürfen Ersatzakkus nicht mehr im aufgegebenen Koffer gelagert werden, sondern müssen im Handgepäck mit sich geführt werden. Man kann sich vorher gar nicht vorstellen, wie viele Fotos man auf einer Weltreise tatsächlich aufnehmen möchte. Selbst wenn die Fotos per Übertragungskabel oder Cardreader auf dem Notebook oder Tablet hochgeladen und gespeichert werden, sind Memorychips wichtige kleine Sicherheitsspeicher und sollten nicht gleich gelöscht werden, um die nächsten Fotos aufzunehmen.
Das größte Problem auf Reisen ist aber, ob überhaupt die eigenen technischen Geräte geladen werden können. In manchen Orten gibt es nur sporadisch Strom von Generatoren, und auch die werden nicht immer gestartet. Da hilft es, wenn man selbst im Gepäck einen „Powerstick oder „Ladestick
mit sich führt, um auch ohne Stromversorgung über eine USB-Schnittstelle die eigenen Geräte wieder mit Power zu versorgen.
Überhaupt sollte man in der Technikfrage besonders auf Nummer Sicher gehen. Alle Dinge, die für die eigenen Bedürfnisse wichtig sind, sollten doppelt mitgenommen werden. Wenn man mit dem Cardreader Fotos auf den PC überspielen will, sollte sicherheitshalber ein zweites Lesegerät dabei sein, denn diese kleinen technischen Hilfsmittel können beschädigt werden. Auf Weltreise ist es oft schwierig, dafür noch Ersatz zu beschaffen.
8. Onlinebuchen üben
In vielen Ländern ist das Onlinebuchen Alltag. Manche Länder verlangen für simple Dienstleistungen Onlinebuchungen mit Secure-Code der Bank.
So musste ich in Samoa zur Verlängerung meines zweistündigen Internetzugangs noch eine Stunde online verlängern. Dazu war nicht nur die Kreditkartennummer mit den drei Sicherheitsziffern von der Rückseite nötig, sondern auch der Secure-Code. Es handelte sich um eine Summe von etwa 5 Dollar, aber der Buchungsaufwand war technisch betrachtet auf höchstem Niveau.
Nach Australien kommt man nicht, wenn man nicht vorher auf einem anspruchsvollen Online-Formular das Visum beantragt hat. Die Fluggesellschaften lassen niemanden in einen Flieger nach Australien einchecken, wenn nicht der Nachweis über ein gültiges Visum vorliegt.
Manche Fluggesellschaften wie Air Asia verlangen an vielen Flughäfen, dass man vorher selbst die Boardingpässe ausgedruckt hat, auch dafür bedarf es einiger Übung.
Deshalb sollte man vor Beginn der Weltreise verschiedene Onlinebuchungen üben und Secure-Code und andere wichtige Passwortkombinationen auswendig wissen oder gut codiert für sich notieren.
Das Onlinebuchen lässt sich auch beim Mietwagenbuchen üben, da lohnt es sich - ebenso wie bei den Hotels – eine vergleichende Sammeladresse aufzurufen, das ist für den Fall der Mietwagen http://www.arguscarhire.com oder
https://www.billiger-mietwagen.de oder http://www.rentalcars.com und einige weitere Vergleichsadressen.
9. Koffer sinnvoll packen
Es ist gar nicht so leicht, bei einem Round-the-World-Trip den Koffer zu packen. Zunächst muss man wissen, wie viele Kilos insgesamt maximal möglich sind. Da schwanken die Fluggesellschaften mit ihren Vorgaben. Viele erlauben 23 Kilogramm und nur ein Gepäckstück sowie ein Handgepäckstück. Auch hier sollte man vorher wissen, wie viele Kilos die Handgepäcktasche haben darf. Der äußere Umfang ist standardisiert, da gelten die Maße 57cm x 54 cm x 15 cm. Doch darüber hinaus sind manchmal nur sieben Kilo erlaubt oder acht Kilo. Es ist sehr ärgerlich, wenn man wichtige Bücher einfach zurücklassen muss, um bei der Gewichtskontrolle beim Check-in-Counter auf die zugelassene Kiloanzahl im eigenen Handgepäckstück zu kommen.
Noch problematischer ist allerdings das Fluggepäck. Dabei kann man noch weitere unerwartete Engpässe erleben, wenn man Inlandsflüge in den Zielländern buchen will, die deutlich weniger Gepäck als die häufig üblichen 23 Kilo zulassen. Wenn man in einem Hostel oder Hotel ein Zwischenlager für Gepäckteile anlegen kann, ist es machbar, mit mehr als der zugelassenen Kilozahl loszufahren. Teile des Gepäcks nach Hause zurückzuschicken, ist aufwändig und eigentlich sinnlos, denn man sollte nur mitnehmen, was man die ganze Reise über gebrauchen kann. Nur wenn man unbedingt zwischendurch etwas kaufen will, was man sonst nirgendwo bekommen kann, lohnt sich der Weg mit dem Päckchen zur Post. Das Verschicken per Post