Worte, nichts als Worte: Gereimtes und Ungereimtes
Von Heidrun Päulgen
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Über dieses E-Book
gereimt, ungereimt und erzählt.
Poesie aus dem Garten des Lebens.
Gebunden zu einem bunten Bouquet ...
Heidrun Päulgen
Heidrun Päulgen, Jahrgang 1952, dichtet und schreibt Kurzgeschichten
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Buchvorschau
Worte, nichts als Worte - Heidrun Päulgen
Wer Fehler anderer erkennt,
ist klug.
Wer eigene benennt,
ist weise.
Wer fehlerfrei durchs Leben geht,
hat nicht gelebt.
Inhalt
Ungereimtes
Jahreszeiten
Herzenssache
In Form gebracht
Zeit und Vergänglichkeit
Nachgedachtes
Nichts als Sprüche
Unterwegs
Erzählungen
Erinnerungen
Zwischenmenschliches
Allen Ernstes?
Für Mama
Ungereimtes
Der Baum
Ich weiß von seinen Wurzeln,
und möchte sein wie er.
Geduldig warten und freudig erblühen,
Früchte tragend im Herbst,
rot, gelb und grün.
Stürmen trotzend,
mich von aller Last befreien.
Des Lebens Sinn erfüllen.
Im Sein.
Puppenaugen
Glaskugeln,
Murmeln gleich.
Kalt und klar.
Aufgemaltes Lächeln
in rotem Bäckchen Gesicht.
Körper ohne Seele.
Kann nicht Lieben.
Der Tag
beginnt harmlos.
Unschuldig noch, die ersten Stunden.
Bis zu jenem Moment,
der ALLES
was wir hatten
in den Schatten stellt.
Doch die Welt dreht sich weiter.
Ignorant,
als wäre nichts geschehen.
Als ginge sie das alles gar nichts an.
Gedanken ranken
in meinem Kopf.
Kreuzen und verschlingen sich,
stoßen an Schranken.
Gedachte Gedanken.
Gedanken fließen,
aus vielen Quellen ineinander
und verschmelzen.
Fragmente des Lebens,
aus der Vergangenheit und der Zukunft
ins Jetzt.
Andersrum
Du denkst, die Anderen sind anders,
weil du selber anders bist?
Du denkst dir deine Welt zusammen,
so wie sie dir gefällig ist?
Stehst fest auf deinem Standpunkt,
von dem aus du die Dinge siehst.
Wie wär's, wenn wir mal tauschen würden,
und du von meinem Standpunkt sprichst?
Wir sind gut,
sagt der Mann.
Wir sind, was wir sind,
sagt die Frau.
Wir können das,
sagt der Vater.
Ich kann es nicht,
sagt das Kind.
Du wirst es lernen,
sagt der Vater,
und die Mutter sagt:
Das packst du schon!
Es ist zu schwer,
klagt das Kind.
Nicht für mich,
sagt der Vater.
Dann machs doch alleine,
trotzt das Kind.
Wir schaffen's gemeinsam, sagen die Eltern.
In deinen Augen liegt das Meer.
Ich will versinken,
ohne zu ertrinken.
Eintauchen bis auf den Grund
deiner Seele.
Ihre Verwundbarkeit erahnen,
Wärme und Offenheit fühlen.
Vereint sein, und doch frei.
Dein Blick hält mich aus,
während ich dich
aus meinem Herzen stoße,
und klaglos,
ohne Schmerzensschrei,
die Liebe ertränke.
Kraftlos verzagen,
die Hoffnung begraben.
Den Traum nicht leben.
Aufgeben!
Den Blick ins Nichts gerichtet.
Zum Scheitern verurteilt.
Dass Leben versäumt.
Nur geträumt?
Alles nichts wert?
Alles verkehrt?
Zartgelber Zitronenfalter
auf deinem Haar.
Zu leicht,
als dass du ihn spürst.
Zu leichtsinnig,
deine unbedachte Hand wahrzunehmen,
die ihm die Flügel bricht.
Undurchlässiger Blick,
verschlossene Seele.
Gedanken kreisen,
wie schwarze Vögel
unter dunklen Wolken.
Unverstanden, sprachlos,
schwer zu ertragen.
Das Meer atmet
im Gleichklang
des Wellenschlags.
Weiße Gischt,
die wütend
jede Spur verwischt,
als wäre ich nie da gewesen,
hätte nie bewundert
seine Kraft und seine Farben.
Hätte nie geatmet
seinen Duft.
Sterne
Blinkende Grüße
aus tiefster Vergangenheit,
lassen mich
von der Zukunft träumen,
bevor sie im Todeskampf
verglühen.
Ich zähle Sternschnuppen.
und wünsche Wünsche,
bis mir der Sternenstaub
in den Augen brennt,
und den Blick vernebelt.
Schwarz auf weiß,
das Blaue vom Himmel versprochen,
die Wahrheit verbogen,
der Sinn oft verlogen,
steht auf Wänden und Plakaten
geschrieben, was wir brauchen,
um unser Leben zu lieben.
Jahreszeiten
Im kühlen Morgentau,
wenn sich der Tag erhebt,
hab ich die Fee gesucht,
die Seidenfäden webt.
Zu feinsten Gespinsten.
Von Halm zu Halm,
glänzt ihr Werk im frühen Licht.
Einzig die Fee ist mir entkommen,
und ich finde sie nicht.
Hörst du das Lied des Frühlings in den Gärten?
Nicht laut, doch kraftvoll schön.
Ein Chor aus Vogelstimmen
erfüllt dein Herz mit Sehnen.
Siehst du die Schmetterlinge tanzen,