MusterbrecherX: Ein Prospekt für mutige Führung
Von Stefan Kaduk, Dirk Osmetz und Hans A. Wüthrich
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Buchvorschau
MusterbrecherX - Stefan Kaduk
Impressum
Wer oder was sind Musterbrecher?
Musterbrecher mögen keine Rezepte von anderen. Und sie haben selbst keine. Denn sie wissen allzu genau, dass ultimative Tipps und glasklare Handlungsanweisungen letztlich immer nur Folklore sind. Das heißt aber nicht, dass Musterbrecher keine Position vertreten. Denn wer sich eher dem »Sowohl-als-auch« verpflichtet fühlt und weniger dem »Entweder-oder«, vertritt keine Haltung der Beliebigkeit. Vielmehr sind gewisse Standpunkte zwingend nötig, um überhaupt eine Haltung einnehmen und vertreten zu können. Dafür arbeiten Musterbrecher konsequent am System, akzeptieren das Paradoxe, stellen in Frage, nehmen nichts als gegeben, probieren aus und tun Dinge, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. In diesem Sinne ist MusterbrecherX eine weitere Zuspitzung der Erkenntnisse aus über 15 Jahren Forschung, die wir bereits im Buch Musterbrecher – Die Kunst, das Spiel zu drehen* dargelegt haben. Wir argumentieren nach wie vor »rezeptbefreit«, stellen aber pointiert zusammen, für welche Wege sich Musterbrecher im Sinne einer besseren Führung entscheiden – und welche Wege sie nicht oder nur nachrangig wählen. Somit erwartet Sie im besten Sinne ein bunter Ratgeber-Prospekt und kein Schwarz-Weiß-Kochbuch. Wir gehen mit den weiblichen und männlichen Formen bestimmter Substantive uneinheitlich um. So wird, ohne dass irgendeine Absicht dahintersteht, in bunter Mischung von »Mitarbeitenden«, »Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern« und auch schlicht nur von »Mitarbeitern« die Rede sein. In allen Fällen sind Männer und Frauen gemeint.
* Murmann Publishers, 264 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-86774-267-2
Musterbrecher 1
EXPERIMENT VOR PLAN
Kennen Sie jemanden, der seinen Partner fürs Leben durch eine Nutzwertanalyse aussucht, Meilensteine der Beziehung festlegt, ein Leitbild an den Kühlschrank heftet, ein Projektziel mit schlagkräftigem Titel à la »LifelongWithLove@Home« definiert und einmal im Jahr ein strukturiertes Beurteilungsgespräch mit dem Partner durchführt?
__Experimente machen uns Menschen aus; denn letztlich ist unser ganzes Leben durch nie endende Episoden des Ausprobierens geprägt. Als Kinder versuchen wir, andere zu imitieren. So erschließen wir uns die Welt – zuerst im sicheren Umfeld der Eltern und später immer mutiger. Und auch als Erwachsene experimentieren wir ständig. Selbst wenn Online-Partnervermittlungen uns durch Matching-Algorithmen die optimale Partnerwahl versprechen, bleibt jede Beziehung ein Versuch mit der nicht ganz unwahrscheinlichen Möglichkeit des Irrtums. Das experimentelle Vorgehen scheint also allzu menschlich. Natürlich überlegen wir uns oft etwas dabei, wenn wir einen Versuch starten. Manchmal passiert es aber auch einfach, und wir ergreifen eine Chance. Das Ende bleibt dabei stets offen und ungewiss.
__In den Naturwissenschaften hat sich das Experiment als mächtigster Katalysator des Fortschritts und der Wissensproduktion erwiesen. Als mutige Wissenschaftler wie beispielsweise Galileo Galilei mit ihren experimentellen und beobachtenden Ansätzen begannen, stellten sie damit die Autorität der Heiligen Schrift und somit der göttlichen Vorhersehung in Frage. Gleichzeitig leiteten sie damit einen explosionsartigen Anstieg des Wissens ein. Ohne den Mut, Fragen zu stellen, die bisher keiner zu stellen gewagt hatte, wären viele Innovationen bis heute schlicht unvorstellbar gewesen. Nicht mehr der fatalistische Umgang mit scheinbar gesichertem Wissen, sondern die Evidenz durch das Experiment trieb von diesem Zeitpunkt an die Entwicklung. Das induktiv-experimentelle Vorgehen als neuer Forschungsstandard setzte sich durch. François Jacob, Nobelpreisträger für Medizin, bezeichnete das Experiment als einen »Brutkasten der Hoffnung« oder als »Maschinerie zur Herstellung von Zukunft«.
__Obwohl man die Erfolge der Wissenschaft würdigt und schätzt, dominiert in Unternehmen die Planungslogik, und das Management nutzt das Experiment als Mittel zur Wissensproduktion wenig bis gar nicht. Das ergebnisoffene Ausprobieren alternativer Formen zur Organisationsentwicklung ist weder Bestandteil der Managementausbildung noch der Managementpraxis. Dies erstaunt umso mehr, als wir im betrieblichen Alltag die Grenzen analytischer Planung und des Strebens nach Sicherheit deutlich erleben.
// Die dominante Haltung
Es darf nichts angefangen werden, bevor wir das Ende nicht kennen.
__Wir extrapolieren Trends, berechnen die Eintrittswahrscheinlichkeit von sensitiven Szenarien und prognostizieren permanent künftige Entwicklungen – gerade so, als ob wir die Ungewissheit der Zukunft ausschalten könnten, indem wir sie einfach ignorieren. Solche Muster, die sich einmal als sinnvoll erwiesen haben, prägen auch weiterhin unser Verhalten. Per definitionem schließt das Selbstverständnis von Management das Experimentieren aus. Management versteht sich als Planungsinstanz, als Erfüllungsgehilfe von Kontinuität, Produktivität, Wertschöpfung und Stabilität und weiß, was zu tun ist, beziehungsweise sollte es wissen. Unangenehme Überraschungen sind zu vermeiden. Im Managementkontext ist das Experimentieren negativ belegt. Als Manager zu experimentieren bedeutet, unprofessionell zu handeln, unkalkulierbare Risiken einzugehen und Wissenslücken zuzugeben.
// Einsicht vorhanden – Handlung fehlt
Intellektuell sehen viele ein, dass sie experimentierfreudiger werden müssen. Nicht umsonst findet man in Unternehmen Aufrufe, die lauten: »Probiert mutig Neues aus!« Der Übergang vom Erkennen zum Handeln fällt indes schwer.
__Musterbrecher wissen, dass sie die