CoronaX by Musterbrecher: Lernen in der Krise für danach
Von Dirk Osmetz und Stefan Kaduk
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Über dieses E-Book
Aber wie fest ist das Steuer in einer Krise wie dieser wirklich in unser aller Hand? Welche Strukturen verändert Corona – unternehmerisch, gesellschaftlich, kulturell? Wie steht es um die Kunst, die Krise zu drehen? Auf der Grundlage von 20 Jahren Musterbrecher-Forschung und -Praxis blicken die Autoren Stefan Kaduk und Dirk Osmetz auf das Krisengeschehen und reflektieren es anhand der Leitbegriffe aus ihrem Buch MusterbrecherX.
Im Mai 2020 gestartet als regelmäßig aktualisierte E-Book-Serie im Online-Shop des Murmann Verlags, präsentieren die Autoren nun das vollständige E-Book. Dabei unternehmen sie den Versuch eines kritisch-sortierenden Blicks auf eine komplexe Herausforderung und skizzieren Ansatzpunkte, wie sich der gängige Slogan "Krise als Chance" mit Inhalt füllen lässt.
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Buchvorschau
CoronaX by Musterbrecher - Dirk Osmetz
Autoren
Ein Prospekt über Muster in der Krise
Jede Krise provoziert Reflexe im Umgang mit ihr. In den aktuellen Ereignissen rund um Corona lassen sich viele Muster beobachten, die auf dem Weg in eine alte oder neue Normalität die gängige Managementlogik reproduzieren. So ist zwar überall vom »Fahren auf Sicht« und von Experimenten die Rede, doch mehrheitlich wird das getan, was man schon immer gemacht hat: planen, steuern, standardisieren, kontrollieren. Und genau das wird von Entscheidern – in der Krise in erster Linie von der Politik – auch erwartet. Menschen können offenbar schwer damit umgehen, dass es für den Umgang mit dem Ungewissen keinen Masterplan geben kann. Wenn es ernst wird, werden die modernen Bekenntnisse zum Ausprobieren und zum »Trial and Error« schnell zur Fassade. Insgeheim wird dann doch eine »klare Strategie« erwartet, man fordert Planungssicherheit und einheitliche Regelungen.
Auf der Grundlage von 20 Jahren Musterbrecher-Forschung und -Praxis blicken wir auf das Krisengeschehen und reflektieren es anhand ausgewählter Leitbegriffe aus dem Buch MusterbrecherX. Dabei unternehmen wir den Versuch eines kritisch-sortierenden Blicks auf eine komplexe Herausforderung und skizzieren Ansatzpunkte, wie sich der gängige Slogan »Krise als Chance« mit Inhalt füllen lässt. Wie gewohnt argumentieren wir »rezeptbefreit«, stellen aber pointiert zusammen, für welche Wege man sich im Sinne einer musterbrechenden Denkhaltung entscheiden könnte.
Jetzt gibt es die Chance zu lernen: für die Krise
und für die Zeit danach.
CoronaX
EXPERIMENT VOR PLAN
Musterbrecher 1
»Diese Situation ist ernst und sie ist offen.«
Bundeskanzlerin Angela Merkel
am 18. März 2020 in ihrer Fernsehansprache
»Diese als ›Shutdown‹ bezeichneten Maßnahmen basieren teilweise auf Annahmen ohne ausreichende Wissensbasis, denn viele wissenschaftliche Fragen zu den Risiken von COVID-19 sind angesichts der unzureichenden Datenlage noch ungeklärt.«
Bericht der Leopoldina zur Coronavirus-Pandemie
vom 13. April 2020
»Ich bin immer ganz neidisch auf all diejenigen, die schon immer alles gewusst haben. […] Und ich bin mir sicher: Jenseits von Politik wird auch für Gesellschaft, selbst für Virologen und Wissenschaftler eine Phase kommen, wo wir alle im Nachhinein feststellen werden, dass man an der einen oder anderen Stelle falschgelegen hat oder an der einen oder anderen Stelle noch mal korrigieren oder nachsteuern muss. Das finde ich in einer Zeit wie dieser vergleichsweise normal. Und wenn wir ein Grundsatzverständnis hätten, dass das in einer Zeit solcher Unwägbarkeit dazugehört, dann wäre das schon mal ein wichtiger Schritt.«
Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister,
am 22. April im Bundestag
Wenn, wie gerade zu erleben, die bekannten Muster offensichtlich nicht ausreichend sind, um für Sicherheit zu sorgen, wenn Experten zugeben, dass sie eigentlich in ihrem Spezialgebiet nicht mehr wissen, als sie wissen, dann sollten Menschen auf eines der erprobtesten Meta-Muster zurückgreifen, das sie vielleicht wie kein anderes von allen anderen Lebewesen unterscheidet: die Fähigkeit, zu experimentieren und als Gemeinschaft daraus zu lernen.
Experimente machen Menschen aus; denn letztlich ist das ganze Leben durch nie endende Episoden des Ausprobierens geprägt. Kinder versuchen, andere zu imitieren. So erschließen sie sich die Welt – zuerst im sicheren Umfeld ihrer Eltern, bevor sie langsam immer mutiger werden. Und auch im Erwachsenenalter wird ständig experimentiert. Jede Beziehung ist ein Versuch mit der nicht ganz unwahrscheinlichen Möglichkeit des Irrtums. Das experimentelle Vorgehen gehört zum Wesen des Menschen. Oft werden genaue Überlegungen angestellt, bevor ein Versuch gestartet wird. Manchmal wird einfach ausprobiert, einige Chancen werden ergriffen, andere nicht genutzt. Das Ende bleibt dabei stets offen und ungewiss.
// Ganz schön anstrengend
Unser Gehirn hasst Ungewissheit wie die Pest!
Im Umgang mit der ungeliebten Ungewissheit gibt es zwei Möglichkeiten: Sie lässt sich durch Planung ignorieren oder durch Experimente erforschen. In den Naturwissenschaften hat sich das Experiment als mächtigster Katalysator des Fortschritts und der Wissensproduktion erwiesen. Ohne den Mut, Fragen zu stellen, die bisher keiner zu stellen gewagt hatte, wären alle Errungenschaften bis heute schlicht unvorstellbar gewesen. Nicht der fatalistische Umgang mit scheinbar gesichertem Wissen, sondern die Evidenz durch das Experiment trieben die technische, aber auch die soziale Entwicklung. François Jacob, Nobelpreisträger für Medizin, bezeichnete das Experiment als einen »Brutkasten der Hoffnung« oder als »Maschinerie zur Herstellung von Zukunft«. Und das gilt in der Krise mehr denn je.
// Zweifler bevorzugt
Hoffnung sollten uns nicht diejenigen machen, die uns suggerieren, sie wüssten, wie es sein muss, sondern diejenigen, die zweifeln, hinterfragen, ausprobieren, abwägen, sich revidieren und um ihr eigenes Unwissen wissen.
Es sind die Wissenschaftler – Epidemiologen und Virologen –, die uns die Fragilität der Lage erläutern. Die Hoffnung richtet sich auf das Können und die glückliche Hand der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Pharmaindustrie, der Softwareunternehmen und der Medizinbranche. Täglich ist zu hören, wie Christian Drosten, Chefvirologe der Charité, sich aufgrund neuer Erkenntnisse und Studien korrigiert. In der Presse liest man davon, dass die Corona-Krise ein »Experiment mit der gesamten Weltbevölkerung« und dass »alles möglich« sei. Ein vom Bundesinnenministerium ins Leben gerufener Expertenkreis hat ein Strategiepapier ausgearbeitet, in dem eine »Experimentierklausel für innovative Lösungen« gefordert wird. Und dennoch scheinen sich weder die Politik noch die Bevölkerung mit dem Experimentiermodus anfreunden zu können. Überall ist der Wunsch nach Beibehaltung der üblichen Planungs- und Managementlogik zu spüren.
// Kapitäne auf die Brücke!
Wir benötigen Manager – Krisenmanager!
Die Managementdenke eines gesteuerten und geplanten Vorgehens mit Meilensteinen und definierten Zwischen- und Endzielen hat die Gesellschaft, alle Institutionen und Organisationen so sehr durchdrungen, dass Ergebnisoffenheit nicht ertragen wird; schon gar nicht in Zeiten, in denen Unerwartetes passiert.
Management versteht sich als Planungsinstanz, als Erfüllungsgehilfe von Kontinuität, Produktivität, Wertschöpfung und Stabilität. Es sollte wissen, was zu tun ist – und dieses Wissen wird von der Gesellschaft auch erwartet. Unangenehme Überraschungen sind zu vermeiden. Im Managementkontext ist das Experimentieren negativ belegt. Als Managerin oder Manager zu experimentieren würde bedeuten, unprofessionell zu handeln, unkalkulierbare Risiken einzugehen und Wissenslücken zuzugeben.
Und es scheint ja auch erfolgreich zu sein, wenn mit dem Tunnelblick des Krisenmanagements ausschließlich auf Infektionszahlen und andere Kennziffern geschaut wird. Durch das Extrapolieren von Trends, mit dem Berechnen der Eintrittswahrscheinlichkeiten sensitiver Szenarien und dem Prognostizieren möglicher zukünftiger Entwicklungen gelingt es