Der Einsame: Von der Suche nach einem Sinn
Von F. R. Schmid
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Über dieses E-Book
„Was nun?“, war die Frage, und die Lösung lag nah. Doch eben jenes Schicksal, das sie zusammengeführt hatte, riß ihre Wege sogleich wieder entzwei.
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Buchvorschau
Der Einsame - F. R. Schmid
Katastrophe
Widmung
Ich möchte dieses Buch all jenen widmen, die mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben.
Allen voran meiner Familie, die mich so liebt, wie ich bin und nichts könnte mir mehr Halt geben.
Auch bei meinen früheren Deutsch- und Literaturlehrerinnen möchte ich mich bedanken. Frau Gabriel dafür, dass sie mir den Spaß am Umgang mit Sprachen näher gebracht, und Frau Schober dafür, dass sie mein Interesse für Literatur geweckt hat.
Ein ganz großes Dankeschön gebührt noch einer ganz besonderen Person in meinem Leben, Lorena, dafür, dass sie maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich überhaupt einen Verlag gefunden habe.
Schlaflos
Ich lag wach. Stundenlang lag ich, meine Augen waren offen, meine Ohren lauschten in die Stille und meine Nase war auf der Suche nach Neuem. Mit allen Sinnen suchte ich, versuchte ich zu finden. Ich lag alleine in einem großen Bett. Ich suchte wahrscheinlich all jene, die noch Platz gefunden hätten und all jene, die irgendwann einmal Platz gefunden hatten. Oder suchte ich nur Luft zum Atmen? Es war eine heiße und schwüle Nacht gewesen. Die Fenster standen weit offen, doch es half nur wenig. Ich stand auf, es war nicht meine Art, auf Gesellschaft im Bett zu warten, die ohnehin nicht mehr kommen würde. Ich zog mir etwas Bequemes an, ich war äußerst leger gekleidet, ebenfalls nicht meine Art. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, ging ich die Stiegen zu Fuß hinab und trat durch das Tor auf die Straße.
Das Licht des Vollmondes übertrumpfte das der Straßenlaternen bei weitem und es wirkte, als dämmerte es schon. Dabei war es erst zwei Uhr morgens. Ein paar düstere Gestalten schritten an mir vorbei. Sie würdigten mich keines Blickes. Vielleicht doch. Ich konnte die meisten Gesichter unter Hüten und Kapuzen nicht erkennen. Ich wusste nicht recht, wo ich hin ging oder hingehen sollte. Ich passierte ein paar Straßen und Gassen. Sie waren von Leere heimgesucht. Lediglich ich spendete ihnen Gesellschaft und lediglich dieses unendlich große Labyrinth aus Beton ehrte mich mit seiner Anwesenheit. Ein Straßenschild folgte dem Nächsten. Nur selten war ich so schnell gegangen, dabei war ich weder gestresst noch in Eile. Doch flüchtete ich vor irgendetwas. Mir war, als würde das Alleinsein in meinem Bett immerzu auf leisen Solen hinter mir her sein. Hier und da drehte ich mich um, in dem Gefühl, verfolgt zu werden und jedes Mal verschlang mich das Alleinsein geradezu. Ich begann zu laufen, zunächst nur gemächlich, doch schließlich immer schneller werdend, rannte ich.
Ich stoppte, blickte noch einmal rasch auf meinen Weg zurück und verschwand in einer Passage zu meiner Rechten. Ich glaubte, es abgehängt zu haben und machte kehrt zu einer Bar.
Schon beim Öffnen der Tür verging mir die Freude an dem Glück, Gesellschaft gefunden zu haben und beinahe drehte ich mich um, um mich wieder auf den Heimweg zu begeben, als mich wie aus dem Nichts ein Durst zu quälen begann. Es war ein seltsames Verlangen nach Ungewolltsein in ungewollter Atmosphäre und Umgebung. Rauch begann meine noch junge Haut zu umschmeicheln, um sie, wie es ihm viele Menschen gleich tun, im nächsten Augenblick zu kränken. Rauch von billigen Zigaretten war es, und er paarte sich lüstern und in unangenehmster Manier mit Schweißgeruch und dem stechenden Gestank billigen Fusels.
Ich denke, es war wohl Whiskey, er war wohl selbst gebrannt. Die Nachtschwärmer tranken ihn schnell, es erweckte bei mir den Anschein, als wären sie allesamt auf der Flucht gewesen. Nicht nur ihre Gestik kommunizierte Hast und Eile. Ihre müden Augen waren die eines Reisenden, der sich verirrt hatte und seit Tagen vor der erbarmungslosen Gewalt der Wüstensonne zu flüchten versuchte. Wovor diese, teilweise genauso jungen Männer wie ich, wohl davonliefen? Sie verrieten es mir alsbald ohne Worte und ohne es überhaupt zu wollen. Die Ringe, die schon lange ihren Glanz verloren hatten und zerkratzt waren, an ihren zerschundenen und ungepflegten Fingern, die schwarzen Flecken, die keine Stelle ihrer Körper zu übersäen vergessen hatten und ihr Geruch nach Arbeit und Staub schrien es förmlich heraus, dass es sich bei dem Großteil der Anwesenden um Minenarbeiter handeln musste.
Nahe der Stadt lag ein Bergwerk und direkt daneben war ein Kohlekraftwerk gebaut worden. Die unzähligen Gänge des Bergwerks ragten bis tief unter die Erde und hunderte Männer, die teilweise selbst noch Kinder waren, hatten dort Arbeit gefunden. Für beide, die Mine und das Kraftwerk wurden Dutzende Hektar Wald gerodet. Die Rohstoffe in der Erde seien unentbehrlich, hieß es von Seiten der Politik. Das Kraftwerk hätte man auch etliche Kilometer entfernt, an einer ohnehin kahlen Stelle der Landschaft bauen können, doch aus Gründen der Logistik kam das für die Politiker nicht in Frage. Es gab sogar einen kleinen Protest. Genauso schnell wie er von einer Gruppe von Umweltaktivisten veranstaltet wurde, wurde er auch wieder niedergeschlagen. Die Polizei ging dabei alles andere als sanft vor, doch die teils korrupten, teils verstaatlichten Zeitungen schwiegen es zu Tode.
Manche der Minenarbeiter schienen geradewegs nach Ende ihrer Schicht in die Bar gegangen zu sein, die anderen, etwas saubereren machten sich allmählich auf den Weg zu der riesigen Anlage. Doch eines hatten sie alle gemeinsam, die Flucht.
Sie flüchteten vor der Arbeit, vor der Frau und den Kindern. Sie flüchteten vor dem Unvermeidbaren. So schnell, wie sie die leeren Gläser zur Seite stellten, schien es beinahe, als flüchteten sie vor ihren Spiegelbildern in den Lachen des übrig gebliebenen Alkohols. Nur einer war anders, er starrte geradezu in sein Glas. Er blickte hinein, als suchte er irgendetwas