Jan-Peter: Das Deichlamm
Von Jürgen Vogler
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Über dieses E-Book
Jürgen Vogler
Autor Jürgen Vogler wurde 1946 in der Holsteinischen Schweiz geboren und wohnt heute an der Ostseeküste. Nach seinem Dienst als Pressesprecher bei der Bundespolizei arbeitet er seit 1988 als Freier Journalist und Autor. -Ostholstein gestern- 100 Geschichten über Land und Leute- zeigen sehr anschaulich sein Interesse an geschichtlichen Ereignissen. 2012 wird sein erster historischer Roman -Der Mohr von Plön- veröffentlicht, dem die tatsächliche Begebenheit um den schwarzen Feldtrompeter Christian Gottlieb zu Grunde liegt. In den folgenden Jahren erscheinen die historischen Romane -Der Narr von Eutin-, -Der Marquis von Lübeck- und -Die rechte Hand des Herzogs-. Mit -Schleswig-Holstein gestern -50 Geschichten über Vergessenes und Kurioses- setzt er 2021 seinen Ausflug in die Geschichte des Landes zwischen den Meeren fort. Einen vergleichbaren Spaziergang in die Vergangenheit erlaubt auch Schleswig-Holstein- vor langer Zeit (2023). Wenn er nicht mit der Recherche für seine historischen Geschichten beschäftigt ist, schreibt der Autor auch Kurzkrimis und Kriminalromane.
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Buchvorschau
Jan-Peter - Jürgen Vogler
Inhalt
Der glitzernde Leuchtturm
Der gemeine Kürbisdieb
Der Zirkus Pillepalle
Die seltsame Schatzkiste
Die verlorene Puppe
Der glitzernde Leuchtturm
Hoch im Norden, dort, wo die Weiden saftig grün sind, das Land ganz flach ist, der Wind kräftig durch die Bäume rauscht und die brausenden Wellen des Meeres an die Küste schlagen, dort lebt das Deichlamm Jan-Peter.
Eigentlich war Jan-Peter ein fröhliches Deichlamm. Von seinem Deich aus konnte er täglich auf das weite Meer hinaus sehen, von dem fetten grünen Gras gab es genug und sein kuscheliges Fell wärmte ihn selbst beim stärksten Wind. Doch Jan-Peter hatte Sorgen.
So machte er sich eines Tages auf den Weg zur großen Seebrücke, an der die weißen Ausflugsdampfer immer anlegten. Ganz am Ende der Brücke gab es eine wackelige Eisenleiter. Wenn Jan-Peter an ihr rüttelte, erklang ein heller scheppernder Ton wie bei einer Glocke, die einen Sprung hat. Und wie schon viele Male vorher dauerte es auch heute nicht lange, dass Karl-Heinz, der Seehund, seinen Kopf aus dem Wasser steckte, nachdem Jan-Peter zwei Mal an der rostigen Eisenleiter gerüttelt hatte. Obwohl der eine im Wasser und der andere auf dem Land lebte, waren die beiden die dicksten Freunde.
„Moin! Moin! Jan-Peter, prustete der Seehund, „was gibt es Neues an der Küste?
„Ach, weißt du, Karl-Heinz, klagte das Deichlamm ein wenig mitleidig, „ich habe Sorgen.
„Wo ist das Problem?" fragte Karl-Heinz gespannt, während er sich im Wasser bequem auf den Rücken legte.
„Eigentlich habe ich es ja ganz gut auf den Deich, begann Jan-Peter zu erzählen, „das grüne Gras schmeckt gut, und wenn es einmal kräftig stürmt, wärmt mich meine warme Wolle.
„Das stimmt, doch wo ist das Problem?" fragte Karl-Heinz jetzt schon ein bisschen ungeduldig.
„Ich glaube, es sind die Menschen, berichtete Jan-Peter weiter, „sie kommen jedes Wochenende und in den Ferien auch jeden Tag mit ihren Kindern auf den Deich, und alle wollen mich streicheln.
„Aber das ist doch eigentlich ganz lieb von ihnen", meinte der Seehund daraufhin aufmunternd.
„Aber ich habe gar keine Zeit mehr zum Fressen und zum Ausruhen auf meinem Lieblingsdeich. Außerdem haben mich freche Kinder auch schon gekniffen und geschubst", erzählte Jan-Peter mit trauriger Stimme, dabei kullerten sogar ein paar