Zu Besuch bei Peter Rühmkorf und Dorothee Sölle
Von Ilka Scheidgen
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Über dieses E-Book
Beide engagierten sich in den sechziger Jahren in der Friedens- und Umweltpolitik. Dorothee Sölle gründete mit Mitstreitern in ihrer Geburtsstadt Köln das "politische Nachtgebet".
Engagement für Menschenrechte und Solidarität mit den Schwachen waren für Peter Rühmkorf und Dorothee Sölle lebensnotwendiges "Integral". Für Dorothee Sölle bedeutete dies zusätzlich praktische Christusnachfolge.
Utopisten sind beide zeitlebens gewesen. Sie wollten nicht aufgeben, an das Gute im Menschen zu glauben, an eine geschwisterliche Welt, die die Schöpfung nicht zugrunde richtet.
Es lohnt sich - heute vielleicht noch mehr als zu ihren Lebzeiten - auf die Botschaft dieser beiden unerschrockenen Mahner zu hören.
Ilka Scheidgen hat ein Talent, über das nur wenige Schriftsteller verfügen: Sie ist nicht "nur" Lyrikerin und Romanautorin, sondern auch eine gute Gesprächspartnerin. Die Autorin versteht es, die Gespräche geschickt mit Zitaten, mit Hintergrundwissen und kleineren Exkursen zu einem komprimierten, aber sehr essenziellen Porträt zu "verdichten". Nicht das nette Geplauder steht im Vordergrund, sondern es geht medias in res um die wichtigsten Themen des Menschseins. So entstanden gelungene Autorenporträts, die nicht nur informativ, sondern durch ihr hohes Maß an sprachlicher Reflexion auch sehr lesenswert sind. Michael Thalken in Kölner Stadt Anzeiger
Ilka Scheidgen
Ilka Scheidgen, Biografin der Dichterin Hilde Domin und der Schriftstellerin Gabriele Wohmann, porträtiert den Schriftsteller, Essayisten, Lyriker und Dramatiker Martin Walser in ihrem neuen Buch in der ihr eigenen Weise als "Meisterin des Biografischen" (G. Magirius). Wie schon in ihren zahlreichen Schriftstellerporträts gelingt es ihr, den Menschen hinter und in seinem Werk lebendig werden zu lassen. "Ich bewundere Ihre Art, wie Sie einen Autor in der Beschreibung erfassen und lebendig machen." (Hans Bender, Mitbegründer und langjähriger Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente).
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Buchvorschau
Zu Besuch bei Peter Rühmkorf und Dorothee Sölle - Ilka Scheidgen
Inhalt
Peter Rühmkorf
Biografisches
Mein Besuch bei Peter Rühmkorf
Nach meinem Besuch
Nachruf
Dorothee Sölle
Biografisches
Mein Besuch bei Dorothee Sölle
Nachruf
Peter Rühmkorf
Der Lyriker und Essayist Peter Rühmkorf wurde am 25. Oktober 1929 in Dortmund als Sohn der Lehrerin Elisabeth Rühmkorf geboren. Sein Vater, den er nie kennen lernte, war Puppenspieler. Von 1951 bis 1958 studierte er in Hamburg Germanistik, Kunstgeschichte und Psychologie. Zusammen mit Werner Riegel gründete er 1951 die Zeitschrift ’Zwischen den Kriegen’ und schrieb für die Zeitschrift ‚konkret’ lyrisch-politische Kolumnen. Von 1958 bis 1964 war er Verlagslektor im Rowohlt Verlag. Seitdem lebte er als freier Autor in Hamburg. 1964 heiratete er die Psychologin Eva-Marie Titze, die als Eva Rühmkorf Kultur- und Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein tätig war.
Sein erster Gedichtband ‚Irdisches Vergnügen in g’ erschien 1959 und ließ bereits Rühmkorfs Virtuosität in Reim und Rhythmus erkennen. Seine Verse sind geprägt von spielerischer Leichtigkeit, verbunden mit einer humorvollen Skepsis. Auch in seinen Essays brilliert Rühmkorf mit scharfzüngiger Persiflage. In seinen Tagebüchern ‚Die Jahre die Ihr kennt’ (1972), ‚TABU I’ (1995) und ‚TABU II’ (2004) wählte Rühmkorf eine Mischform von persönlichen Gedanken, essayistischen Betrachtungen und Gedichten, die zu einer Art persönlicher Geschichtsschreibung werden. Peter Rühmkorf hat auch einige Dramen geschrieben, denen aber kein großer Erfolg beschieden war.
Peter Rühmkorfs Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. 1979 mit dem Erich-Kästner-Preis und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1993 mit dem Georg-Büchner-Preis, 2000 mit dem Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur, 2002 mit dem Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik. Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Universitäten Gießen und Göttingen.
Von 1958 bis zu seinem Tod am 8. Juni 2008 wohnte Peter Rühmkorf in Hamburg.
Posthum wurde ihm 2009 der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen.
Mein Besuch bei Peter Rühmkorf
Övelgönne - ein so besonderer Ortsteil von Hamburg, wie auch Peter Rühmkorf außergewöhnlich ist. Nur zu Fuß zu erreichen. Kein Auto kann vor dem Haus geparkt werden. Das ist nicht jedermanns Sache. Das Eingekaufte muss über die ‚Himmelsleiter’ getragen werden – eine lange Treppe, die von der Elbchaussee hinunterführt zum feinsandigen Elbufer und der alten ehemaligen Lotsen- und Kapitänssiedlung.
Hier lebt Peter Rühmkorf seit 1967, gemeinsam mit seiner Frau Eva.
„Einen anderen Platz zum Leben kann ich mir nicht vorstellen", sagt er, schenkt uns etwas zu trinken ein und zündet sich eine Zigarette an. Vom Wohnraum – bestückt mit ledergebundenen Klassikern und Kunst, die den Kenner verraten. (Rühmkorf studierte außer Germanistik, Psychologie und Pädagogik auch Kunstgeschichte) – schaut man auf den regen Fluss und die Schiffsanlagen am anderen Ufer.