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Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern: Kanuwandern auf Flüssen und Seen
Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern: Kanuwandern auf Flüssen und Seen
Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern: Kanuwandern auf Flüssen und Seen
eBook455 Seiten2 Stunden

Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern: Kanuwandern auf Flüssen und Seen

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Über dieses E-Book

In diesem Buch sind die 50 schönsten Kanugewässer Bayerns für Einsteiger und Geniesser beschrieben. Von idyllischen Kleinflüssen, über Gewässer für Mehrtagesfahrten, bis hin zu malerischen Voralpenseen, finden sich hier jede Menge abwechslungsreicher Tourenvorschläge.

Brilliante Farbfotos zeigen die Höhepunkte der Kanuwanderungen in der weißblauen Kulturlandschaft. Neben dem ausführlichen Infoblock mit Befahrungshinweisen, Verleihstationen, Unterkünften, Sehenswertem und Alternativen erleichtern farbige Kartenskizzen eine problemlose Tourenplanung.
SpracheDeutsch
HerausgeberKanu-Verlag
Erscheinungsdatum11. Okt. 2016
ISBN9783937743646
Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern: Kanuwandern auf Flüssen und Seen

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    Buchvorschau

    Die 50 schönsten Kanutouren in Bayern - Alfons Zaunhuber

    umtragen.

    Tour 1: Wörnitz

    Die Wörnitz begleitet zwischen Dinkelsbühl und Donauwörth die kunsthistorisch höchst interessante Romantische Straße und mündet nach 121 Kilometern Länge in die Donau. Kirchenkleinode und mittelalterliche Städte bieten ein abwechslungsreiches Besichtigungsprogramm im Rahmen der Flussreise. Höhepunkte sind vor allem Dinkelsbühl, Oettingen, Harburg und Donauwörth. Ein Abstecher zum nahe gelegenen Nördlingen ist fast Pflichtprogramm. Im Gegensatz zu der benachbarten Altmühl sind auf der Wörnitz meist nur wenige Paddler unterwegs. Selbst an sonnigen Wochenenden ist man oft ganz allein auf dem Fluss. Ideale Bedingungen findet man vor allem im Mai und Juni vor.

    Idyllisches Harburg

    Das Quellgebiet der Wörnitz liegt am Eichelberg im Naturpark Frankenhöhe. Im mittelalterlichen Städtchen Dinkelsbühl kann die Fahrt im Frühjahr begonnen werden. Der Ort ist bekannt durch seine „Kinderzeche, ein Fest zum Gedenken an die Rettung der Stadt, das alljährlich im Juli gefeiert wird. Am besten setzt man sein Boot beim Elmar-Weber-Haus des Touristenvereins Die Naturfreunde", Ortsgruppe Dinkelsbühl, ins Wasser. Auf der Strecke über Ruffenhofen bis Wassertrüdingen sind allerdings viele Wehre zu umtragen. Einige dieser Wehre sind bei hohem Wasserstand nicht ganz ungefährlich. Viele Paddler beginnen die Fahrt daher erst später, zum Beispiel bei Oettingen unterhalb der Eisenbahnbrücke oder in Wörnitzostheim. Achtung: Bei Fessenheim teilt sich die Wörnitz in zwei Arme, rechts ist der richtige Weg. Ab Wörnitzostheim hat man nur noch drei Wehre bis Donauwörth zu überwinden. Der Fluss schlängelt sich in kleinen Schleifen durch das gigantische Ries, eine Landschaft, die durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist. Vor 15 Millionen Jahren soll ein Meteor mit der Energie von 250 000 Hiroshima-Atombomben hier eingeschlagen haben. Unvorstellbar! Unser Flüsschen ist in dieser Gegend von dichter Ufervegetation eingerahmt, Libellen und Schmetterlinge begrüßen die vorbeiziehenden Bootfahrer.

    Nach der großen Kehre bei Heroldingen spitzt schon lange vorher die Burganlage von Harburg hervor. Linksufrig liegt ein kleiner und ruhiger Campingplatz. Das romantische Harburg lockt zur Besichtigung und Einkehr. Der Ort wurde bereits 1093 erstmals erwähnt. In der Burg befindet sich eine wertvolle Sammlung mit Plastiken von Tilman Riemenschneider und ein Bräustüberl. Nach der Wehrumtragung (Parkplatz für Tagesfahrer) geht es im bewaldeten Tal weiter nach Ebermengen. Hier begeistert uns die alte Steinbrücke. Im weiteren Verlauf beobachten wir einen Storch, der sich hier offenbar wohl fühlt. Kurz vor Wörnitzstein müssen wir ein weiteres Wehr umheben. Es folgt ein schöner Rastplatz mit Sitzgruppe rechts nach der Brücke. Von hier genießt man einen schönen Blick auf die Schlossruine Wörnitzstein. Vorbei am Ort Felsheim auf der linken Taleite erreichen wir allmählich die alte freie Reichsstadt Donauwörth, laut Fremdenverkehrswerbung „Bayerns schöne Donauperle an der Romantischen Straße". Eine gute Ausstiegsmöglichkeit befindet sich am Bootshaus beim KC Donauwörth an der Westspange (Zeltplatz). Zuvor muss allerdings noch ein Wehr rechts umtragen werden (Parkplätze). Wenig später mündet die Wörnitz in die Donau. Eine Weiterfahrt nach Neuburg/Donau ist möglich und lohnend und wird in diesem Buch in einem extra Kapitel beschrieben. Ein Besuch der historischen Altstadt von Donauwörth mit ihren malerischen Häuserzeilen in der Reichsstrasse,

    Rieder Tor in Donauwörth

    Resten der Stadtmauer und dem markanten Rieder Tor gehört zum Abschlussprogramm einer Wörnitzfahrt, die sicher allen Kanuten in angenehmer Erinnerung bleibt.

    Etappen

    Dinkelsbühl – Ruffenhofen ....................18 km

    Ruffenhofen – Wassertrüdingen ........... 15 km

    Wassertrüdingen – Oettingen ............... 15 km

    Oettingen – Wörnitzostheim ................17 km

    Wörnitzostheim – Harburg ...................12 km

    Harburg – Donauwörth (Bootshaus KC Donauwörth) ................18 km

    Die mehrjöchige Steinbrücke und der massige, bergfriedartige Turm der Kirche St. Maria und Anna prägen die Ansicht von Wörnitzostheim. Die Kirchenburg war seit dem Mittelalter letzte Zuflucht und Verteidigungsbastion der Dorfbevölkerung.

    Beste Zeit: Dinkelsbühl – Oettingen bis Frühsommer, ab Oettingen meist ganzjährig befahrbar.

    Pegel: Harburg 125 cm

    Gefahren: Auf der ganzen Strecke ca. 20 Wehre!

    Bootsverleih und Rückhol-Service: Purtec in Donauwörth, Tel. 0906/8086

    Kanugewässer der näheren Umgebung: Altmühl, Donauauen zwischen Donauwörth und Neuburg, Brenz, Lech, Paar.

    Auskunft: Fremdenverkehrsamt Dinkelsbühl, Marktplatz 1, 91550 Dinkelsbühl, Tel. 09851/90240

    FVA Donauwörth, Rathausgasse 1, 86609 Donauwörth, Tel. 0906/789145, Fax 789222. www.donau-ries.de oder www.donauwoerth.de

    Unterkunft: Campingplatz in Dinkelsbühl, Tel.09851/7817,

    Zeltplätze in Munningen, Heroldingen und beim Kanuclub Donauwörth,

    Tel. 0906/22605

    Gastronomie: Goldene Kanne in Dinkelsbühl, Goldenes Lamm in Nördlingen, Gasthof zum Straussen bzw. Burgschenke in Harburg und Posthotel Traube in Donauwörth (hier speiste schon Wolfgang Amadeus Mozart), Café Ristorante Raffaello am Rieder Tor.

    Sehenswertes: Städte wie Dinkelsbühl (Kirche St. Georg, Stadtmauer, Deutsches Haus), Oettingen, Harburg, Nördlingen und Donauwörth (Deutschordenshaus, Reichsstraße, Heilig-Kreuz-Kirche).

    Alternativen: Radtouren im Ries und auf dem Romantische Strasse Radweg, Wanderung von Harburg auf den Bock (542 m) mit Blick aufs Ries.

    Buchtipps/Karten

    ►HB-Bildatlas „Altmühltal",

    ►Du Mont Kunst-Reiseführer „Romantische Straße"

    ►Karten UK L 21 und UK L 15 des Bayerischen Landesvermessungsamt 1:50.000

    ►Kompass Radwanderkarte Nr. 130

    ►„Romantische Radroute: Würzburg – Füssen"

    ►Kompass Wanderkarte Nr. 177

    „Unteres Altmühltal" 1:50.000

    Vor der siebenbögigen Steinbrücke in Harburg

    Tour 2: Iller

    Die Iller entwässert die Berge des Allgäus mit Gipfelhöhen von über 2000 Metern. Leider haben sich für die Schmelzwasser dieser Berge nicht nur die Kanuten interessiert, sondern auch die Energiewirtschaft. In einem Staatsvertrag wurde bereits 1917 die Nutzung der Wasserkräfte der Iller zwischen den Königreichen Württemberg und Bayern ausgehandelt. Hauptzweck war, durch die Stromerzeugung der Landwirtschaft Energie zum Betreiben von Maschinen zum Futterschneiden, Dreschen und Holzsägen zu liefern. Diese Arbeitserleichterungen wurden notwendig, da zu dieser Zeit immer mehr Arbeitskräfte in die Industrie abwanderten. Die Initiative kam von der Landwirtschaft und auf Betreiben örtlicher Zweckverbände wurde bereits vor dem 1. Weltkrieg mit der Stromerzeugung begonnen. So wurde die Verbauung der Iller zum „Gemeinwohl betrieben. Heute verhandelt die „Schutzgemeinschaft Iller mit den Kraftwerksbetreibern. Die gemeinsame Arbeit hat zu zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Flussökologie geführt.

    Die Iller entsteht aus den Quellflüssen Breitach, Stillach und Trettach und fließt nach 147 Kilometern bei Ulm in die Donau. Die Oberläufe entspringen in den Allgäuer Bergen mit Gipfelhöhen um 2500 Meter. Nach dem Zusammenfluss der Quellflüsse setzte man früher an der Straßenbrücke Fischen ein. Wegen der Bauarbeiten nach dem Hochwasser 2003 empfiehlt es sich heute aber, die Illerfahrt erst an der B 19 Strassenbrücke in Sonthofen zu beginnen. Ein Campingplatz zur Übernachtung befindet sich 700 Meter oberhalb an der Iller. Vor der Fahrt stärken wir uns noch in der Kultgaststätte „Schiff" wenige Meter vom Einstieg entfernt. Der Parkplatz befindet sich auf der linken Flussseite. 400 Meter hinter dem Start ist der Pegel, danach folgt ein in der Mitte befahrbares Steinwurfwehr. Ein weiteres, rechts befahrbares Wehr folgt 1000 Meter später. Mit guter Strömung trägt die Iller ihre Befahrer an der Ostrachmündung vorbei. Hier präsentiert sie sich als ein naturnahes Gewässer mit spritzigen Schwallstrecken und anregender Streckenführung. Bei Blaichach (weiterer Zustieg an der Straßenbrücke) befindet sich ein Badesee mit Möglichkeit zum Wasserskifahren. Die weiteren Wildwassereinlagen sorgen für anspruchsvolles Vergnügen. Nach einem verfallenen Kieswerk beginnt die Illerschleife, der landschaftliche Höhepunkt der gesamten Illerfahrt (Vogelschutzgebiet). Am Ende eines breiten Talbeckens mit Blick auf die Allgäuer Berge fließt die Iller nun zwischen bewaldeten Hügeln durch eine Urlandschaft. Steilufer zwängen den Fluss in ein engeres Korsett. Zwischendurch bilden sich auch große Kiesbänke und laden zum Verweilen ein. Von rechts fließt die Rottach zu, heute oft nur ein spärliches Rinnsal, nachdem im Oberlauf dieses ehemals grandiosen Wildbaches ein Speicher angelegt wurde. Hier ist bereits ein Ausstieg möglich. Bald nach der Illerschleife staut sich das Wasser vor dem Martinszeller Wehr. Hinweisschilder markieren den Ausstieg zum rechtsufrigen Umtragen. 500 Meter weiter erreicht man die Straßenbrücke von Martinszell. Der Weiterweg bis zur Autobahnbrücke der A 98 (Autobahnausfahrt Durach) bei Waltenhofen ist immer noch reizvoll. Vorsicht ist an dem Steinwurfwehr 1500 Meter hinter Martinszell geboten (Schwallstrecke, starker Uferbewuchs). Um das Fahrzeug zurück zu holen, bietet sich der begleitende Illerradweg an. Wer nach der Kanufahrt Lust auf zusätzlichen Wassersport hat, kann am Inselsee zwischen Immenstadt und Blaichach baden und Wasserski fahren. Auch Wakeboarding und Beachvolleyball werden hier angeboten, und es gibt ein Café. Eine Ortsdurchfahrt von Kempten mit dem Paddelboot ist nicht möglich. Befahrbar ist jedoch die 36 Kilometer lange Zahmwassertrecke von Kempten Nord bis Maria Steinach mit dem Höhepunkt Illerdurchbruch bei Kalden (Stauseen, reiche Vogelwelt). Wer sich für Architektur interessiert, besucht ersatzweise das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuern und die großartige Benediktinerabtei Ottobeuren in der Nähe von Memmingen.

    Iller zwischen Sonthofen und Immenstadt

    Gasthaus Schiff in Sonthofen

    Iller mit den Allgäuer Bergen

    Etappen

    Sonthofen Marienbrücke –

    Mündung Rottach .................................14 km

    Mündung Rottach – Parkplatz an der A 980 Brücke bei Durach ................... 10 km

    Beste Zeit: Ganzjährig, Oberlauf am besten im Frühsommer

    Pegel: Sonthofen mindestens 135 cm

    Gefahren: Grundschwelle nach dem Einstieg (mittig fahren, sonst Rücksog), Wehre in Sonthofen und Martinszell (siehe Text), bei hohem Wasserstand einige Schwallstrecken. Im Unterlauf muss das Oberkirchberger Wehr umtragen werden (bei HW weiträumig rechts, ansonsten linksufrig umheben).

    Bootsverleih/Touren: Franks Outdoor Shop Blaichach,Tel. 08321/68362

    WW-Schule Oberstorf, Tel. 08322/98262 www.wildwasserschule.com

    Kanugewässer der näheren Umgebung: Bodensee, Großer Alpsee, Wertach, Breitach

    Auskunft: FVA Niedersonthofener See, 87448 Waltenhofen, Tel. 08303/790, www.sonthofen.de

    Unterkunft: Campingplatz an der Iller bei Sonthofen, Tel. 08321/2350, Camping am See bei Niedersonthofen, Tel. 08379/7077, Camping in Oberstdorf, 08322/6525, Naturfreundehaus in Immenstadt,

    Tel. 08323/2123

    Gastronomie: „Schiff in Sonthofen-Bihlerdorf, „Zum lustigen Hirschen 4 km nördlich von Immenstadt, Cafe „Inselsee, „Skyline in Kempten (über den Dächern der Stadt)

    Sehenswertes: Sonthofener Heimatmuseum, Historisches Stadtzentrum mit Schloss in Immenstadt, Residenz und Kirche St. Lorenz in Kempten.

    Alternativen: Bergtouren am Grünten, Wanderung von Martinszell durchs Werdensteiner Moos, Baden im Niedersonthofener See, Inselsee oder Alpsee, Erlebnisbad Wonnemar in Sonthofen, MTB- und Radtouren, Iller-Radweg von Oberstdorf nach Kempten, Wanderung durch die Starzlachklamm.

    Buchtipps/Karten

    ►„Allgäu" (Lindner/Willhart) Michael Müller Verlag

    ►„Die Iller - Geschichten am Wasser" (O. Kettemann/U. Winkler) Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren

    ►„Milchgeld" - Kommisar Kluftingers erster Fall (spritziger und erfolgreicher Allgäu Krimi mit mehreren Fortsetzungen)

    ►Kompass Radkarten Set 3113

    „Bodensee und Umgebung" 1:70.000

    Einstieg in Sonthofen

    Die Illerschleife ist der Höhepunkt dieser Tour

    Tour 3: Lech

    Landsberg am Lech lag im Mittelalter an der Salzstraße, auf der das „weiße Gold" transportiert wurde. Abgaben und Zölle sorgten für den Reichtum der Stadt, die in Nord-Westrichtung außerdem an der Romantischen Straße liegt. Der Lech, in Tirol ein veritabler Wildfluss, wurde in den letzten 50 Jahren fast komplett von der Energiewirtschaft mit Staustufen bestückt und genutzt. Wer den Lech damit als kanusportlich uninteressant wertet, irrt jedoch. Kurze Fließstrecken wie im Bereich der Litzauer Schleife und zwischen Landsberg und Kaufering lassen gewisse Wildflussgefühle aufkommen. Auch die Staustrecken, besonders zwischen Mundraching und Landsbergbeziehungsweise Kaufering und Scheuring können Naturliebhaber durchaus begeistern. Zeitweise fühlt man sich auf diesen seenartigen Abschnitten wie in der Wildnis Kanadas, zumal Biber und Wasservögel hier einen Lebensraum geschaffen haben, der uns Paddler staunen lässt. Große Wasserstandsschwankungen sind durch die Staustufen nicht zu erwarten, daher ist der Lech eine gute Alternative in Hoch- oder Niedrigwasserzeiten.

    Im Naturschutzgebiet Litzauer Schleife

    Litzauer Schleife

    Generell wurde der Alpenfluss von der Energiewirtschaft streckenweise seines natürlichen Charakters beraubt, ist aber dennoch ein Gewässer mit vielen Gesichtern. An einem schönen Septembertag fahren wir in den Pfaffenwinkel, um die kurze Fließstrecke durch die Litzauer Schleife zu befahren. Wenige Meter unterhalb der Staustufe 4 gibt es zu beiden Seiten einen guten Zustieg. Da die Fahrstrecke sehr kurz ist, lassen wir uns von Anfang an viel

    Brunnen in Landsberg am Lech

    Zeit, um jeden Meter dieser romantischen Tour voll zu genießen. Hinter uns im Süden sind die Berge des Ostallgäus mit dem markanten Aggenstein noch voll präsent. Vor uns, nordwärts, zieht der Lech in weiten Mäanderbögen durch eine herrliche Talaue. Man kann den beginnenden Herbst schon riechen, einige Laubbäume beginnen sich bereits zu färben. Kiesbänke und Uferstreifen sind teilweise etwas von Schlamm überzogen, typisches Merkmal eines kraftwerksregulierten Gewässers. In der markanten Litzauer Schleife teilt sich der Fluss. Links lockt eine schöne Schwallstrecke und sorgt für Wildwasserfeeling, Kiesbänke locken zu einer kleinen Rast. Camping ist hier jedoch verboten, denn die Litzauer Schleife ist Landschaftsschutzgebiet. Noch ein paar Kurven, dann kann man rechts bereits parkende Autos an der Ausstiegstelle Kreut ausmachen. Wir fahren wenige Meter weiter und beenden die schöne Fahrt linker Hand bei Rossau. Wer am Ziel den PKW per Fahrrad zurückholt, kann auf dem Radweg entlang der Römerstrasse Via Claudia Augusta nach Dessau fahren. Wer gerne noch eine längere Strecke mit dem Boot unterwegs ist, kann auch auf dem Schongauer Lechsee weiter bis Schongau paddeln (Ausstieg am linken Ufer im Ortsteil Dornau, vor der nächsten Staustufe).

    Etappen

    Dessau unterhalb der Staustufe 4 – Rossau .............................. 8 km

    Rossau – Schongau/Dornau.................. 5 km

    Stufenwehr und Altstadtfassaden in Landsberg

    Hinweis: Uferbetretungsverbot an Kiesbänken und Inseln, Flachwasserzonen meiden!

    Beste Zeit: Mai bis Oktober

    Auskunft: Tourist Info Lechbruck, Flößerstr. 1, 86983 Lechbruck am See, Tel.

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