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Tierische Filmstars: Weltstars ohne Geld und Oscars
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eBook349 Seiten3 Stunden

Tierische Filmstars: Weltstars ohne Geld und Oscars

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Über dieses E-Book

Von Lassie, Benji und Fury bis zu Crackerjack, Finder und Hightower im „Pferdeflüsterer“ – für Millionen Filmfans sind die „tierischen Stars“ oft wahre Herzensbrecher; oft mehr geliebt als manches menschliche „Sternchen“.
Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg/inn/en zusammen?
Was Regisseure, Tierschützer und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich“ am Filmset erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten – und welche Trainingtipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.
SpracheDeutsch
HerausgeberReichel Verlag
Erscheinungsdatum24. Sept. 2015
ISBN9783945574720
Tierische Filmstars: Weltstars ohne Geld und Oscars
Autor

Allen Anderson

Allen und Linda Anderson widmen sich als Buchautoren vor allem den Themen „Beziehung von Mensch und Tier“. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und u. a. vom „Authors Outstanding Book Award Program“ für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet.

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    Buchvorschau

    Tierische Filmstars - Allen Anderson

    Das Buch

    Von Lassie, Benji und Fury bis zu Crackerjack, Finder und Hightower im „Pferdeflüsterer - für Millionen Filmfans sind die „tierischen Stars oft wahre Herzensbrecher; oft mehr geliebt als manches menschliche „Sternchen".

    Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg(inn)en zusammen?

    Was Regisseure und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich" am Drehort erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten - und welche Trainingstipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.

    Die Autoren

    Robin Ganzert ist Vorstandsvorsitzende und Präsidentin der American Humane Association (AHA), der ersten Tierschutzorganisation der USA (gegr. 1877). Vertreter der Vereinigung sind bei Dreharbeiten stets anwesend und stellen sicher, dass kein Tier überfordert oder anderweitig schlecht behandelt wird.

    Allen und Linda Anderson widmen sich als Buchautoren vor allem den Themen „Beziehung von Mensch und Tier. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und u. a. vom „Authors Outstanding Book Award Program für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet.

    Robin Ganzert, PhD - Allen & Linda Anderson

    Vorwort von Marty Becker, DVM

    Tierische Filmstars

    Weltstars ohne Geld und Oscars

    Übersetzt von Johanna Ellsworth

    Inhaltsverzeichnis

    Umschlag

    Das Buch / Die Autoren

    Titel

    Vorwort von Marty Becker

    Einleitung: Action!

    Teil 1 Pferdestars und ihre Trainer

    Kapitel 1 Bobby Lovgren und Steven Spielberg

    Finder als Joey in Gefährten - Der Traumschauspieler eines jeden Regisseurs

    Bobby Lovgren und Finder

    Kapitel 2 Cari Swanson mit Rex Peterson und Julia Roberts

    Hightower in Der Pferdeflüsterer und Die Braut, die sich nicht traut - Das Pferd, das einem Berufsverband angehört

    Die Braut, die sich nicht traut - Ein unvergessliches Erlebnis mit Hightower

    Kapitel 3 Rusty Hendrickson und Hailee Steinfeld

    Cimarron als das Pferd Blackie in True Grit - Eine raue Persönlichkeit

    Eine einmalige Erfahrung mit Cimarron in True Grit

    Teil 2 Bären, Vögel, Schlangen, Affen und andere Tierstars und ihre Trainer

    Kapitel 4 Nicolas Toth

    Casey als Balu der Bär in den Dschungelbuch-Filmen - Wo ist das nächste Brathähnchenrestaurant?

    Hollyberry als Reh in NCIS und The Mentalist - Das unverwüstliche Reh

    Kapitel 5 Thomas Gunderson

    Crystal als das Kapuzineräffchen in Nachts im Museum und Wir kaufen einen Zoo - Ich bin der Onkel eines Affen

    Kapitel 6 Mark Harden

    Chico als Hachiko in Hachiko: Eine wunderbare Freundschaft - Für immer treu

    Guido als Paulie in Paulie Ein Plappermaul macht seinen Weg - Nichts ist unmöglich

    Oscar als Butch in Cats & Dogs. Die Rache der Kitty Kahlohr - Der richtige Hund für den Job

    Kapitel 7 Jules Sylvester

    Kitty als die Tigerpythonschlange in Snakes on a Plane - Wie man Schlangen und Insekten nicht „trainiert"

    Kapitel 8 Larry Madrid

    Pinky und Richard Dent als die Pinguine in Mr. Poppers Pinguine - Immer cool bleiben

    Kapitel 9 Claire Doré

    Bonny als der Shih Tzu in 7 Psychos - Gewinnerin der PAWSCAR-Auszeichnung

    Carrie Carrot und Harry als Tom Waits Kaninchen in 7 Psychos - Ein ständiger Begleiter

    Kapitel 10 Steve Martin

    Thunder, Harley, Shadow und Cody als die Wölfe in True Blood, Vampire Diaries, Teen Wolf und Game of Thrones - In einer anderen Welt

    Teil 3 Hundestars und ihre Trainer

    Kapitel 11 Omar von Muller und Sarah Clifford

    Uggie als der Jack Russell Terrier in The Artist und Jumpy - Eine Familie aus tierischen Filmstars

    Uggies Training für The Artist - Teamwork

    Kapitel 12 Mathilde de Cagny und Ewan McGregor

    Cosmo als Arthur in Beginners - Der Hund, der Vater und Sohn zusammenbrachte

    Cosmos Schauspieltalent

    Blackie, Enzo und Borsalino als Maximilian in Hugo Cabret - Sie haben das goldene Halsband verdient

    Kapitel 13 Sue Chipperton

    Gidget als Taco-Bell-Hund - Mehr als nur ein Chihuahua

    Kapitel 14 Christina Potter

    Gable als Willie Nelson in Our Idiot Brother - Vom Agility-Champion zum Tierschauspieler

    Kapitel 15 Steve Berens

    Abbey als Sam in I Am Legend - Will Smiths tierischer Co-Star

    Kapitel 16 Karen Rosa

    Higgins als Benji und Frank Inn, der Vater des humanen Trainings - Sie inspirierten eine Million Menschen, ein Tier zu retten

    Teil 4 Katzenstars und ihre Trainer

    Kapitel 17 Julie Tottman

    Crackerjack als Krummbein, Hermines Katze in den Harry-Potter Filmen - Die richtige Katze für den Job

    Kapitel 18 Jim und Gina Brockett sowie Angie Everhart

    Cuff als der Luchs in der Cartier-Werbung mit Topmodel Angie Everhart und in Evan Allmächtig - Diamanten sind die besten Freunde einer großen Katze

    Cuff und Cartier

    Kapitel 19 Dawn Barkan

    Peanut und Charlie als Mr. Jinx in Meine Braut, ihr Vater und ich und den Folgetiteln - Coole Katzen

    Danksagungen

    Über Dr. Robin Ganzert, PHD

    Über Allen und Linda Anderson

    Über den amerikanischen Kinder- und Tierschutzbund

    Fußnoten

    Impressum

    Vorwort von Marty Becker

    Tiere schenken uns viel Freude und ihre bedingungslose Liebe. Es freut mich daher, dass sie im Film und Fernsehen gefeiert wer­den. Filmtiere erinnern uns alle an unsere eigenen Haustiere - und wie sehr sie zu unserer Gesundheit beisteuern und unser Leben be­reichern. Dieses Buch erzählt die Geschichten unserer tierischen Lieblingsstars, ihrer Trainer und der Filmstars, die gemeinsam mit den Tieren zauberhafte Momente hervorbringen.

    Oft stehlen die tierischen Schauspieler die Show und bringen die Zuschauer zum Lächeln, wenn sie auf der Leinwand erscheinen. Ich erinnere mich nur zu gern an die tierischen Stars vergangener Zeiten - von Benji hin zu Fury - und an die Freude, die diese geliebten Filmtiere so vielen ihrer Fans schenkten. Heute stehen Tierstars wie beispielsweise die abenteuerlustige Crystal aus Nachts im Museum und der hinreißende Uggie aus The Artist im Rampenlicht. In die­sem Buch finden Sie Hintergrundinformationen über Benji, Crystal und Uggie sowie über Finder aus Gefährten, Hightower aus Der Pferdeflüsterer, den Bären Casey aus den Dschungelbuch Verfil­mungen und Crackerjack aus den Harry-Potter Filmen, um nur ein paar der Tiere zu nennen, die rund um die Welt die Herzen der Zu­schauer erobert haben und denen Sie auf den nächsten Seiten begeg­nen werden.

    Außerdem werden im Buch die Tiertrainer vorgestellt, die un­glaubliche Szenen für die Kamera liefern. Ihre Geduld, Hingabe und Vorsicht beweisen wieder einmal die lebensbejahende Energie der Verbindung zwischen Mensch und Tier. Ihre aufschlussreichen Trai­ningstipps werden Ihnen noch mehr Freude und Sicherheit beim Umgang mit Ihren eigenen Tieren vermitteln.

    Ihre Geschichten haben mich ebenso verzaubert wie die tierischen Stars in mei­nen Lieblingsfilmen es seit Jahren tun. Seit fast zwanzig Jahren arbeite ich fürs Fern­sehen und spreche in landes­weiten US-Sendungen über die Gesundheit von Tieren und wie sich das Leben der Menschen und ihrer Haustie­re besser gestalten lässt. Nun erhalten Sie Einblicke in das Leben von tierischen Film­stars - und wie sie weltbe­rühmte Ikonen wurden, die uns noch lange, nachdem sie vom Bild­schirm verschwun­den sind, im Gedächtnis und im Herzen bleiben.

    Marty Becker, Vorstandsmitglied des

    Amerik. Tierschutzverbands und „Amerikas Tierarzt"

    © Joel Riner, Quicksilver Studios, Idaho

    www.quicksilverphotography.com/

    Im Namen der Tiere beim Film und in der Unterhaltungsbranche bin ich der American Humane Associa­tion (AHA) (Amerikani­scher Tierschutzbund) sehr dank­bar. Da ich Vorstandsmit­glied bei AHA bin, kenne ich seine Bemühungen, diese Tiere zu schützen, nur zu gut. Seit über siebzig Jahren beweist seine Tierschutzab­teilung für Film und Fernse­hen ihr unübertroffenes En­gagement und stellt die artgerechte Behandlung der vierbeinigen Schauspieler si­cher.

    Wenn Sie über die Hintergründe, das Training und die Vielseitig­keit der tierischen Stars lesen, wird es Sie vielleicht überraschen, dass viele von ihnen gerettete Tiere sind, die von Leuten ohne jegli­ches Gespür dafür, was für einen Schatz sie wegwerfen, vernachläs­sigt oder misshandelt wurden. Ihr Verlust ist unsere Bereicherung. Die heimatlosen Tiere erfuhren später ein erfülltes Leben als Schau­spieler und als geliebte Haustiere. Viele der rührenden Geschichten über diese vielseitig talentierten Film- und Fernsehtiere und ihre er­folgreichen Trainer/besten Freunde werden auf den folgenden Seiten zum ersten Mal erzählt.

    Als Tierarzt hat dieses Buch mich beruhigt. Als Filmfan und Tierfreund hat es mich begeistert. Es ist ehrlich, informativ und enorm unterhaltsam.

    Und jetzt kann die Show beginnen. Vorhang auf!

    - Marty Becker, DVM, Kolumnist, Chefveterinär der Dr. Oz Show und Autor von einundzwanzig Sachbüchern

    Einleitung: Action!

    Ich hielt den Zentaur immer für ein mythologisches Wesen - bis ich Zeuge der Zusammenarbeit von Bobby Lovgren und Finder wur­de. Es gab einen Moment, in dem ich den Menschen nicht mehr vom Pferd unterscheiden konnte. Beide spielten bewundernswert.

    - Steven Spielberg, Regisseur von Gefährten

    Der Regisseur ruft: „Action!" Am Drehort wird es still. Ein winziger Chihuahua rennt ohne jeden Befehl zur Bühne und stellt sich auf eine markierte Stelle. Die wachen Augen der Hündin sind auf die Kamera mit dem blinkenden Licht gerichtet. Sie ist für ihre Nahaufnahme bereit.

    Die Temperatur ist ihr Freund und zugleich ihr Feind. Pinguine watscheln auf dem Set umher und nähern sich dem Fischeimer, wäh­rend die menschlichen Schauspieler und das Filmteam in der Kälte frieren, die diese Meeressäugetiere brauchen. Wenn der Regisseur eines Werbespots für ein neues Automodell ernsthaft glaubt, es wür­de einem sibirischen Luchs nichts ausmachen, in der glühenden Mit­tagshitze auf dem heißen Asphalt zu sitzen, dann rät ihm ein Trainer, sich die Hose herunterzuziehen und seinen nackten Hintern mit der Wüstenstraße in Berührung zu bringen.

    Erwartungen müssen erfüllt werden. Wölfen, die vom Welpenal­ter an aufgezogen wurden, wird beigebracht, gegen Belohnung auf ein Zeichen hin die Zähne zu fletschen. Eigentlich würden sie ihrem Trainer lieber das Gesicht ablecken, als Wut zu zeigen. Mitarbeiter der Crew fahren von der Filmlocation achtzig Meilen weit, um das gebratene Hähnchen zu holen, das ein kräftiger Schwarzbär als Be­lohnung erwartet.

    Stolz und Bewusstsein macht die Tiere zu Persönlichkeiten. Ein Zuchthengst beeindruckt einen berühmten Regisseur mit seinem sportlichen Können, empfindet es jedoch als unerträglich langweilig, stillstehen zu müssen, während die Schauspieler immer wieder ihren Dialog wiederholen. Ein Blaukopfsittich lernt mehr als hundert neue Tricks und fügt ihnen sogar eigene Varianten bei. So trägt er den Er­folg des Films auf seinen Flügeln.

    Gerettete Tiere arbeiten besonders gut. Colourpoint Perserkat­zen, die in Tierheimen gefunden wurden, spielen in einer erfolgrei­chen Fernsehserie die Hauskatzen einer zerrütteten Familie. In einer unvergesslichen Szene versucht eine Katze, den Familienhund in der Toilette herunterzuspülen, und im ganzen Land erscheinen Artikel über sie. Ein Hund aus dem Tierheim verbringt drei schöne Tage mit seinem menschlichen Co-Star. Danach spielt er wie ein Profi in fast jeder Szene eines preisgekrönten Spielfilms mit und ermutigt so die Zuschauer, erwachsene Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren.

    Diese viel bewunderten Tiere spielen ihre Rollen für Futter, Lob, Spielen und Aufmerksamkeit. Sie springen in Laster hinein, schlafen in Zwingern und verrichten Tag und Nacht ihren Job. Ihr feiner Ge­ruchssinn lenkt sie leicht von der Arbeit ab, wenn die Aromen aus den Lieferwagen strömen, in denen das Essen für die Schauspieler und das Filmteam gebracht wird. Manchmal konzentrieren sie sich auf ihre Aufgabe und manchmal wollen sie lieber spielen.

    Ihre Fotos in den Medien bringen Filmbesucher und Tierfreunde zum Lächeln. Sie lenken die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihre Rassen und sind Botschafter ganzer Tierarten. Ihre Bilder füllen Leinwände und Bildschirme mit ihrer Präsenz, Persönlichkeit, Intel­ligenz, Aufrichtigkeit und Liebe. Sie begeistern Kinder und Erwach­sene gleichermaßen. Sie rühren ihre Zuschauer zu Tränen und ver­blüffen oft die Menschen, die mit ihnen zusammenarbeiten. Sie ha­ben eigene Fanclubs und Facebook-Seiten. Sie brauchen Sicherheit auf ihrem irdischen Lebensweg und bleiben uns noch lange nach ih­rem viel zu kurzen Leben im Gedächtnis.

    Ihre Stimmen vernehmen wir in Form von rauem Bellen, freund­lichem Wiehern, tröstlichem Schnurren und fröhlichem Zwitschern, auch wenn es die Menschen sind, die in ihrem Namen sprechen müssen. In ihren seelenvollen Augen spiegelt sich die Reinheit und Unschuld, die wir in uns selbst spüren. Die Welt ist ein besserer Ort, weil sie das Beste in uns ansprechen und herauskitzeln - unser höchs­tes Selbst.

    Sie sind tierische Stars.

    Geheimnisse und Trainingstipps

    Wir alle wurden schon von Tierstars berührt, haben aber festge­stellt, dass die Geschichten hinter den Kulissen sogar noch spannen­der und inspirierender sind. In den folgenden Kapiteln verraten erfahrene Trainer, Schauspie­ler, Filmregisseure und Tierschützer, was sich jenseits der Leinwand und der Szenen mit den Filmtieren abspielt. Außerdem teilen Mitar­beiter des amerikanischen Tierschutzverbands faszinierende Einzel­heiten über ihre Arbeit bei der Überwachung der Tiere während der Dreharbeiten mit Ihnen.

    Als Robin Ganzert beim Be­such des Drehorts Thomas Gun­derson und dem Kapuziner­affen Crystal aus den Nachts im Muse­um-Filmen begegnete, verpasste das Äffchen der Tierschutz­beauf­tragten eine einzigartige Kopfwä­sche und überaus originelle Fri­sur. Crystal sprang vom Arm ih­res Trainers Tom auf Robins Schulter und sham­poonierte ihr Haar mit Fruchtjoghurt.

    Als Teil der gründlichen Recherchen für dieses Buch haben wir jeden der Trainer interviewt, deren Geschichten und Fotos wir ver­wenden. In einigen Fällen besuchten wir das Zuhause und den Ar­beitsplatz noch aktiver und schon pensionierter Filmtiere. Wir lern­ten tierische Filmikonen kennen, streichelten sie und spielten mit ih­nen. Es beruhigte uns, mit eigenen Augen zu sehen, mit wie viel Lie­be und Zuneigung sich die Trainer um die Tiere kümmern, die ihrer Pflege anvertraut worden sind. Die Tiere gaben die Liebe ihrer Trainer auf unmissverständliche Weise zu­rück - durch Schwanzwe­deln, Ab­schlecken und eine Körpersprache, die sagt: „Ich freue mich, dich wie­derzusehen."

    Wir haben die Geschichten in diesem Buch in vier Teile sortiert. Auch wenn Teil 3 ausschließlich Hunden und ihren Trainern gewid­met ist, erzählen in Teil 2 einige der Trainer Geschichten über ver­schiedene Tiere, darunter auch Hunde, die sie ausbilden.

    Zusätzlich zu den von ihnen beigesteuerten Berichten baten wir die Trainer, uns ein paar „Ge­heimtipps" für Leser zu verraten, die Ratschläge für das Training und den Umgang mit ihren Tieren möchten. Am Ende ihrer Ge­schichten finden Sie ihre prakti­schen Tipps zum Tiertraining.

    Die Trainer gaben uns auch Informa­tionen darüber, wo die geliebten Tierstars herkommen, wie ihre Zukunft aussehen könnte, wer sie liebt und versorgt und wie sie die unglaublichen Dinge aus­führen, über die Zuschauer auf der gan­zen Welt staunen.

    Die Rolle von Tierstars

    Tierische Schauspieler erinnern die Menschen daran, wie wichtig Berührungen und die körperliche, emotionale und spirituelle Verbin­dung sind.

    Wenn ein Tier auf der Leinwand scheinbar Schaden erleidet, bricht es uns das Herz. Wenn Tiere so wirken, als hätten sie Spaß, und uns zum Lachen bringen, sinkt unser Stresslevel. Wir sind alle froh, wenn spezielle Effekte jemanden davon abhalten, die Gesund­heit und Sicherheit der tierischen Schauspieler zu gefährden. Doch die meisten Leute, mit denen wir über Tiere in der Filmindustrie sprachen, stimmen zu, dass - auch wenn computergenerierte Bilder (CGI) und Tieranimatronik (puppenähnliche Maschinen, die Tiere imitieren) die Darstellung der Tiere bereichern können - diese Tech­niken nicht mit einer Kameraaufnahme der seelenvollen Augen und echten Körpersprache eines lebendigen Tiers vergleichbar sind.

    In der heutigen Ära und Kultur füttern Entertainer ihre Fans oft mit viel zu vielen Informationen. Da ist es nur fair, wenn der Scheinwerfer jetzt auf die Pferde fällt, auf denen diese Schauspieler geritten sind, oder auf die Hunde, die neben ihnen hergelaufen sind, oder auch auf die Filmkatzen, die auf ihrem Bett geschlafen haben. Es ist überfällig, dass die Filmzuschauer die Tierschauspieler ken­nen und schätzen lernen - ihre Vorgeschichten und die Trainer, die mit ihnen arbeiten und leben.

    Die Rollen der tierischen Schauspieler rufen Emotionen und Mit­gefühl hervor, und sie schaffen Eindrücke, die kein anderes Lebewe­sen und keine Technologie zu schaffen vermögen. Tiere sind das Herz und die Seele eines jeden Films, in dem sie mitspielen.

    Teil 1

    Pferdestars und ihre Trainer

    Springender und spielender Finder in Gefährten © Ali Bannister, Chepstow, Mon­mouthshire, UK, www.alibannister.com

    Während wir uns an die Namen der Stars unserer Lieblingsfilme erinnern, bleiben Beth Langhorst eher Schauspieler mit Namen wie Pumpkin (Kürbis), Thunder (Donner), Cimarron und Crackerjack im Gedächtnis. Sie konzentriert sich strikt auf die Sicherheit der Film­tiere. Ihre Empfehlungen und Entscheidungen basieren auf der Wis­senschaft und harten Fakten. Sie ist stolz darauf, über die Jahre zum Wohl der Tiere beigetragen zu haben. Die Sicherheit und Gesund­heit der Tiere in der Unterhaltungsindustrie zu riskieren ist für sie indiskutabel.

    Beth Langhorst, Sicherheitsbeauftragte des Tierschutzverbands, und Lemur am Drehort

    Als leitende Sicherheitsbeauftragte für Filmtiere arbeitet Beth seit 1998 für den amerikanischen Tierschutzbund (AHA). Sie lernte mit exotischen Tieren umzugehen, war später als Tierpflegerin des Zoos von San Diego beschäftigt und dann als Drehort-Trainerin. Sie hat bei unzähligen Spielfilmen, Fernsehsendungen und Werbespots mitgewirkt und war als Tierschutzbeauftragte bei den Dreharbeiten zu allen vier Teilen des Films Fluch der Karibik dabei.  

    Afrika und Pferde

    Über die Jahre hat Beth als Sicherheitsbeauftragte des amerikani­schen Tierschutzes eine Anzahl von internationalen Aufgaben wahr­genommen. So musste sie in Afrika erklären, dass die Kamele - auch wenn Tiere dort zum Lebensunterhalt ihrer Hirten und deren Familien dienen und nicht wie Familienmitglieder behandelt werden - Schatten brauchen. „Ich musste in den drei Monaten, in denen ich bei den Dreharbeiten in Afrika war, oft kämpfen", erinnert sie sich. „Die Cowboys fragten mich, warum sie dem Pferd nicht einfach mit einer Schrotflinte ins Hinterteil schießen könnten, damit es losrann­te. Ein australischer Cowboy wurde so wütend, dass er mit der Schrotflinte auf mich schoss."

    In ihrem Beruf muss Beth mit den Menschen vor Ort zusammen­arbeiten, damit die ihr helfen können, das Terrain zu sondieren, in dem die Pferde und anderen Tiere sich bewegen sollen. Drehorte werden zuallererst wegen ihrer Schönheit oder Nützlichkeit und nicht wegen der Sicherheit der Filmtiere ausgesucht. Unter einer di­cken Schneeschicht befinden sich womöglich Baumstämme, umge­stürzte Bäume oder äste, die ein Pferd zum Straucheln bringen könnten. Aus dem Erdboden könnten spitze Steine herausragen und noch weitere Steine darunterliegen, die eine Gefahr für jedes Pferd darstellen. Für Pferde, die daran gewöhnt sind, über weiche Wiesen zu laufen, sind sie besonders gefährlich.

    „Meistens erkennen der Regisseur und der Produzent die Gefahr, wenn ich sie darauf hinweise, sagt Beth. „Sie wollen die Szene nicht auf eine Weise drehen, bei der die Tiere zu Schaden kommen könnten.

    Bei einem Dreh in Afrika sollten die Pferde einen steilen Hang, der aus steinigem Sand bestand, hinauf- und hinunterrennen. Der Regisseur wollte ausgerechnet diesen Hügel nehmen, der sogar einen eigenen Namen hatte, weil der einzige andere geeignete Hügel über eine Stunde Fahrt entfernt war. Außerdem waren die Drehar­beiten schon zu weit fortgeschritten, um sich einen anderen Ort zu suchen. „Alle Pferde, die an dieser Szene mitwirkten, waren einhei­mische Tiere in Topform, die von einem geübten Reiter geritten wurden, erklärt Beth. „Sie waren an die Luftfeuchtigkeit, die Hitze und das Terrain gewöhnt, aber es fiel ihnen trotzdem schwer, sich ihren Weg zu bahnen und nicht vom Trampelpfad abzukommen. Beth war froh, dass die Reiter es den Pferden überließen, instinktiv den Weg nach unten zu finden. Die Szene konnte ohne Unfälle ge­dreht werden.

    Worauf kommt es an?

    Beth erinnert sich an die vielen Erfahrungen, die sie gemacht hat, als sie für die Sicherheit der Tiere unter extrem schwierigen Bedin­gungen sorgte. So sehr sie Tiere auch liebt, muss sie doch immer ein absoluter Profi bleiben und sich auf die Gegenwart konzentrieren, um die Sicherheit der Pferde während der Dreharbeiten zu gewähr­leisten.

    Jede Szene in jedem Film, bei dem Beth mitarbeitet, wird mit so viel Aufmerksamkeit auf jedes Detail, die Kommunikation und Teamarbeit wie nur möglich geplant. „Man kann Tiere trainieren, sagt Beth. „Man kann Szenen, die völlig verrückt und gefährlich aussehen, ohne Risiken filmen. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen. Auch wenn bei einem Film vieles berücksichtigt werden muss und die Trainer und ich zusammenarbeiten, bin ich doch letzt­endlich für die Sicherheit der Filmtiere verantwortlich.

    Beth und die anderen Sicherheitsbeauftragten des Tierschutzes arbeiten zwar mit den Produzenten, Regisseuren, Film- und Fernseh­studios, Schauspielern, den Filmteams und Tiertrainern zusammen, aber sie sind unabhängig. Es interessiert sie nicht, ob ein Filmpro­jekt lustig, traurig oder gruselig ist. Es ist ihnen egal, ob der Film kreativ ist, ob er Gewinne einspielt oder ob lauter glitzernde

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