Tierische Filmstars: Weltstars ohne Geld und Oscars
Von Allen Anderson, Linda Anderson und Marty Becker DVM
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Über dieses E-Book
Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg/inn/en zusammen?
Was Regisseure, Tierschützer und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich“ am Filmset erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten – und welche Trainingtipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.
Allen Anderson
Allen und Linda Anderson widmen sich als Buchautoren vor allem den Themen „Beziehung von Mensch und Tier“. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und u. a. vom „Authors Outstanding Book Award Program“ für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet.
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Buchvorschau
Tierische Filmstars - Allen Anderson
Das Buch
Von Lassie, Benji und Fury bis zu Crackerjack, Finder und Hightower im „Pferdeflüsterer - für Millionen Filmfans sind die „tierischen Stars
oft wahre Herzensbrecher; oft mehr geliebt als manches menschliche „Sternchen".
Was aber geschieht hinter den Kulissen? Wo kommen diese Tiere her? Wie werden sie trainiert, motiviert, behandelt? Und vor allem: Wie arbeiten Weltstars wie Richard Gere, Julia Roberts und Steven Spielberg mit ihren knurrenden, wiehernden, miauenden Kolleg(inn)en zusammen?
Was Regisseure und Schauspieler mit den „Sternen aus dem Tierreich" am Drehort erleben, davon berichtet dieses Buch. Und auch, wie die weltbesten Trainerinnen und Trainer ihre prominenten Schützlinge auf den Dreh vorbereiten - und welche Trainingstipps sie uns für unsere eigenen Tiere geben können.
Die Autoren
Robin Ganzert ist Vorstandsvorsitzende und Präsidentin der American Humane Association (AHA), der ersten Tierschutzorganisation der USA (gegr. 1877). Vertreter der Vereinigung sind bei Dreharbeiten stets anwesend und stellen sicher, dass kein Tier überfordert oder anderweitig schlecht behandelt wird.
Allen und Linda Anderson widmen sich als Buchautoren vor allem den Themen „Beziehung von Mensch und Tier. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und u. a. vom „Authors Outstanding Book Award Program
für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet.
Robin Ganzert, PhD - Allen & Linda Anderson
Vorwort von Marty Becker, DVM
Tierische Filmstars
Weltstars ohne Geld und Oscars
Übersetzt von Johanna Ellsworth
Inhaltsverzeichnis
Umschlag
Das Buch / Die Autoren
Titel
Vorwort von Marty Becker
Einleitung: Action!
Teil 1 Pferdestars und ihre Trainer
Kapitel 1 Bobby Lovgren und Steven Spielberg
Finder als Joey in Gefährten - Der Traumschauspieler eines jeden Regisseurs
Bobby Lovgren und Finder
Kapitel 2 Cari Swanson mit Rex Peterson und Julia Roberts
Hightower in Der Pferdeflüsterer und Die Braut, die sich nicht traut - Das Pferd, das einem Berufsverband angehört
Die Braut, die sich nicht traut - Ein unvergessliches Erlebnis mit Hightower
Kapitel 3 Rusty Hendrickson und Hailee Steinfeld
Cimarron als das Pferd Blackie in True Grit - Eine raue Persönlichkeit
Eine einmalige Erfahrung mit Cimarron in True Grit
Teil 2 Bären, Vögel, Schlangen, Affen und andere Tierstars und ihre Trainer
Kapitel 4 Nicolas Toth
Casey als Balu der Bär in den Dschungelbuch-Filmen - Wo ist das nächste Brathähnchenrestaurant?
Hollyberry als Reh in NCIS und The Mentalist - Das unverwüstliche Reh
Kapitel 5 Thomas Gunderson
Crystal als das Kapuzineräffchen in Nachts im Museum und Wir kaufen einen Zoo - Ich bin der Onkel eines Affen
Kapitel 6 Mark Harden
Chico als Hachiko in Hachiko: Eine wunderbare Freundschaft - Für immer treu
Guido als Paulie in Paulie Ein Plappermaul macht seinen Weg - Nichts ist unmöglich
Oscar als Butch in Cats & Dogs. Die Rache der Kitty Kahlohr - Der richtige Hund für den Job
Kapitel 7 Jules Sylvester
Kitty als die Tigerpythonschlange in Snakes on a Plane - Wie man Schlangen und Insekten nicht „trainiert"
Kapitel 8 Larry Madrid
Pinky und Richard Dent als die Pinguine in Mr. Poppers Pinguine - Immer cool bleiben
Kapitel 9 Claire Doré
Bonny als der Shih Tzu in 7 Psychos - Gewinnerin der PAWSCAR-Auszeichnung
Carrie Carrot und Harry als Tom Waits Kaninchen in 7 Psychos - Ein ständiger Begleiter
Kapitel 10 Steve Martin
Thunder, Harley, Shadow und Cody als die Wölfe in True Blood, Vampire Diaries, Teen Wolf und Game of Thrones - In einer anderen Welt
Teil 3 Hundestars und ihre Trainer
Kapitel 11 Omar von Muller und Sarah Clifford
Uggie als der Jack Russell Terrier in The Artist und Jumpy - Eine Familie aus tierischen Filmstars
Uggies Training für The Artist - Teamwork
Kapitel 12 Mathilde de Cagny und Ewan McGregor
Cosmo als Arthur in Beginners - Der Hund, der Vater und Sohn zusammenbrachte
Cosmos Schauspieltalent
Blackie, Enzo und Borsalino als Maximilian in Hugo Cabret - Sie haben das goldene Halsband verdient
Kapitel 13 Sue Chipperton
Gidget als Taco-Bell-Hund - Mehr als nur ein Chihuahua
Kapitel 14 Christina Potter
Gable als Willie Nelson in Our Idiot Brother - Vom Agility-Champion zum Tierschauspieler
Kapitel 15 Steve Berens
Abbey als Sam in I Am Legend - Will Smiths tierischer Co-Star
Kapitel 16 Karen Rosa
Higgins als Benji und Frank Inn, der Vater des humanen Trainings - Sie inspirierten eine Million Menschen, ein Tier zu retten
Teil 4 Katzenstars und ihre Trainer
Kapitel 17 Julie Tottman
Crackerjack als Krummbein, Hermines Katze in den Harry-Potter Filmen - Die richtige Katze für den Job
Kapitel 18 Jim und Gina Brockett sowie Angie Everhart
Cuff als der Luchs in der Cartier-Werbung mit Topmodel Angie Everhart und in Evan Allmächtig - Diamanten sind die besten Freunde einer großen Katze
Cuff und Cartier
Kapitel 19 Dawn Barkan
Peanut und Charlie als Mr. Jinx in Meine Braut, ihr Vater und ich und den Folgetiteln - Coole Katzen
Danksagungen
Über Dr. Robin Ganzert, PHD
Über Allen und Linda Anderson
Über den amerikanischen Kinder- und Tierschutzbund
Fußnoten
Impressum
Vorwort von Marty Becker
Tiere schenken uns viel Freude und ihre bedingungslose Liebe. Es freut mich daher, dass sie im Film und Fernsehen gefeiert werden. Filmtiere erinnern uns alle an unsere eigenen Haustiere - und wie sehr sie zu unserer Gesundheit beisteuern und unser Leben bereichern. Dieses Buch erzählt die Geschichten unserer tierischen Lieblingsstars, ihrer Trainer und der Filmstars, die gemeinsam mit den Tieren zauberhafte Momente hervorbringen.
Oft stehlen die tierischen Schauspieler die Show und bringen die Zuschauer zum Lächeln, wenn sie auf der Leinwand erscheinen. Ich erinnere mich nur zu gern an die tierischen Stars vergangener Zeiten - von Benji hin zu Fury - und an die Freude, die diese geliebten Filmtiere so vielen ihrer Fans schenkten. Heute stehen Tierstars wie beispielsweise die abenteuerlustige Crystal aus Nachts im Museum und der hinreißende Uggie aus The Artist im Rampenlicht. In diesem Buch finden Sie Hintergrundinformationen über Benji, Crystal und Uggie sowie über Finder aus Gefährten, Hightower aus Der Pferdeflüsterer, den Bären Casey aus den Dschungelbuch Verfilmungen und Crackerjack aus den Harry-Potter Filmen, um nur ein paar der Tiere zu nennen, die rund um die Welt die Herzen der Zuschauer erobert haben und denen Sie auf den nächsten Seiten begegnen werden.
Außerdem werden im Buch die Tiertrainer vorgestellt, die unglaubliche Szenen für die Kamera liefern. Ihre Geduld, Hingabe und Vorsicht beweisen wieder einmal die lebensbejahende Energie der Verbindung zwischen Mensch und Tier. Ihre aufschlussreichen Trainingstipps werden Ihnen noch mehr Freude und Sicherheit beim Umgang mit Ihren eigenen Tieren vermitteln.
Ihre Geschichten haben mich ebenso verzaubert wie die tierischen Stars in meinen Lieblingsfilmen es seit Jahren tun. Seit fast zwanzig Jahren arbeite ich fürs Fernsehen und spreche in landesweiten US-Sendungen über die Gesundheit von Tieren und wie sich das Leben der Menschen und ihrer Haustiere besser gestalten lässt. Nun erhalten Sie Einblicke in das Leben von tierischen Filmstars - und wie sie weltberühmte Ikonen wurden, die uns noch lange, nachdem sie vom Bildschirm verschwunden sind, im Gedächtnis und im Herzen bleiben.
Marty Becker, Vorstandsmitglied des
Amerik. Tierschutzverbands und „Amerikas Tierarzt"
© Joel Riner, Quicksilver Studios, Idaho
www.quicksilverphotography.com/
Im Namen der Tiere beim Film und in der Unterhaltungsbranche bin ich der American Humane Association (AHA) (Amerikanischer Tierschutzbund) sehr dankbar. Da ich Vorstandsmitglied bei AHA bin, kenne ich seine Bemühungen, diese Tiere zu schützen, nur zu gut. Seit über siebzig Jahren beweist seine Tierschutzabteilung für Film und Fernsehen ihr unübertroffenes Engagement und stellt die artgerechte Behandlung der vierbeinigen Schauspieler sicher.
Wenn Sie über die Hintergründe, das Training und die Vielseitigkeit der tierischen Stars lesen, wird es Sie vielleicht überraschen, dass viele von ihnen gerettete Tiere sind, die von Leuten ohne jegliches Gespür dafür, was für einen Schatz sie wegwerfen, vernachlässigt oder misshandelt wurden. Ihr Verlust ist unsere Bereicherung. Die heimatlosen Tiere erfuhren später ein erfülltes Leben als Schauspieler und als geliebte Haustiere. Viele der rührenden Geschichten über diese vielseitig talentierten Film- und Fernsehtiere und ihre erfolgreichen Trainer/besten Freunde werden auf den folgenden Seiten zum ersten Mal erzählt.
Als Tierarzt hat dieses Buch mich beruhigt. Als Filmfan und Tierfreund hat es mich begeistert. Es ist ehrlich, informativ und enorm unterhaltsam.
Und jetzt kann die Show beginnen. Vorhang auf!
- Marty Becker, DVM, Kolumnist, Chefveterinär der Dr. Oz Show und Autor von einundzwanzig Sachbüchern
Einleitung: Action!
Ich hielt den Zentaur immer für ein mythologisches Wesen - bis ich Zeuge der Zusammenarbeit von Bobby Lovgren und Finder wurde. Es gab einen Moment, in dem ich den Menschen nicht mehr vom Pferd unterscheiden konnte. Beide spielten bewundernswert.
- Steven Spielberg, Regisseur von Gefährten
Der Regisseur ruft: „Action!" Am Drehort wird es still. Ein winziger Chihuahua rennt ohne jeden Befehl zur Bühne und stellt sich auf eine markierte Stelle. Die wachen Augen der Hündin sind auf die Kamera mit dem blinkenden Licht gerichtet. Sie ist für ihre Nahaufnahme bereit.
Die Temperatur ist ihr Freund und zugleich ihr Feind. Pinguine watscheln auf dem Set umher und nähern sich dem Fischeimer, während die menschlichen Schauspieler und das Filmteam in der Kälte frieren, die diese Meeressäugetiere brauchen. Wenn der Regisseur eines Werbespots für ein neues Automodell ernsthaft glaubt, es würde einem sibirischen Luchs nichts ausmachen, in der glühenden Mittagshitze auf dem heißen Asphalt zu sitzen, dann rät ihm ein Trainer, sich die Hose herunterzuziehen und seinen nackten Hintern mit der Wüstenstraße in Berührung zu bringen.
Erwartungen müssen erfüllt werden. Wölfen, die vom Welpenalter an aufgezogen wurden, wird beigebracht, gegen Belohnung auf ein Zeichen hin die Zähne zu fletschen. Eigentlich würden sie ihrem Trainer lieber das Gesicht ablecken, als Wut zu zeigen. Mitarbeiter der Crew fahren von der Filmlocation achtzig Meilen weit, um das gebratene Hähnchen zu holen, das ein kräftiger Schwarzbär als Belohnung erwartet.
Stolz und Bewusstsein macht die Tiere zu Persönlichkeiten. Ein Zuchthengst beeindruckt einen berühmten Regisseur mit seinem sportlichen Können, empfindet es jedoch als unerträglich langweilig, stillstehen zu müssen, während die Schauspieler immer wieder ihren Dialog wiederholen. Ein Blaukopfsittich lernt mehr als hundert neue Tricks und fügt ihnen sogar eigene Varianten bei. So trägt er den Erfolg des Films auf seinen Flügeln.
Gerettete Tiere arbeiten besonders gut. Colourpoint Perserkatzen, die in Tierheimen gefunden wurden, spielen in einer erfolgreichen Fernsehserie die Hauskatzen einer zerrütteten Familie. In einer unvergesslichen Szene versucht eine Katze, den Familienhund in der Toilette herunterzuspülen, und im ganzen Land erscheinen Artikel über sie. Ein Hund aus dem Tierheim verbringt drei schöne Tage mit seinem menschlichen Co-Star. Danach spielt er wie ein Profi in fast jeder Szene eines preisgekrönten Spielfilms mit und ermutigt so die Zuschauer, erwachsene Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren.
Diese viel bewunderten Tiere spielen ihre Rollen für Futter, Lob, Spielen und Aufmerksamkeit. Sie springen in Laster hinein, schlafen in Zwingern und verrichten Tag und Nacht ihren Job. Ihr feiner Geruchssinn lenkt sie leicht von der Arbeit ab, wenn die Aromen aus den Lieferwagen strömen, in denen das Essen für die Schauspieler und das Filmteam gebracht wird. Manchmal konzentrieren sie sich auf ihre Aufgabe und manchmal wollen sie lieber spielen.
Ihre Fotos in den Medien bringen Filmbesucher und Tierfreunde zum Lächeln. Sie lenken die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihre Rassen und sind Botschafter ganzer Tierarten. Ihre Bilder füllen Leinwände und Bildschirme mit ihrer Präsenz, Persönlichkeit, Intelligenz, Aufrichtigkeit und Liebe. Sie begeistern Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Sie rühren ihre Zuschauer zu Tränen und verblüffen oft die Menschen, die mit ihnen zusammenarbeiten. Sie haben eigene Fanclubs und Facebook-Seiten. Sie brauchen Sicherheit auf ihrem irdischen Lebensweg und bleiben uns noch lange nach ihrem viel zu kurzen Leben im Gedächtnis.
Ihre Stimmen vernehmen wir in Form von rauem Bellen, freundlichem Wiehern, tröstlichem Schnurren und fröhlichem Zwitschern, auch wenn es die Menschen sind, die in ihrem Namen sprechen müssen. In ihren seelenvollen Augen spiegelt sich die Reinheit und Unschuld, die wir in uns selbst spüren. Die Welt ist ein besserer Ort, weil sie das Beste in uns ansprechen und herauskitzeln - unser höchstes Selbst.
Sie sind tierische Stars.
Geheimnisse und Trainingstipps
Wir alle wurden schon von Tierstars berührt, haben aber festgestellt, dass die Geschichten hinter den Kulissen sogar noch spannender und inspirierender sind. In den folgenden Kapiteln verraten erfahrene Trainer, Schauspieler, Filmregisseure und Tierschützer, was sich jenseits der Leinwand und der Szenen mit den Filmtieren abspielt. Außerdem teilen Mitarbeiter des amerikanischen Tierschutzverbands faszinierende Einzelheiten über ihre Arbeit bei der Überwachung der Tiere während der Dreharbeiten mit Ihnen.
Als Robin Ganzert beim Besuch des Drehorts Thomas Gunderson und dem Kapuzineraffen Crystal aus den Nachts im Museum-Filmen begegnete, verpasste das Äffchen der Tierschutzbeauftragten eine einzigartige Kopfwäsche und überaus originelle Frisur. Crystal sprang vom Arm ihres Trainers Tom auf Robins Schulter und shampoonierte ihr Haar mit Fruchtjoghurt.
Als Teil der gründlichen Recherchen für dieses Buch haben wir jeden der Trainer interviewt, deren Geschichten und Fotos wir verwenden. In einigen Fällen besuchten wir das Zuhause und den Arbeitsplatz noch aktiver und schon pensionierter Filmtiere. Wir lernten tierische Filmikonen kennen, streichelten sie und spielten mit ihnen. Es beruhigte uns, mit eigenen Augen zu sehen, mit wie viel Liebe und Zuneigung sich die Trainer um die Tiere kümmern, die ihrer Pflege anvertraut worden sind. Die Tiere gaben die Liebe ihrer Trainer auf unmissverständliche Weise zurück - durch Schwanzwedeln, Abschlecken und eine Körpersprache, die sagt: „Ich freue mich, dich wiederzusehen."
Wir haben die Geschichten in diesem Buch in vier Teile sortiert. Auch wenn Teil 3 ausschließlich Hunden und ihren Trainern gewidmet ist, erzählen in Teil 2 einige der Trainer Geschichten über verschiedene Tiere, darunter auch Hunde, die sie ausbilden.
Zusätzlich zu den von ihnen beigesteuerten Berichten baten wir die Trainer, uns ein paar „Geheimtipps" für Leser zu verraten, die Ratschläge für das Training und den Umgang mit ihren Tieren möchten. Am Ende ihrer Geschichten finden Sie ihre praktischen Tipps zum Tiertraining.
Die Trainer gaben uns auch Informationen darüber, wo die geliebten Tierstars herkommen, wie ihre Zukunft aussehen könnte, wer sie liebt und versorgt und wie sie die unglaublichen Dinge ausführen, über die Zuschauer auf der ganzen Welt staunen.
Die Rolle von Tierstars
Tierische Schauspieler erinnern die Menschen daran, wie wichtig Berührungen und die körperliche, emotionale und spirituelle Verbindung sind.
Wenn ein Tier auf der Leinwand scheinbar Schaden erleidet, bricht es uns das Herz. Wenn Tiere so wirken, als hätten sie Spaß, und uns zum Lachen bringen, sinkt unser Stresslevel. Wir sind alle froh, wenn spezielle Effekte jemanden davon abhalten, die Gesundheit und Sicherheit der tierischen Schauspieler zu gefährden. Doch die meisten Leute, mit denen wir über Tiere in der Filmindustrie sprachen, stimmen zu, dass - auch wenn computergenerierte Bilder (CGI) und Tieranimatronik (puppenähnliche Maschinen, die Tiere imitieren) die Darstellung der Tiere bereichern können - diese Techniken nicht mit einer Kameraaufnahme der seelenvollen Augen und echten Körpersprache eines lebendigen Tiers vergleichbar sind.
In der heutigen Ära und Kultur füttern Entertainer ihre Fans oft mit viel zu vielen Informationen. Da ist es nur fair, wenn der Scheinwerfer jetzt auf die Pferde fällt, auf denen diese Schauspieler geritten sind, oder auf die Hunde, die neben ihnen hergelaufen sind, oder auch auf die Filmkatzen, die auf ihrem Bett geschlafen haben. Es ist überfällig, dass die Filmzuschauer die Tierschauspieler kennen und schätzen lernen - ihre Vorgeschichten und die Trainer, die mit ihnen arbeiten und leben.
Die Rollen der tierischen Schauspieler rufen Emotionen und Mitgefühl hervor, und sie schaffen Eindrücke, die kein anderes Lebewesen und keine Technologie zu schaffen vermögen. Tiere sind das Herz und die Seele eines jeden Films, in dem sie mitspielen.
Teil 1
Pferdestars und ihre Trainer
Springender und spielender Finder in Gefährten © Ali Bannister, Chepstow, Monmouthshire, UK, www.alibannister.com
Während wir uns an die Namen der Stars unserer Lieblingsfilme erinnern, bleiben Beth Langhorst eher Schauspieler mit Namen wie Pumpkin (Kürbis), Thunder (Donner), Cimarron und Crackerjack im Gedächtnis. Sie konzentriert sich strikt auf die Sicherheit der Filmtiere. Ihre Empfehlungen und Entscheidungen basieren auf der Wissenschaft und harten Fakten. Sie ist stolz darauf, über die Jahre zum Wohl der Tiere beigetragen zu haben. Die Sicherheit und Gesundheit der Tiere in der Unterhaltungsindustrie zu riskieren ist für sie indiskutabel.
Beth Langhorst, Sicherheitsbeauftragte des Tierschutzverbands, und Lemur am Drehort
Als leitende Sicherheitsbeauftragte für Filmtiere arbeitet Beth seit 1998 für den amerikanischen Tierschutzbund (AHA). Sie lernte mit exotischen Tieren umzugehen, war später als Tierpflegerin des Zoos von San Diego beschäftigt und dann als Drehort-Trainerin. Sie hat bei unzähligen Spielfilmen, Fernsehsendungen und Werbespots mitgewirkt und war als Tierschutzbeauftragte bei den Dreharbeiten zu allen vier Teilen des Films Fluch der Karibik dabei.
Afrika und Pferde
Über die Jahre hat Beth als Sicherheitsbeauftragte des amerikanischen Tierschutzes eine Anzahl von internationalen Aufgaben wahrgenommen. So musste sie in Afrika erklären, dass die Kamele - auch wenn Tiere dort zum Lebensunterhalt ihrer Hirten und deren Familien dienen und nicht wie Familienmitglieder behandelt werden - Schatten brauchen. „Ich musste in den drei Monaten, in denen ich bei den Dreharbeiten in Afrika war, oft kämpfen", erinnert sie sich. „Die Cowboys fragten mich, warum sie dem Pferd nicht einfach mit einer Schrotflinte ins Hinterteil schießen könnten, damit es losrannte. Ein australischer Cowboy wurde so wütend, dass er mit der Schrotflinte auf mich schoss."
In ihrem Beruf muss Beth mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten, damit die ihr helfen können, das Terrain zu sondieren, in dem die Pferde und anderen Tiere sich bewegen sollen. Drehorte werden zuallererst wegen ihrer Schönheit oder Nützlichkeit und nicht wegen der Sicherheit der Filmtiere ausgesucht. Unter einer dicken Schneeschicht befinden sich womöglich Baumstämme, umgestürzte Bäume oder äste, die ein Pferd zum Straucheln bringen könnten. Aus dem Erdboden könnten spitze Steine herausragen und noch weitere Steine darunterliegen, die eine Gefahr für jedes Pferd darstellen. Für Pferde, die daran gewöhnt sind, über weiche Wiesen zu laufen, sind sie besonders gefährlich.
„Meistens erkennen der Regisseur und der Produzent die Gefahr, wenn ich sie darauf hinweise, sagt Beth. „Sie wollen die Szene nicht auf eine Weise drehen, bei der die Tiere zu Schaden kommen könnten.
Bei einem Dreh in Afrika sollten die Pferde einen steilen Hang, der aus steinigem Sand bestand, hinauf- und hinunterrennen. Der Regisseur wollte ausgerechnet diesen Hügel nehmen, der sogar einen eigenen Namen hatte, weil der einzige andere geeignete Hügel über eine Stunde Fahrt entfernt war. Außerdem waren die Dreharbeiten schon zu weit fortgeschritten, um sich einen anderen Ort zu suchen. „Alle Pferde, die an dieser Szene mitwirkten, waren einheimische Tiere in Topform, die von einem geübten Reiter geritten wurden, erklärt Beth. „Sie waren an die Luftfeuchtigkeit, die Hitze und das Terrain gewöhnt, aber es fiel ihnen trotzdem schwer, sich ihren Weg zu bahnen und nicht vom Trampelpfad abzukommen.
Beth war froh, dass die Reiter es den Pferden überließen, instinktiv den Weg nach unten zu finden. Die Szene konnte ohne Unfälle gedreht werden.
Worauf kommt es an?
Beth erinnert sich an die vielen Erfahrungen, die sie gemacht hat, als sie für die Sicherheit der Tiere unter extrem schwierigen Bedingungen sorgte. So sehr sie Tiere auch liebt, muss sie doch immer ein absoluter Profi bleiben und sich auf die Gegenwart konzentrieren, um die Sicherheit der Pferde während der Dreharbeiten zu gewährleisten.
Jede Szene in jedem Film, bei dem Beth mitarbeitet, wird mit so viel Aufmerksamkeit auf jedes Detail, die Kommunikation und Teamarbeit wie nur möglich geplant. „Man kann Tiere trainieren, sagt Beth. „Man kann Szenen, die völlig verrückt und gefährlich aussehen, ohne Risiken filmen. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen. Auch wenn bei einem Film vieles berücksichtigt werden muss und die Trainer und ich zusammenarbeiten, bin ich doch letztendlich für die Sicherheit der Filmtiere verantwortlich.
Beth und die anderen Sicherheitsbeauftragten des Tierschutzes arbeiten zwar mit den Produzenten, Regisseuren, Film- und Fernsehstudios, Schauspielern, den Filmteams und Tiertrainern zusammen, aber sie sind unabhängig. Es interessiert sie nicht, ob ein Filmprojekt lustig, traurig oder gruselig ist. Es ist ihnen egal, ob der Film kreativ ist, ob er Gewinne einspielt oder ob lauter glitzernde