Krank: Krank
Von Daniel Hartmann
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Über dieses E-Book
der den jungen Anwalt Stefan Friegler auf den Plan ruft. er und der Gerechtigkeitsbewusste Staatsanwalt Thomas Bauer bieten sich eine Debatte um die hauchdünne Grenze zwischen Schuld und Schuldunfähigkeit.
Wird Justizia fallen?
Ein realitätsnaher Thriller der mit dem Thema Gerechtigkeit, Angst, Wut und Schmerz spielt.
Daniel Hartmann
Daniel Hartmann wurde als Andreas Laschkowski am 11.03.1980 in Dinslaken geboren. Schon in jungen jahren befasste er sich auf einer alten Gabriele 2000 mit dem Schreiben von Geschichten. Erst mit seinem ersten Computer wurden die Geschichten länger. Obwohl er sich mich anfangs überwiegend mit Psychothrillern befasste, ist er mittlerweile keinem klaren Genre mehr zuzuordnen. Mit der Zeit bewegten sich seine Geschichten um Mystery, Psycho und Dramen. "Geschichten schreiben ist wie Musik. Die Musiker die sich am längsten gehalten haben, waren die, die zwischendurch ihren Stil änderten." Mit 20 Jahren kreirrte er das Pseudonym "Daniel Hartmann". Hartmann ist der Mädchenname seiner Mutter. Daniel bedeutet so viel wie "Gott richtet". "Wenn ich eine Geschichte schreibe, agiere ich wie Gott. Ich schaffe die Figuren, und ich entscheide, was letzendlich mit ihnen geschieht"
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Buchvorschau
Krank - Daniel Hartmann
Inhalt
Krank
Impressum
Krank
DAS ENDE EINER BEZIEHUNG
Christian sah auf die Uhr. In 5 Minuten würde er Feierabend haben und in den Urlaub gehen.
Traurig, dass er diesen Urlaub anders verbringen würde, als es ursprünglich geplant war. Er
hatte die Flugtickets mit in die Gärtnerei genommen, wo er arbeitete. Wehmütig schaute er sie sich an, während er den Feierabend abwartete.
29.Juli 2024 5.34 Abflug Ziel Palma de Mallorca stand auf den Flugtickets. Übermorgen wollte er mit seiner Dauerfreundin Bianca nach Cala Ratjada in der Sonne liegen und einfach nur für 14 Tage die Seele baumeln lassen.
Doch es kam anders als geplant. Es war letzten Montag, als er nach Feierabend nach Hause kam. Bianca saß in der Küche und hatte bereits Kaffee gekocht. Es war Christian nicht geheuer, denn das hatte sie noch nie getan. Sie hasste Kaffee und war sonst immer darauf bedacht, ihm Kaffee und Zigaretten abzugewöhnen. Es konnte nur bedeuten, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Danke, das ist aber lieb von dir." Gab er sich anerkennend. Gerade wollte er ihr zur Begrüung einen Kuß geben. Sie zog ihr Gesicht nicht weg, allerdings erwiderte sie seinen Kuß auch nicht. Christians innere Stimme schrie ein Alarmsignal aus.
Wir müssen reden." Sagte sie und versuchte zu lächeln, was ihr kaum gelang.
Ist irgendetwas passiert?" fragte er erstaunt und schaute in ihr Gesicht, versuchend, alleine durch Blicke herauszufinden, was los war. Ohne Erfolg.
Ich habe dir schon Zigaretten gestopft, damit wir uns in Ruhe unterhalten können. Bitte setz dich.
Sie deutete mit dem Kopf auf eines der Küchenstühle.
Er folgte ihrer Anweisung und setzte sich. Sie setzte sich ihm gegenüber.
Weißt du, Christian…begann sie…Sie war nervös. Es war unschwer zu erkennen, dass ihre Finger schwitzten.
Ich habe lange darüber nachgedacht..Und ich möchte unsere Beziehung beenden."
Schon nach dem unerwiderten Kuß hatte Christian befürchtet, dass es schlechte Nachrichten gibt, aber dass es so schlechte sind, hat er sich nicht ausgemalt.
Doch er brachte nur einen irritierten Blick zustande, den Bianca sofort auf nahm, um weiter zu sprechen.
Ich habe festgestellt, dass ich dich zwar noch sehr mag…aber mögen ist nicht ausreichend, um eine Liebesbeziehung zu führen.
D-D-das heißt…du liebst mich nicht mehr?" fragte Christian unsicher.
Sie bestätigte seine Nachfrage mit einem Nicken.
Aber warum…?" er konnte und wollte es nicht begreifen.
Sie holte tief Luft für eine ausreichende Erklärung. Sie fand, sie war ihm eine schuldig.
Wir sind in vielen Dingen einfach zu verschieden. Du bist ruhiger und..
sie brachte ein Lächeln zustande "Vielleicht auch Bodenständiger als ich. Du weißt was du willst…das höre ich immer heraus, wenn du von deinen Träumen erzählst. Ich weiß nicht was ich mir von der
Zukunft verspreche…Ich weiß nicht, ob ich später heiraten will und Kinder haben möchte."
Sie musste erneut Luft holen, um weiter sprechen zu können.
Nicht, dass du es falsch verstehst..ich fand es immer ganz schön mit dir kuschelige Abende vor dem Fernseher zu verbringen…doch ich möchte mehr vom Leben…Ich möchte noch raus gehen…feiern.
Aber du hast doch auch immer von einer Familie geredet." Fiel er ihr ins Wort.
Ja…in schönen Momenten habe ich das…aber wie ich schon sagte…ich weiß nicht, ob ich Heiraten und Familie will. Noch nicht.
Es dauerte einige Sekunden, bis Christian die Begründung hat sacken lassen, ehe er scheinbar gleichgültig mit den Schultern zuckte.
Meinetwegen…wir können uns ja später noch festlegen…ist ja kein Problem.
Bianca verkniff sich ein Augenverdrehen.
Du verstehst nicht. Ich weiß noch nicht mal ob ich mit ein und denselben Mann alt werden will. Erstmal will ich leben…einfach nur leben und Spaß haben.
Er hätte die Flugtickets genauso bei Ebay reinsetzen können, doch er hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Bianca es sich noch mal anders überlegen würde und sie doch gemeinsam den geplanten Urlaub antreten. Sollten sie sich vertragen, würde sie es ihm sicher übel nehmen, wenn er ihr sagen müsste, dass er ihren gemeinsamen Urlaub im Internet verkauft hatte. Nach Mallorca zu fliegen war immerhin ihre Idee gewesen. Noch lieber als Cala Ratjada wäre ihr El Arenal, wo der berühmte Ballermann ist. Das volle Alkoholprogramm, schlafen würde nur am Pool geduldet sein. Doch der jetzige Ort war der Kompromiß, den sie beide gefunden hatten.
Heute Abend waren sie verabredet, um sich noch einmal auszusprechen und einen Weg zu finden, gemeinsam die Zukunft zu bestreiten. Christian wünschte sich nichts mehr, als dass es heute ein Happy End geben würde. Obwohl sie in vielen Dingen so verschieden waren, liebte
er sie.
Auch wenn sie nach einem Jahr nicht mehr als frisch verliebt galten, hatte er immer noch Schmetterlinge im Bauch, wenn sie sich in die Augen sahen und ihre sanften Lippen seine berührten.
Wenn sie miteinander schliefen, war es nach wie vor noch der Rausch der Sinne, in den sie beide in Ekstase schwammen.
Bis letzte Woche war noch alles in Ordnung gewesen, und auf einmal war aus dem Sonnenschein Regen geworden. Ein Liebesleben kann genauso launisch sein wie das deutsche Wetter.
Er schloß die Tür auf und betrat die Wohnung, die bis vor wenigen Tagen noch ihre gemeinsame Wohnung gewesen ist. Bianca wohnt, seit sie Schluß gemacht hatte, vorübergehend bei ihrem Bruder.
Sie war noch nicht da. Selbst wenn sie früher gekommen wäre, wäre sie nicht reingekommen.
Sie hatte tatsächlich ihren Schlüssel dagelassen. Scheinbar war sie sich ihrer Sache sehr sicher, dass sie nie mehr wiederkommen wollte.
Erst am Mittwoch hatte sie angerufen um mit ihm abzusprechen, wann sie mit ihrem Bruder vorbeikommen würde, um ihre Sachen abzuholen. Eine geschlagene Stunde hatten sie dann telefoniert, die Christian nutzte um zu betteln, dass sie wieder zurückkommen würde.
Schließlich hatte sie sich darauf eingelassen, wenigstens nochmal um über ein zusammenkommen zu reden.
Auf dem Weg nach Hause war er noch bei der Apotheke und hatte Schlaftabletten besorgt. Es war ihm schon mal passiert, dass er in einem entscheidenden Moment keine im Haus hatte.
Das durfte ihm nicht noch einmal passieren.
Außerdem hat er noch einen kleinen Umweg zum Supermarkt unternommen, um eine Flasche Wein zu besorgen. Wenn man beschließt, wieder ein Liebespaar zu sein, sollte man schon irgendwas im Haus haben, womit man auf eine gemeinsame Zukunft erneut anstoßen könnte.
Schulze stand auf der Klingel. Das Krudenburg
hatte Bianca ab geknibbelt als sie ausgezogen war. Vielleicht würde er morgen schon wieder ein neues Namenschild drucken dürfen, auf dem wieder Schulze/Krudenburg steht. Wenn es so läuft, wie er es sich erträumt, würde er ihr Silvester einen Heiratsantrag machen, dann kann er das Krudenburg
wieder wegmachen.
Bevor er jedoch den Wein auf den Tisch stellen würde, müßte Orangensaft erstmal reichen. Er war aufgeregt wie bei seiner ersten Verabredung mit einem Mädchen.
Pünktlich um 8 kam sie. Sie hatte dieselben Sachen an, wie an dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten. Ironischerweise trug sie das Don’t be Jealous
(sei nicht eifersüchtig) T-Shirt und die schwarze Lederhose auch an dem Tag, an dem sie mit ihm Schluß gemacht
hatte. Ihm war, als hätte er sich noch mal neu in sie verliebt. Ideale Vorraussetzung für einen Neuanfang. Insgeheim hoffte er, dass es ihr auch so gehen würde. Sie setzten sich nach einem kleinen Warm Up Gespräch im Flur sofort an den Wohnzimmertisch, um zu reden.
Die Unterhaltung kam schwer in Gang. Nachdem sie saßen, verstummten beide und es dauerte 10 Minuten, bis Christian das Schweigen brach.
Ich bin froh, dass du gekommen bist.." Er sah ihr dabei nicht in die Augen sondern auf seine Hände, die nervös das halbvolle Glas Orangensaft hin und her schoben.
Ich habe den ganzen Tag überlegt was ich sagen würde…und wie ich es sagen würde. Doch…um es kurz zu machen
Er sah nun auf ihr in die Augen …Ich liebe Dich, ich kann ohne dich nicht leben. Bitte komm wieder zurück.
Bianca verdrehte die Augen.
Christian, Bitte. Es ist nicht so, dass ich spontan beschlossen habe, dich zu verlassen. Ich habe mir das reiflich überlegt. Ich sehe keine reelle Chance für uns beide. Wir sind einfach zu verschieden.
Verstehst du es nicht? Ich brauche dich.
Seine Stimme wurde lauter, war aber immer noch Tonlos. Seine Tränensäcke füllten sich mit Salzwasser.
Es tut mir leid, dass es so ist, wie es ist, Christian. Aber ich brauche dich nicht. Das musst du akzeptieren.
Redete sie auf ihren Ex- Freund ein.
Doch Christian hörte nicht. Er bemühte sich, Fassung zu bewahren, aber er versagte und rannte aus der Küche.
Bianca konnte ihn weinen hören, doch sie konnte es nicht ändern. Sie wollte auf keinen Fall zu Christian zurück.
Freitag, 2. Dezember 2005
Das Wetter war trocken, aber eisig kalt. Trotz der Kälte schien die Sonne grell. Dominik Bramm rieb sich die Hände, um sie wärmen, als er das Gebäude des Berliner Arbeitsamtes verließ.
Wieder eines dieser Tage, wo sie nichts für ihn tun konnten. Konnte es wirklich sein, dass es nirgendwo in der Stadt Arbeit für ihn gab? Berlin ist doch groß. Hier musste es doch etwas für ihn geben.
Die Leute, die ihm entgegen kamen, waren scheinbar alle schlecht gelaunt. Was mochten sie wohl für Probleme haben? Vielleicht wesentlich schlimmere als er. Vielleicht hat der eine Mann, der gerade über die Straße läuft, mit dem griesgrämigen Gesicht, gerade sein Kind
verloren. Vielleicht hat die Frau, die ihn so abweisend anschaute, ja gerade erfahren, dass ihr Mann sie schon seit längerem betrügt. Kann ja alles sein.
Vielleicht hat die Blumenverkäuferin an der Straße, die nur freundlich schaut, wenn sie sich beobachtet fühlt, gestern die Diagnose bekommen, dass sie einen bösartigen Tumor hat.
Vielleicht ist der gut gekleidete Mann, der an der Bushaltestelle steht und telefoniert, ja ein Vertreter und hat gerade erfahren, dass sein grösstes Geschäft gerade überraschend storniert wurde.
„Und was bin ich? Arbeitslos. Halb so wild." redete Dominik mit sich selber , als ihm all diese Möglichkeiten durch den Kopf gingen.
Alles Versuche, seine missliche Lage herunter zu spielen. Nun mussten schon andere Schicksale herhalten, um ihn vor Depressionen zu bewahren. Gestern noch reichte es aus, dass er im freien stand, einen Blick in den Himmel warf und sich vorstellte, er würde sich von
oben sehen. Die Kameraperspektive wanderte immer höher und höher. Erst konnte man nur ihn und die Straßen von oben sehen, dann war er selbst zu klein als er die ganze Stadt im Blickfeld hatte. Schließlich das ganze Land, immer höher und höher bis er schließlich vom All aus den Globus sah.
Die Welt sieht aus wie immer. Also kann das alles nicht so schlimm sein.
Dann fühlte er sich besser. Wenigstens für diesen Augenblick.
Die U-Bahn war überfüllt. Menschen, die gerade von der Arbeit kamen. Viel beschäftigte Manager, die den Berliner Straßenverkehr satt hatten oder wegen Trunkenheit am Steuer ihren Führerschein verloren haben.
Die Wände der U-Bahn waren beschmiert. Sätze wie Wer das liest ist doof und Ich war hier am 15.07.2003 umgaben ihn. Wer so was immer schreibt? Kinder konnte er nirgendwoerblicken.
Schreiben etwa erwachsene Menschen so ein Zeug?
An einer Haltestelle stiegen weitere Leute ein. 2 Männer mit herabsackten Klamotten und zerzausten Haaren. Einer war blond, der andere hatte schwarze Haare. Sie trugen Fingerlose Handschuhe. Sie brachten jede Menge Kälte mit. Umso angenehmer war es, als die Türen der U-Bahn sich wieder schlossen und es langsam wieder wärmer wurde.
Dominik ahnte, was jetzt kommen würde.
Möchten Sie eine Obdachlosenzeitung kaufen?" fragte der blonde. Er war nicht besonders unfreundlich, doch Bramm konnte spüren, dass sich das ändern würde, wenn er ihm jetzt keine Zeitung für 1,50 EUR abkaufen würde.
Es war immer dasselbe. Sie fragten, ob er ihm eine Obdachlosenzeitung abkaufen würde. Er sagte nein und der Obdachlose verschwand. Nicht, ohne ihm einen Blick zuzuwerfen, der ihm das Gefühl gab, er wäre Rücksichtslos und hätte nichts für seine Mitmenschen über.
Ob es wirklich einem Obdachlosen hilft, wenn Passanten diese blöde Zeitung kaufen? Das ganze Geld, was in die Artikel gepumpt wird, könnte man doch besser auf wenden um ihnen ein Heim oder wenigstens etwas zu essen zu geben. Das es nicht so ist, zeigt, dass diese
Zeitschrift Kapital bringen soll. Obdachlosen helfen. Ja. Obdachlose bereichern, obwohl es ihm selber so beschissen geht. Mit Sicherheit nicht!
1,50 EUR für die Obdachlosen." wiederholte der Blonde verstärkt, nachdem Dominik das erste Mal nicht reagiert hat.
Verpiß Dich!" herrschte Bramm ihn an. Und er fühlte sich gut. Den Frust, den er hatte, würde er an dem Typen schon rauslassen wenn er ihn jetzt nicht in Ruhe ließe.
Doch er ließ ihn in Ruhe. Es kam wieder der Blick, den Dominik kannte. Dieser Rücksichtsloses Arschloch! Blick, doch es kümmerte ihn diesmal nicht.
Warum sollte es Dir besser gehen wenn es mir noch nicht besser geht?!
Es war ein Fußmarsch von ungefähr 10 Minuten von der Haltestelle aus, bis Dominik seine Wohnungstür erreichte. Es war noch Taghell. Die Sonne lachte trotz der Kälte. Eigentlich schade, dass dieses Wetter durch Probleme vermiest wird. Probleme, die eigentlich keine Probleme sind. Er ist Arbeitslos. Arbeitslos bedeutet: Er verdient kein Geld.
Das einzige, was ihm fehlt, ist bedrucktes Papier.
Er schloß die Wohnungstür auf und lief die 2 Stockwerke nach oben. Familie Blumfeld hatte zu den ganzen Aufklebern, mit denen sie ihre Haustür verhunzten, einen neuen dazugepackt.
Aktion wachsamer Nachbar.
Als ob der Flur ohne diese Aufkleber nicht schon ungemütlich genug wäre. Vor allem,was sollte diese Aktion?
Es brachte nichts, einen Aufkleber anzubringen, auf dem steht, dass die Nachbarn auf sich gegenseitig aufpassen ohne die abgewetzten
Vorsicht! Bissiger Hund! Aufkleber zu entfernen.
Klar würde er sicherlich einen Blick auf die Wohnung der Nachbarn werfen und darauf achten, das niemand fremdes eindringt, wenn die bloß dieser stinkende Töhle, die regelmässig nachts bellt , das Maul stopfen würden!
Genauso wie draußen war auch die Wohnung hell, obwohl die Möbel alle in einem altmodischem Dunkelbraun gehalten worden waren. Den Gelsenkirchener Barock hatte er sich nach einer Zeitungsannonce
Möbel an Selbstabholer zu verschenken." abgeholt. Sie
gehörten einem alten Ehepaar, wo die Frau verstorben war und der Witwer sich entschloß,seinen Lebensabend in einem Altenwohnheim zu verbringen.
Hier bin ich zu Hause. My Home is my Castle atmete er erleichtert aus, warf die Schlüssel auf seine Kommode und hängte die Jacke an den Haken, ehe er in die Küche ging und sich Kaffee kochte.
Auf dem Kühlschrank stand ein Foto von Caroline, seiner Frau. Auf dem Bild, es war auf ihrem Hochzeitstag entstanden, lächelt sie in die Kamera.
Sie würde immer zu ihm halten, egal was passiert war.
Das Leben war doch so herrlich.
Mein Gott, es geht um bedrucktes Papier. Wie undankbar ist es dem Herrgott gegenüber, alles zu haben was man zum überleben braucht, eine Partnerin, die mit einem durch dick und dünn geht und dann über bedrucktes Papier zu wimmern?! Es ist nur Geld! Nur Geld!
Im Gegensatz zu ihm hatte Caroline einen Job. Sie war zwar auch nur" eine Sekretärin auf 400,-EUR Basis bei einem Steuerberater, doch sie hatte mehr zu tun als nur alle 14 Tage zum Arbeitsamt zu laufen, um die Ablehnungsschreiben dorthin zu bringen und sich anzuhören
Wir können im Moment nichts für Sie tun, Herr Bramm.
Er war ein Verlierer, und das machte ihm Angst. Es sollte, wenn es nach ihren Träumen ging doch umgekehrt sein.
Hatten