Suche Reisebegleitung
Von Annemarie Nikolaus, Elsa Rieger, Manuela Tengler und
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Über dieses E-Book
In dieser Ausgabe:
Bücher entführen uns in andere Welten? Wir nehmen es wörtlich: Mit einem Buch in der Hand betreten wir den Ort von dessen Handlung.
Norman Nekro erzählt über die Geschichte des Turiner Doms, wo er in seinem Thriller "LINNEN - das Grabtuch-Mysterium" das Grabtuch Jesu klauen lässt. Manuela Tengler entflieht dem "Nebel über dem Canale Grande" und sieht sich bei den Glasbläsern auf Murano um. Detlev Crusius hat einen "Plan" und vergnügt sich mit seinem Romanhelden Eric auf dem valencianischen Frühlingsfest. Und ich bin Mirella Scandore in den neapolitanischen Untergrund gefolgt.
Außerdem eine Kurzgeschichte von Wolfgang Schwerdt, ein Beitrag über E-Book-Flatrates und mehr.
Es haben mitgearbeitet: Manuela Tengler, Wolfgang Schwerdt, Norman Nekro, Detlev Crusius und die Qindie-Autorinnen Annemarie Nikolaus und Elsa Rieger..
Inhalt:
Kurzgeschichte: „Die Katzenfrau vom Hellkopfsee“
Auf Reisen:
Neapel: Im Untergrund
Turin: Der Dom – Besuchermagnet mit abenteuerlicher Geschichte
Valencia: Die „Fallas”
Venedig: Murano – die Verkannte – Zentrum der Glasbläserkunst
Thema: Bücher im Abonnement
Besprechungen:
Uwe Kullnick: Lachen leben sterben
Angelika Planert: ¿Identität?
Bücher-Blogs: Der (e)book-Salon
AutorInnen im Gespräch: R D.V. Heldt:
Buchvorstellungen:
Wolfgang Schwerdt: Durch das Land der wilden Holl
Deddine Kuschel-Swyter: Traumpfade enden nicht
Annemarie Nikolaus
German free-lance journalist and author.Gebürtige Hessin, hat zwanzig Jahre in Norditalien gelebt. Seit 2010 wohnt sie mit ihrer Tochter in Frankreich.Sie schreibt Fiction und Non-Fiction, in der Regel in deutscher Sprache. Mittlerweile sind einige ihrer Werke in mehrere Sprachen übersetzt worden.Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem Newsletter: http://eepurl.com/TWEoTSie hat Psychologie, Publizistik, Politik und Geschichte studiert und war u.a. als Psychotherapeutin, Politikberaterin, Journalistin, Lektorin und Übersetzerin tätig.Ende 2000 hat sie mit dem literarischen Schreiben begonnen. Seit der Veröffentlichung der ersten Kurzgeschichten schreibt sie Romane, mit besonderer Vorliebe Fantasy und historische Romane. .
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Buchvorschau
Suche Reisebegleitung - Annemarie Nikolaus
Bildnachweis
Editorial
Eigentlich ist die Aussage ja platt, dass Bücher uns in andere Welten entführen. Aber wir nehmen das hier wörtlich: Mit einem Buch in der Hand den Ort von dessen Handlung betreten.
Wir haben vier Orte ausgesucht, die uns interessant genug erscheinen, sie auch in der Wirklichkeit zu besuchen. Mini-Reiseführer, die Sie vielleicht zu einem Stopp und einer Besichtigung verleiten, falls Sie in der Gegend sind.
Vier AutorInnen zeigen uns sodann eben diese Orte durch die Augen ihrer Romanfiguren. In „Linnen und „Der Plan
lassen sie das Geschehen im Turin und Valencia von heute spielen. „Königliche Republik und „Nebel über dem Canal Grande
dagegen führen uns in dramatische Epochen des historischen Neapel und Venedig. Vielleicht verlockt auch diese Sorte „Reiseführer" Sie zu einem längeren Besuch. Den können Sie sogar an jedem Ort antreten.
Weitere Texte in diesem Magazin laden Sie zu Entdeckungen vor der Haustür und rund um die Welt.
Annemarie Nikolaus
Die Katzenfrau vom Hellkopfsee
Um den Hohen Meissner im Werra-Meissner-Kreis im Nordosten Hessens ranken sich viele Sagen und Legenden. Immerhin haben hier von Kassel aus auch die Brüder Grimm gewirkt und nicht zuletzt ist der Hohe Meissner der Hausberg der Frau Holle. Die von Wolfgang Schwerdt erdachte Geschichte „Die Katzenfrau vom Hellkopfsee", wurde von einer der vielen Hollesagen inspiriert, die im Folgenden vom Autor kurz zusammengefasst wird:
Frau Holle und ihre Katzen
nacherzählt von Wolfgang Schwerdt, frei nach U. Diederichs (Hrsg.): Hessische Sagen, Frau Holle. Diederichs 3. Aufl. 1979, S. 83-86.
Es geht die Sage, dass Frau Holle auf ihrem Berge, dem Meißner, Macht über Mensch und Tier hatte. Die nutzte sie, um den Tüchtigen und damit Braven zu helfen und die Faulen und damit Bösen zu bestrafen. Die Holle war auch eine gestandene Frauenrechtlerin, die sich besonders um die misshandelten und verlassenen Frauen und Mädchen der Region kümmerte. Der örtlichen Legenden nach war sie selbst ursprünglich ein schönes und tugendsames Mädchen aus Dudenrode, deren versoffener und spielsüchtiger Ehemann das gesamte Hab und Gut der Familie verloren hatte und schließlich in die Sklaverei verkauft worden war. Offensichtlich kein Einzelfall in dieser Gegend. Nachdem jedenfalls die mächtige Göttin Hulda der guten Holle aus Mitleid den Meißner als Wohnsitz gegeben und nahezu unbegrenzte Zauberkräfte verliehen hatte, machte die sich daran, verlassene Mädchen bei sich aufzunehmen. Möglicherweise waren nicht wenige von ihnen selbst schuld an ihrem Schicksal, denn irgendwann platzte der guten Holle der Kragen ob so vieler Eitelkeit, Eifersüchteleien und Streitigkeiten unter den eingesammelten Schicksen. Sie schüttelte die Zauberglocke, die sie von der mächtigen Hulda bekommen hatte und verwandelte die kreischende und keifende Mädchenbande in Katzen. Nahe dem Dorf Hausen mussten die Katzenmädchen nun in einer Höhle mit dem Namen Kietz(Katzen)kammer wohnen und der Frau Holle dienen.
Keine Frage, neben ihrer Vorliebe für das weibliche Geschlecht gehörte ein tiefer Gerechtigkeitssinn ebenfalls zu den Eigenschaften der vielschichtigen, schillernden und zauberkräftigen Bergmonarchin. Und so hatten die Katzenmädchen die Aufgabe, sich über Berg und Umlandland zu verteilen und den guten Wanderern den Weg zu weisen, die Bösen aber – wie es so harmlos heißt – in die Irre zu führen. Verständlich, dass die Holle in der Bevölkerung umstritten war.
Die Katzenfrau vom Hellkopfsee
Die Geschichte, die ich an dieser Stelle erzählen möchte, handelt von einem der Mädchen, die in jener offensichtlichen Anwallung von Jähzorn von der genervten Holle in eine Katze verwandelt wurden. Dieses Mädchen, nennen wir es Katzarina, war eigentlich eine ganz Nette und hatte sich selbst gar nicht an den ständigen Ätzereien ihrer Schicksalsgenossinnen beteiligt. Aber wie heißt das bekannte Sprichwort: mitgefangen, mitgehangen. Nun, von Hängen war ja glücklicherweise in diesem Fall nicht die Rede. Also streifte Katzarina auf der Suche nach besagtem guten oder bösen Wanderer eines Tages wieder einmal samtpfötig so durch die Gegend.
Kein Problem war es übrigens, schlechte Menschen auf den Wegen über und um den Meißner zu finden. Gierige Händler, skrupellose Junker nutzen die Wege ebenso, wie der eine oder andere Strauchdieb und nicht zu vergessen, die besoffenen faulen Ehemänner, denen die gute Holle den Kampf angesagt hatte. Sich bei Bedarf in die Gestalt eines schönen Mädchens zu verwandeln, die Burschen zu verführen und in die Tiefen und Schluchten des damals wilden Hollelandes zu locken, war eigentlich nicht sonderlich schwierig. Wenn da nicht die gutsherrlichen Jäger gewesen wären, die sich die Ausrottung der wilden Katzen zur Aufgabe gemacht hätten. Die Gefahr war groß, während des Lauerns auf menschliche Beute, selbst von einem der Grünkittel mit ihren geifernden Hunden gejagt und erlegt zu werden.
Eigentlich hatte Katzarina an jenem denkwürdigen Tag ohnehin keine Lust auf Stress. Die Chance,