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Cro - Easy zum Erfolg: Die inoffizielle Biografie
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eBook198 Seiten2 Stunden

Cro - Easy zum Erfolg: Die inoffizielle Biografie

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Über dieses E-Book

Wer ist eigentlich Cro, der Typ mit der Panda-Maske? Seit Monaten dominiert der junge Rapper mit dem mysteriösen Auftreten die Charts und häklt dabei jegliche Information über seine Person im Nebulösen.
Die bekannten Musikjournalisten Michael Fuchs-Gamböck, Georg Rackow und Thorsten Schatz nähern sich dem Sonnyboy-Rapper, geben Antworten auf viele Fragen rund um den Mega-Star, die seine Fans bewegen und zeichnen den unvergleichlichen Aufstieg des schwäbischen Twens nach, der von Jan Delay bereits als "die Zukunft des Deutschrap" geadelt wurde.
SpracheDeutsch
HerausgeberHEEL Verlag
Erscheinungsdatum3. Jan. 2013
ISBN9783868527735
Cro - Easy zum Erfolg: Die inoffizielle Biografie

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    Buchvorschau

    Cro - Easy zum Erfolg - Michael Fuchs-Gamböck

    Cro!

    1. Zurück zum Anfang:

    Cros erste Jahre

    Cro, der Pop-Überflieger des Jahres 2012, der Mann, der alle Rekorde bricht, die Musiksensation, der Retter des Deutsch-Rap – all das wird dem Newcomer zugeschrieben. Vor allem aber ist Cro der Mann mit der Panda-Maske.

    Diese schon jetzt legendäre Maske ist sein Markenzeichen, sie umgibt ihn mit der Aura des Geheimnisvollen. Doch nicht nur, wenn es um sein wahres Gesicht geht, lässt der Musiker seine Fans im Ungewissen. Woher kommt er? Wo lebt er? Wie alt ist er wirklich? Auch diese Fragen wurden bis heute nicht eindeutig geklärt, und Medien wie Fans veranstalteten ein Rätselraten. Vermutungen wurden aufgestellt, Gerüchte gestreut, und manch einer behauptete: Ich kenne Cro. Er ging mit mir in die Schule.

    Trotz aller Heimlichtuerei kann man Cros Spur folgen und an den Anfang seiner Geschichte gehen, der Geschichte eines explosionsartigen Erfolges, wie es ihn im deutschen Hip-Hop und Pop bislang nicht gab.

    Klar ist, dass Cro mit Vornamen Carlo heißt, wie er in seinen Songs und Interviews permanent bestätigt. Sein Nachname lautet Waibel. Das erklären diverse Zeitungen aus dem Umfeld, in dem er geboren wurde und zur Schule ging, so die „Stuttgarter Zeitung" am 9. April 2012.

    Die Umgebung seiner Kindheit und Jugend umspannt drei Orte, die etwa 70 bis 80 Kilometer östlich von Stuttgart in Baden-Württemberg liegen, die Stadt Aalen und die Ortschaften Böbingen und Mögglingen, wo er, laut „bild.de" vom 29. Juli 2012, geboren sein soll. Sicher ist, dass er zur Zeit des Schreibens dieses Buches in Böbingen wohnte. Sogar seine Adresse, die an dieser Stelle nicht verraten wird, um die Privatsphäre von Carlos Familie nicht unnötig zu gefährden, war zumindest zu diesem Zeitpunkt im Internet herauszufinden.

    Die Familie besteht aus seinen Eltern, einem Bruder und einer älteren Schwester, mit denen er gut behütet aufwuchs. Er konnte, wie in einem Interview mit der „Berliner Zeitung in deren Online-Ausgabe vom 29. Februar 2012 nachzulesen ist, über die ersten Jahre seines Lebens nicht klagen: „Ich hatte eine schöne Kindheit, ich habe niemals verloren. In diese Familie hineingeboren wurde das Pop-Phänomen Cro an einem 31. Januar. Das hat er zumindest in einem Interview mit dem Magazin „Backspin TV, Ausgabe 360, ausdrücklich selbst gesagt. Sein Geburtsjahr verriet er nicht. Allerdings erzählte er in etlichen Interviews aus dem Jahr 2012 immer wieder, er sei 20 Jahre alt: 2012 minus 20 ergibt 1992. Auch seine Website „cromusik.info lässt dieses Geburtsjahr vermuten. Dort wurde in den biografischen Angaben noch im Sommer 2012 gesagt, dass sein Megahit „Easy auf „Platz #2 der deutschen Single Charts eingestiegen sei. Das schaffte der Titel im März 2012. Und in demselben Text hieß es, dass es nur „wenige Informationen über den erst 20 Jahre alten Rapper und Produzenten" im Internet gäbe. Das Jahr 1992 wurde nicht genannt, aber auch hier gilt die Rechnung: März 2012 minus 20 Jahre gleich Geburtsjahr 1992.

    Ob das tatsächlich so stimmt, ist allerdings fraglich. Denn die „Schwäbische Zeitung vom 10. Juli 2007 hat berichtet, dass 69 Schüler der „Realschule auf dem Galgenberg der Stadt Aalen ihren Abschluss geschafft haben. Einer davon war Carlo Waibel aus der Klasse 10b, der in der Zeitung mit seinen Mitschülern aufgelistet wurde.

    Rechnet man zurück, müsste Carlo 1997 eingeschult worden sein. Doch dann kann er nicht 1992 geboren sein, denn in Baden-Württemberg dürfen Kinder – bereits zur Zeit der Einschulung des späteren Musikers – frühestens mit fünf Jahren und elf Monaten ihre Schullaufbahn beginnen. Das Schuljahr startete damals im September. Es folgt die erste Rechnung: Geburtstag 31. Januar 1992 plus fünf Jahre und elf Monate ergibt Dezember 1997. Das ist zu spät für eine Einschulung im Jahr 1997. Cro muss also im September des Jahres 1998 eingeschult worden sein, mit sechs Jahren laut seinen Angaben. Er hat die Mittlere Reife geschafft, für die man in der Regel zehn Jahre benötigt. 1998 plus zehn macht allerdings 2008. Er kann also, wenn seine Angaben, er sei 1992 geboren, stimmen, erst 2008 seinen Realschulabschluss in der Tasche gehabt haben. Die „Schwäbische Zeitung" sagte jedoch in ihrem Artikel, dass er schon 2007 dabei war. Glaubt man der Zeitung, müsste Carlo demnach früher eingeschult und somit auch früher geboren worden sein. Ist er also doch älter, als er angibt?

    Das ist ungewiss und gehört vielleicht zum Image des mysteriösen Rappers, der durch diese nebulösen Informationen über seine Person nur umso geheimnisvoller und damit interessanter erscheint.

    Doch wie auch immer es tatsächlich sein mag, die „Schwäbische Zeitung" verriet noch ein paar Zusatzinformationen über die frisch gebackenen Realschulabsolventen. Hinter jedem Namen stand, ob der jeweilige Schüler wegen guter Leistungen einen Preis oder eine Belobigung erhalten hatte. Bei Carlo fehlten beide Zusätze.

    Doch das ist kein Wunder, weil ihn die Schule nie besonders interessierte. Er war immer verträumt, wie er dem Magazin „hiphop.de am 27. Juni 2012 im Interview erzählte, ein „Hans-Guckin-die-Luft, der allerdings nie den Klassenclown spielte.

    Carlo saß in der Klasse immer in den hinteren Reihen, war nicht aufmüpfig, sondern, wie er selbst in einer Radiosendung von „98.8 KISS FM im September 2012 erklärte, höchstens mit seinen Freunden „cool und „mutig, ein „bisschen frech, aber nicht „schlimm. Für ihn war die Schule ein „großer Spielplatz. Carlo war jedoch nie ein Schlägertyp. Er war der Meinung, dass das bloß „Idioten" seien, die sich prügelten.

    Der junge Schwabe entwickelte sich als ganz normaler Jugendlicher. Dazu gehörte, dass er zur Aufbesserung des Taschengeldes Zeitungen austrug und in einer Cocktailbar und auf Hochzeiten kellnerte.

    Wenn er frei hatte, spielte Cro gern Basketball, fuhr Skateboard, ging mit 13 auf Partys, die eigentlich erst für 18-Jährige zugelassen waren und ließ sich auch mal darauf ein, Alkohol zu klauen, wie er „hiphop.de" am 27. Juni 2012 verriet.

    Diese Freizeitaktivitäten fand er allemal interessanter als das Leben innerhalb der Schulgebäude. Er zeigte kein großartiges Interesse an Unterrichtsstunden und am Lernen, er habe vielmehr „die halbe Schulzeit verpennt, so der spätere Popstar im Gespräch mit „Unicum für deren Ausgabe 8/9, 2012.

    Doch irgendwann merkte er, dass er sich mehr anstrengen musste, um die Schule mit einem vernünftigen Zeugnis zu verlassen, damit sich seine Chancen im Berufsleben verbesserten. Das funktionierte. Carlo konzentrierte sich mehr aufs Lernen und erreichte bei seinem Realschulabschluss einen guten Notendurchschnitt.

    Aber was jetzt? Was sollte er damit anfangen? Eine Idee, wie es weitergehen könnte, bekam er durch seine Begabung für das Zeichnen und künstlerische Gestalten. Das zeigte Carlo z. B. in seinem Lieblingsschulfach Bildende Kunst. Und wenn seine Klassenkameraden sahen wie gut er zeichnen konnte, waren sie sich einig, dass er auf jeden Fall mal Karikaturist werden und Comics herausbringen würde.

    Das Talent für das Künstlerische kann auf Carlos Großvater zurückgeführt werden, der selbst malte und den Carlo sehr bewunderte. Sein Interesse war der Auslöser für den späteren Hip-Hop-Star, sich in diesem Bereich eine Lehrstelle zu suchen, nachdem er die Realschule hinter sich gelassen hatte.

    Ganz spontan kam ihm die Idee, Mediengestalter zu werden, genauer gesagt „Mediengestalter Digital und Print", ein Beruf, der sich dadurch auszeichnet, dass man hauptsächlich am Computer mit Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungs-Software arbeitet.

    Dazu musste Carlo eine Ausbildung an einer Berufsschule im Fachbereich „Mediendesign durchlaufen, an deren Ende die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer stand. Er besuchte dafür von 2007 bis 2010 die „Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart, wo man z. B. auch den Beruf des Fotografen, Buchbinders oder Medienfachwirts lernen kann.

    Zu den Schulungen gehörten praktische Erfahrungen in einem Unternehmen der Medien- und Kommunikationsbranche, um auf das Berufsleben wirklichkeitsnah vorbereitet zu werden. Carlo bewarb sich dafür beim Pressehaus Stuttgart, das u. a. die „Stuttgarter Zeitung" druckt, und wurde angenommen.

    Nach einem Jahr hatte der spätere Hip-Hop-Musiker in seiner Sektion ziemlich alles gelernt, was ein Mediendesigner wissen muss und wurde in die nächste Abteilung geschickt: die Grafik. Dort zeigte er, wie viel Spaß ihm zeichnerische und gestalterische Aktivitäten machten – und wie talentiert er war. Seine Begabung war so offensichtlich, dass ihn die Abteilung gleich behielt. Seitdem zeichnete er für sie Cartoons, Karikaturen, Graphiken oder aber er fertigte Stadtpläne an. Außerhalb des Pressehauses ließ Carlo seiner kreativen Energie ebenfalls freien Lauf und entwarf T-Shirts.

    Nach seiner Abschlussprüfung und dem Ausbildungsende wurde er von der „Stuttgarter Zeitung" übernommen. Er arbeitete dort als Festangestellter noch ein halbes Jahr bis zum Winter 2011, liebäugelte aber damit, selbst mal eine Grafikagentur zu eröffnen.

    Parallel dazu versuchte Carlo, sein Fachabitur anzugehen, um sich später für das Fach Produktdesign zum Studium einschreiben zu können und vielleicht Diplomdesigner zu werden.

    Doch dann kam alles ganz anders. Denn Carlo hatte nicht nur Spaß daran, zu zeichnen und Ideen als Designer zu entwickeln. Noch viel mehr hatte ihn eine Leidenschaft gepackt, die sein Leben so verändern würde, wie er es nie für möglich gehalten hätte: Die Musik.

    2. Meine Musik:

    Cro wird zum Rapper

    Carlo wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Das gilt besonders für den Großvater, zu dem der spätere Rapper bewundernd aufsah, aber auch für seine Mutter, der es wichtig war, dass ihr Sohn ein Instrument spielte. So bekam Carlo im Alter von sechs Jahren zu Weihnachten ein Keyboard geschenkt. Und damit er lernte die richtigen Tasten zu treffen, wurde er zum Klavierunterricht geschickt.

    Aber nicht nur das. Carlos älterer Bruder brachte dem zukünftigen Popstar bei, Akkorde auf der Gitarre zu greifen. Er wurde dadurch zwar nicht zu einem professionellen Saitenmeister, doch es reichte aus, um damit das andere Geschlecht zu beeindrucken, wie auf „rp-online.de zu lesen war. Er konnte immerhin so gut Gitarre spielen, „dass die Mädchen es am Lagerfeuer total romantisch finden.

    Carlo kam von Anfang an durch seine Familie mit verschiedenen Musikstilen in Berührung. An alte Rock-Veteranen führte ihn sein Vater heran, dessen Freunde früher selbst einmal in einer gitarrenlastigen Band spielten, später jedoch keine Stars wurden, sondern auf Nummer sicher gingen und lieber seriöse Berufe wie etwa Anwalt oder Arzt ergriffen.

    Für die Anbindung an die Popwelt sorgte kein Geringerer als Michael Jackson. Denn als Kind bekam Carlo bei einem Weihnachtsfest Jacksons „Earth Song, einen Hit aus dem Jahr 1995, geschenkt. Die Musik des King of Pop hatte ihn offensichtlich sehr beeindruckt, denn Jackson hat den jungen Schwaben, wie er in einem Interview auf dem Hip-Hop-Festival „Splash für eine Radiosendung von „98.8 KISS FM sagte, regelrecht „gefangen.

    Ein weiterer Einfluss war die Vorliebe der älteren Schwester des Schwaben für Indie-Rock, den sie gern hörte und ihm vorspielte. Sie und ihr älterer Bruder brachten den jüngsten Sprössling der Familie schließlich mit einer Musikrichtung in Berührung, die Carlo absolut und mehr als alles andere faszinierte: Hip-Hop.

    Er sog auf, was er aus dieser Richtung in die Finger bekam. Und dazu gehörten natürlich auch Bands und Interpreten aus Stuttgart, einer Stadt, die einiges an bekannten Musikern zu bieten hat. Aus der Baden-Württembergischen Hauptstadt kommen z. B. die Jazzmusiker Olivia Trummer, der Neue Deutsche Welle-Star Peter Schilling (sein großer Hit: „Major Tom" (völlig losgelöst)) oder der Keyboarder, Jazzpianist, Filmkomponist und Bundesverdienstkreuzträger Wolfgang Dauner. Dessen Sohn Florian Dauner spielte als Schlagzeuger bei den Live-Shows der Hip-Hop-Formation Die Fantastischen Vier. Fanta 4 ist bekanntlich ebenfalls eine Stuttgarter Band. Die Mitglieder Andreas Rieke alias And Y bzw. Ypsilon und Michi Beck, der sich auch Dee Jot Hausmarke nennt, stammen sogar direkt aus Stuttgart.

    Cro gefielen einige Songs von Fanta 4, besser fand er aber andere Acts der Stadt wie Max Herre und dessen Posse Kolchose, die u. a. aus den Musikformationen Freundeskreis, Massive Töne, Die Krähen, Breite Seite, Deine Quelle, Skillz en Masse und Afrob bestanden.

    Besonders stolz auf diese Acts, also ein echter Lokalpatriot, nur weil er aus der Region stammte, war Carlo nicht. Über die Stuttgarter Szene hinaus begeisterten ihn neben vielen US-Stars auch viele andere deutsche Hip-Hop-Künstler. Das reichte von Samy Deluxe und Clueso – zu dessen Musik er gern Comics gelesen hat – über Deichkind bis hin zum Aggro Berlin-Roster vor allem mit Sido und Tony D.

    Allerdings hatte Carlo seit dem Ende der 1990er Jahre ein paar ganz spezielle Helden. Die deutschen Rap-Pioniere Absolute Beginner. Sie schufen 1996 mit „Flashnizm und 1998 mit ihrem Album „Bambule, das ihnen zum Druchbruch verhalf, Longplayer, die zukunftsweisend für den Deutschrap waren. Für Carlo waren die Beginner ein musikalisch besonders prägender „Meilenstein. Das sagte er beeindruckt in einem Gespräch mit dem TV-Sender ZDF beim „Splash!-Festival am 7. Juli 2012. Mit acht Jahren bekam Carlo seine erste Beginner-Scheibe „Bambule von seinem Bruder vorgestellt. Damals war er dermaßen fasziniert, dass er laut dem „Remscheider General-Anzeiger vom 4.Juli 2012 dachte: „Wenn ich mal Musik mache, dann nur solche."

    Und genau das setzte er als Teenager dann in die Tat um, weil er so begeistert war und es selbst probieren wollte. Damals, mit etwa 13 Jahren, ging Carlo mit ungefähr zehn gleichgesinnten Rap-Begeisterten in den Keller eines Hauses, das einem seiner Freunde gehörte. Mit Eierpappen sorgten die Jungs für Schalldämmung und statteten

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