Der Underground ist tot. Es lebe der Underground!
1991 entdeckte ich auf einem der Tische in unserer Schule das Logo der Band Nirvana. Ein Klassenkamerad namens David hatte es dort mit Edding aufgemalt. David war normalerweise nicht ein Typ, mit dem ich auf einer Wellenlänge lag. Er benutzt einen alten Converse-Schuh als Federmäppchen, trug zerrissene Jeans und seine Haare hatten nach einem misslungenen Färbungsversuch einen grellen Grünton angenommen. Musikalisch aber tauschten wir uns regelmäßig aus – über Skinny Puppy, Dinosaur Jr und die Metal-Band Death zum Beispiel. Aus diesem Grund merkte ich mir Nirvana und hatte den Namen am nächsten Tag parat, als ich nach der Schule auf MTV zum ersten Mal das Video zu „Smells Like Teen Spirit“ sah. An weniges aus meiner Schulzeit erinnere ich mich so genau wie an diesen Augenblick – die Energie, die bei dem Song rüberkam, das wahnwitzige Video und diese vollkommen unerhörte Mischung aus roher Gewalt und Pop. Ich konnte es zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, weil für mich und für die
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