Mythor 176: Die Arena von Alef
Von W. K. Giesa
()
Über dieses E-Book
Der weitere Weg unseres Helden ist verschlungen. Da geht es um die Spur der Albträume, um die Gründung weiterer Oasen des Lichts, um Coerl O'Marn, den Albtraumritter, der über das DRAGOMAE, das Werk der Weißen Magie, verfügt. Es geht auch um die anbrechende Auseinandersetzung zwischen Gorgan, dem Krieger, und Vanga, der Hexe, und um die Waffen des Lichtboten.
Und es geht schließlich um das BUCH DER ALBTRÄUME, dessen einzelne Kapitel in Verstecken ruhen, die vor dem Zugriff der Finstermächte sicher zu sein scheinen.
Dass diese Sicherheit trügerisch ist, wird bereits durch den Raub des ersten Kapitels bewiesen. Und auch das zweite Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME ist gefährdet. Jedenfalls sind Xatan und seine Helfer ihm auf der Spur - ebenso wie Mythor und seine Gefährten. Und diese Spur führt in DIE ARENA VON ALEF ...
Mehr von W. K. Giesa lesen
Die Evolutionsmaschine Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTodesjagd auf Highway 10 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Mythor 176
Titel in dieser Serie (100)
Mythor 6: Das Gläserne Schwert Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 7: Die Peststadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 13: Althars Wolkenhort Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 1: Der Sohn des Kometen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 2: Die Flotte der Caer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 9: Der Mammutfriedhof Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 24: Zweikampf der Zauberer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 18: Das Turnier der Caer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 8: Der Bestienhelm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 33: Stein der Dämonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 14: Der magische Turm Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 3: Die Goldene Galeere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 39: Die drei Dämonischen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 5: Die Lichtburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 16: Der Fall von Thormain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 19: Das verwunschene Tal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 12: Der Wolfsmann Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Mythor 29: Die Straße des Bösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 21: Der Schwefelfluss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 25: Die Kundschafter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 4: Der wahnsinnige Xandor Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 37: Der Koloss von Tillorn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 10: Insel des Schreckens Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 42: Schattenjagd Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 20: Der Mann auf dem Einhorn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 22: Das Nest der Nadelschlange Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 36: Die Inseln der Verfemten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 15: Stadt der Piraten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 11: Die Peitschenbrüder Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 35: Das Tor des Südens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Mythor 177: Xatan schlägt zu Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 115: Die magische Fessel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 150: Drachenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 73: Die Alptraumritter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 83: Die Namenlose Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas goldene Zauberschwert: und die geheimnisvolle Insel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 82: Götter des Meeres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 182: Rückkehr des Alleshändlers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 96: Duell am Hexenstern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 175: Im Verbotenen Land Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 191: Flammen über stong-nil-lumen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 192: Sternenfall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 109: Der Götterbote Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 151: Die Schatten von Rhim Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 13: Althars Wolkenhort Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mythor 99: Die Stunde der Zaem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJimmi Johnson: Der grosse Karamangawald Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 114: Traumlawine Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedhof der Drachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 147: Geist der Aegyr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 85: Kampf in der Arena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtlan 689: Das Geheimnis der Llodals: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 113: Das Feuer der Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDSA 112: Der Kreis der Sechs: Das Schwarze Auge Roman Nr. 112 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Fantasy Sagas: Nebelwelt/ Wybran/ Die Dämmerschmiede/ Godwin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erwachen der Schatten: Mythos und Legende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNorag und der magische Hammer: Die Ewige Schlacht von Lyrrhantar #5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWega 9: Leuchtfeuer auf Graborflack Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 64: Schule der Hexen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 77: Die versunkene Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Fantasy für Sie
Genowrin Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Chroniken von Narnia - Das Wunder von Narnia (Bd. 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Learning German Through Storytelling: Shanima - An Interactive Adventure For German Learners Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der kleine Prinz und ich Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Learning German Through Storytelling: Targarax Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der letzte Kampf (Die Chroniken von Narnia, Bd. 7) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Greenglass House Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Schloss Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Avatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Beste Von Jules Verne: Reise um die Erde in 80 Tagen + Die Reise zum Mittelpunkt der Erde + Von der Erde zum Mond + Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Orlando Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia (Bd. 2) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Der silberne Sessel (Bd. 6) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Frankenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Dämonen: Die Besessenen: Dostojewskis letzte anti-nihilistische Arbeit (Ein Klassiker der russischen Literatur) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Griechische Mythologie: Theogonie + Die Götter + Die Heroen: Heldensagen und Heldendichtungen (Herkules + Der Trojanische Krieg + Theseus + Die Argonauten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Narnia - Der Ritt nach Narnia (Bd. 3) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte (Bd. 5) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Avatar - Der Herr der Elemente: Die Avatar-Chroniken - Der Aufstieg von Yangchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDracula Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf: Primos Sohn: Roman für Minecrafter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQueste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Frau ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReckless 4. Auf silberner Fährte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Mythor 176
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Mythor 176 - W. K. Giesa
Nr. 176
Die Arena von Alef
von W. K. Giesa
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Als Mythor in der durch ALLUMEDDON veränderten Welt zu sich kommt, ist er gehandikapt. Und erst das Duell mit seinem anderen Ich sorgt dafür, dass unser Held in seiner Ganzheit wieder ersteht. Damit beginnt Mythor in bekannter Manier zu handeln. Inseln des Lichts zu gründen und die Welt vor einer erneuten Invasion durch die Horden Xatans zu schützen, ist sein Ziel. Und dieses Ziel erreicht er im Drachenland.
Der weitere Weg unseres Helden ist verschlungen. Da geht es um die Spur der Albträume, um die Gründung weiterer Oasen des Lichts, um Coerl O'Marn, den Albtraumritter, der über das DRAGOMAE, das Werk der Weißen Magie, verfügt. Es geht auch um die anbrechende Auseinandersetzung zwischen Gorgan, dem Krieger, und Vanga, der Hexe, und um die Waffen des Lichtboten.
Und es geht schließlich um das BUCH DER ALBTRÄUME, dessen einzelne Kapitel in Verstecken ruhen, die vor dem Zugriff der Finstermächte sicher zu sein scheinen.
Dass diese Sicherheit trügerisch ist, wird bereits durch den Raub des ersten Kapitels bewiesen. Und auch das zweite Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME ist gefährdet. Jedenfalls sind Xatan und seine Helfer ihm auf der Spur – ebenso wie Mythor und seine Gefährten. Und diese Spur führt in DIE ARENA VON ALEF ...
Die Hauptpersonen des Romans
Mythor – Ein Weiser hält ihn für etwas Besonderes.
Ascander – Der Bronzeritter wird Mythors Konkurrent.
Ilfa – Mythors Gefährtin auf der Flucht.
Gerrek – Der Beuteldrache in Bedrängnis.
Shok, Mungor und Lerrys Eisenhand – Drei Fänger von Sworgeda.
1.
Das war Sworgeda?
Dieses brüllende, tobende Inferno? Dieser chaotische Lärm, der in den Ohren schmerzte? Mythor presste beide Hände gegen die Ohrmuscheln, aber auch das half ihm nicht. Er wollte sich zurückwerfen, prallte gegen Ascanders Bronzerüstung und wurde unerbittlich weitergeschoben, fort von der Höhlenöffnung, die sich aufgetan hatte, um ihnen den Durchbruch nach Sworgeda zu ermöglichen. Mythor wirbelte herum. Er sah aufgerissene Münder, aber die Schreie der anderen gingen im infernalischen Lärm unter. Ascander, Gerrek, Ilfa, die schreiend zusammenbrach, weil sie das Tosen nicht mehr ertragen konnte. Sadagar. Azor ... Azor war der einzige, der einen Helm trug. Seinen Traumbewahrerhelm! Und Azor war es jetzt auch, der auf Mythor zuhastete und ihm etwas zuschrie. Aber Mythor konnte ihn nicht verstehen.
Das andere um sie alle herum war zu laut!
»Nein«, keuchte Mythor und verstand seine eigene Stimme nicht mehr. »Azor, warum ...?«
Schmerz durchraste ihn. Schmerz, der betäubte. Auch Gerrek sank schreiend nieder und wurde still. Nur Azor stand noch neben dem taumelnden Mythor, deutete auf den Helm der Gerechten, der an der Lederschnur am Gürtel Mythors hing. Der begriff nicht. Sein Denken setzte aus.
Dann schwanden ihm endgültig die Sinne. Dass er auf hartem Steinboden zusammenbrach, merkte er schon nicht mehr.
*
Azor, der Traumbewahrer, starrte die Gefährten entsetzt an. Er nahm den Geräuschorkan wahr, wurde von ihm aber nicht erreicht, nicht verletzt. Azor machte sich Vorwürfe. Er hätte die anderen vorher warnen sollen. Aber – wann hätte er es tun sollen?
Sie hatten fliehen müssen. Fliehen vor Xatan, vor der Weltenschlange Yhr, diesem gewaltigen Monstrum mit den unheimlichen Fähigkeiten. Er, Azor, hatte genug damit zu tun gehabt, aus den Schriftzeichen das Wort zu formen, das das magische Tor öffnete. Jetzt waren sie hier, in Sworgeda. Durchgebrochen durch das Tor, das durch alle Barrieren führte – durch fast alle!
Und an der Schall-Mauer waren sie gescheitert!
»Ich wusste es doch«, murmelte Azor verbittert. »Ich wusste es und hätte sie vorbereiten müssen ... wenigstens Mythor hätte seinen Helm tragen müssen! Der Helm der Gerechten hätte ihn vor dem Lärm-Chaos geschützt, so wie mich der Traumbewahrer-Helm ...«
Aber was halfen jetzt noch die Selbstvorwürfe?
Es war geschehen. Hier, wo alle Geräusche gespiegelt wurden, die im ganzen Land Sworgeda entstanden! Hier traf alles zusammen. Jedes Wort, das irgendwo gesprochen wurde. Jedes Flüstern, jeder Schrei. Jedes Krachen und Bersten polternder Steinlawinen. Jeder raschelnde Windhauch im Gras. Alles fand hier seinen Widerhall und verstärkte sich zu einem gewaltigen Brüllen und Toben, das jedem das Bewusstsein, vielleicht gar das Leben raubte, der sich nicht zu schützen vermochte.
Azor huschte von einem zum anderen, tastete nach dem Herzschlag, versuchte den Hauch des Atems zu spüren.
Bei den Träumen! Sie lebten noch. Aber sie lagen in tiefer Bewusstlosigkeit.
Der Traumbewahrer sah nach vorn, wo sich eine Welt vor ihm öffnete. Der große, feingliedrige Mann, den Mythor für einen Eyta hielt, ballte die schmalen Fäuste. Jede Welt schützte sich auf ihre Weise. Das Land Sworgeda hier durch die Schallbarriere.
Azor sah sich um. Der Durchgang war wieder geschlossen. Das Zauberwort, geformt durch Schatten an der Wand, hatte ihn nur eine kurze Zeit offenhalten können. Jetzt waren sie hier, und die Dunkelmächte waren ausgesperrt, in dem riesigen Höhlenlabyrinth zurückgeblieben, das sich durch den Felsenring um Sworgeda zog. Xatan und seine Shrouks hatten das Nachsehen.
»Hoffentlich«, murmelte Azor bitter. Immerhin kannten sie das magische Wort nicht, welches das Tor öffnete. In dieser Hinsicht konnte Azor also beruhigt sein.
Aber etwas anderes beunruhigte ihn.
Punkte in der Ferne, die sich rasch näherten und dabei größer wurden. Jemand war auf das Eindringen der Fremden aufmerksam geworden und kam, um nachzuschauen.
Azor zuckte zusammen. Sworgeda war für sie alle ein fremdes Land. Das Reich der Götter, hatten es die Hirden genannt. Und Sestral, der vom Krieger Gorgan besessene Alte, hatte es das Verbotene Land genannt. Und ebendort sollte es Hinweise auf RADAMACCRA geben, das zweite Kapitel des BUCHES DER ALBTRÄUME. Radamaccra, Todesatem des Geistes ...
Die Sworgeda-Bewohner kamen immer näher. Azor wandte sich zur Flucht. Er allein konnte die Bewusstlosen nicht in Sicherheit bringen. Nicht einmal Mythor allein.
Er wusste nicht, was die Sworgedaleute beabsichtigten, aber er fürchtete Schlimmes. Nur dass sie die Eindringlinge sofort töten würden, glaubte er nicht. Denn den Nahenden fehlte der Hauch des Todes in ihrem Geist.
Azor konnte mehr erreichen, wenn er sich davonmachte und im Stillen wirkte. Also hastete er davon, geduckt, dass niemand ihn zu sehen vermochte.
2.
Mungor der Dürre brummte missmutig und rutschte im Sattel hin und her. Er hatte die Steigbügel zu kurz geschnallt, wollte sich aber vor den anderen nicht die Blöße geben, diesen Fehler offen einzugestehen, abzusteigen und die Länge zu verstellen. So blieb er im Sattel und hoffte, dass sie bald an ihrem Ziel waren. Immerhin konnte er die Schall-Mauer schon von weitem erkennen. Sie bot sich in der Morgensonne als kaum merklich flirrende Wand, die vom Boden bis hoch über den Himmel hinaus aufragte. Was sich dahinter verbarg, wusste niemand so ganz genau, weil niemand wagte, die Geheimnisse jenseits der magischen Barriere zu ergründen. Immerhin existierte diese Barriere nicht grundlos. Sie und das Felsengebirge, das Sworgeda völlig einschloss, schützten das Land vor allen Gefahren, die von außen kommen mochten. Die Gefahren konnten groß sein, so groß wie die vielen Länder, die wohl dahinter lagen. Es reizte auch niemanden, hinauszugehen. In Sworgeda gab es alles, was die Gorganer brauchten. Sie waren zufrieden.
Nach Mungor des Dürren Ansicht musste der umliegende Rest der Welt ohnehin recht kümmerlich sein. Denn warum sollten andererseits Menschen von draußen durch geheime Tore eindringen?
So auch jetzt wieder. Und deshalb waren sie unterwegs zum Rand der Welt.
»Was ist eigentlich mit dir los?«, rief Shok von vorn. »Jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, sieht es so aus, als wolltest du aus dem Sattel fallen.«
Mungor grinste dünn. »Ich habe wohl gestern ein wenig zu viel vom süßen Wein getrunken. Einer von den fünfzehn Krügen war schlecht, dünkt mich.«
Shok, der Anführer der kleinen Gruppe, lachte. »Deine Witze waren schon mal besser, Dürrer. Den Spruch haben vor dir schon hundert andere benutzt.«
»Aber keiner so überzeugend wie ich«, behauptete Mungor der Dürre. »Verdammt, wie lange dauert das denn,