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Der Hund des Unheils: Tatort Mittelalter, #2
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eBook193 Seiten2 Stunden

Der Hund des Unheils: Tatort Mittelalter, #2

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Über dieses E-Book

Der Hund des Unheils

Tatort Mittelalter Band 2

von Alfred Bekker

Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.

Kaspar - der Hund des Unheils? Abergläubische Bauern beschuldigen den zutraulichen Streuner, für die Krankheiten von Mensch und Tier verantwortlich zu sein. Das will Wolfram, Page auf Burg Wildenstein, nicht wahrhaben. Gemeinsam mit dem Knappen Ansgar, dem Küchenmädchen Maria und Pater Ambrosius sucht er nach den wahren Gründen für die Unglücksfälle, um den Hund vor dem mittelalterlichen Strafgericht zu bewahren.

SpracheDeutsch
HerausgeberBEKKERpublishing
Erscheinungsdatum3. Juni 2019
ISBN9781516349470
Der Hund des Unheils: Tatort Mittelalter, #2
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Der Hund des Unheils - Alfred Bekker

    Der Hund des Unheils

    Tatort Mittelalter, Volume 2

    Alfred Bekker

    Published by BEKKERpublishing, 2019.

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Der Hund des Unheils

    Copyright

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    Der Hund des Unheils

    Tatort Mittelalter Band 2

    von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.

    Kaspar - der Hund des Unheils? Abergläubische Bauern beschuldigen den zutraulichen Streuner, für die Krankheiten von Mensch und Tier verantwortlich zu sein. Das will Wolfram, Page auf Burg Wildenstein, nicht wahrhaben. Gemeinsam mit dem Knappen Ansgar, dem Küchenmädchen Maria und Pater Ambrosius sucht er nach den wahren Gründen für die Unglücksfälle, um den Hund vor dem mittelalterlichen Strafgericht zu bewahren.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    „Da ist er!, rief jemand. „Los! Wenn ihr ihn in die Finger bekommt, macht kurzen Prozess mit ihm!

    Der Hund mit den grauem, zotteligen Fell und dunklen Knopfaugen stand auf dem Hügel und blickte hinab ins Tal, wo sich einige Bauernhäuser befanden. Etwa zwanzig Männer und Frauen hatten sich von dort aus in Bewegung gesetzt. Sie schwenkten Mistgabeln, Knüppel und Äxte. Manche von ihnen hielten lodernde Fackeln in den Händen.

    Zunächst stand der Hund mit wedelndem Schwanz auf seinen vier Pfoten. Aber als ihm der Brandgeruch der Fackeln in die Nase stieg und er die heiseren Stimmen hörte, senkte sich der Schwanz.

    Natürlich konnte der Hund nicht verstehen, was gesagt wurde.

    Aber er bemerkte den wütenden Tonfall, in dem sie sprachen.

    Aufmerksam stellte er die Ohren auf und lauschte auf das, was der leichte Wind, der über die abendlichen Wiesen und Felder strich, ihm zutrug.

    „Schnell! Packt das Tier!"

    „Lasst es nicht entwischen!"

    Der Hund war unschlüssig darüber, was er tun sollte. Oft streunte er in den Dörfern der Umgebung herum oder besuchte die Bauern. Meistens war er von den Menschen gut behandelt worden und wenn er mit einem leidenden Blick und einem Jaulen, das fast wie das leise Schluchzen eine Kindes klingen konnte, um etwas zu essen bettelte, hatte er auch fast immer irgend etwas bekommen. Abfälle zumeist. Hin und wieder auch einen Knochen.

    Aber diesmal schien die Stimmung gegen ihn zu sein.

    Die wütenden Männer und Frauen waren inzwischen bis auf wenige Meter herangekommen und der Instinkt sagte dem Tier, dass diese Menschen es nicht gut mit ihm meinten.

    Zunächst bellte er einmal, dann fiepte er unterwürfig und senkte den Kopf.

    Die Bauern blieben plötzlich stehen, so als wagten sie sich nicht weiter vor.

    „Seht nur – die Augen!", sagte ein Mann. Er schluckte und Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn.

    „Die Hexenkraft leuchtet aus ihnen!", glaubte eine junge Bäuerin zu erkennen, die einen Dreschflegel in der Hand schwang, mit dem eigentlich auf das geerntete Getreide eingedroschen wurde, um die Körner herauszutrennen.

    Der Hund begann zu ahnen, dass er es war, der dieses Werkzeug bald zu spüren bekommen sollte.

    Aber warum behandelte man ihn hier so feindselig?

    Hatte er irgendjemandem etwas getan?

    Vertrieb er nicht zum Dank dafür, dass man ihn durchfütterte, liebend gerne die Ratten aus den Vorratskammern?

    „Das ist er also – der Hund des Unheils, rief ein anderer Mann. „Seinetwegen ist unsere Ernte verdorben. Wie ich den Blick dieser dunklen Augen hasse!

    „Seht ihn nicht direkt an!", kreischte eine schon etwas ältere Frau mit roten Wangen.

    „Er hat schließlich den bösen Blick und kann euch alle verhexen!"

    „So wie unseren armen Vater, den das Ungeheuer mit seiner Teufelskraft krank gemacht hat, sodass er starb!", rief ein Mann mit dunkelblonden Haaren.

    Vorsichtig und scheu, so als wären sie voller Angst, näherten sich die Menschen. Sie hoben ihre Werkzeuge wie Waffen.

    Aber noch wagte es niemand, den Hund anzugreifen, der den Kopf ganz gesenkt und den Schwanz zwischen den Beinen eingeklemmt hatte, so als wollte er sich unterwerfen.

    Dann schleuderte einer der Männer seine Axt in Richtung des Hundes.

    Etwa eine Handbreit neben dem Tier traf die Waffe auf. Die scharfe Klinge bohrte sich in den Boden.

    Der Hund bellte auf und rannte davon. Hinter sich hörte er das Wutgeheul der Menschen. Er verstand es nicht. Aber er begriff, dass er jetzt um sein Leben rennen musste. Diese Leute waren anders, als die Menschen, mit denen er bislang zu tun gehabt hatte.

    Der Hund verschwand im hohen Gras.

    Seine Verfolger verteilten sich. Manche von ihnen sangen mit heiseren Stimmen Kirchenlieder. Andere schlugen mit der Sense das Gras zur Seite, um den Hund aufzutreiben. Sie hetzten hinter ihm her, aber der Hund war der schnellere Läufer.

    Immer größer wurde der Abstand.

    Das Tier erreichte schließlich den rettenden Wald. Dort würde man ihn nicht finden.

    Hechelnd erreichte der Hund die ersten Bäume und guckte sich um. Seine Ohren richteten sich auf. In der Ferne hörte er noch die wütenden Stimmen seiner Verfolger.

    Jetzt, da er sich weit genug entfernt glaubte, begann er ihnen kräftig entgegen zu bellen, ehe er schließlich im Wald verschwand.

    2

    Einige Tage später ...

    Die Schwerter krachten nur so gegeneinander. Wolfram konnte den Hieb seines Gegners gerade noch abwehren. Mit aller Kraft musste er dagegen halten. Immer wieder prasselten die Hiebe auf den Zehnjährigen ein und er versuchte ihnen so gut es ging auszuweichen oder sie mit Gegenschlägen abzulenken.

    „Glück für dich, dass wir nur mit Holzschwertern kämpfen!", rief Ansgar, sein Gegner. Ansgar war bereits vierzehn und dementsprechend größer und kräftiger als Wolfram. Die beiden Jungen waren trotz des Altersunterschiedes gut miteinander befreundet – aber das hieß nicht, dass einer von beiden bereit gewesen wäre, in einem Übungskampf auch nur einen Fußbreit zurückzuweichen.

    Wolfram fasste nun den Griff seines Holzschwertes mit beiden Händen, nahm all seinen Mut zusammen und drosch auf Ansgar ein.

    Dieser wehrte die Schläge mit seinem eigenen Holzschwert scheinbar mühelos ab.

    Er ist einfach immer ein bisschen schneller als ich!, durchzuckte es Wolfram ärgerlich.

    „So ein Kampf mit dem Holzschwert fordert mich gar nicht mehr richtig, seit ich Knappe bin und mit richtigen Waffen übe!", meinte Ansgar mit gespielter Mühelosigkeit. Doch ein paar Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und straften ihn Lügen. Ganz so einfach war es für den frisch gebackenen Knappen nämlich nicht, den Angriffen des Jüngeren standzuhalten.

    „Angeber!", rief Wolfram, nachdem es ihm sogar gelungen war, Ansgar ein paar Schritte zurückzudrängen.

    Beide Jungen waren von ihren jeweiligen Eltern nach Burg Wildenstein gesandt worden, um dort zu Rittern ausgebildet zu werden. Mit sieben Jahren hatte Wolfram die Burg seines Vaters Ludwig von Hauenfels verlassen müssen, um bei dem befreundeten Baron Norbert von Wildenstein all das zu lernen, was ein voll ausgebildeter Ritter können und wissen musste. Während Wolfram mit seinen zehn Jahren noch immer ein Page war, so hatte Ansgar vor ein paar Monaten bereits die zweite Stufe der Ritterausbildung erreicht und war nun Knappe, der sich bereits im Umgang mit richtigen Waffen übte, die Ausrüstung seines Ritters und dessen Pferd in Ordnung hielt und diesen sogar in die Schlacht begleitete.

    Ansgar war allerdings erst ganz am Anfang seiner Zeit als Knappe und noch weit davon entfernt, einen Ritter in die Schlacht begleiten zu dürfen. Doch das hinderte ihn nicht daran, gegenüber Wolfram und den anderen Pagen von Burg Wildenstein den kleinen Unterschied herauszustellen, der nun zwischen ihnen bestand.

    Beide Jungen hielten im Kampf inne.

    Sie rangen nach Luft.

    „Na, was ist, gibst du auf?", fragte Ansgar herausfordernd.

    „Darauf wartest du vergeblich!, erwiderte Wolfram. „Gib es zu, die neuen Kampftechniken, die dein Ritter dir beigebracht hat, nützen dir gegen mich nichts!

    „Das wollen wir doch mal sehen!"

    Ansgar holte zu ein paar wuchtigen Hieben aus und trieb Wolfram damit mehrere Schritte zurück. Um ein Haar wäre der Zehnjährige gestolpert. Im letzten Moment konnte er dem Holzschwert ausweichen. Ansgars Schlag ging ins Leere.

    Da lenkte das Bellen eines Hundes Wolfram für einen kurzen Moment ab. Es war Kasper, einer der vielen herrenlosen Hunde, die es auf Burg Wildenstein gab. Wolfram hatte den Hund längst ins Herz geschlossen und oft genug beleitete er ihn auf seinen Streifzügen in der Umgebung von Burg Wildenstein.

    Während die beiden Jungen mit den Holzschwertern aufeinander eindroschen, hatte Kasper ganz ruhig dagesessen. Die Trainingskämpfe zwischen den beiden Jungen waren für Kaspar kein Grund, sich aufzuregen. Sein Bellen musste also einen anderen Anlass haben. Kaspar begann zu knurren und die Zähne zu fletschen.

    Diesen Moment nutzte Ansgar. Mit einem wuchtigen Hieb schlug er Wolfram das Holzschwert aus der Hand. In hohem Bogen flog es ins Gebüsch.

    Ansgar richtete die Spitze seiner eigenen Übungswaffe auf Wolfram und meinte:

    „Jetzt wärst du tot, wenn wir uns in einer richtigen Schlacht gegenübergestanden hätten!"

    Wolfram lief dunkelrot an. Er war wütend. Wütend darüber, dass er sich hatte ablenken lassen – und wütend auf Ansgar, der das schamlos ausgenutzt hatte. Entsprach das vielleicht den Idealen des Rittertums von Fairness und Ehre?

    Aber weder Wolfram noch Ansgar kamen dazu, irgendetwas zu entgegnen, denn in diesem Augenblick preschte ein Reiter aus dem Unterholz des nahen Waldes auf die Lichtung zu, wo der Kampf stattgefunden hatte.

    An seiner Kleidung und Bewaffnung war dieser Reiter unschwer als Ritter zu erkennen. Er trug Helm und Harnisch und darunter ein Gewand aus Wolle, das Wams genannt wurde. Zwei Schwerter nannte er sein eigen. Eines war von normaler Größe und hing an seinem Gürtel, wo sich auch noch ein längerer Dolch befand. Die andere Klinge war enorm lang und sehr breit, sodass der Ritter sie in einer Lederscheide auf dem Rücken tragen musste. Der Griff war so lang, dass man ihn mit zwei Händen fassen konnte.

    Wolfram hatte solche Waffen auch bei den Rittern von Burg Wildenstein schon gesehen. Es handelte sich um einen so genannten Beidhänder.

    Am Sattel hing der hölzerne Schild, auf den das Wappen des Ritters aufgemalt war: Eine schwarze Rose in einem roten Kreis. Nie zuvor hatte Wolfram dieses Wappen gesehen. Außer auf dem Schild war es auch auf der Satteldecke und dem Gewand.

    Das Pferd des Ritters stellte sich auf die Hinterbeine, während Kasper den Fremden weiter ankläffte. Um ein Haar wäre der hohe Herr aus dem Sattel gerutscht. Das Ross wieherte laut und im letzten Moment gelang es dem Ritter, es doch noch unter Kontrolle zu bekommen.

    Wolfram war inzwischen zu Kaspar geeilt und versuchte den Hund zu beruhigen. Er kraulte ihm das graubraune Fell und redete auf ihn ein.

    Kaspar ließ noch ein düsteres Knurren hören.

    Der Ritter stieg aus dem Sattel und tätschelte seinem Pferd den Nacken.

    „Das scheint ja ein wahrer Teufelshund zu sein, so finster, wie der mich anknurrt!", meinte der Mann, dessen Gesicht von einem schwarzen Bart umrahmt wurde. „Sieh dir nur seine Augen an! So als wollte

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