Endlich verstehst du mich...: Das kleine Handbuch für erfolgreiche Kommunikation in Beruf und Privatleben
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Über dieses E-Book
ist eine Aussage, die die meisten von uns schon oft gebraucht oder zumindest gehört haben. Das tägliche Miteinander - egal ob im Beruf oder im privaten Bereich - ist allzu oft unbefriedigend und problematisch.
Wie können wir unsere Kommunikation verbessern?
Wie schaffen wir ein harmonischeres Auskommen mit unseren Mitmenschen?
Was können wir tun, damit der Andere uns endlich versteht?
Dieser Ratgeber gibt hier konkrete Hilfestellung.
Clemens Maria Mohr
Clemens Maria Mohr (Jahrgang 1960) ist Mentaltrainer und Persönlichkeitsentwickler. Seit 1990 schult er Führungskräfte und Mitarbeiter aller Branchen zu den Themen Motivation, Vision, Team und Führung. Sein Markenzeichen ist seine humorvolle und unterhaltsame Art des Vortrages. Als studierter Sportwissenschaftler coacht er auch Leistungssportler im mentalen Bereich.
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Buchvorschau
Endlich verstehst du mich... - Clemens Maria Mohr
funktionieren.
Teil I
Die bewusste Ebene
Reden, reden, reden!
Die erste – und sicher auch die wichtigste – Regel zum Thema Kommunikation ist diese:
Sprechen Sie miteinander!
Reden Sie auf Teufel komm raus!
Kommunizieren Sie was das Zeug hält!
Man kann es nicht oft genug sagen: Das Beste was Sie überhaupt tun können, um Ihr Miteinander zu verbessern ist reden, reden, reden.
Die größten Probleme, die größten Missverständnisse kommen immer dann, wenn man nicht miteinander redet.
Warum Menschen nicht oder zu wenig miteinander reden hat vielfältige Gründe.
Diesen möchte ich in diesem Buch mit entsprechenden Argumenten und dem richtigen Handwerkszeug begegnen.
Aber auch ohne dass Sie nur einen der nachfolgenden Tipps verwenden – wenn Sie mehr miteinander reden, wird es schon allein deshalb besser mit den andern laufen.
Lob und Tadel
Wer kennt sie nicht, die viel zitierten Aussagen vieler Führungskräfte und Eltern: »Nicht gemeckert, ist gelobt genug!« oder auch »Solange ich nichts sage, ist alles in Ordnung!«.
Wir alle wissen, dass diese Sichtweise in unserer Gesellschaft schon fast normal ist, im Sinne von, dass sich die meisten eben so verhalten. Dass diese Einstellung aber keineswegs richtig und Erfolg versprechend ist, darüber sind sich in der Zwischenzeit alle Verhaltenspsychologen und Führungsspezialisten einig.
Warum so viel getadelt wird in unserer Gesellschaft hat vielfache Gründe.
Zum einen sind wir durch die Medien darauf konditioniert, immer nur das Negative, immer nur die Probleme zu sehen. Denken wir nur an den großen Negativgehalt unserer täglichen Nachrichten. Somit ist es also ganz natürlich, dass auch jeder einzelne sich zunächst einmal auf die Negativpunkte bei anderen Menschen konzentriert und somit logischerweise gar nichts findet, was er loben kann. (Siehe auch Abschnitt »Filter«)
Zum anderen lernen wir alle durch Imitation, durch Nachahmung. Wir ahmen unsere Eltern oder unsere ehemaligen Führungskräfte nach. Und oft genug müssen wir zugeben, dass diese Vorbilder in der Regel nicht gerade Profis im Loben waren.
Zum dritten ist es uns häufig aber auch peinlich zu loben, so dass wir unsere Mitmenschen eher vor dritten als persönlich loben.
Darüber hinaus haben wir alle nicht gelernt, Lob anzunehmen. Wenn uns jemand lobt, führt das entweder dazu, dass wir dieses Lob abtun, es als selbstverständlich bezeichnen, anstatt schlicht und ergreifend »Danke!« zu sagen. Und oftmals haben wir sogar Hintergedanken, wenn uns einer lobt, so nach dem Motto ›Der will jetzt bestimmt was von mir‹. Dabei ist häufiges regelmäßiges Lob für uns Menschen geradezu lebenswichtig.
Man weiß aus der modernen Psychologie, dass Anerkennung und Lob ein wichtiger Faktor der so genannten sozialen Grundbedürfnisse sind, also dessen, was uns im Zusammenleben mit anderen Menschen als wichtig erscheint. Wird dieses Lob nicht gespendet, so führt das häufig zu Problemen mit den anderen und auch mit sich selbst.
Die Beziehungsebene wird durch häufige Kritik gestört. Wenn die einzige Rückmeldung, die ich von einem Menschen bekomme, immer nur negative Bewertungen meiner Tätigkeiten oder meiner Person sind, wird das logischer Weise dazu führen, dass die Beziehung zwischen uns gestört ist. Und somit kann die Sachebene wiederum nur sehr schwer oder eben gar nicht funktionieren.
Regelmäßiges, häufiges Lob jedoch führt dazu, dass die Beziehungsebene gekräftigt, gestärkt wird. Dann kann man auch mal ein kräftiges Donnerwetter loslassen, wenn mal etwas nicht funktioniert hat. Wenn jedoch diese Negativkritik die einzige Rückmeldung ist, wird es problematisch.
Zu Problemen mit uns selbst führt all zuviel Kritik dadurch, da wir Menschen unser Selbstbild natürlich auch aus dem Feedback unserer Mitmenschen heraus bilden. Und wenn wir nun sehr viel Kritik, sehr viel Negativrückmeldung bekommen, wird sich das natürlich auf unser Selbstbild auswirken und wir kommen vielleicht irgendwann zu der Erkenntnis, dass »wir ja gar nichts richtig machen«, dass »wir immer nur Fehler machen« oder wir »sicher selbst nie etwas erreichen «. Dieses Selbstbild wiederum ist aber entscheidend für unser gesamtes Leben, denn das Selbstbild steuert unser Verhalten, steuert unsere Wahrnehmung und alle Prozesse in der Kommunikation mit anderen Menschen.
Häufiges Lob hingegen kann uns helfen, ein positives Selbstbild und somit auch positive Verhaltensweisen zu entwickeln, die dann auch zu positiven Ergebnissen führen können.
Es gibt hierzu ein hochinteressantes Experiment aus den USA. An einer Schule hat man zwei Klassen der gleichen Altersstufen zu einem Experiment zum Thema Lob und Tadel herangezogen. Die Lehrer der ersten Klasse wurden angehalten, wie üblich, immer nur die Negativpunkte herauszustellen und sie zu kritisieren. Die Lehrer der zweiten Klasse wurden angewiesen, nicht die Negativbereiche zu fixieren, sondern sich auf die positiven Dinge, also auf die Dinge, die die Schüler richtig machen, zu konzentrieren. Bereits nach wenigen Wochen gab es eklatante Unterschiede zwischen den Leistungen der beiden Klassen. Die Lob-Klasse hatte ihre Leistungen signifikant verbessert, wobei die Tadel-Klasse dagegen weit zurück blieb.
Dieses Phänomen ist natürlich auch eins zu eins in unser tägliches Leben zu übertragen. Ob im privaten Bereich, also in der Partnerschaft, in der Familie oder unter Freunden sowie auch im beruflichen Bereich zwischen Kollegen, zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kann ein häufig ausgesprochenes Lob die Kommunikation deutlich verbessern, langfristig die Beziehungsebene zwischen den betroffenen Personen stärken und somit auf beiden Seiten zum positiven Miteinander führen.
In meinen Trainings demonstriere ich den Wert des Lobens an einem sehr einfachen aber eindrucksvollen Beispiel. Ich frage die Teilnehmer, wer von ihnen einen Hund zu Hause hat. Normaler Weise gibt es