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Querbeet: Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg
Querbeet: Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg
Querbeet: Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg
eBook220 Seiten2 Stunden

Querbeet: Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg

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Über dieses E-Book

Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg

A German soldier lived through the Second World War.

Un soldat allemand a vécu la Seconde Guerre mondiale.

Niemiecki ?o?nierz prze?y? II wojny ?wiatowej

Njemjezkij soldat pjerjeshil Wtoroj mirowoj wojny

Njamjezk? saldat pjerashy? Drugoj suswjetnaj wajny

N?mjez'kij soldat pjerjeshiw Drugo? sw?towo? w?jni

Germana soldato vivis tra la Dua Monda Milito

De secundo bello Germanicus miles cunctis,

Saksalainen sotilas eläneet toisen maailmansodan

Mae milwr Almaenig yn byw trwy'r Ail Ryfel Byd

Un soldado alemán viviu a Segunda Guerra Mundial


Welche Werte, Ziele, Regeln, Glaubenssätze und Ethikvorstellungen bewegten einen Kriegsteilnehmer des II. Weltkrieges? Wie offenbart er sich seinen Enkelkindern? Was sich seither verändert hat erkennen wir selbst.

Ein Buch für diejenigen, die sich Empathie für beide Seiten eines Konflikts erhalten konnte, und Beobachtung und Bewertung unterscheiden und nacheinander respektvoll durchlaufen werden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum6. Jan. 2015
ISBN9783735747112
Querbeet: Ein deutscher Soldat erlebt den zweiten Weltkrieg
Autor

Kurt Schmid

Kurt Schmid studierte Volkswirtschaft an der Universität Wien. Seit 1998 ist er Bildungsökonom und Projektleiter am Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw). Er verfasste zahlreiche Publikationen zu Themen der beruflichen Bildung mit Arbeitsschwerpunkten in den Feldern: Schulwahl und Bildungsstromprognosen, Nutzen beruflicher Weiterbildung, Qualifikationsbedarfsforschung sowie diverse internationale Vergleichsstudien zu Berufsbildungssystemen, SchülerInnenleistungen, Schulgovernance, Schulfinanzierung sowie zu Berufsbildungsreformprozessen (Know-how Transfer Lehre / WBL work based learning).

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    Buchvorschau

    Querbeet - Kurt Schmid

    Inhaltsverzeichnis

    Quintessenz, oder wie es zu Querbeet kam

    Reichsarbeitsdienst (RAD)

    Wehrmacht (LUFTWAFFE)

    KRIEG im Osten

    Ossipowitschi -

    Freund oder Feind

    Gemessene 47° unter Null -

    Intermezzo

    Ilmensee, Wolchow, Nowgorod : NORDABSCHNITT -

    Feldkriegsgericht:

    Feldkriegsgericht ein würdiger (?) Abschluss:

    Sauna

    Elchjagt

    Meine sehr unterschiedlichen „Einsätze"

    KRIEG im Westen

    Es gab auch lustige Erlebnisse:

    Und dann ein weiterer Sondereinsatz:

    Die Überlegenheit der Amerikaner

    Prisoner of War POW

    Der Transfer nach England

    Vor Weihnachten kam noch die politische Klassifizierung:

    Die Nachrichten wurden immer chaotischer

    Es war - im Frühjahr -

    Ende 1946 - noch vor Weihnachten -

    Dochnun zur Heimreise:

    Endlich - Pforzheim.

    Anhang

    Warum ist Krieg? - Why is war?

    Verteidigungsminister Franz Josef Strauss

    Querbeet:

    Quintessenz, oder wie es zu Querbeet kam

    (Das Nach- als Vorwort):

    So um die 8 Jahre alt mag ich gewesen sein, als ich lesen und schreiben konnte oder vielleicht auch nur meinte, es zu können. Es gab weit weniger gedrucktes denn heute, nur die „obere Gesellschaft hatte Telefon oder gar Radio, diese Medien begannen sich nur zaghaft zu etablieren; wer schon hatte hierfür auch das nötige Geld? Und Fernsehen? Kein Begriff! Sprichworte wie „Was Du Schwarz auf Weiss besitzest kannst Du getrost nach Hause tragen oder „Was Dein Auge sieht glaubt das Herz, überliefert von unseren Vorfahren, gelten heute nur noch sehr bedingt. Sie wurden zu Phrasen, missbraucht von den Medien, selbsternannten Werbefachleuten, Politikern, selbstgefälligen Öffentlichkeitssüchtigen; und sogar Kirchenprofis machen hiervon Gebrauch. Der „Superlativ regiert in Wort und Bild also phonetisch, optisch, in Stereo und Farbe. Der Inhalt dessen, was tagtäglich auf uns nieder rieselt wie Feinstaub verdient selten das Prädikat „Gut" und ist zur Speicherung nur selten geeignet, eigentlich ein hochprozentiges Wegwerfprodukt. Und der Preis hierfür um ein zu Vielfaches hoch.

    Ich erinnere mich noch gut an ein kostenloses Vergnügen, das ich zusammen man kann auch sagen gemeinsam, mit vielen „Zeitgenossen 2 oder 3 mal erleben durfte: „Der Zeppelin kommt schallte aus jedem Haus, auf jeder Strasse, auf allen Gassen: Ein dumpfes Brummen und Dröhnen am frühen Sonntagmorgen (so zwischen 5 und 6 Uhr), unheimlich aber nicht bedrohlich aber etwas Neues, noch nie Gesehenes, noch nie Erlebtes näherte sich da mit geradezu betulicher Langsamkeit in der Luft unserer Stadt. Alt und Jung, egal in welcher Aufmachung, im Nachthemd, Schlafanzug sprangen alle auf der Strasse herum, standen auf den Balkonen, in den Fenstern, winkte hinauf zum „Graf und waren stolz, als dieser seinen Bug als Erwiderung etwas nach unten neigte, und wir, fast jeder barfuss, schwenkten Bett-und Taschentücher, was eben greifbar war, zurück, und „ER kreiste gleichsam als Dank mehrmals über der Stadt. Gejubelt wurde immer noch, auch als er schon längst am Horizont verschwunden war. Jubel und Trubel wollt kein Ende nehmen, jeder erzählte jedem was er gesehen hat, auch das, was er glaubte gesehen zu haben. In dieser trostlosen Zeit, in der Not und Elend die wirklichen Regenten waren, war diese Zeppelinerscheinung für viele wie ein neues Auferstehen: wir werden, wir sind wieder „Wer. In diesem 2. Reich (das 1. war des Kaisers), das als „Demokratie in unserer Geschichte fungiert, hatten wir 1930 sage und schreibe 6 (sechs) Millionen Arbeitslose. Die Zahl der „Kurzarbeiter", also derer, welcher ein paar (2 oder 3) Tage in der Woche oder auch nur halbtags arbeiteten ist mir nicht mehr in Erinnerung. Aber heute noch sehe ich die einige hundert Meter lange Doppelschlange der Arbeitslosen, die sich vom Arbeitsamt in der Habermehl- bis zur Zerrennerstr. gebildet hatte und die sich nur langsam nach vorn schob, bis sie endlich an der Kasse zum Empfang des spärlichen Arbeitslosengeldes angelangt war.

    Fast täglich gab es eine neue „Notverordnung des gerade regierenden Reichskanzlers bzw. der Regierung. Wir Kinder, obwohl wir weder Sinn noch Text begriffen, sangen lautstark und voller Inbrunst den Refrain „und auf dem Brüning (so hiess einer der damaligen Kanzler - sie wechselten des öfteren - ) seinem Latz hat noch ,ne Notverordnung Platz. Ein Laib Brot (Standardgewicht) kostete damals im „Konsum 25 Pfennige, l Weck/Brezel 4, l Leber- oder Griebenwurst 10 Pfennige. Gewicht und Preis war bis 1945 unverändert! 5 Pfund Erdbeeren, das Birkenfelder Gold, kostete samt Spankorb l R-Mark und weniger! Birkenfeld war eines der ärmsten Dörfer im Amtsbezirk Pforzheim! Kein Gartenbesitzer war sich zu schade, hinter Hüttinger's Eiswagen herzulaufen um „Rossbollen für seinen Garten aufzusammeln. Wir Kinder lutschten die Eisbrocken, die beim halbieren oder vierteln der Eisstangen auf die Strasse fielen. Und es gab wenige, die damals einen „Eisschrank hatten. Vor fast jedem Küchenfenster stand ein Schnittlauchstock. Und wenn es am Sonntagabend zum Nachtessen für die 4köpfige Familie 1/2 Pfund „Aufschnitt für l Mark (mit Schinken 1,20) gab, dann war Weihnachten mitten im Jahr! Zu erhalten war ein solches Vesper an der Theke jeder guten Gastwirtschaft „über die Strasse".

    Ich schreibe über diese in jeder Beziehung armselige Zeit deshalb so ausführlich, weil die Zahl von 6 Millionen Arbeitslosen für mich viele Jahre später, im Jahre 1947, eine wie ich meine schicksalhafte Bedeutung hatte. Mein Vater war städtischer Beamter, meine Mutter verdiente sich hie und da ein Zubrot, ich bekam selten Taschengeld (50 Pfennige für den Messebesuch waren da schon viel), aber wir hatten zu Essen. Kleider und Schuhe gab es dann, wenn sie „ausgewachsen" waren, also spannten oder drückten und nicht mehr zu reparieren oder ändern waren.

    Von den politischen Parteien wusste jede - genau wie heute - wie man alles besser machen und die Not beseitigen kann. Die Kirchen predigten natürlich auch, dass nur der liebe Gott und ein unerschütterlicher Glaube an ihn und seine Kirche noch helfe, wer nicht an ihn glaube käme in die Hölle und um den bösen Geist zu beschwichtigen muss man der Kirche sein Scherflein geben, Hunger und Not hin oder her. Die Gewerkschaften riefen zum Klassenkampf, blutige Schlägereien politischer Gruppen die Tagesordnung. Mit etwa 10 Jahren durfte ich einer evangelischen „Jungschar beitreten, bekam l grünes Hemd, l orangefarbenes 3eck-Halstuch. Wir trafen uns l x wöchentlich; ab und zu gab's ein Wochenende auf der Georgshöhe (im Hagen-schiess), 1x jährlich „grosse Fahrt mit Rucksack, Zelt, Kochtöpfen, Pfannen, Schlafsack und was eben so alles zum „Zelten gehörte. Und dann kam „Hitler. Von uns wusste keiner, wer und was der war, den Namen hatten wir natürlich schon gehört. Aber er war ein Fragezeichen. Ich glaube es war 1934, als wir beim Jungschartreffen dann plötzlich gesagt bekamen, wir seien nun „Deutsches Jungvolk, Fähnlein - ich meine „Richthofen - so hiess der grosse Jagdflieger aus dem 1. Weltkrieg. Für uns bedeutete das, grünes Hemd aus, braunes an. Die „Führer blieben dieselben.

    Aber bald merkten wir, dass es irgendwie „aufwärts ging. Autobahnen wurden gebaut, Arbeitslose wurden weniger und weniger, Sauberkeit und Ordnung kehrten ein, Schlägereien gab es kaum noch - ansonsten hatten wir an der hohen Politik kein Interesse. Wir waren stolz, dass wir eine Wehrmacht bekamen, vor dem „Franzmann keine Angst mehr zu haben brauchten, unser Ansehen weltweit grösser wurde und man uns Deutsche immer mehr respektierte; dass das „Diktat von Versailles Zug um Zug an Bedeutung und Wirkung verlor und das Deutschland-Lied wieder voller Stolz gesungen wurde - obwohl wir auch hier als noch „Jugendliche - nicht wussten warum. Ansonsten gingen wir zur Schule, lernten dort für's „Leben, aber auch Zucht und Ordnung, hatten den Respekt vor den Lehrern (soweit sie solchen verdienten), aber auch vor der sonstigen „Obrigkeit, dem Gesetz, dem Alter und damit den „Alten", und wir wussten, was Not und Elend, was Hunger war und wie man mit Nahrungsmitteln umging.

    Ich erinnere mich aber auch, dass meine Mutter immer wieder sagte, dass das „Säbelrasseln kein gutes Ende nehmen könne und warnte vor „Krieg. Verstehen konnte ich damals so vieles nicht. Aber aus vielerlei Gründen wurde ich 1934 oder 1935 stutzig: Mein Vater hatte einen Freund, für mich war es „Onkel Fritz Wundram. Er war Stadtrat (SPD) und hoher Beamter bei der AOK. Oberkontrolleur mit Chauffeur. In den Ferien durfte ich ihn „begleiten, also mitfahren. Sein Arbeitsrevier: Der gesamte Bereich der AOK, also Amtsbezirk Pforzheim, von Öschelbronn bis Langenbrand, von Nussbaum bis ins hintere Enztal; so ganz genau weiss ich es nicht mehr, aber für mich war es jedes Mal eine „Weltreise. Er hatte stets einen dicken Packen „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen bei sich und seine Aufgabe war, zu kontrollieren, ob sich die also krank geschriebenen im Bett befanden - sofern sie bettkrank geschrieben waren - ob sie sich, sofern sie „aufstehen durften im Hause befanden, oder falls erlaubt, zum Spaziergang ausgegangen waren. Eine sicherlich verantwortungsvolle und, wie ich zu Recht vermutete, gut dotierte Aufgabe. Der Chauffeur verblieb mit mir im Wagen, ab und zu wurden wir allerdings zum „Vesper eingeladen und nicht immer nahm mein Onkel es mit seiner Dienstpflicht so ganz genau. Da die Ferien fast immer dann waren (z.B. im August) wenn der Bauer sein Feld zu bestellen hatte, kam es vor, dass er nicht im Bett sondern auf dem Acker war, und das hatte natürlich Folgen. Es kam sogar vor, dass, als wir einmal zum Dorf hinaus- und zum nächsten Ort fuhren die Kirchenglocken „Sturm läuteten um vor drohender Gefahr zu warnen. Und einmal war „Feuerwehrübung und der arme „Kranke lief um sein Leben um vor dem Kontrolleur in sein Bett zu kommen. Wie dies ausging weiss ich nicht mehr, interessieren würde es mich heute noch, genauso wie die heutige Einstellung unserer Gewerkschaften zu solchem Tun und die AOK war damals „Rot.

    Ja, und dann hiess es auf einmal Onkel Fritz ist tot. Er hat sich das Leben genommen aus Angst, er käme auf den „Heuberg" ins Konzentrationslager. Was das hiess wusste ich nicht, niemand konnte oder wollte es mir sagen, und warum Onkel Fritz sich das Leben nahm ist mir heute noch ein Rätsel.

    Es kam das Jahr 1939 und mit ihm der Krieg. Ich war Lehrling, wie viele meiner Freunde und Kameraden. Es kam der Reichsberufswettkampf und ich wurde „Kreissieger. Dann hiess es - da viele Kollegen eingezogen worden waren und wir Lehrlinge deren Arbeit leisten mussten - unsere Lehrzeit könne bei guten Leistungen und mit Einverständnis des Arbeitgebers um 1/2 Jahr (sie betrug 2 1/2 Jahre) verkürzt werden. Ich bekam dieses Einverständnis und ging zur Handelskammer zwecks Anmeldung zur Prüfung. Die Kammer aber interessierte dies aber überhaupt nicht, da dies von der damals noch existierenden Gewerkschaft ausgegangen sei und diese der Kammer nichts zu sagen habe! Ich also zur Gewerkschaft. Die aber wollte weder wahr haben, dass die Handelskammer sich nicht an die Aussage der Gewerkschaft zu halten habe und die Gewerkschaft sich von der Kammer nichts sagen lasse. Ich hielt dem Herrn von der Gewerkschaft dann vor, doch nur auszusagen was in der Praxis auch umgesetzt werden kann und bei uns jungen keine falsche Hoffnung aufkeimen lässt. Die Antwort war für mich eine unglaubliche: „Wenn sie solches noch einmal sagen sorge ich dafür, dass nach Dachau (KZ) kommen. Mir ging ein Stern unter, und legte den Telefonhörer auf, gesagt habe ich niemanden hierüber etwas. Aber ich gab meiner Mutter Recht: „Der Hitler ist gut, aaaber die vielen „Adölfle". Übrigens, ausgelernt habe ich trotz allem nach 2 Jahren.

    Den Herrn von der Gewerkschaft, der mich nach „Dachau abschieben wollte, traf ich 1947 wieder: als Vorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft Ortsgruppe Pforzheim! Als ich ihn erblickte, machte ich auf dem Absatz kehrt. Es war im Haus der Gewerkschaft in der Emma-Jäger-Str. 1939 kam ich als Kreissieger zu den Gauwettkämpfen nach Mannheim. Abends war ein Besuch im dortigen Nationaltheater geplant. Die Vorstellung fiel aus, dafür gingen wir ins „Planetarium. Der Besuch war für mich ein faszinierendes Erlebnis und ich möchte auch heute noch jedem empfehlen sich eine Vorführung (Stuttgart) anzuschauen. Für mich war und ist es spannender wie die Mondlandung; denn im Planetarium ist jeder „dabei". So nach und nach wurden meine Freunde, Kollegen, Kameraden eingezogen, zum Arbeitsdienst, zur Wehrmacht, die ersten kamen verwundet zurück, es gab Leicht- und Schwerverwundete, aber auch Gefallene. Und dann war auch ich an der Reihe, ich kam zum R.A.D., das war Ende Januar 1942.

    Und die Erlebnisse dort, beim Kommiss - als Rekrut, Rekrutenausbilder, im Krieg im Osten und Westen, in amerikanischer und englischer Gefangenschaft, das alles ist in „Querbeet bruchstückhaft gesammelt und festgehalten; so aufgeschrieben wie es mir gerade mal wieder einfiel, weder chronologisch noch einer anderen Ordnung folgend, aber es gab eben Ereignisse, Aussagen, Verhaltensweisen - eben Vorkommnisse - die verdienen, der Nachwelt erhalten zu bleiben. Meist sind sie tiefgründig, selten tiefsinnig, besinnlich oder nachdenklich stimmend allemal. Und oft auch erheiternd nach dem Motto „Humor ist wenn man trotzdem lacht.

    Wichtig zu wissen: Auch „Hohen Tieren" sollte man nur den Respekt entgegenbringen wie jedem anderen Lebewesen auch. Gelernt habe ich auch, wie nahe Arroganz und Süffisanz und Dummheit beieinander liegen und sich sehr oft auch überschneiden.

    Der Computer, der mir da ins Haus flatterte, war natürlich eine grosse Hilfe. Aber es war ein harter Kampf, gewissermaßen ein Nahkampf und wer da letzten Endes als Sieger hervorgeht steht noch nicht fest. Immerhin weiß ich wie man „speichert, korrigiert und druckt". Und so ist alles, wenn auch vielleicht nicht immer verständlich so doch lesbar. Mein computerlicher Arbeitsgrundsatz: Fenster geschlossen halten! Und nun darf weitergeblättert werden, zurück in eine Zeit die sich hoffentlich nicht wiederholt, wenngleich die Aussichten hierzu, anno 2005 nicht danach aussehen.

    Der Mensch ist ein Streber. Strebt er doch, wenn auch unbewusst, also intuitiv, vom Augenblick seiner Zeugung auch seinem Lebensende entgegen. Und ab wann sein Leben beginnt, nun, darüber streiten sich bis heute Wissenschaft, Juristen, Politiker/Innen und natürlich unsere christliche Kirche.

    Für mich begann das Leben erst mit dem „bewussten „Wahrnehmen seiner Licht- und Schattenseiten als Kind, als Jugendlicher und dann, dann war ich urplötzlich ein „Erwachsener; zwar nicht nach dem Gesetz (damals 21 Jahre), aber doch für Vater Staat als solcher brauchbar. Oder vielleicht auch „missbrauchbar. Erwachsen bedeutet aber nicht „Erwacht. Aber danach fragte man damals nicht, so wenig wie heute. Irgendwann wird man sich dessen plötzlich bewusst. Genau so plötzlich stand der Krieg und damit das Wort „Kommmiss im Raum und die Frage: „Frei- oder Unfreiwillig. Als Freiwilliger konnte ich die Waffengattung wählen, Heer, Marine oder Luftwaffe. Marine kam nicht in Frage, Luftwaffe war besser als Panzergrenadier, also Luftwaffe. Doch vorher musste ich für ein paar Monate zum Arbeitsdienst. Schon als „Arbeitsmann begann eine neue Menschwerdung. Und diese Umwandlung - war es eine Symbiose oder gar eine Mutation -(?) sollte, wenn auch nur bruchstückhaft, in irgendeiner Form der Nachwelt erhalten bleiben. Denn über die Jahrgänge dieser Zeit ist soviel subjektiv Schlechtes geredet und geschrieben oder in Filmen dargestellt worden, dass es zumindest einer objektiven Darstellung und Berichtigung bedarf. Vor allem dann, wenn man weiss bzw. wusste, wie es zum „Dritten Reich kam und wohl auch kommen musste. Kurz gesagt, es war ein komplettes Versagen unserer „Demokratie".

    Es wäre zynisch, als noch relativ gesunder Mensch, zu sagen, viele meiner Mitmenschen hätten ihre (vermeintliche) Krankheit der Banalität ihres Lebens zu verdanken. Wer oder was kann den „Lebenslauf" eines Menschen vorhersagen, bestimmen, lenken?

    Als ich zum Arbeitsdienst eingezogen wurde war ich „Arbeitsmann, genauso wie der Akademiker, Student oder Ziegeleiarbeiter neben, vor oder hinter mir. Der eine hatte geistig, der andere körperlich „mehr drauf wie der andere. All

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