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In Liebe, Südafrika.
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eBook126 Seiten1 Stunde

In Liebe, Südafrika.

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Über dieses E-Book

Was passiert, wenn Dein schönes Leben plötzlich gar nicht mehr schön ist?
Was ist, wenn Du merkst, dass Dein Weg hier in einer Sackgasse endet?
Wenn plötzlich ein Plan B her muss, obwohl Du nie über Plan B nachgedacht hast?

Elisa van Bower, 39 Jahre, Besitzerin einer schicken Altbauwohnung in einer der besten Gegenden Hamburgs, erfolgreiche Geschäftsfrau, erlangt zu der bitteren Erkenntnis, dass ihr bisheriges Leben ein schnelles Ende finden muss.

In ihrer Not sucht sie nach dem wahren Glück fernab ihres bisherigen Lebens.

Die neue Wahlheimat Südafrika hält einige Abenteuer für Elisa bereit.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum16. Dez. 2014
ISBN9783738686951
In Liebe, Südafrika.
Autor

Vera M. Woldt

Vera Woldt, 1984 als Tochter einer Südafrikanerin auf der schönen Nordseeinsel Sylt geboren, hat 2009 ihren ersten Roman "Perfekt umperfekt" veröffentlicht. Mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen lebt sie heute in einer bezaubernden Kleinstadt nördlich von Hamburg. Auf ihrem Blog "Alsterleben" berichtet sie regelmäßig über die schönen Dinge dieser Erde.

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    Buchvorschau

    In Liebe, Südafrika. - Vera M. Woldt

    Vorwort

    „In Liebe, Südafrika." - eine Liebeserklärung: An das Land Südafrika.

    Als Tochter einer gebürtigen Südafrikanerin wurde mir die Kultur, die Sprache „Afrikaans" und die Liebe zum Land quasi mit in die Wiege gelegt. Wenn ich an meine Familie aus Südafrika denke, dann denke ich an gesellige Zusammentreffen und an ein fröhliches Miteinander.

    Während meiner Südafrikareisen durfte ich das Land und die Leute immer aus einer ganz besonderen Perspektive erleben. Ich war natürlich eine Touristin, aber dennoch war ich auch im Heimatland meiner Mutter um unsere Familie zu besuchen.

    Die Schönheit Südafrikas ist fest in meinem Kopf verankert und es war für mich an der Zeit diesem atemberaubenden Land einen Roman zu widmen.

    Kommt mit auf eine schöne Reise, Vera.

    „W as machen Sie besonders gerne, wenn Sie mal Zeit für sich haben?"

    Er wusste ja nicht, dass Elisa praktisch nie Zeit für sich hatte.

    Sie hetzte von Termin zu Termin und machte sich ständig Gedanken um ihre Firma. Qualitätsmerkmale, Gewinnoptimierung, Mitarbeitermotivation – ständig schwirrte etwas in ihrem Kopf rum. Um privates ging es in ihrem Leben kaum noch.

    Wenn sie das große Glück hatte, abends mal in ihrem eigenen Bett einzuschlafen, dann war es meistens auch schon so spät, dass sie ohne große Umschweife ins Bett ging. Wenn nicht, dann arbeitete sie in den schönsten Städten Europas, ohne wirklich viel von den Städten zu sehen. Meistens bis spät in die Nacht, um dann völlig erschöpft in irgendeinem Hotelbett einzuschlafen.

    In den letzten Jahren hatte sie sich zumindest in der Auswahl ihrer Hotels enorm gesteigert, während sie sich bis vor einigen Jahren nur die billigsten Absteigen leisten konnte, in denen sie nicht selten ihre eigene Bettwäsche benutzte, freute sie sich dieser Tage über die erstklassigen Hotels, in die sie nun nicht einmal mehr ihre eigene Haarkur mitnahm.

    Da stand sie nun im Raum - die Frage nach ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung und sie hatte absolut keine Ahnung. Früher hätte sie eine Menge dazu aufzählen können, aber nun war da gar nichts mehr. Leere und Schweigen an ihrem Tisch.

    Es traf sie wie ein Blitz.

    Sie, Elisa van Bower, die in jeder Situation professionell blieb, wusste auf eine einfache Frage keine Antwort. Schlagartig wurde ihr bewusst, wie kümmerlich ihr eigenes Leben war. Wo war die unbeschwerte Frau hin, die wusste, dass das Leben jederzeit vor allem Spaß machen sollte. Die Frau, die einst so klare Prioritäten im Leben hatte. Die sich als junges Mädchen mit ihrer besten Freundin schwor immer den Moment zu leben und diesen vor allem zu lieben. Es ging nicht mehr um Freude und Liebe im Leben von Elisa. Es ging um harte Fakten, um Machtkampf und um Geld, viel Geld.

    Sie entschuldigte sich bei Mark, legte fünfzig Euro für die Rechnung auf den Tisch und ging.

    An diesem Abend saß sie noch lange in ihrem schicken Hotelzimmer und dachte nach. Warum musste Mark dieses Thema nur ansprechen? Eigentlich hatte sie so gar keine Lust über ihr verkorkstes Leben nachzudenken. Sie wusste, dass sich was ändern musste und sie wusste, dass sie nicht glücklich war. Oft war sie unfreundlich und manchmal sogar ungerecht gegenüber ihren Mitarbeitern. Ihre oberste Priorität war es erfolgreich zu sein. Konnte jemand nicht mithalten, dann musste er gehen, denn er passte nicht in ihr augenscheinlich glamouröses Leben. Alles drehte sich nur noch um ihren Job und Elisa wurde klar, wie traurig das war.

    In letzter Zeit fühlte sie sich so ausgelaugt und so fremd in ihrem eigenen Körper. Es war mehr als offensichtlich, dass sich was ändern musste, aber bisher verschloss sie ihre Augen vor dieser Tatsache. Eigentlich war es so, dass sie keine Zeit und keine Energie mehr hatte, um irgendwas zu ändern.

    Sie saß in ihrem Hotelzimmer und schrieb Listen mit Dingen, die sie mal gerne getan hatte und die ihr wirklich wichtig waren – damals, als sie noch Hobbys hatte und nicht nur dem Erfolg und dem Ruhm hinterher rannte und sich alles nur ums Geld drehte.

    Es sollte ein nettes Abendessen zu zweit werden.

    Elisa traf Mark auf einer Fachmesse in Düsseldorf. Er war Geschäftsführer einer großen Werbeagentur, sehr attraktiv und sehr erfolgreich.

    Elisa war für ihre eigene Firma auf dieser Messe unterwegs. Vor rund sieben Jahren hatte sie angefangen, exklusive Golfmode zu designen und belieferte inzwischen Shops in vielen Ländern Europas.

    Sie waren beide alleine auf der Messe unterwegs und waren sich auf Anhieb sympathisch, also verabredeten sie sich zum Abendessen.

    Dass dieser Abend ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen würde, ahnte Elisa zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

    Es war diese eine Frage, die sie wie ein Blitz traf. Diese eine Frage machte ihr bewusst, wie weit sie von ihrer Vorstellung eines idealen Lebens abgekommen war. Sie hatte keine Freunde mehr, sondern nur noch Geschäftspartner. Sie hatte keine Hobbys mehr, sondern nur noch Geschäftstermine. Sie hatte zwar auch keine Geldsorgen mehr, wie sie sie früher mal hatte, aber sie hatte auch keine Freude mehr an dem, was sie tat.

    Elisa war ausgelaugt, müde, unzufrieden und fühlte sich von sich selbst verraten.

    Sie war 39 Jahre alt und hatte ihre Firma mit viel Fleiß zum Erfolg geführt. Elisa besaß eine unglaubliche Ausstrahlung und verfügte über das große Talent ihre Mitmenschen sofort in ihren Bann zu ziehen, sobald sie ihnen gegenüber stand.

    Mit ihren halblangen blonden Haaren und ihrer modischen Erscheinung machte sie immer einen sehr gepflegten und chicen Eindruck. Manchmal wirkte sie allerdings auch arrogant und hochnäsig, vor allem, wenn sie sehr gestresst war, spielte sie gerne ihre Machtkarte aus. Schließlich hatte sie sich ihren Erfolg hart erarbeitet und dafür erwartete sie Respekt.

    An diesem Abend wurde ihr schlagartig bewusst, dass sie an einem Punkt in ihrem Leben angekommen war, der soweit von dem entfernt war, was sie als Lebenswert empfand, dass es nur eine Möglichkeit zum Glücklichwerden gab: Sie musste ihre Machtposition aufgeben und sie musste endlich loslassen.

    Während sie ihre Listen schrieb, weinte sie. Sie weinte aus bitterer Enttäuschung darüber, welcher Mensch aus ihr geworden war, aber sie weinte auch vor Erleichterung darüber, dass sie endlich aufgewacht war.

    War es das, was zwangsläufig passierte, wenn man erfolgreich war, fragte sie sich.

    Sie trug Verantwortung für 500 Mitarbeiter im In- und Ausland. Da war es klar, dass sie ständig unter Strom stand. Die meisten Menschen sprangen, sobald Elisa was sagte und das nutzte sie inzwischen gerne aus.

    Eine Beziehung hatte sie nicht, aber sie sehnte sich auch nicht danach. Sie verstand sich gut mit Männern, tauschte sich gerne auf beruflicher Ebene mit ihnen aus, aber selbst wenn sie mal ein offizielles Date hatte, ging sie anschließend ohne große Gefühlsduselei nach Hause und genoss die Ruhe, die sie dort erwartete. Sie konnte diesem ganzen Pärchengehabe nichts abgewinnen.

    An diesem Abend fasste sie einen Entschluss, und zwar aus dem Bauch heraus. Das hatte sie seit sieben Jahren nicht mehr getan. Nun hatte sie den starken Drang wieder sie selbst zu werden und dazu gehörte unbedingt auch, dass sie auf ihr Bauchgefühl hörte.

    „I ch werde meine Firma verkaufen."

    Die Worte hallten nach, wie ein Echo in einem langen, dunklen Tunnel. Am anderen Ende der Leitung war es still. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Mutter noch dran war, aber sie konnte auch nicht nachfragen, denn der Kloß in ihrem Hals ließ keinen Laut aus ihrem Mund kommen.

    Sie hatte große Angst vor der Reaktion ihrer Mutter. Denn auch wenn sie inzwischen erwachsen war, so war der Respekt gegenüber ihrer Mutter immer noch sehr groß. Zudem war ihre Mutter ihre engste Vertraute, die Person die ihr immer den Rücken stärkte, wenn Elisa es so dringend brauchte. Sie hörte ein leises Schluchzen durchs Telefon dringen. Es brach ihr das Herz, ihre Mutter so zu enttäuschen. Ihre Mutter war immer so stolz auf Elisas Erfolg und hatte sie bisher immer unterstützt, egal wie unsinnig ihre Idee auch sein mochte. Doch nun schien alles anders zu sein. Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem Elisa die große Unterstützung ihrer Mutter mehr brauchte als je zuvor, doch diese war offensichtlich von Elisa enttäuscht und würde für ihre Tochter nicht die so dringend benötigte Stütze sein.

    Jetzt musste Elisa ebenfalls weinen. Beide heulten nun hemmungslos ins Telefon.

    Als Elisa sich nach einer Weile wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, versuchte sie sich zu erklären. „Es tut mir so leid, Mama. Ich kann einfach nicht mehr."

    „Was redest du da, Schatz?" In der Stimme ihrer Mutter schwang ein sanftes Lachen mit. „Ich bin so stolz auf dich und mir fällt ein Stein vom Herzen. Du weißt, dass ich dir nie reinreden wollte, aber ich konnte

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