Nicht-Ganz-Dichtkunst: Komische Lyrik
Von Dieter Behrens
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Über dieses E-Book
Dieter Behrens
Dieter Behrens, 1980 in Hamburg geboren, studierte Biologie in Hamburg und Halle an der Saale, wo er über Honigbienen (Apis mellifera L.) promovierte. Er war außerdem als Poetry-Slammer aktiv und ist Chorsänger. Seit 2010 tritt er als Sänger mit dem Musikkabarett-Ensemble „Vocal Recall“ auf deutschen Kleinkunstbühnen auf. Er lebt mit Frau und Kind in Berlin. „Nicht-Ganz-Dichtkunst“ ist ergänzend zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen sein erster Lyrikband und enthält den Großteil seiner Werke aus den Jahren 2003 bis 2014.
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Buchvorschau
Nicht-Ganz-Dichtkunst - Dieter Behrens
entfalten.
Bedingung
Der Dichter braucht Stift und Papier,
vor allem aber Zuversicht,
dass er da etwas Großes schafft,
sonst schreibt er eben einfach nicht.
Nur so fallen dem Dichter
Gedichte ein:
Er muss mit sich selbst
im Reimen sein.
Gedanken des Dichters bei Betrachten seiner Socke
Stoff
noch
dicht.
Noch
nicht
Loch.
Bewerbung
Lieber, guter Dichtersmann,
schau Dir meine Verse an,
empfiehl mich dann in Deinen Kreisen,
will auch immer Dein Werk preisen.
Sehr verehrtes Lektorat,
ich sende Ihnen mein Traktat,
damit Sie mein Talent ermessen
und in bare Münze pressen.
Wohlgeborenster Verleger,
Ihr Verlag ist so integer,
dass sich dies, mein Manifest,
bei Ihnen nur verlegen lässt.
Viel geliebtes Publikum,
höflich bitt’ ich Sie darum,
nehmen Sie mein Schaffen an,
dass ich vom Schreiben leben kann.
Dichter und Mensch
Der Dichter sitzt auf einem Stein
und horcht verzweifelt in sich rein,
ob überhaupt, und wenn ja, wann
und wie zer Werlt man leben kann.
Ihr edler Schein dünkt ihm vermeintlich,
tatsächlich sei sie lebensfeindlich,
weil Menschen durch ihr Tun und Trachten
die Welt zu eben dieser machten.
Ach, könnte nur die Welt genesen!
Doch hapert’s an des Menschen Wesen.
Es müsst doch irgendwie gelingen,
den Menschen zur Vernunft zu bringen.
So forscht der Dichter, sucht mit Qual,
und birgt aus sich ein Ideal,
das allen Unrat niederschleift,
wenn es nach Menschenherzen greift.
An diesem muss die Welt gesunden,
gelobt sei der, der es gefunden!
Um Menschen auf den Weg zu leiten,
will er es eifrig nun verbreiten
und hört nicht auf, sein Lied zu singen,
um Mensch und Welt d’accord zu bringen.
Der Mensch spricht: „Was Du da gekritzelt,
das hat mir schön das Herz gekitzelt.
Auch insgesamt ganz kolossal.
Na ja, bis dann, ich muss dann mal."
Da verfinstert sich dräuend die Dichterstirn,
nachtschwarze Gedanken umwölken sein Hirn
und er fährt wie ein Blitz vom Himmel herab
bis tief in die Tiefen der Erde hinab.
Und dort bezeugt er, was die Welt
im Innersten zusammenhält,
steigt aus dem Dunkel zum Menschen herfür.
Der fragt: „Holst Du mir aus dem Keller ein Bier?"
So verlässt der Dichter die Sphären der Welt
und steigt hinauf über das Sternenzelt.
Schwebt rastlos als reiner Geist durch das All,
sieht Schöpfung, Werden, Vergehn und Zerfall,
das Universum erblickt er am Ende der Zeit,
kehrt heim mit der Botschaft der Ewigkeit:
„Erkennt, ihr Menschen, dass Gott ist tot!"
Sagt der Mensch: „Einmal Pommes weiß-rot."
Nun spricht der Dichter: „Ihr könnt mich mal!"
Der Mensch schweigt betroffen und ruft dann: „Genial!
Dieser Ausdruck, mit dem er den Rahmen sprengt,
und wie er uns zeigt, wo der Hammer hängt.
Diese Botschaft verfasst mit solch einer Kraft,
die uns so eindringlich Erkenntnis verschafft."
Geläutert ruft er hinter dem Dichter her,
der ist schon weit fort und hört ihn nicht mehr:
„Dichter, wir werden Dich niemals vergessen!"
Und dann sagt der