Mitten im Leben: Gedichte und Holzschnitte
Von Horst Kruse
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Über dieses E-Book
Horst Kruse
Horst Kruse (* 1940) lebt an der Mosel, macht Holzschnitte, malt, liest und schreibt, liebt Steine, Bücher, Kunst und seinen Garten.
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Buchvorschau
Mitten im Leben - Horst Kruse
Säulen
Mitten im Leben
Mitten im Leben
Keine Hand kein Wort mehr
Weder Blick noch Lachen
Kein Kribbeln mehr - wo auch immer
Aber Drücken im Bauch
Und Weinen
Nie mehr Wasser in römischen Brunnen
Keine trastevere Säule
Nicht Franz von A. auch nicht Klara
Schwarzgrün in der Hand
Der runde Stein vom Waldweg
Der alles erfuhr
Hoffnung kann ihn zerdrücken
Sehend den Duft ertasten
Der Lilie welch Glück deren Farbe
Im Sommerlicht schwirrt
Und die Nadeln aus herzwarmem Boden
Voraus nimmt
Spätes Zeugnis
Stechend
Nie zu vergessen
Wir
Mein Wunsch
Doch Du setztest die Zeiten
Mein Zaudern
Du aber sagtest ja und nein
Im Wind unser Glück
Zerbrechlich verankert
Weihnachtsbaumkugeln aus Glas
Du erkanntest den Weg
Ich träumte mich fort
Dich schmerzte bereits
Als mich die Nebensonne noch wärmte
Da schriest Du um Hilfe
Ich hörte es nicht
Da warfst Du mir U.H.‘s „ausgespuckt" nach
Auf dünnem Papier
Und ich verstand und zerbrach
Und schmeckte beißend die Zeit
Um die Du gebeten
ich bin wie ich denke
ich bin wie ich denke
ich sehe ich höre
so wie ich will
ich gehe meine gedanken
zwischen tausenden fährten
erkennst du meine spur
1748
oder
Ballade vom Samstag
Wird Einsamkeit bronzen auf einen Traktor gesetzt
sind Sinn und Wollen dieser Menschen bestimmt
ist ihre Schale schroff aufgebrochen:
Alltagsmenschen
ohne Hoffnung
ironisch von Hanson hingestellt in die Welt
die sie nur sehen
nicht begreifen
verlorene kalte fette nackte Personen
und die sie schauen
lachen manchmal
über die
die sehend nichts erfassen
um keine Zukunft und keinen Bezug wissen
Personen
wie hingeschriebene Zahlen.
eins sieben vier acht
das Jahr?
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