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Der Tote an der Hase: Kriminalroman
Der Tote an der Hase: Kriminalroman
Der Tote an der Hase: Kriminalroman
eBook161 Seiten2 Stunden

Der Tote an der Hase: Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Der angehende Jurist Elmo steht vor seiner Hochzeit mit Wibke der Tochter vom Ortsvorsteher. Als ein alter Freund des Bräutigams auf der Hochzeitsfeier auftaucht. Kurzentschlossen wird der ungebetene Gast aus dem Saal entfernt. Axel und Mike sind dicke Freunde und nehmen mit Mikes Mutter Edda, an der Hochzeitsfeier teil. Edda schaut an diesem Tag zu tief ins Glas und muss an die frische Luft. Alex begleitet sie an die frische Luft, ihr Weg führt sie an das Haseufer. An den Fluss unterhalb des Lokals. Hier kommt es zu Zärtlichkeiten zwischen der Mutter von Mike und seinem Freund Alex. Verwirrt noch, von dem Geschehen auf der Bank. Er tönt er Schrei. Polizei und Notarzt werden gerufen. Die Hochzeitsgesellschaft ist in heller Aufregung. Wer ist der Tote? Wo ist Mike? Wie vom Erdboden verschluckt. Edda hat an diesen Abend genug. Alex bringt sie nachhause. Die darauf folgenden Wochen, sind angefüllt mit Bangen und Hoffen. Von Mike immer noch kein Lebenszeichen. Alex und Mike haben ihren Abi-Abschluss in der Tasche. Edda ist in ihrer Ehe unzufrieden und hängt jetzt noch mehr an Alex.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Apr. 2015
ISBN9783734722271
Der Tote an der Hase: Kriminalroman
Autor

Werner Sagan

Der Autor, Werner Sagan, wurde 1934 in Dresden geboren. Einem Ort, in dem sich der Konflikt zwischen Braun und Rot in Deutschland, als graues und bedrohliches Monster mit der aufgehenden Sonne immer höher schob. Zwischen den Wirren und den darauffolgenden Kriegsjahren hat er viel Leid, Neid, Elend und Hass gesehen. Mit der Flucht in den Westen sollte sich alles für ihn ändern. Über Berlin, Stade, Essen, Münster und Velbert gelang er mit seiner Lebensgefährtin in den Norden. Das Emsland mit seiner Weite und Ruhe soll die letzte Station sein. Hier in der Stille der Natur versucht er, mit seinen kleinen Romanen einen Leserkreis zu finden.

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    Buchvorschau

    Der Tote an der Hase - Werner Sagan

    Inhaltsverzeichnis

    Der Tote an der Hase

    Impressum

    Der Tote an der Hase

    Wo alles in der Welt sind sie nur geblieben? Mike und Alex. Sollte ich hier auf sie warten? Leicht angetrunken wie sie war, blass um die Nase und etwas flau im Magen, Stand plötzlich Alex vor ihr, sie schwankte.

    Alex, bring mich an die frische Luft, mir ist schlecht. forderte sie ihn auf, wackelte und schwankte auf ihren dünnen, spitzen Absätzen ihrer High-Heels herum. Sie hatte sich bei Alex eingehakt und zog ihn mit sich schwankend zum hinteren Ausgang in den Biergarten. Überall begann es zu Sprießen und das junge Grün brachte kleine Triebe aus dem alten Holz hervor. Die laue Abendluft umwehte den Kopf von Edda und sie sog die frische Mailuft in die Lunge. Ihr durch den genossenen Alkohol erschlaffter Körper begann sich wieder aufzurichten und erhielt neue Spannung.

    Komm, lass uns etwas weiter zur Hase gehen. Es muss nicht gleich jeder sehen dass mir schlecht vom Wein geworden ist!

    Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen und die Zunge gehorchte ihr wohl auch nicht mehr. Es klang schleppend und kam einem Lallen ganz nahe. Alex, dem das Ganze nicht geheuer war und sich abwartend verhielt. Die schwankende Frau festhaltend, ihr dabei auf die Füße schaute.

    Frau Frerksen. Wollen sie wirklich in diesen Schuhen zur Hase laufen? Sie können sich doch jetzt schon nicht halten. Und dann auf diesen dünnen Absätzen!

    Mit leiser Stimme, die mehr Festigkeit vertragen konnte, flüsterte sie ihm zu.

    Gleich neben dem Vorraum, an der Garderobe, stehen meine anderen Schuhe, wenn du sie mir holen möchtest!?

    Alex hatte sie bis in den Biergarten gebracht, der ohne lästige Zuschauer war. Die Raucher hatten sich am vorderen Eingang postiert, um an ihren Glimmstängeln zu saugen. Alex hasste die Raucher und alles was damit verbunden war. Der Geruch, er sagte immer dazu Gestank. Kalter Rauch ist auch widerlich, stinkt und reizt zum Kotzen. Die anderen Pärchen, die sich gefunden hatten, waren so mit sich beschäftigt, dass sie keinen Blick für andere hatten. Sie standen wohl in den dunkelsten Ecken herum.

    Er hatte sie bis zu einem der Tische begleitet und sie setzte sich auf einen der Stühle.

    Aber komme ganz schnell zurück, hast du gehört Alex!

    Alex verschwand wieder in den Flur, der ihn zurück in die Räume brachte. Kaum wahrnehmbar hörte er das Würgen von Frau Frerksen hinter sich. Da war er auch schon entschwunden. Ihre schönen Schuhe hatte sie sich umständlich von den Füssen gestreift und auf den Gartentisch abgestellt. Ein würgender Brechreiz war das Ergebnis. Mühselig schleppte sie sich an das Rautengitter heran, steckte den Kopf durch den engen Spalt im Gitter und übergab den Wein mit Speiseresten in die Umgebung ab. Ein säuerlicher Weingeruch, gemischt mit dem Geruche des Erbrochenen, hing ekelerregend und stinkend in den lauen Frühlingsabend. Edda hatte sich den Mund mit einem Papiertaschentuch abgeputzt, das sie im Ärmel ihres Kleides verborgen hatte. Ihre High-Heels hatte sie bereits auf den Tisch gestellt. Feine lederne, rote Pumps mit einem atemberaubenden hohen Absatz. Das man auf solchen Pinnen überhaupt noch laufen konnte, wollte Alex nicht einleuchten. Alex bückte sich zu den Füssen von Edda hinab und half ihr in die bequemeren Schuhe. Unwillkürlich berührte er ihre Füße am Knöchel. Wie ein elektrischer Funke durchzuckte dieser elektrisierende Schlag ihr Innerstes. Eine nie gekannte Hitzewelle begann sich aufwärts über ihre Schenkel, ihren Schoss bis ins Herz zu schieben. Ein kaum hörbares ah wollte sich in ihrem Munde formen, doch sie schloss die halb geöffneten Lippen wieder. Kein Ton sollte ihre Erregung widerspiegeln. Sie hielt inne, die Lunge füllte sich mit frischer Luft und sie fing sich noch kurz vor dem Absturz auf.

    Danke Alex, du bist ja ein richtiger Kavalier. kam ihr stattdessen über die Lippen. Er erhob sich und reichte ihr den Arm. Edda hakte sich bei ihm unter, drückte zärtlich seine Hand. Gemeinsam und mit vorsichtigen Schritten gingen sie den Weg vom Biergarten, durch den bewachsenen Blütenbogen, zum Weg, der sie an die Hase führt. Edda tätschelte die Hand von Axel, dem bei dieser Berührung ein unbehagliches Gefühl beschlich.

    Endlich hatten sie die Hase erreicht und betrachteten das langsam dahinfließende Wasser. Der Nachthimmel spiegelte sich in den Wellen und Edda kuschelte sich plötzlich ganz eng an Alex. Edda drehte ihren Kopf zu Alex.

    Alex ich möchte dir einen Kuss geben. Darf ich?

    Unwillkürlich hatte er der Bittstellerin seinen Kopf zugewandt. Da hatte sie auch schon seinen Kopf zu sich herangezogen und ihm einen fraulichen Kuss gegeben.

    Komm, hier in der Nähe ist eine Bank, lass uns nur für einen Augenblick hinsetzen! Die laue Mailuft genießen.

    Sie zog ihn zur Bank und drückte ihn nieder. Alex wollte sich nicht setzen. Er hatte ein sehr seltsames, mulmiges Gefühl bekommen, als sie ihn küsste. Er war sich da nicht ganz sicher. Sein Gefühl machte sich ganz deutlich und eindrucksvoll bemerkbar. Unterdrücken konnte er es nicht. Ein Reflex, der siedendheiß in seinen unteren Bereich schoss. War es ein Kuss aus Dankbarkeit? Zweifel! Seinem Gefühl nach zu urteilen, war dieser Kuss viel mehr. Es lag eine gewisse Erotik, sexuell geladene Spannung und ein unwiderstehliches Verlangen schwang mit. Nein Alex, sei auf der Hut, es ist die Mutter deines Freundes. Jetzt wo er ihn dringend gebrauchen konnte, ist er nicht auffindbar, nicht zur Stelle. Er hätte sich um seine Mutter kümmern müssen und nicht er, Alex. Es ist verflixt noch mal seine Pflicht und Aufgabe in dieser Situation seiner Mutter beizustehen. Aber nein, er zieht es vor sich aus dem Staub zumachen. Warum war er nicht auffindbar? Alex hatte gehofft ihn auf der Toilette noch anzutreffen, Fehlanzeige, er war nicht da.

    Edda hatte ihren Kopf an die Schulter von Alex gelegt. Leise summte sie eine Melodie, die er nicht kannte. Wahrscheinlich wieder einer dieser alten Schlager. Evergreens von annodazumal. Damit konnte er nichts anfangen. Sie legte ihre Hand um seinen Kopf und zog ihn ganz langsam zu sich, sie spitzte ihre roten Lippen und gab ihm einen verzehrenden Kuss. Das Feuer brannte plötzlich lichterloh und in hellen Flammen, und er befürchtete darin zu verbrennen. Ohne die geringste Chance sich daraus zu befreien, zu wollen und zu können, umschlang er sie mit seinen kräftigen Armen und erwiderte ihre Küsse mit Leidenschaft und voller Verlangen. Es hatte sich eine unbezwingbare Macht auf ihn gestürzt. Zu einem willenlosen Häufchen, verzehrend nach mütterlicher Liebe zusammenschmelzen lassen. Zwei Herzen pochten plötzlich in seinem Körper, das eines Jungen der von seiner Mutter geküsst wird und das eines jungen Mannes der eine reife Frau in den Armen hält und ihre wilden Küssen mit Leidenschaft erwidert. Mitten in der von Leidenschaft verzehrenden Umarmung, hörten sie beide, aus der Ferne, näher kommendes Rufen.

    WO SEID IHR!

    Hinter ihnen, oberhalb der abfallenden Böschung, sahen sie kleine Lichtreflexe aufblitzen. Es waren die Taschenlampen der Suchenden, die ein blassweißes Licht produzierten. Noch gingen die Lichtstrahlen über ihre Köpfe hinweg. Die Rufe nach ihnen wurden immer lauter.

     Pst! sagte Edda zu Alex, legte ihm den Finger auf die Lippen, er solle schweigen. Zum greifen nahe waren die Rufer zu ihnen vorgedrungen. Als ein gewaltiger Urschrei plötzlich die nächtliche Ruhe erzittern ließ. Iihhh! Die Lichtstrahlen irrten kreuz und quer herum, dann konzentrierten sie sich alle in eine Richtung. Die Suchenden hatten eine schreckliche Entdeckung gemacht. Alex und Edda hatten sich bei dem Schrei, der in ihrer unmittelbaren Nähe erschall, ganz gespannt erhoben. Mehr stolpernd als gehend, näherten sie sich dem Schrei, der noch immer in der Luft hing, wie ein Damoklesschwert Unheil verkündend.

    Die zunehmende Dunkelheit ließ alles im dämmrigen Schwarz mit grauen Schleiern schemenhaft als Silhouette erscheinen. Dazu die gespenstischen Lichtstrahlen, die über den Boden huschten und an einem Bündel Zweige, aus dem ein Arm herausragte, hängen blieben. Als Edda diesen leblosen Arm aus dem Reisighaufen herausragen sah, entfuhr ihr ein Seufzer,

    Oh mein Gott!

    Schnell liefen alle zu der Stelle hin. Es bildete sich um das am Boden liegende Etwas eine Traube von Leuten. Es waren die Leute, die nach Edda und Alex Ausschau gehalten hatten. Diese hatte man beim Anblick einer vermutlichen Leiche schnell vergessen. Handys senden Nachricht an die Polizei. Schnell ein paar Fotos vom Objekt geschossen und das Handy in der Tasche verschwinden lassen.

    Stimmen murmelten den Standort durch, jeder hatte einen Kommentar parat. Eine Männerstimme ordnete lautstark an, dass man sofort den Platz räumen sollte, um eventuelle Spuren, die wahrscheinlich noch vorhanden waren, zu sichern. Alle versuchten sie einen geordneten Rückzug.

    Ach da seit ihr ja! hörte man zwischen den herum trampelnden Leuten jemanden sagen, der sie gesucht hatte. Edda hatte sich wieder genesen unter Kontrolle und fragte in die eingetretene Stille hinein:

    Wer ist das? Wer mag denn diese Person nur sein?

    Viel war noch nicht zu sehen, der oder die Mörder, so die Vermutung, hatten Reisig und grobe Zweige über den Toten ausgebreitet. Dass es sich um eine männliche Person handelte, war wieder reine Spekulation. Vom Gesicht konnte man nichts sehen. Und bei der spärlichen Beleuchtung äußerst fraglich. Nur das die Person Hosen trug war ersichtlich.

    Das Blaulicht der heranbrausenden Einsatzwagen bildeten am Nachthimmel Blitze. Rasant näherten sie sich mit Geheule ihres Tatütata dem Ort des Geschehens. Bremsen quietschten, Türen wurden geöffnet und zugeschlagen, eine barsche raue Stimme, die keinen Widerspruch duldete, befahl den Leuten sofort den Platz zu räumen. Alle sollten sie sich zur Verfügung halten. Da hörte man die ersten Generatoren aufheulen und die aufgestellten Scheinwerfen beleuchteten die Szene des Verbrechens. War es der Tatort? Genau wusste es keiner. Geschäftig und mit einer gewissen Routine begannen die Beamten mit der Spurensuche und Sicherung vorhandener Spuren.

    Edda begann zu frieren. Erst die abrupte Unterbrechung einer sich liebevollen und zärtlichen Anbahnung von Gefühlen, die zu viel mehr fähig waren. Dann diese Rufe und dazwischen dieser markerschütternde Schrei. Unterdessen hatte es sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Dass in der Nähe der Hase ein lebloser Körper entdeckt wurde.

    Immerwieder hörte man die Stimme des resoluten Beamten, der die Leute zurückschickte. Wenn sie die Arbeit der Polizei noch einmal behindern, lasse ich sie verhaften, drohte er einen von den Unverbesserlichen.

    Edda und Alex gingen den Weg gemeinsam zurück. Sie verließen den schaurigen Ort und Edda wollte jetzt nur noch zurück. Nüchternheit machte sich plötzlich bei ihr breit. Dass hat mir gerade noch gefehlt. Die Gelegenheit war doch schon soweit gediehen. Und dann muss dieser markerschütternde Schrei kommen. Pah! Sie schüttelte sich mit einem Male.

    Noch vor wenigen Minuten war Alex aufgewühlt worden von Gefühlen, die er noch nie für die Mutter seines Freundes empfunden hatte. Er wäre nie von allein auf diese ausgefallene Idee gekommen, dass gerade die Mutter von Mike für ihn etwas empfand. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich aus reiner Liebe zu ihm hingezogen fühlte. Ihn plagten Zweifel an ihrer Aufrichtigkeit. Meint sie wirklich ihn, als sie ihn frohlockend küsste und ihn mit Erklärungsnot stehen ließ. In einem jugendlichen Hirn entstehen seltsame Gedanken. Das es außer Liebe noch etwas ganz anderes gab. Das man zwar mit Liebe bezeichnete, aber in Wirklichkeit nur zur Befriedigung der Lustgefühle diente. Doch soweit wollte Alex an diesen Abend mit seinen Gedanken nicht gehen. Er glaubte fest daran dass sie ihn mehr als nur mochte.  

    Eine ungewöhnliche, ungewollte Situation hat diesem unverhofften, himmelhoch jauchzenden Augenblick eine andere Wende gegeben. Edda war glücklich dieser verfänglichen, eindeutigen Lage entgangen zu sein. Aber aufgegeben hatte sie es deswegen noch lange nicht. Er ist ein so netter, braver Junge, ohne einen Hauch von Unmoral. Sie hatte sich wieder bei ihm untergehakt und sie zitterte immer mehr. Den Weg zurück. Alex hatte ihr sein Jackett übergehangen, doch die Nachtkühle hatte sie von den Füssen heraufkommend erfasst. Gänzlich allein auf weiter Flur, standen

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