Unsterblich essen: Bahnbrechende Erkenntnisse für ewige Jugend, explosive Energie und ein Leben in Vollgas!
Von Boris Bigalke
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Über dieses E-Book
Der renommierte Ernährungsexperte Prof. Dr. med. Boris Bigalke, MBA (Oxford, UK), LL.M. präsentiert bahnbrechende Erkenntnisse, die die herkömmlichen Vorstellungen von Gesundheit und Vitalität auf den Kopf stellen. Basierend auf jahrelanger Forschung und klinischer Erfahrung bietet dieses Buch einen umfassenden Leitfaden für alle, die ein Leben in Vollgas führen möchten. Mit einem einzigartigen Mix aus wissenschaftlich fundierten Informationen und praktischen Tipps zeigt Prof. Bigalke, wie eine gezielte Ernährung und Bewegungsprogramme dazu beitragen können, den Alterungsprozess zu verlangsamen, die Zellen zu regenerieren und die Energie auf ein explosives Niveau zu steigern. Von Superfoods bis hin zu 50 ausgewählten Kochrezepten für unterschiedliche Lebensphasen bietet "Unsterblich essen" konkrete Anleitungen, um die Ernährung und den Lebensstil zu optimieren und das volle Potential des eigenen Körpers auszuschöpfen.
Doch dieses Buch ist mehr als nur ein Ratgeber für gesunde Ernährung. Prof. Bigalke geht darüber hinaus und untersucht die tieferen Zusammenhänge zwischen Nahrung, Geist und Körper. Er erläutert, wie unsere Lebensgewohnheiten nicht nur unseren physischen Zustand beeinflussen, sondern auch unsere geistige Klarheit, emotionale Stabilität und spirituelle Entwicklung beeinflussen können.
"Unsterblich essen" macht deutlich, dass ein Leben voller Vitalität und Jugendlichkeit für jeden erreichbar ist, der bereit ist, die Macht der richtigen Ernährung und eines sinnvollen Lebensstils zu erkennen und zu nutzen. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Begleiter für alle, die den Schlüssel zu einem Leben in Vollgas und unermüdlicher Energie suchen.
Boris Bigalke
Prof. Dr. med. Boris Bigalke arbeitet als Oberarzt und Leiter der DGK Qualifizierungsstätte KardioMRT am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC), Campus Benjamin Franklin, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin. Zudem praktiziert er in einer Nebentätigkeit die komplementäre Medizin mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Traditioneller Tibetischer Medizin (TTM) und Yoga-Bewegungslehre. Prof. Bigalke ist Facharzt für Innere Medizin und verfügt über die Schwerpunkt- bzw. Zusatzbezeichnungen, Kardiologie, Akupunktur, Ernährungsmedizin DAEM/DGEM®, fachgebundene Magnetresonanztomographie. Nach seinem Humanmedizinstudium an der Freien Universität Berlin, setzte er seine wissenschaftliche und klinische Karriere an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen fort. Weiterbildungen führten ihn in die Chirurgie am LIJ Medical Center, Albert Einstein College of Medicine, New York, USA, in die TCM am WHO Collaborating Center, Peking, China und in die TTM am Qusar Tibetan Healing Centre, Dharamsala, Himachal Pradesh, Indien. In einem langjährigen Forschungsaufenthalt arbeitete er zudem am King's College London, Division of Imaging Sciences and Biomedical Engineering London als Assistant Professor/Honorary Lecturer. Weiterhin hat er berufsbegleitend einen Master of Business Administration (MBA) Healthcare Management am Magna Carta College, in Oxford, UK und einen Master of Laws (LL.M.) mit Schwerpunkt Medizinrecht an der Dresden International University absolviert. Er ist Associate Editor im Fachjournal "ESC Heart Failure" und Reviewer in verschiedenen medizinischen Fachzeitschriften und Autor von mehr als 130 wissenschaftlichen Peer-reviewed Publikationen. Prof. Bigalke wurde in FOCUS-Gesundheit 2021 in der Kategorie Kardiologische Sportmedizin, 2023 und 2024 in Folge in den Kategorien Bluthochdruck und Ernährungsmedizin zum Top-Mediziner Deutschlands gewählt.
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Unsterblich essen - Boris Bigalke
Prof. Dr. med. Boris Bigalke arbeitet als Oberarzt und Leiter der DGK Qualifizierungsstätte KardioMRT am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC), Campus Benjamin Franklin, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin. Zudem praktiziert er in einer Nebentätigkeit die komplementäre Medizin mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Traditioneller Tibetischer Medizin (TTM) und Yoga-Bewegungslehre. Prof. Bigalke ist Facharzt für Innere Medizin und verfügt über die Schwerpunkt- bzw. Zusatzbezeichnungen, Kardiologie, Akupunktur, Ernährungsmedizin DAEM/DGEM®, fachgebundene Magnetresonanztomographie.
Nach seinem Humanmedizinstudium an der Freien Universität Berlin, setzte er seine wissenschaftliche und klinische Karriere an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen fort. Weiterbildungen führten ihn in die Chirurgie am LIJ Medical Center, Albert Einstein College of Medicine, New York, USA, in die TCM am WHO Collaborating Center, Peking, China und in die TTM am Qusar Tibetan Healing Centre, Dharamsala, Himachal Pradesh, Indien.
In einem langjährigen Forschungsaufenthalt arbeitete er zudem am King’s College London, Division of Imaging Sciences and Biomedical Engineering London als Assistant Professor/Honorary Lecturer.
Weiterhin hat er berufsbegleitend einen Master of Business Administration (MBA) Healthcare Management am Magna Carta College, in Oxford, UK und einen Master of Laws (LL.M.) mit Schwerpunkt Medizinrecht an der Dresden International University absolviert.
Er ist Associate Editor im Fachjournal „ESC Heart Failure" und Reviewer in verschiedenen medizinischen Fachzeitschriften und Autor von mehr als 130 wissenschaftlichen Peer-reviewed Publikationen. Prof. Bigalke wurde in FOCUS-Gesundheit 2021 in der Kategorie Kardiologische Sportmedizin, 2023 und 2024 in Folge in den Kategorien Bluthochdruck und Ernährungsmedizin zum Top-Mediziner Deutschlands gewählt.
Umschlagfoto und Gestaltung: © Prof. Dr. Boris Bigalke
Autorenfoto: © Prof. Dr. Boris Bigalke
Abbildungen 1-10: © Prof. Dr. Boris Bigalke
Haftungsausschluss:
Die Darstellung des Buchinhaltes erfolgte nach bestem Wissen und gewissenhaft und entspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Die erhaltenen Anleitungen, Übungen und Tipps helfen möglicherweise nicht jedem Leser und basieren lediglich auf der eigenen Meinung. Der Inhalt des Buches erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen garantiert werden. Der Inhalt des Buches ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt, Apotheker, Physiothe-rapeuten und/oder lizenzierten Fitnesstrainer, und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Der Autor übernimmt keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurde auf eine geschlechtsneutrale Formulierung verzichtet. Sämtliche männliche Schreibweisen beziehen sich gleichermaßen auf alle Geschlechter.
Korrespondenzadresse:
Prof. Dr. med. Boris Bigalke, MBA (Oxford, UK), LL.M.
Klinik für Kardiologie, DHZC – Charité Campus Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30, D-12203 Berlin
Für Ulla und für alle, die lange und gesund leben wollen!
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Biologisches vs. chronologisches Lebensalter: Eine Betrachtung der Differenzierung von Alter und Gesundheit
Ziel des Buches
Kapitel 1: Körperliche Aktivitäten
Welche Dosis Sport ist richtig?
Ausdauersport oder Kraftsport?
Ausdauersport
Kraftsport
„Wochenend-Krieger"
Calisthenics
Klimmzüge
Liegestütze
Dips
Kniebeugen
Ausfallschritte
Seilspringen
Kardiovaskuläres Training
Kalorienverbrennung
Yoga
Schlussfolgerung
Kapitel 2: Schlaf, Erholung, Musik: Unterschätzte Säulen der Gesundheit
Schlaf
Schlafdauer
Schlafentzug als Therapie
Power Nap
Schlafqualität
Schlaftiefe
Zirkadianer Rhythmus
Hormone
Naturextrakte
Benzodiazepine
Schlafhygiene
Erholung
„Immer-Online"-Lebensstil: Gift für die Gesundheit
Folgen für die Gesundheit
Wichtige Schritte für Erholung
Die Heilkraft der Musik: Musizieren zur Gesundheitsvorsorge
Schlussfolgerung
Kapitel 3: Ernährungsmedizin im Wandel
Sind Eier gesund oder gefährlich?
Wichtige Inhaltsstoffe von Eiern: Cholin und Lutein
Kontroverse Leitlinienempfehlungen
Leitlinien ≠ medizinischer Standard
Mediterrane Diät
Besser Butter oder Margarine?
Verteufelung von Fett gerechtfertigt?
Brisante Enthüllung von Interessenkonflikten
Kalorienrestriktion
Ketogene Diät
Low-Carb-Diät
Atkins-Diät
mTOR-Signalweg – Schlüssel für langes Leben
Fleischkonsum vs. vegetarische oder vegane Kost
Fleischkonsum
Rotes Fleisch
Weißes Fleisch
Vegetarische oder vegane Kost
Gesundheitsrisiken bei vegetarischer oder veganer Kost
Weitere Fleischalternativen
Kunstfleisch
Insekten
Dilemma mit Salz in der Nahrung
Viel Salz in der Nahrung
Weniger Salz in der Nahrung
Paradoxe Reaktionen
Intervallfasten
Scheinfasten
Kälteexposition
Kryotherapie
Kaltwasseranwendungen
Langes Leben durch Kältebehandlung?
Schlussfolgerung
Kapitel 4: Lifestyle-Präparate und Superfoods für ein langes Leben
Superfoods
Antioxidantien
Freie Radikale
Vitamin C
Zink
Vitamin E
Beta-Carotin
Lutein
Lycopin
Selen
Flavonoide
Quercetin
Kaempferol
Luteolin
Catechine
Anthocyane
Polyphenole
Tannine
Lignane
Ellagsäure
Kaffeesäure
Curcumin
Resveratrol
Saponine
Sojabohnen
Quinoa
Amarant
Ginseng
Jiaogulan
Ginkgo
Q10
Vitamin D
Niacin
Omega-3-Fettsäuren
Omega-9-Fettsäuren
Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid
Metformin
Semaglutide
Acetylsalicylsäure
Statine
Methylxanthine
Koffein
Theobromin
Taurin
Alliin
Mistel
Weißdorn
Kamille
Gojibeeren
Ingwer
Resistente Stärke
Vanillin
Capsaicin
Schlussfolgerung
Kapitel 5: Ausschalten von Noxen
Solanin
Pilze
Cannabis
Fentanyl
Alkohol
Rauchen
Es ist nie zu spät aufzuhören!
Glutamat
Umweltgifte
Luftverschmutzung
Feinstaub
Vorsicht: E-Autos!
Benzol
Blei
Lärmverschmutzung
Wasserverschmutzung
Mikroplastik
Bodenverschmutzung
Pestizide
UV-Strahlen
Phtalate
Phosphate
Nitrate und Nitrite
Acrylamid
Benzpyrene
Infektionen
Pest
Aspergillose
Legionellose
Hepatitis
HIV/AIDS
Grippe
COVID-19
Zeckeninfektionen
Hygiene
Cetylpyridiniumchlorid
Zuckerersatzstoffe
Xylit
Aspartam
Erythrit
Stevia
Sorbit
Unfälle
Straßenverkehr
Freizeitsport und Extremsportarten
Psychische Erkrankungen
Depression
Einsamkeit
Schizophrenie
Angststörung
Stress
Dystress
Eustress
Kriege, Terrorismus und Straßengewalt
Kriege
Terrorismus
Straßengewalt
Schlussfolgerung
Kapitel 6: Kochrezepte
Vorspeisen
Griechischer Salat mit Tomaten und Gurken
Geröstete Kichererbsen mit Gewürzen
Chicorée mit Orangen und Mandelsplittern
Basilikum, Mozzarella, Tomaten in Olivenöl (Caprese-Salat)
Avocado-Salat
Tomaten-Mozzarella-Spieße mit Basilikum-Pesto
Kürbissuppe
Mozzarella-Rote-Beete-Türme
Hauptspeisen
Gebratenes Makrelenfilet mit gedünstetem Gemüse
Gegrilltes Hähnchen mit Süßkartoffelpüree
Gemüsepfanne mit Vollkornnudeln
Tofu-Rührpfanne mit Reis
Gemüse-Curry mit Hühnchen
Quinoa-Salat mit Avocado und schwarzen Bohnen
Gerösteter Gemüse-Tabbouleh
Griechischer Quinoa-Salat
Auberginen-Taler mit Fetakäse
Lauchzwiebeln mit Fetakäse, Nudeln und Walnüssen
Bratkartoffeln mit Salbei, Käse und ummanteltem Schinken
Spiegeleier und Bratkartoffeln
Gegrilltes Lachsfilet mit Spargel und Zitronen-Dill-Soße
Gemüse-Curry mit Kokosmilch
Gefüllte Paprikaschoten mit Quinoa und Gemüse
Gegrilltes Hähnchen mit Gemüse
Gebackener Lachs mit gedünstetem Spinat
Vegetarische Gemüsepfanne mit Tofu
Zucchini mit Fetakäse, Kartoffeln und Basilikum in Olivenöl
Nudeln in Sahnesauce mit gehackten Mandeln
Pellkartoffeln mit Quark und Schnittlauch in Olivenöl
Chinesisches Wokgericht
Lammfleisch mit grünen Bohnen und Kartoffeln
Südamerikanische Mitternachtssuppe
Königsberger Klopse
Hühner-Gemüsesuppe
Nudeln mit Cremesauce und Champignons
Bratkartoffeln mit Pfifferlingen und Thymian
Sauerkraut mit Speck und Kartoffeln
Weißkohl nach indischer Art
Reis mit Avocado, Kidneybohnen und Crème fraîche
Romanasalat mit Hering in Sahnesauce, Zwiebeln und Äpfeln
Reis mit Huhn, Berberitzen und Cashewkernen nach persischer Art
Nachspeisen
Gebratene Ananas mit Honig und Zimt
Gebackene Banane mit Schokoladensplittern
Joghurt-Frucht-Schichtspeise
Beeren-Smoothie
Gefrorene Wassermelonen-Sorbet-Schnitten
Griechischer Joghurt mit Honig und gerösteten Feigen
Chia-Pudding mit Früchten und Mandeln
Kokos-Chia-Pudding mit frischen Beeren
Avocado-Schokoladen-Mousse
Schlussfolgerung
Zusammenfassung
Perspektive
TCM
TTM
Selbstheilungskräfte
Zeit-Phänomen
Literatur
Glossar
Einleitung
Biologisches vs. chronologisches Lebensalter: Eine Betrachtung der Differenzierung von Alter und Gesundheit
Das Konzept des Alters ist komplex und multidimensional. Während das chronologische Alter einfach die Anzahl der Jahre seit der Geburt eines Menschen misst, spiegelt das biologische Alter den physiologischen Zustand und die Funktionsfähigkeit des Körpers wider.¹ Diese Unterscheidung zwischen biologischem und chronologischem Alter ist entscheidend für ein umfassendes Verständnis des Alterns und seiner Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Chronologisches Alter ist die am häufigsten verwendete Methode, um das Alter einer Person zu bestimmen. Es ist eine einfache Zahl, die auf dem Kalender basiert und den Zeitpunkt seit der Geburt eines Individuums angibt. Es ist unbestreitbar, dass das chronologische Alter eine wichtige Rolle im Leben spielt, da es den gesetzlichen Status, die sozialen Normen und die persönlichen Erwartungen beeinflusst. Dennoch vernachlässigt das chronologische Alter oft die individuellen Unterschiede in der körperlichen Verfassung und Gesundheit.
Im Gegensatz dazu bezieht sich das biologische Alter auf den tatsächlichen Zustand des Körpers und seiner Organsysteme. Es berücksichtigt die Funktionsfähigkeit von Organen, das Vorhandensein von Krankheiten, genetische Faktoren sowie den Lebensstil und die Umweltfaktoren, die die Gesundheit beeinflussen.
Ein Mensch kann beispielsweise chronologisch 50 Jahre alt sein, aber aufgrund einer gesunden Lebensweise und guter genetischer Veranlagung ein biologisches Alter von 40 Jahren haben. Umgekehrt könnte jemand aufgrund von Krankheiten, schlechter Ernährung und anderer Risikofaktoren ein biologisches Alter haben, das älter ist als sein chronologisches Alter.
Die Diskrepanz zwischen biologischem und chronologischem Alter hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Altern. Individuen mit einem jüngeren biologischen Alter haben oft eine bessere körperliche Funktion, eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und eine längere Lebenserwartung. Sie können auch ein höheres Maß an Aktivität und Unabhängigkeit beibehalten. Auf der anderen Seite sind Menschen mit einem biologischen Alter, das über ihrem chronologischen Alter liegt, anfälliger für Krankheiten, körperliche Einschränkungen und eine verkürzte Lebensdauer.
Die Unterscheidung zwischen biologischem und chronologischem Alter ist wichtig für die Gesundheitsversorgung, die öffentliche Gesundheitspolitik und die individuellen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Lebensstil. Es betont die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, die darauf abzielen, das biologische Altern zu verlangsamen und die Gesundheit im Laufe des Lebens zu erhalten. Durch einen gesunden Lebensstil, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, den Verzicht auf Tabak und den angemessenen Umgang mit Stress können Menschen dazu beitragen, ihr biologisches Alter zu senken und ihre Lebensqualität zu verbessern. Ein gewonnenes Lebensalter soll dann natürlich nicht zu Lasten der Lebensqualität gehen. Lebensqualität wird individuell recht unterschiedlich bewertet, dazu gehören physische Gesundheit, psychisches Wohlbefinden, soziale Beziehungen, materieller Wohlstand, Bildung, Umweltqualität und persönliche Sicherheit.
Insgesamt verdeutlicht die Unterscheidung zwischen biologischem und chronologischem Alter die Komplexität des Alterungsprozesses und die vielfältigen Faktoren, die unsere Gesundheit und Lebenserwartung beeinflussen. Ein tieferes Verständnis dieser Konzepte kann dazu beitragen, individuelle Entscheidungen zu treffen, die das Wohlbefinden fördern, und Maßnahmen zu entwickeln, die die Gesundheit und Lebensqualität im gesamten Lebensverlauf verbessern.
Ziel des Buches
Ziel dieses Buches ist, interessierte Personen dafür zu begeistern, dem chronologischen Alter ein Schnippchen zu schlagen, indem Körper, Geist und Seele einer radikalen Verjüngungskur unterzogen werden, so dass das biologische Alter weniger schnell fortschreitet.
Wie das gelingen könnte, wird in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben; letztendlich handelt sich dabei um ein Gesamtkonzept aus körperlicher Aktivität, Schlaf und Ruhephasen, Ernährung, Lifestyleprä-paraten, Vermeidung von schadhaften Einflüssen (Noxen) und Kochre-zeptvorschlägen.
Kapitel 1: Körperliche Aktivitäten
Grundsätzlich ist körperliche Aktivität ein unverzichtbarer Bestandteil eines gesunden Lebensstils und trägt maßgeblich dazu bei, die Gesundheit zu erhalten und das Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten und Gesundheitsproblemen zu reduzieren. Es ist wichtig, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren und einen aktiven Lebensstil beizubehalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden langfristig zu fördern.
Welche Dosis Sport ist richtig?
Das Ziel, 10.000 Schritte pro Tag zu gehen, ist eine weit verbreitete Empfehlung für körperliche Aktivität und Gesundheit. Diese Zahl wurde nicht zufällig gewählt, sondern basiert auf Forschungsergebnissen und Richtlinien verschiedener Gesundheitsorganisationen. Mittlerweile häufen sich Studien, die sogar 8000 Schritte pro Tag als ausreichendes Maß ansehen.² Und nach einer Metaanalyse, also einer Studie über Studien, zeigte sich, dass bei über 8000 Schritten pro Tag kein signifikanter Überlebensvorteil mehr zu sehen ist.³ In einer weiteren Metaanalyse von acht prospektiven Beobachtungsstudien mit mehr als 20.000 Teilnehmern wurde festgestellt, dass ältere Personen (>60 Lebensjahre) mit 6000-9000 Schritten pro Tag ein um 40-50% reduziertes Herzkreislaufrisiko haben gegenüber gleichaltrigen mit 2000 Schritten pro Tag.⁴ Neben Herzkreislauferkrankungen hilft die körperliche Bewegung offenbar auch gegen die Entstehung verschiedener Krebsarten, auch wenn die genauen biologischen Wirkmechanismen bisher nicht im Detail verstanden sind.⁵
Für Bewegungsmuffel gibt es aber eine gute Nachricht einer britischen Studie (Vitality Habit Index 2024) aus der Arbeitsgruppe von Prof. Joan Costa-Font aus der London School of Economics über einen Beobachtungszeitraum von zehn Jahren, dass bereits 5000 Schritte pro Tag die Lebenserwartung signifikant erhöhen können.⁶
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anzahl der Schritte nicht das einzige Maß für körperliche Aktivität ist. Die Intensität, Dauer und Vielfalt der Aktivitäten sind ebenfalls von Bedeutung. So ist es ratsam, sich nicht ausschließlich auf die Anzahl der Schritte zu konzentrieren, sondern auch andere Formen der Bewegung wie Krafttraining, Dehnübun-gen und aerobe Übungen in den Alltag zu integrieren. Gesunde Menschen mittleren und fortgeschrittenen Lebensalters als auch Patienten mit Krebs oder Herzkreislauferkrankungen profitieren unabhängig von früherer körperlicher Aktivität mit einer höheren Lebenserwartung, wenn sie regelmäßig Sport betreiben.⁷
Das American College of Sports Medicine (ACSM) empfiehlt, wöchentlich ca. 150 Minuten moderate, „aerobe" körperliche Aktivität an drei bis fünf Tagen auszuführen und zwei- bis dreimal wöchentlich die großen Muskelgruppen mit Krafttraining zu stärken.⁸
Ausdauersport oder Kraftsport?
Ob Ausdauersport oder Kraftsport besser ist, hängt von den individuellen Zielen, Vorlieben und der Gesundheit einer Person ab. Beide Formen des Trainings bieten verschiedene Vorteile.
Ausdauersport
Verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit: Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen können die Herzgesundheit fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Steigert die Ausdauer: Durch regelmäßiges Ausdauertraining verbessert sich die körperliche Ausdauer, was bedeutet, dass Sie längere Zeit aktiv bleiben können, ohne müde zu werden.
Fördert die Fettverbrennung: Ausdauersport kann dazu beitragen, überschüssiges Körperfett zu reduzieren und das Gewicht zu kontrollieren.
Es ist hinlänglich bekannt, dass ein schnelles Sättigungsgefühl und eine Kalorienrestriktion zur Körpergewichtsreduktion beitragen. So hat eine Studie herausgefunden, dass gerade durch Ausdauersport es zu einem schnelleren Sättigungseffekt kommt durch die vermehrte Bildung von N-Lactoyl-Phenylalanin, einem Molekül bestehend aus Laktat (Milchsäure) und der Aminosäure Phenylalanin.⁹
Kraftsport
Steigert die Muskelkraft und -masse: Krafttraining, das auf Widerstand basiert, hilft beim Aufbau von Muskelkraft und -masse, was die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern kann.
Verbessert die Körperzusammensetzung: Durch den Aufbau von Muskelmasse kann Krafttraining dazu beitragen, den Körperfettanteil zu reduzieren und die Körperzusammensetzung zu verbessern.
Stärkt die Knochen: Krafttraining kann die Knochendichte erhöhen und das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen verringern.
Das Beste ist oft eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining, da beide wichtige Komponenten eines umfassenden Fitnessprogramms sind. Allerdings sollte aerobes und Krafttraining in einem Abstand von mindestens drei Stunden erfolgen, weil in derselben Sitzung es zur Schwächung der Kraftzuwächse kommt.¹⁰ Art und Intensität des Trainings sollten an die individuellen Ziele und Bedürfnisse angepasst und dabei auch auf die Gesundheit und mögliche Einschränkungen geachtet werden.
„Wochenend-Krieger"
Sehr kontrovers wird die Rolle der Gesundheitsförderung der sogenann-ten „Wochenend-Krieger" diskutiert, d.h. beruflich stark eingebunden Personen, die es nur am Wochenende schaffen, Sport zu betreiben. Prinzipiell scheint diese zeitlich kompakte Sportplanung, auch wenn die körperliche Aktivität weniger häufig und intensiv als regelmäßiges, tägliches Training ausgeübt wird, trotzdem etwas für die Gesundheit zu bringen und dem plötzlichen Herztod vorzubeugen.¹¹ Auch eine retro-spektive Analyse aus einer britischen Biodatenbank zeigte, dass ein auf ein oder zwei Tagen konzentrierter Sport im Vergleich mit einem über die Woche gleichmäßig verteiltem Training eine vergleichbare günstige Prognose hat aufgrund des in beiden Gruppen signifikant reduzierten kardiovaskulären Risikos.¹²
Um keine Ausreden zu haben bezüglich des schlechten Wetters, der Kosten oder des Aufwandes durch Anschaffung von Kraftgeräten und Gewichten oder durch das regelmäßige Aufsuchen von Fitnessstudios, werden im Folgenden Sportarten vorgestellt, die es mit geringem Zeit-und Kostenaufwand ermöglichen, etwas für die körperliche und mentale Gesundheit und ein langes Leben zu tun.
Calisthenics
Der Begriff Calisthenics stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich schöne Kraft
. Es ist eine Form des körperlichen Trainings, das darauf abzielt, Kraft, Ausdauer, Flexibilität, Koordination, Körperkontrolle mit dem eigenen Körpergewicht zu entwickeln, d.h. ein Fitnessstudio, Schwimmbad, Kraftgeräte oder Gewichte sind bei dieser sportlichen Aktivität nicht notwendig. Übungen umfassen Klimmzüge, Liegestütze, Dips (Senkung und Anheben zwischen parallelen Stangen), Kniebeugen, Ausfallschritte.
Interventionsstudien betonen die Vorteile von Calisthenics Training durch den geringen Zeit-, Kosten- und Geräteaufwand, das auch von Untrainierten in die tägliche Routine fast an jedem Ort eingebaut werden kann mit dem Ziel der Gesundheitsförderung und Verhinderung von Krankheiten.¹³
Klimmzüge
Klimmzüge (Pull-Ups) sind eine Übung, die die Muskulatur im oberen Rücken, den Bizeps, die Schultern und den Rumpf stärkt. Sie können sowohl für den Muskelaufbau als auch für die Verbesserung der funktionellen Kraft und des Körpergewichtstrainings verwendet werden. Es gibt verschiedene Handpositionen, die bei Klimmzügen verwendet werden. Die Wahl der Handposition beeinflusst die Muskeln, die während der Übung stärker beansprucht werden.
Varianten
Breiter Griff (Obergriff weiter als Schulterbreite): Die Handflächen sind nach außen gerichtet. Diese Position zielt auf die äußeren Teile des La-tissimus dorsi ab und beansprucht auch die Schultern und den oberen Rücken stärker. Allerdings kann ein breiter Griff die Schultern (Rotato-renmanschette) übermäßig belasten. Von daher sollten Personen mit Schulterproblemen eine vorsichtigere Herangehensweise wählen oder alternative Griffpositionen in Betracht ziehen.
Enger Griff (Obergriff in Schulterbreite oder näher): Wie beim breiten Griff sind die Handflächen auch hierbei nach außen gerichtet. Der enge Griff konzentriert sich mehr auf die Mitte des Rückens
(Latissimus dorsi) und die Bizepsmuskulatur. Beim Zusammenziehen der Schulterblätter sind Trapezius und Rhomboiden beteiligt.
Reverse Grip (Untergriff oder Kammgriff): Bei dieser Position sind die Handflächen nach innen gerichtet. Ein Reverse Grip betont die Bizeps-muskulatur und den unteren Teil des Latissimus dorsi. Auch der Brachia-lis, der unter dem Bizeps liegt, wird ebenfalls stärker beansprucht.
Parallelgriff (Hammergriff): Hierbei handelt es sich um Klimmzüge an einer parallelen Stange, bei denen die Handflächen zueinander zeigen. Diese Position beansprucht ebenfalls den Bizeps und die mittleren Rückenmuskeln. Die Schultermuskeln, insbesondere die Deltamuskeln, werden außerdem für die Unterstützung der Bewegung aktiviert.
Muskelgruppen
Latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel): Der Latissimus dorsi ist der Hauptmuskel, der bei Klimmzügen beansprucht wird. Diese Übung ist besonders effektiv für die Entwicklung des äußeren Teils des Latissimus dorsi.
Bizeps brachii: Der Bizeps, der an der Vorderseite des Oberarms liegt, wird stark aktiviert, um die Ellenbogen zu beugen und den Körper nach oben zu ziehen.
Rückenmuskulatur: Neben dem Latissimus dorsi werden auch andere Muskeln im oberen Rücken, wie der Trapezmuskel und der Rhomboi-denmuskel, aktiviert, um die Schulterblätter zusammenzuziehen und die Rückenmuskulatur zu stabilisieren.
Brachialis: Dieser Muskel liegt unter dem Bizeps und unterstützt ebenfalls die Beugung des Ellenbogens.
Unterer Trapezmuskel: Der untere Teil des Trapezmuskels, der den oberen Rücken bedeckt, wird während der Abwärtsbewegung aktiviert, um die Schulterblätter zu stabilisieren.
Brachioradialis: Der Brachioradialis ist ein Muskel im Unterarm, der bei Klimmzügen ebenfalls aktiv ist.
Bauchmuskulatur: Die Bauchmuskulatur wird dazu verwendet, den Rumpf zu stabilisieren, während der Körper nach oben gezogen wird.
Liegestütze
Liegestütze (Push-Ups) sind eine vielseitige Übung, die den Trizeps, die Brustmuskulatur, die Schultern, den Rücken und den Rumpf stärkt. Lie-gestütze sind oft Bestandteil von Fitnessroutinen, Militärtrainings und allgemeinen Trainingsprogrammen.
Varianten
Breite Liegestütze: Mit den Händen weiter als schulterbreit auseinander, um die Brustmuskulatur stärker zu beanspruchen.
Enge Liegestütze: Mit den Händen näher zusammen, um den Trizeps stärker zu aktivieren.
Diamant-Liegestütze: Die Hände sind so positioniert, dass die Finger und Daumen ein Dreieck bilden, was den Fokus auf den Trizeps legt.
Einarmige Liegestütze: Mit einer Hand auf dem Rücken, um die Intensität zu erhöhen.
Muskelgruppen
Brustmuskulatur (Pectoralis major): Durch verschiedene Handpositionen, zum Beispiel durch einen weiteren oder engeren Griff, kann die Brustmuskulatur unterschiedlich stark beansprucht werden.
Vorderer Deltamuskel (Deltoideus anterior): Die Schultermuskulatur wird bei Liegestützen aktiviert, insbesondere der vordere Teil des Deltamuskels.
Trizeps: Die Rückseite der Oberarme, der Trizeps, wird während der Streckung der Ellbogen aktiviert.
Serratus anterior: Dieser Muskel, der die seitlichen Teile der Brust und die oberen Rippen bedeckt, wird beansprucht, um die Schulterblätter zu stabilisieren und die Bewegung zu unterstützen.
Bauchmuskulatur (Rectus abdominis et Obliques): Um den Körper während der Liegestütze stabil zu halten, werden auch die Bauchmuskeln aktiviert.
Rückenmuskulatur: Die Muskulatur im oberen Rücken wird durch die Stabilisierung des Schultergürtels ebenfalls beansprucht.
Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus): Die Gesäßmuskulatur wird verwendet, um die Hüfte stabil zu halten und den Körper in einer geraden Linie zu halten.
Dips
Dips (Barrenstütz) sind eine Körpergewichtsübung, die mehrere Muskelgruppen im Oberkörper und den Armen beansprucht. Die Übung wird in der Regel an parallel zueinander verlaufenden Stangen (Dip-Bars) durchgeführt. Ein größeres, aufwendigeres Turngerät ist der Barren mit Holmen, wie aus dem Schulunterricht bekannt.
Muskelgruppen
Trizeps brachii: Die Hauptarbeit bei Dips wird vom Trizeps geleistet. Dieser Muskel an der Rückseite des Oberarms ist für die Streckung des Ellbogengelenks verantwortlich.
Brustmuskulatur (Pectoralis major): Dips zielen auch auf die Brustmuskulatur ab, besonders wenn die Oberkörperneigung nach vorne erfolgt. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn die Dips mit einem breiteren Griff ausgeführt werden.
Vorderer Deltamuskel (Deltoideus anterior): Die vordere Schultermus-kulatur wird aktiviert, um die Bewegung der Arme nach vorne zu unterstützen.
Rautenmuskel (Rhomboiden): Der Rautenmuskel, der zwischen den Schulterblättern liegt, wird während der Dips aktiviert, um die Stabilität des Schultergürtels zu gewährleisten.
Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus): Die Gesäßmuskulatur wird beansprucht, um die Hüfte stabil zu halten und den Körper aufrecht zu halten.
Unterer Trapezmuskel: Der untere Teil des Trapezmuskels, der den oberen Rücken bedeckt, ist ebenfalls involviert.
Bauchmuskulatur (Rectus abdominis et Obliques): Die Bauchmuskeln werden aktiviert, um den Rumpf stabil zu halten.
Kniebeugen
Kniebeugen (Squats) sind eine ausgezeichnete Übung im Calisthenics, einer Form des Trainings, die auf körpergewichtsbasierten Übungen ohne zusätzliche Ausrüstung abzielt. Kniebeugen stärken die Beinmuskulatur, insbesondere die Oberschenkel (Quadrizeps), Gesäßmuskulatur (Gesäßmuskeln), und die Muskeln der Hüftmuskulatur.
Varianten
Grundlegende Kniebeugetechnik: Die grundlegende Technik für Knie-beugen im Calisthenics besteht darin, aufrecht zu stehen, die Füße schulterbreit auseinander zu platzieren und die Knie zu beugen, während die Hüften nach hinten geschoben werden. Der Rücken sollte gerade gehalten werden und der Körper gesenkt werden, als ob sich auf einen unsichtbaren Stuhl gesetzt würde. Ferner sollte während der Bewegung auf eine gleichmäßige Atmung geachtet werden. Ein häufiger Fehler ist es, den Atem anzuhalten. Beim Absenken in die Kniebeuge sollte eingeatmet werden und beim Hochkommen aus der Kniebeuge ausgeatmet werden.
Tiefe Kniebeugen: Hierbei wird versucht, so tief wie möglich zu gehen, während die richtige Form beibehalten wird. Dies hilft, die Muskeln in einem größeren Bewegungsumfang zu aktivieren und fördert die Flexibilität.
Pistolenkniebeugen: Das ist eine fortgeschrittene Variante der Knie-beuge, bei der das gesamte Körpergewicht auf einem Bein balanciert wird, während das andere Bein ausgestreckt ist. Diese Form ist daher eher dem gut trainierten Sportler zu empfehlen.
Explosive Kniebeugen: Das ist auch eine fortgeschrittene Form der Kniebeugung, auch als Sprungkniebeugen oder Plyometrie-Kniebeugen bekannt. Beim Hochkommen aus der tiefen Kniebeuge wird in die Luft gesprungen. Diese Übung integriert Kraft, Schnellkraft und Koordination und ist eine effektive Möglichkeit, die Beinmuskulatur zu stärken und die Sprungkraft zu verbessern. Diese Art von Übung ist besonders in Sportarten wie Basketball, Volleyball und Sprinten beliebt.
Muskelgruppen
Quadrizeps (vorderer Oberschenkelmuskel): Für die Streckung der Knie.
Hamstrings (hintere Oberschenkelmuskulatur): Für die Hüftbeugung und Streckung der Knie.
Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus): Für die Hüftstreckung.
Adduktoren und Abduktoren: Für die Stabilisierung der Beine.
Rumpfmuskulatur: Für die Stabilität des Rumpfes während der Bewegung.
Ausfallschritte
Ausfallschritte (Lunges) sind eine Übung, die die Muskeln in den Beinen, dem Gesäß und dem Rumpf beansprucht. Es handelt sich um eine funktionale Übung, die die Kraft und Stabilität in den unteren Extremitäten fördert.
Varianten
Stationäre Ausfallschritte: Die klassische Variante, bei der sich das hintere Bein nach dem Vorstoß nicht bewegt.
Ausfallschritte mit Schritt nach hinten: Hier wird ein Schritt nach hinten gemacht, anstatt nach vorne.
Laufende Ausfallschritte: Hier werden Ausfallschritte in einer fortlaufenden, dynamischen Bewegung durchgeführt.
Muskelgruppen
Quadrizeps (vorderer Oberschenkelmuskel): Wird bei der Beugung des vorderen Knies aktiviert.
Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus): Wird beim Aufstehen aus der abgesenkten Position aktiviert.
Ischiokrurale Muskulatur (hintere Oberschenkelmuskulatur): Hilft bei der Stabilisierung und Beugung des hinteren Knies.
Adduktoren und Abduktoren: Arbeiten bei der Stabilisierung der Beine zusammen.
Rumpfmuskulatur: Wird aktiviert, um den Oberkörper während der Übung zu stabilisieren.
Seilspringen
Obwohl Seilspringen nicht direkt zu den Calisthenics-Übungen gehört, kann es dennoch als Ergänzung zu einem Calisthenics-Training verwendet werden. Es ist eine wirksame Methode, Kalorien zu verbrennen, die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu fördern und die Schnelligkeit zu verbessern. Seilspringen erfordert Timing und Koordination zwischen den Augen, Händen und Füßen, was die motorischen Fähigkeiten verbessern kann. Die Übungen können sowohl drinnen als auch draußen durchgeführt werden und erfordern lediglich ein Springseil, von dem es neben simplen Hanfseilen mittlerweile Springseilsysteme mit plastikummantel-ten Metalldrähten und mit Gewichten an Handgriffen gibt, um schnellere Bewegungen zu ermöglichen. Während des Seilspringens werden verschiedene Muskelgruppen aktiviert, einschließlich der Beine, des Rumpfes, der Arme und der Schultern. Es ist somit ein Ganzkörpertraining.
Kardiovaskuläres Training
Seilspringen ist eine ausgezeichnete Methode, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Es erhöht die Herzfrequenz, verbessert die Ausdauer und fördert die allgemeine Herzgesundheit. Nach dem Harvard Step Test entsprechen ca. 10 Minuten Seilspringen 30 Minuten Joggen für die kardiovaskuläre Ausdauerleistung.¹⁴
Kalorienverbrennung
Seilspringen ist eine wirksame Methode, Kalorien zu verbrennen und kann somit in einem Fitnessprogramm zur Gewichtsabnahme integriert werden.¹⁵ Der Kalorienverbrauch hängt neben der Dauer und der Intensität der körperlichen Aktivität auch vom Alter, Geschlecht, Körpergröße und der körperlichen Beschaffenheit ab. Auch wenn Studien einen scheinbar exakten Kalorienverbrauch bestimmen, dienen die nachfolgenden Kalorienangaben eher als Orientierung einer groben Schätzung.¹⁶,¹⁷
Leichtes Seilspringen: Etwa 200-300 Kalorien pro halbe Stunde. Diese Schätzung basiert auf einem Körpergewicht von etwa 70 kg.
Moderates Seilspringen: Etwa 300-400 Kalorien pro halbe Stunde. Hierbei handelt es sich um ein etwas intensiveres Training mit höherer Geschwindigkeit und möglicherweise Variationen in der Technik.
Intensives Seilspringen oder High-Intensity Interval Training (HIIT): Bis zu 500 Kalorien oder mehr pro halbe Stunde. Hochintensives Seilspringen, insbesondere in Form von Intervalltraining, kann den Kalorienverbrauch weiter steigern.
Varianten
Basis-Seilspringen: