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Mysterious Games: Ein Spiel - Fünf Leben
Mysterious Games: Ein Spiel - Fünf Leben
Mysterious Games: Ein Spiel - Fünf Leben
eBook200 Seiten2 Stunden

Mysterious Games: Ein Spiel - Fünf Leben

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Über dieses E-Book

Mila erhält einen mysteriösen Brief. Auf dem Umschlag steht in goldenen Buchstaben ›Mysterious Game‹. In dem Anschreiben wird weder ein Treffpunkt, noch eine Uhrzeit genannt. Sie hält es für einen Scherz und wirft die Einladung weg.
Plötzlich findet sie sich mit der Einladung in einem dunklen, verstaubten Zimmer wieder. Ein Zimmer ohne Fenster und ohne Tür, nur mit einer neuen Anweisung.
Herzlich willkommen beim ›Mysterious Game‹.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Jan. 2023
ISBN9783347810693
Mysterious Games: Ein Spiel - Fünf Leben
Autor

Bianka Mertes

Um meinem Alltag ab und zu entfliehen zu können, schreibe ich bereits seit meiner Schulzeit und lasse mich in Fantasiewelten einladen. Neben fantastischen Welten greife ich auch gern alltägliche Themen und die Liebe in meinen Projekten mit auf. Im Vordergrund stehen fast immer weibliche Charaktere, die sich behaupten können. Geboren wurde ich 1968 in einem kleinen Ort namens Unkel, der am wunderschönen Rhein gelegen ist. Derzeit lebe ich mit zwei von vier Kindern und meinem Enkelkind mitten im Naturpark des Westerwaldes und widme mich neuen Herausforderungen und Abenteuern. Solariya ist mein Herzensprojekt, das bereits viele Hürden meistern musste, bis es endlich seinen würdigen Auftritt erhalten konnte. Ohne die Hilfe eines ganz bestimmten Menschen, würde es Solariya nicht mehr geben.

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    Buchvorschau

    Mysterious Games - Bianka Mertes

     Kapitel 1

    Mila blickte sich ängstlich im dämmrigen Raum um und wunderte sich. Dieses Zimmer hatte offensichtlich keine Tür oder Fenster. Wie zur Hölle war sie hier rein gelangt? Wo war sie hier genau? In ihrem Innersten breitete sich das Gefühl von Panik aus, dabei brauchte sie wahrscheinlich gerade jetzt einen klaren Kopf. Aber das war ihrem Körper ziemlich egal, er zitterte wie Espenlaub.

    Mila stand auf und sah sich um. Irgendwo musste es doch einen Ausgang geben, schließlich musste sie ja genauso auf irgendeine Weise hier reingekommen sein. Mila spürte, wie sich die Augen mit Tränen füllten, zugleich hämmerte sie mit geballten Fäusten gegen die Wände, bis Mila wieder am Ausgangspunkt angekommen war. Nichts. Nicht einmal ein dumpfes Geräusch, das auf einen Hohlraum hindeutete.

    Ängstlich und enttäuscht sank Mila auf die Knie. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Sie war hier gefangen, an einem unbekannten Ort, der in ihr ein kaltes Grausen auslöste.

    Der eisig kalte Boden ließ Mila frösteln. Instinktiv setzte sie sich und zog die Beine an den zitternden Köper heran, um ihm so ein wenig Wärme zu spenden.

    Mila trug noch immer die Sachen, die sie sich für die Party herausgesucht und vor dem Spiegel anprobiert hatte. Eine blaue dünne Jeans zu der sie das kurze rote Leinen T-Shirt angezogen hatte, was ihr angeblich so gut stand. Doch jetzt verfluchte Mila es eher und wünschte sich, lieber einen Pullover übergezogen zu haben. Zum Glück wollte sie wissen, wie ihr die Turnschuhe und die Jacke dazu standen, sonst hätte Mila hier jetzt wahrscheinlich ohne Schuhe herumgehangen. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und sah sich in diesem Gefängnis genauer um.

    Plötzlich flackerte die winzige Deckenleuchte gespenstisch auf und spendete mehr Licht. Sie nutzte die Chance, um sich ein besseres Bild von dem Raum zu machen. Die Wände und der Boden wirkten kahl und kalt, mit grauem Putz überzogen, sodass keine Steine erkennbar waren. Feuchtigkeit bahnte sich einen Weg, wodurch einzelne Stellen dunkler gefärbt waren. Spinnweben glitzerten in den Ecken. Die Bauarbeiterin der Netze seilte sich gerade in diesem Moment von der Lampe an einem langen Faden ab. Behaart und wahrscheinlich auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit, dieses Bauwerk zu vollenden. Gott sei Dank fürchtete sich Mila nicht vor diesen Achtbeinern. Wie es aussah, ihre einzige Gesellschaft in diesem muffigen Raum, in dem die Luft zu stehen schien.

    In diesem Moment dachte Mila schlagartig wieder an die Anweisung, die neben ihr gelegen hatte, nachdem sie aufgewacht war. Zu allem Überfluss hatte Mila sich eben auf die Zettel gesetzt. Mit zittrigen Fingern zog sie diese hervor und hoffte, darin eine Erklärung zu finden. Es musste ja schließlich einen Grund für diese Situation geben. Nervös zog Mila die blaue Karte aus dem Umschlag, der nicht verschlossen war und begann die Zeilen zu lesen.

    »Bei diesem Spiel wirst Du mit vier weiteren Mitspielern gegen andere Teams antreten.

    Du trägst nicht nur die Verantwortung für Dein Leben, sondern ebenfalls für das Deines Teams. Damit das Spiel spannend bleibt, wird zudem das Wichtigste in Deinem Leben eingesetzt. Was das ist, muss jeder für sich entscheiden.

    Aber Vorsicht, ein grober Fehler oder Regelverstoß führt zum sofortigen Tod des Spielers und zum sofortigen Ausschluss des Teams, was nicht bedeutet, dass die restlichen Mitspieler dieses Haus lebend verlassen werden. Diese Regeln gelten für alle Teams, die teilnehmen. Also überleg Dir sehr gut, was das Wichtigste für Dich ist. Denn nur Du und Dein Team können es retten.

    Viel Glück beim Mysterious Game und ein langes Leben«

    Mila las die unglaublichen Sätze noch einmal durch, ließ daraufhin den Brief langsam sinken und spürte, wie die Panik mit voller Wucht zurückkehrte. Angstschweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Milas Herz klopfte bis zum Hals. Das war wohl ein schlechter Scherz. Irgendwo in diesem Raum musste eine versteckte Kamera installiert sein und am anderen Ende lachte sich gerade jemand über ihre wachsende Panik kaputt. Doch Mila konnte keine Kamera entdecken, zudem war sie im Übrigen allein in diesem Raum. Es gab nur Mila, die Einladung, die Anweisung und ihren neuen achtbeinigen Freund. Mit dröhnendem Kopf stand sie auf und torkelte schweratmend zu einer Wand, um erneut wie wild dagegen zu hämmern.

    »Lasst mich raus. Was soll der Scheiß? Ich will hier weg.« Keine Antwort. Immer wieder schlug Mila dagegen, wobei die Verzweiflung mittlerweile ins Unermessliche stieg. Nichts regte sich. Es herrschte Totenstille. Sie hatte Angst. Angst, dass sich die Worte der Anweisung wirklich bewahrheiten könnten, auch wenn Mila eher an einen schlechten Witz glaubte. Allerdings konnte Mila davon schon nicht mehr ausgehen, nachdem sie mit brummenden Schädel hier in diesen vier Wänden aufgewacht war. Dieser Raum, diese verdammte Karte, die sie nie hätte lesen sollen und diese Anweisung klangen alles andere, als nach einem schlechten Witz. Wieso hatte sie diese verdammte Einladung nicht sofort vernichtet? Darüber hinaus dachte Mila an einen ganz bestimmten Satz, der ihr Sorgen bereitete: Das Wichtigste in ihrem Leben.

    Es gab nur eines, das ihr wichtig war und das war ihre Mutter. Oh Gott, was hatten die mit ihr angestellt? In Milas Kopf spielte sich ein Horrorfilm ab. Wie krank musste man sein, um sich einen solchen Mist auszudenken?

    Derjenige hatte sein Ziel auf jeden Fall erreicht. Milas Panik wuchs sekündlich mehr und das nicht nur wegen ihres eigenen Lebens. Sobald sie nur daran dachte, drehte sich ihr Magen um.

    »Verdammt noch mal, wer bist du und was bezweckst du eigentlich mit dieser miesen Aktion? Und wie zur Hölle hast du es geschafft, mich hier hin und in dieses Zimmer zu bekommen?« Mila schrie die Worte heraus, denn ruhig bleiben konnte sie nicht mehr. Die Gedanken an ihre Mutter, an das eigene Leben, das sie vielleicht verlieren könnte, waren einfach unerträglich und machten diese allmählich verrückt. Mila malte sich die schlimmsten Bilder aus, die sich hoffentlich nie bewahrheiten würden.

    Ihre Schlagader pochte wild gegen die Haut, der Puls erhöhte sich immer mehr und die Kehle schnürte sich weiter zu. Was, wenn sie diesen Raum nicht lebend verlassen könnte? Sowie ihre Mutter nie wieder sehen würde?

    Plötzlich spürte Mila ein leichtes Vibrieren unter den Fingern, das nach und nach kräftiger wurde. Ihre Angst wuchs und sogar die Spinne, die sich eben noch abgeseilt hatte, zog das Seil wieder ein und brachte sich in dem rettenden Netz in Sicherheit. Wenn Mila jetzt doch nur mit der Spinne tauschen könnte.

    Mit einem Mal vernahm sie ein merkwürdiges Geräusch. Es klang wie Mahlsteine, die übereinander reiben. Unwillkürlich riss sie die Augen und, blickte auf die Wand gegenüber. Mila bemerkte Putz von den Wänden fallen, feine Risse bildeten sich. Sogar von der Decke rieselte immer mehr Staub und vernebelte die Sicht. Aus dem Vibrieren wurden richtige Erschütterungen und Mila bekam eine Heidenangst, während sie darüber nachdachte, dass dieses Gebilde jeden Moment über ihr zusammenstürzen könnte. Mila quetschte sich in eine Ecke und starrte wie versteinert an die Wand, die zu rütteln begann. Mit den Händen versuchte sie, sich gegen die immer größer werdenden Brocken der Decke, die auf die Erde herunterprasselten, zu schützen. Obendrein zuckte Mila bei jedem Rütteln der Wand zusammen.

    Das Mauerwerk schob sich unter ohrenbetäubenden kratzenden Geräuschen immer weiter. Eine plötzliche Stille füllte danach den Raum und ließ Mila erneut nur stoßweise atmen.

    Es dauerte eine Weile, bis Mila überhaupt verstand, was sich gerade zugetragen hatte. Langsam legte sich der Staub, und sie erkannte einen weiteren Raum, der im Dunkeln lag und vernahm ruhige Atemgeräusche.

    Ängstlich quetschte sie ihren Körper noch weiter in die Ecke und krallte die Fingernägel in die dünne Jeans, als könnte man mit dieser Reaktion etwas Schlimmeres verhindern. Mila hatte eine Höllenangst und das Atmen fiel ihr im Moment alles andere als leicht. Sie hatte das Gefühl, als nähme ein dicker Kloß ihr die Luft zum Atmen. Dann fiel ihr die Anweisung wieder ein und demnach würde sie auf weitere Mitspieler stoßen. Vielleicht lag da gerade jemand, der Hilfe brauchte. Mila nahm den letzten Rest Mut zusammen und erhob sich langsam. Sie bewegte sich noch immer zitternd in die Richtung des neu aufgetauchten Raums. Vorsichtig einen Schritt nach dem anderen. Mila spürte, wie sich aus Furcht vor dem Unbekannten ihr Magen verkrampfte.

    Sie war nur noch drei Schritte von dem neuen Raum entfernt, versuchte angestrengt, einzelne Details in dem Raum zu erkennen. Aber es war unmöglich, in der Dunkelheit etwas auszumachen. Mila konnte keinen Hinweis auf das Bevorstehende erkennen. Langsam schob sie die Füße weiter vor. Das schlurfende Geräusch über Staub und Schutt verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Erst auf der Schwelle aus Metall, meinte sie, einen Schatten vor sich auszumachen. Plötzlich erlosch das Licht in dem vorherigen Zimmer und die Dunkelheit umhüllte alles. Milas Herz blieb für einen Moment stehen, bis im neuen Raum langsam Licht anging. Milas Blick fiel erneut auf kahle, kalte Wände.

    Erschrocken schaute sie auf den seitlich liegenden Körper, der fast direkt vor ihren Füßen lag. Eindeutig der Verursacher der Atemgeräusche, die man gehört hatte. Dunkle gelockte Haare verdeckten das Gesicht und sie konnte nicht erkennen, ob es ein Mädchen oder ein Junge war. Zudem steckte der Körper in einem grauen Jogginganzug und an den Füßen waren dunkle Turnschuhe. Am Handgelenk eines dieser Schweißbänder. Es schien, als wurde dieser Mensch gerade vom Sport weggezerrt. Mila hatte keinen Zweifel mehr daran, dass er vorher trainiert haben musste.

    Sie ging näher an den Körper heran und zuckte zusammen, als diese Erschütterungen wieder von vorne begann. Mila sah zu, wie sich die Wand wieder an den für diese vorhergesehen Platz schob. Geistesgegenwärtig warf sie sich über den Körper, um ihn vor den herabfallenden Brocken der Decke zu schützen. So erkannte sie jetzt auch, dass es sich um einen Jungen handelte.

    Nach einer Weile wurde es wieder ruhiger und das Zittern des Raumes hörte auf. Hoffentlich nicht die Ruhe vor dem nächsten Sturm, dachte Mila. Auf jeden Fall war diese Stille genauso unheimlich, wie der Krach, den die Wand verursacht hatte.

    Gemeinsam mit einem Jungen, der noch nicht aufgewacht war, saß sie im nächsten Raum fest. Vorsichtig schob sie die Haare des Jungen aus seinem Gesicht, spürte seinen gleichmäßigen Atem an ihrer Hand und das beruhigte sie ein wenig. Im Falle, dass sie jetzt zu allem Überfluss auch noch auf eine Leiche gestoßen wäre, hätte sie ihren Verstand wahrscheinlich komplett verloren. Es reichte vollkommen aus, dass ihr Verstand nicht raffte, was hier eigentlich vor sich ging. Doch jetzt musste Mila erst einmal zusehen, wie sie diesen Kerl wach bekam. Vielleicht hätte er ja eine Ahnung, wo sie hier waren und was gespielt wurde. Irgendeiner musste ja mal einen Plan haben.

    »Hey, wach auf«, schrie sie ihn an und rüttelte ihn ziemlich heftig. Sein Körper fühlte sich kalt an und er zitterte leicht unter ihren Händen. Kein Wunder in diesen kalten, feuchten Räumen. Vor allem wusste ja zudem auch keiner, wie lange sie hier bereits festsaßen. Das Zeitgefühl hatte Mila auf jeden Fall verloren. Zumal sie nicht einmal wusste, ob es gerade Tag oder Nacht war.

    Der Junge reagierte nicht sofort, erst nach einem zweiten Versuch schlug er endlich die Augen auf. Milas Herz machte vor Erleichterung einen Sprung. Zumindest war sie jetzt nicht mehr allein in dieser Misere. Darüber hinaus fiel ihnen vielleicht gemeinsam eher eine Lösung ein.

    »Was ist? Wo bin ich?« Er versuchte, sich aufzusetzen, und hielt dabei stöhnend seinen Kopf. Anscheinend brummte sein Schädel genauso wie Milas. Erst als seine Augen sich an das schwache Licht gewöhnt und er sich nachdenklich umgesehen hatte, blickte er erstaunt in Milas Gesicht.

    »Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo wir hier sind, aber hatte die Hoffnung, dass du es wüsstest«, gab Mila ihm eine ehrliche Antwort.

    »Und wer bist du? Und was soll das hier?«, schrie er sie voller Furcht an. Seine Stimme hallte in dem leeren Raum und seine hastigen Bewegungen wirbelten den Staub vom Boden auf, der sich wohl über Jahre angesammelt hatte.

    »Ich glaube, du solltest das hier erst einmal lesen, dann werden sich manche Fragen von selbst beantworten.« Mila reichte ihm mit zitternden Händen seine Anweisung, die er aufriss und zu lesen begann. Auch wenn der Typ nicht gefährlich aussah, genoss sie seine Nähe doch eher mit Vorsicht. Schließlich wusste Mila bereits, wie die Panik einen beherrschte. An seinem erschrockenen Gesicht konnte man ablesen, dass es ihm ähnlich ging wie ihr. Das konnte man ihm wohl im Übrigen nicht übel nehmen, schließlich wurden beide damit ins kalte Wasser geschmissen und hatten keine Wahl. Ein perfider Plan, der von einem Irren in die Tat umgesetzt wurde. Stellte sich nur die Frage, was dieser Irre mit alledem beabsichtigte. Vor allem, wer war dieser Mensch überhaupt?

    »Hast du sie noch alle, was soll der Scheiß?«, griff er ihren Arm und Mila versuchte verzweifelt, sich loszureißen. Er schüttelte sie unbeherrscht, weil er Mila offensichtlich die Schuld an dieser Situation gab. Als hätte sie nicht schon genug Muffensausen, sorgte seine Reaktion für noch mehr Angst. War er wirklich ungefährlich?

    Mila bemerkte plötzlich aus den Augenwinkeln die Spinne an der Wand neben ihr. Er tat gerade so, als ob sie sich hier freiwillig mit einer Spinne und einem völlig fremden Kerl einsperren würde. Mila hatte ja auch sonst keine besseren Hobbys. Selbst wenn Mila ihn verstehen konnte, ging ihr das jetzt eindeutig zu weit. Seine Fingernägel bohrten sich immer tiefer in die Haut, das ziemlich schmerzte. Wieder kroch Panik langsam ihrem Körper empor. Dieser Typ könnte genau so gut total ausflippen und ihr etwas antun.

    »Hey, beruhige dich. Ich bin genau wie du hier aufgewacht, deshalb weiß ich genauso wenig, worum es hier geht, also kein Grund so auf mich loszugehen«, schrie sie ihn an. Milas Stimme wurde von den kahlen Wänden zurückgeworfen und gaben ihren Worten doppelte Ausdruckskraft. Erst als er die Angst in Milas Augen erblickte, ließ er sie schlagartig los. In diesem Moment starrte er erschrocken drein, und schien sich selbst nicht zu verstehen. Mila rieb sich den Arm, wo seine Nägel bereits einen Abdruck hinterlassen hatten, die zu allem Überfluss auch noch höllisch brannten.

    »Es tut mir leid, ich dachte …«, versuchte er, die richtigen Worte zu finden und sein mitleidvolles Gesicht sprach Bände. Mila schnitt ihm das Wort ab. Es gab jetzt echt Wichtigeres, als sich gegenseitig Entschuldigungen oder Vorwürfe an den Kopf zu werfen. Sie schluckte ihren anfänglichen Ärger herunter, zugleich versuchte Mila, sich zu beruhigen.

    »Schon okay, aber wir sollten langsam aber sicher einen Weg hier

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