J.D. Ponce zu Karl Marx: Eine Akademische Analyse von Das Kapital - Band 3: Das Kapital, #3
Von J.D. Ponce
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Über dieses E-Book
Dieser spannende Aufsatz konzentriert sich auf die Erklärung und Analyse des dritten Bandes des "Kapital" von Karl Marx, einem der einflussreichsten Werke der Geschichte, dessen Verständnis aufgrund seiner Komplexität und Tiefe beim ersten Lesen dem Verständnis entgeht.
Unabhängig davon, ob Sie den dritten Band des "Kapital" bereits gelesen haben oder nicht, wird Ihnen dieser Aufsatz ermöglichen, in jede einzelne seiner Bedeutungen einzutauchen und ein Fenster zu Marx' philosophischem Denken und seiner wahren Absicht zu öffnen, als er dieses unsterbliche Werk schuf.
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J.D. Ponce zu Karl Marx - J.D. Ponce
J.D. PONCE ZU
KARL MARX
Eine wissenschaftliche Analyse von
DAS Kapital – Band 3
© 2024 von J.D. Ponce
INDEX
Vorüberlegungen
Kapitel I: EINFÜHRUNG IN BAND 3
Kapitel II: KOSTEN-PREIS UND NUTZEN
Kapitel III: DIE GEWINNRATE
Kapitel IV: GEWINNRATE UND GOODWILL-RATE
Kapitel V: UMSATZ UND GEWINNRATE
Kapitel VI: KONSTANTES KAPITAL
Kapitel VII: PREISSCHWANKUNGEN
Kapitel VIII: KAPITAL, PRODUKTION UND GEWINN
Kapitel IX: ALLGEMEINE GEWINNRATE
Kapitel X: Allgemeine Gehaltsschwankungen
Kapitel XI: GESETZ DER TENDENZ ZUM FALL
Kapitel XII: HANDELSKAPITAL
Kapitel XIII: GEWERBLICHER GEWINN
Kapitel XIV: DIE ROTATION DES HANDELSKAPITALS
Kapitel XV: HANDELSKAPITAL
Kapitel XVI: HISTORISCHE FAKTEN DES HANDELSKAPITALS
Kapitel XVII: VERZINSLICHES KAPITAL
Kapitel XVIII: GEWINNTEILUNG UND ZINSSATZ
Kapitel XIX: INTERESSE UND GEWINN DES UNTERNEHMENS
Kapitel XX: Die Externalisierung der Kapitalbindungen
Kapitel XXI: KREDIT UND FIKTIVES KAPITAL
Kapitel XXII: AKKUMULATION VON KAPITAL-GELD
Kapitel XXIII: KREDIT IN DER KAPITALISTISCHEN PRODUKTION
Kapitel XXIV: ZIRKULATIONSMEDIUM UND KAPITAL
Kapitel XXV: Bestandteile des Bankkapitals
Kapitel XXVI: KAPITALGELD UND REALKAPITAL
Kapitel XXVII: ZIRKULATION IM KREDITSYSTEM
Kapitel XXVIII: DAS GELDPRINZIP
Kapitel XXIX: EDELMETALLE UND WECHSELKURS
Kapitel XXX: VORKAPITALISTISCHE BEZIEHUNGEN
Kapitel XXXI: DIFFERENTIELLES EINKOMMEN
Kapitel XXXII: ABSOLUTE GRUNDSTUNDENMIETE
Kapitel XXXIII: VERMIETUNG VON ARBEIT. MIETE IM BERGBAU
Kapitel XXXIV: ENTSTEHUNG DER GRUNDMIETE
Kapitel XXXV: DIE FORMEL DER DREIFALTIGKEIT
Kapitel XXXVI: DAS KAPITAL IN POLITISCHEN REGIME
Kapitel XXXVII: DIE 50 SCHLÜSSELZITATE VON MARX
Vorüberlegungen
Das frühe Leben von Karl Marx spielte eine transformative Rolle bei der Gestaltung seiner Ideologien und legte den Grundstein für seine späteren revolutionären Gedanken. Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier, Deutschland, geboren und wuchs in einer Stadt auf, die von der aufkeimenden industriellen Revolution geprägt war, die schnelle soziale und wirtschaftliche Veränderungen nach sich zog.
Marx‘ Vater, Heinrich Marx, war ein Anwalt, der für seine liberalen Ansichten und intellektuellen Aktivitäten bekannt war. Heinrich vermittelte seinem Sohn eine kritische Denkweise und einen tiefen Sinn für Gerechtigkeit und schuf so ein fruchtbares Umfeld für intellektuelle Forschung in ihrem bürgerlichen Zuhause. Diskussionen über Politik, Philosophie und soziale Themen waren an der Tagesordnung, und Marx‘ intellektuelle Neugier blühte unter der Anleitung seines Vaters auf.
Marx‘ Mutter, Henriette Pressburg, stammte aus einer wohlhabenden niederländischen Familie, und ihre Verbindungen brachten den jungen Karl mit umfassenderen gesellschaftlichen Themen und den Erfahrungen der Reichen in Berührung. Henriettes Vater, Isaac Pressburg, war eine einflussreiche Persönlichkeit in Marx‘ frühem Leben und führte ihn in die Welt der jüdischen Kultur und Religion ein. Pressburgs Lehren weckten in Marx ein Geschichtsbewusstsein und ermöglichten ihm, den gesellschaftlichen Wandel aus einer breiteren Perspektive zu betrachten. Diese Auseinandersetzung mit dem Judentum trug zusammen mit seiner weltlichen Ausbildung zu Marx‘ differenziertem Verständnis der Rolle der Religion in der Gesellschaft bei.
In seiner Kindheit wurde Marx Zeuge der großen sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, die in Trier herrschten. Der starke Kontrast zwischen dem privilegierten Bürgertum und dem verarmten Proletariat hinterließ einen tiefen Eindruck in seinem jungen Geist. Marx beobachtete aus erster Hand die ausbeuterischen Bedingungen, unter denen die Arbeiterklasse im frühen Kapitalismus litt, und legte damit den Grundstein für sein lebenslanges Engagement für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit. Dieses Bewusstsein des Klassenkampfes sollte zu einem zentralen Thema in den späteren Schriften von Marx werden.
Marx‘ unersättlicher Wissenshunger veranlasste ihn, sich während seiner Studienzeit mit den Werken der Philosophen der Aufklärung zu beschäftigen. Immanuel Kants Betonung der Vernunft und der individuellen Autonomie fand bei ihm großen Anklang. Kants Idee, dass die Gesellschaft auf rationalen Prinzipien und der Achtung der Rechte des Einzelnen basieren sollte, beeinflusste Marx‘ Vision einer zukünftigen Gesellschaft, die Klassenunterschiede und ausbeuterische Strukturen überwinden würde. Ebenso beeinflusste Jean-Jacques Rousseaus Rede über den Gesellschaftsvertrag und die Bedeutung der Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kollektivs auch das Denken von Marx, indem sie sein Verständnis der Beziehung zwischen Individuen und der Gemeinschaft prägte.
An der Universität Bonn und später an der Universität Berlin engagierte sich Marx in linksradikalen Kreisen und im politischen Aktivismus. Durch die Teilnahme an Studentengruppen lernte er eine Vielfalt an Ideen und Perspektiven kennen, was seine intellektuelle Entwicklung weiter förderte. In dieser Zeit schloss Marx lebenslange Freundschaften und Bündnisse mit Menschen, die seine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit teilten. Diese Verbindungen würden sich als grundlegend für die Bildung seiner revolutionären Theorien erweisen.
Bildung und intellektuelle Entwicklung:
Die pädagogische und intellektuelle Entwicklung von Karl Marx spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung seiner revolutionären Ideen und Theorien in seinem späteren Leben. Im zarten Alter von sechs Jahren begann Marx seine akademische Laufbahn an der örtlichen Grundschule, wo er einen außergewöhnlichen Intellekt und eine tiefe Liebe zu Büchern bewies. Durch seine unersättliche Lektüre und Erforschung verschiedener literarischer Genres lernte er die vielfältigen Erzählungen und Fantasiewelten angesehener Schriftsteller wie William Shakespeare, Miguel de Cervantes und Johann Wolfgang von Goethe kennen. Diese literarischen Begegnungen weckten Marx‘ intellektuelle Neugier, verfeinerten seine sprachlichen Fähigkeiten und weckten seine Vorstellungskraft.
Im Jahr 1830 schritt Marx‘ intellektuelle Odyssee voran, als er sich am renommierten Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier einschrieb. Die Schule ist für ihren strengen Lehrplan bekannt und legte im jungen Marx den Grundstein für kritisches Denken und akademisches Streben. Der Schwerpunkt des Gymnasiums auf Philosophie, Literatur, Geschichte und Sprachen erweiterte seinen intellektuellen Horizont und legte den Grundstein für seine zukünftigen Aktivitäten.
In dieser einflussreichen Zeit blühte Marx‘ Faszination für Sprachen, insbesondere Latein und Griechisch, auf. Er widmete sich leidenschaftlich der Beherrschung alter Sprachen und dem Studium klassischer Werke, darunter die Werke von Cäsar, Ovid, Homer und Platon. Marx, der fließend Latein und Griechisch sprach, schätzte nicht nur die literarischen Errungenschaften der Antike, sondern erweiterte auch seine sprachlichen Fähigkeiten, die es ihm ermöglichten, sich komplexen Texten in ihrer ursprünglichen Form zu nähern. Diese sprachliche Beherrschung sollte sich in seinen späteren Schriften und in seinem Engagement für philosophische Ideen als grundlegend erweisen.
Während Marx akademisch aufblühte, beeinflusste die kulturelle Atmosphäre in Deutschland auch tiefgreifend seine intellektuelle Entwicklung. Der Beginn des 19. Jahrhunderts markierte den Höhepunkt der romantischen Bewegung und bildete eine fruchtbare Bühne für Marx‘ Kreativität und individualistische Neigungen. Marx beschäftigte sich mit Begeisterung mit den Prinzipien der Romantik und vertiefte sich in die Werke bedeutender deutscher Romantiker, darunter Friedrich Schiller, Novalis und Heinrich Heine. Durch seine Betonung von Emotionen, Intuition und der Würdigung der Natur und des Individuums wurde Marx einer Welt poetischen Ausdrucks ausgesetzt, die tief in seinem Empfinden Anklang fand. Diese romantischen Ideale fanden später in seinen Schriften Widerhall und verdeutlichten die unauslöschliche Wirkung seiner frühen Begegnungen mit leidenschaftlichen künstlerischen Strömungen.
Nach seinem Aufenthalt am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zwang ihn Marx‘ Forscherdrang, sich 1835 an der Universität Bonn zum Studium der Rechtswissenschaften einzuschreiben. Sein Aufenthalt in Bonn war jedoch von Rebellion und mangelndem akademischen Engagement geprägt. Marx‘ ruheloser Geist suchte nach intellektueller Anregung jenseits konventioneller akademischer Grenzen und ließ ihn in die Universitätspolitik und Debatten über Fragen von gesellschaftlicher Bedeutung eintauchen. Indem er mit seinen Kommilitonen leidenschaftliche Debatten über politische Ideologien und soziale Kämpfe führte, verstärkte sich Marx‘ Leidenschaft für Gesellschaftskritik und bereitete den Weg für seine zukünftigen intellektuellen Aktivitäten.
Marx erkannte die Notwendigkeit einer intellektuell anregenderen Umgebung und wechselte 1836 an die Universität Berlin. Berlin, eine kosmopolitische Stadt, die als Zentrum intellektueller Exzellenz anerkannt ist, förderte Marx‘ radikale Neigungen und bot einen fruchtbaren Boden für seine intellektuelle Entwicklung. Umgeben von brillanten Köpfen und provokanten Denkern aus ganz Europa fand sich Marx in einer lebendigen Gemeinschaft von Philosophen, Historikern und Sozialtheoretikern wieder, die seine sich verändernde Weltanschauung prägen sollten.
Die transformative Begegnung von Marx mit den Werken Georg Wilhelm Friedrich Hegels an der Universität Berlin führte zu einem grundlegenden Wandel in seinem Denken. Hegels dialektische Methode und seine Konzepte von „These, Antithese, Synthese" haben Marx‘ intellektuelle Karriere unauslöschlich geprägt. Marx erkannte das dynamische Zusammenspiel gegensätzlicher Kräfte und die Entwicklung von Ideen durch Konflikte und übernahm das dialektische Denken als zentralen Bestandteil seines eigenen theoretischen Rahmens. In dieser Zeit wurden die Samen des dialektischen Materialismus gesät und der Grundstein für Marx‘ zukünftige Kapitalismuskritik und seine Vision einer revolutionären Gesellschaft gelegt.
Insbesondere basierte Marx‘ intellektuelle Beschäftigung nicht ausschließlich auf Hegels Philosophie. Er lernte auch die Werke Ludwig Feuerbachs kennen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ausgestaltung seiner Ideen hatten. Feuerbachs Religionskritik und sein Aufruf zur Humanisierung philosophischer Konzepte fanden bei Marx großen Anklang. Durch die Übernahme der materialistischen Perspektive Feuerbachs begann Marx, seine intellektuelle Energie auf die Erforschung der materiellen Bedingungen zu richten, die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen zugrunde liegen. Diese intellektuelle Konvergenz trieb Marx zu weiteren Forschungen und Analysen an und prägte seine Sichtweisen auf Religion, Ideologie und die Rolle, die sie bei der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung spielten.
Über seine formale Ausbildung hinaus führte Marx‘ unstillbarer Wissensdurst dazu, dass er verschiedene Bereiche erkundete. Er las eifrig Werke aus den Bereichen Wirtschaft, Soziologie und Geschichte und ging dabei über die Grenzen seines akademischen Lehrplans hinaus. In seinem Studium der politischen Ökonomie vertiefte sich Marx in die Werke klassischer Ökonomen wie Adam Smith und David Ricardo und nahm deren Theorien zu Arbeit, Wert und Kapital auf. Diese Auseinandersetzung mit der Ökonomie vertiefte sein Verständnis der inhärenten Widersprüche und des ausbeuterischen Charakters des kapitalistischen Systems und bildete die Grundlage seiner zukünftigen Kritik.
Gleichzeitig befasste sich Marx mit den Schriften französischer Sozialisten, darunter Saint-Simon und Fourier, die aufschlussreiche Kritik an der bestehenden Gesellschaftsordnung äußerten. Durch die Kombination von Elementen der klassischen Wirtschaftstheorie, des historischen Materialismus und den Beiträgen früherer französischer Denker schuf Marx einen umfassenden, interdisziplinären Rahmen zum Verständnis der Gesellschaft und ihrer vorherrschenden Produktionsweisen.
Beziehungen und Familienleben von Marx:
Das Privatleben von Karl Marx war mit seinen revolutionären Ideen und intellektuellen Aktivitäten verknüpft. Seine bedeutendste Beziehung pflegte er mit seiner Frau Jenny von Westphalen. Sie lernten sich in ihrer Jugend kennen und entwickelten schnell eine tiefe und leidenschaftliche Liebe, die ihr ganzes Leben lang anhielt. Jenny, eine Frau mit aristokratischem Hintergrund, unterstützte Marx bei seinen revolutionären Bemühungen, auch wenn dies bedeutete, finanzielle Not und ständige Turbulenzen zu ertragen. Ihre Ehe war geprägt von gemeinsamen intellektuellen Bestrebungen und einem gegenseitigen Engagement für die Sache des Sozialismus.
Ihre Werbung verlief nicht ohne Herausforderungen. Jennys Familie missbilligte zunächst ihre Beziehung zu Marx aufgrund seiner radikalen politischen Überzeugungen und seines Mangels an Reichtum. Trotz dieser Hindernisse blieb das Paar standhaft in seinem gegenseitigen Engagement und den Idealen, die ihm am Herzen lagen. Die Verbindung zwischen Karl und Jenny war eine Ehe revolutionärer Geister, die von ihrem gemeinsamen Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit genährt wurde.
Jenny von Westphalen, die lebenslange Weggefährtin von Marx, spielte eine entscheidende Rolle in seiner intellektuellen und persönlichen Entwicklung. Sie war nicht nur eine ständige Quelle emotionaler Unterstützung, sondern auch intellektuell gleichberechtigt und beteiligte sich an aufschlussreichen Debatten über politische Theorie und soziale Themen. Jennys aristokratische Herkunft verschaffte Marx Zugang zu einflussreichen Kreisen und ihre Verbindungen unterstützten oft seine revolutionären Aktivitäten. Während ihres gesamten gemeinsamen Lebens stand Jenny an Marx‘ Seite und begleitete ihn auf seiner turbulenten Reise im Kampf gegen Armut, Exil und Verfolgung.
Trotz der Hindernisse, mit denen sie konfrontiert waren, pflegten Marx und Jenny eine leidenschaftliche und liebevolle Beziehung. Sie schätzten ihr Familienleben und fanden Trost und Trost inmitten der Turbulenzen ihrer revolutionären Aktivitäten. Die Tragödie wirkte sich jedoch auch auf sein Familienleben aus. Von ihren sieben Kindern erreichten nur drei das Erwachsenenalter. Der vorzeitige Tod seiner Kinder beeinträchtigte Marx‘ emotionales Wohlbefinden und belastete zeitweise ihre Beziehung. Der Verlust ihrer geliebten Kinder traf sowohl Marx als auch Jenny zutiefst und bestärkte sie in ihrer Entschlossenheit, eine bessere Welt für künftige Generationen zu schaffen.
Über seine unmittelbare Familie hinaus spielten die Freundschaften und Kontakte von Marx eine entscheidende Rolle für seine persönliche und intellektuelle Entwicklung. Eine dieser engen Freundschaften war die mit Friedrich Engels, der Marx‘ Mitarbeiter beim Verfassen des Kommunistischen Manifests und vieler anderer Werke wurde. Engels bot nicht nur intellektuelle Anregung, sondern auch unerschütterliche Unterstützung während des gesamten Lebens von Marx. Ihre Vereinigung trug dazu bei, die Grundlagen der marxistischen Ideologie zu festigen und zu erweitern.
Die Beziehungen von Marx zu seinen Zeitgenossen gingen über Engels hinaus. Er interagierte mit einem breiten Spektrum von Denkern, Aktivisten und Revolutionären und pflegte ein Netzwerk von Verbindungen, das sein Verständnis gesellschaftspolitischer Themen bereicherte. Seine Korrespondenzen und Interaktionen mit Menschen wie Pierre-Joseph Proudhon, Michail Bakunin, Wilhelm Liebknecht und Ferdinand Lassalle offenbaren sowohl gemeinsame Ziele als auch ideologische Meinungsverschiedenheiten. Diese Interaktionen, Debatten und Kooperationen prägten Marx‘ Ideen und trugen dazu bei, sein Verständnis der sozialistischen Theorie zu verfeinern.
Allerdings stellte Marx‘ Engagement für seine revolutionären Ideale seine Beziehungen oft auf die Probe. Sein eifriger Einsatz für seine Arbeit und sein politisches Anliegen überschattete manchmal seine persönlichen Beziehungen, was zu Phasen der Vernachlässigung und angespannten Dynamiken führte. Die Anforderungen revolutionärer Aktivitäten erforderten Marx‘ ständige Aufmerksamkeit und schränkten seine Fähigkeit ein, sich vollständig auf die traditionellen Rollen von Ehemann und Vater einzulassen. Jenny war jedoch immer verständnisvoll, verstand die immense Bedeutung von Marx‘ Werk und glaubte fest an seine Vision.
Während Marx‘ Beziehungen und sein Familienleben mit Herausforderungen konfrontiert waren, boten sie auch ein unterstützendes Netzwerk und eine entscheidende Kraft für seine revolutionären Aktivitäten. Sie boten ihm Momente der Erholung von den Kämpfen einer sich ständig weiterentwickelnden politischen Landschaft und ermöglichten es ihm, seinen intellektuellen Kreuzzug fortzusetzen.
Das Verständnis der Beziehungen und Familiendynamik von Marx ist entscheidend, um die Tiefe und Komplexität seines Werkes zu verstehen. Indem wir die Verflechtung seines persönlichen und intellektuellen Lebens untersuchen, gewinnen wir Einblick in die treibenden Kräfte hinter einem der einflussreichsten Denker der Geschichte. Die anhaltende Liebe und Unterstützung, die Marx von Jenny erhielt, die Kameradschaft mit Engels und der intellektuelle Austausch mit seinen Zeitgenossen spielten eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung seiner Ideen und der Anregung seines revolutionären Geistes. Diese Beziehungen bildeten die Grundlage für die Gedanken und Theorien von Marx und prägten letztendlich den Verlauf des Sozialismus und der Revolution.
Tatsächlich waren die Verbindungen, die Marx innerhalb seiner Familie und breiteren intellektuellen Kreisen knüpfte, nicht nur zufällig, sondern von grundlegender Bedeutung für seine intellektuelle Entwicklung. Marx‘ familiäre Erziehung verschaffte ihm eine solide Bildungsgrundlage, die von den Werken der Denker der Aufklärung wie Rousseau und Voltaire geprägt war. Sein Vater Heinrich, ein Anwalt und Verfechter fortschrittlicher Anliegen, vermittelte Marx einen Sinn für Gerechtigkeit und ein Bewusstsein für soziale Ungleichheit.
Auch Marx‘ Mutter Henriette hatte großen Einfluss auf ihn. Henriette stammte aus einer Linie von Rabbinern und war zutiefst religiös, was bei Marx schon früh ein Bewusstsein für die Spannungen zwischen Religion und den materiellen Realitäten der Welt weckte. Sein Mitgefühl für die Armen und Ausgegrenzten prägte Marx‘ einfühlsame Weltanschauung weiter.
Das intellektuelle Umfeld, in dem Marx aufwuchs, war sowohl anregend als auch politisch aufgeladen. Seine prägenden Jahre in Trier, Deutschland, brachten ihn in Kontakt mit einer lebendigen intellektuellen Szene, deren Debatten von politischen Reformen bis hin zu revolutionären Ideen reichten. Marx‘ Kontakt mit der deutschen Philosophie, insbesondere Hegels dialektischem Denken, legte den Grundstein für sein eigenes Verständnis des historischen Materialismus und des