Die Frau im Wohnmobil. Ostfrieslandkrimi
Von Stefan Albertsen
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Über dieses E-Book
“Was ist denn da los?“ Auf einem abgelegenen Feld im ostfriesischen Norden geht mitten in der Nacht ein Wohnmobil in Flammen auf. Zum Zeugen wird ausgerechnet Hauptkommissar Axel Groot, der aufgrund einer privaten Ermittlung in der Nähe ist und sofort die Einsatzkräfte alarmiert. Beim Löschen des Brandes macht die Feuerwehr einen grausigen Fund. In dem Wohnmobil liegt die Leiche einer Frau! Schnell wird klar: Die Frau wurde getötet, und mit dem Brand des Wohnmobils sollten die Spuren verwischt werden. Hauptkommissar Axel Groot und Kommissarin Hilka Martens von der Kripo Norden müssen als Erstes herausfinden, wer die Tote überhaupt gewesen ist. Sie trug eine Vielzahl an Pässen bei sich und wechselte offenbar zwischen unterschiedlichen Identitäten. Die ostfriesischen Ermittler gehen auf Spurensuche und enthüllen nach und nach die unglaubliche Geschichte, die die Unbekannte schließlich nach Ostfriesland führte …
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Buchvorschau
Die Frau im Wohnmobil. Ostfrieslandkrimi - Stefan Albertsen
Prolog
Gas, unsichtbar und flüchtig, füllte langsam und stetig das Innere des Wohnmobils.
Begleitet wurde seine tödliche Ankunft von leisem Zischen und dem Klicken einer Zeituhr.
Nichts rührte sich in dem Raum, in dem der lebenswichtige Sauerstoff vor der instabilen und unsichtbaren Zusammensetzung zurückwich.
Ein unerbittliches »Tick-tack-tick-tack-tack-tack-tack-tack-tack-tack-tack-tack-tack« begleitete die unheilvolle Szenerie, und einem Beobachter des Geschehens wäre nicht nur ein eisiger Schauer über den Rücken gelaufen, sondern er hätte, einem düsteren Instinkt folgend, die Flucht ergriffen, denn die Luft im Innern des Gefährts wurde immer weniger atembar.
Nach endlosem Zischen und Ticken kam die eingestellte Zeit des Zählers endlich an ihr Ende. Ein Klingeln ertönte, kaum lauter als das Geräusch des einströmenden Gases. Eine winzige Flamme schoss aus der Konstruktion, die Uhr und Zünder miteinander verband.
Und diese Flamme, nicht mehr als ein Funke, traf ungehindert auf das ausströmende Gas.
Die Reaktion war verheerend.
In weniger als einer Sekunde verwandelte sich das kaum wahrnehmbare Teilchen in eine scheinbar aus dem Nichts aufsteigende Flammenwand, die sich nach allen Seiten des Innenraums ausbreitete.
Mit der Wucht einer ungebremsten Lokomotive riss die Druckwelle Möbel und Einrichtungsgegenstände aus ihren Verankerungen, ließ Glas zersplittern und zerbersten und riss gnadenlos Löcher in die Wände, wo sie Schwachstellen aufwiesen.
Das Feuer griff auf alles über, was sich ihm in den Weg stellte. Auf die Stühle, den Tisch, die Anrichte, das kompakte Bett … auf alles … sogar auf die Leiche, die rücklings darauf lag …
1. Kapitel
»Scheiße«, entfuhr es Axel Groot. »Was ist denn da los?«
Das dumpfe Geräusch, das soeben durch die Dunkelheit gerollt war, war noch nicht verklungen, als er sich von der Motorhaube abstieß und herumwirbelte, um den Ursprung der Explosion ausfindig zu machen, die eben hinter ihm erklungen war.
Die Person, mit der er sich bei Nacht, aber nicht bei Nebel getroffen hatte und von der er gehofft hatte, sie zu Lebzeiten nie wiedersehen zu müssen, fuhr ebenso schnell herum.
»Verdammt, was ist da los?«, entfuhr es ihr.
Groot sah sich weiter um, ließ sich von dem Kommentar nicht irritieren – obwohl allein der Klang der Stimme kalte Wut in ihm aufsteigen ließ – und schüttelte unwillig den Kopf.
»Das habe ich doch gerade selbst gesagt«, rief er ärgerlich und erkannte im selben Atemzug ein helles Leuchten in einiger Entfernung, das nur als winziger gelbroter Punkt durch die Baumstämme und die von ihnen ausgehenden Äste zu erkennen war. »Warum musst du immer alles wiederholen, was ich sage? Fällt dir nichts Eigenes ein?«
»Und warum bist du immer so angepisst, wenn ich den Mund aufmache?«, entgegnete die Person. »Hast du dir irgendwann vorgenommen, alles schlecht zu finden, was ich sage? Egal, ob ich recht habe oder nicht.«
Groot antwortete nicht. Ihm war klar, dass die Explosion, die er gehört hatte, ein Feuer ausgelöst hatte, das er – wenn auch nur schemenhaft – zu erkennen vermochte.
Ohne zu zögern, riss er die Fahrertür auf, klemmte sich hinter das Lenkrad und fischte das Funkgerät aus der Ladestation. Er drückte die Sprechtaste, was von einem durchdringenden Knacken begleitet wurde. »Groot an Zentrale«, meldete er sich. »Ich habe gerade eine Explosion und ein Feuer entdeckt. Vermutlich am Altendeichsweg. Schicken Sie sofort Feuerwehr und Rettungsdienst los. Ich mache mich auch auf den Weg.«
Groot wartete auf die Bestätigung und startete den Motor.
»Warte, wir sind noch nicht fertig«, schimpfte die Person, die direkt außerhalb des Scheinwerferlichts stand. »Außerdem will ich mitfahren. Egal, was passiert ist, und …«
»… das geht dich nichts an«, beendete Axel den Satz. Er legte den Leerlauf ein, stieg wieder aus und starrte sein Gegenüber aufmerksam an.
Der Hauptkommissar wusste, dass die Person, mit der er sich an diesem abgelegenen Ort in fast verschwörerischer Weise getroffen hatte, nicht leicht einzuschüchtern war.
Sie ihrerseits war darüber im Bilde, dass er oft keinen Spaß verstand und keinen Widerspruch duldete.
So wie jetzt.
»Du kommst nicht mit«, entschied Axel. »Du wirst dich in dein Auto setzen und mit dem anfangen, was wir gerade besprochen haben. Ist das klar?«
»Sag mal, für wen hältst du dich eigentlich?«, blaffte es ihn aus dem Halbdunkel unweit des Scheinwerferlichts an.
»Ich bin derjenige, der dir eine Menge Ärger machen kann«, prophezeite Groot. »Und zwar nicht nur, weil ich Polizist bin, sondern auch, weil ich dich sehr gut kenne. Ist das klar?«
Es wurde still zwischen den beiden. Dann erkannte Axel, dass sein Gegenüber nickte. Die Bewegung war etwas undeutlich. Aber die folgenden Worte bestätigten, dass er verstanden worden war.
»Okay, ich will nicht so sein.«
»Wir hören voneinander«, bestätigte Groot und schob sich wieder in den Wagen. Er lenkte ihn zwischen den Bäumen hindurch, die als Deckung für das Treffen gedient hatten, auf die schmale Straße, die nach Norden führte, und fuhr dann dem flackernden Schein des Feuers entgegen.
2. Kapitel
Hilka Martens war glücklicherweise eher eine Nachteule als ein Tagmensch. Deshalb fiel es ihr nicht schwer, auch wenn sie einen ganzen Arbeitstag hinter sich hatte und aus tiefem Schlaf gerissen wurde, aufzustehen und zu einem nächtlichen Tatort zu fahren.
Sie wunderte sich ein wenig, dass sie gerufen worden war, schließlich hatte Axel Groot sie aus dem Bett geklingelt, aber sie murrte nicht und machte sich zu nächtlicher Stunde auf den Weg.
Etwa hundert Meter vor dem Ort des Geschehens hielt sie an, stieg aus dem Golf und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück.
Der Geruch von verbranntem Kunststoff erfüllte die Luft, ebenso der Geruch von heißem Öl oder einem anderen Schmiermittel.
Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes erhellten mit Blaulicht und aufgestellten Scheinwerfern die trübe Dunkelheit der Nacht und fokussierten ihr Licht auf das, was nach Groots kurzer telefonischer Info der Tatort sein musste.
Ein rauchendes Wohnmobil, das sich an einen Wall aus Büschen und Sträuchern schmiegte und unter normalen Umständen von dem vorbeiführenden Altendeichsweg aus nicht zu sehen war. Nicht einmal tagsüber.
Das Fahrzeug wirkte wie ein erlegtes Tier, das sich – von einer Kugel getroffen – in den Schutz der Bäume und Sträucher zurückgezogen hatte, wo es langsam verendete.
Auf der ehemals weißen Außenhaut zeichneten sich dicke schwarze Rußspuren ab. Keine einzige Fensterscheibe war mehr intakt. Außerdem wirkte das Fahrzeug seltsam deformiert, als hätten seine Konturen dem Druck einer gewaltigen von innen nach außen wirkenden Kraft nachgegeben oder sich unter dem Einfluss einer immensen Hitze verformt.
Der aufsteigende Rauch, das unaufhörlich herabprasselnde Wasser aus den mächtigen Löschdüsen, die im grellen Scheinwerferlicht verzerrten Gestalten der herbeieilenden Feuerwehrleute und die durch die Nacht hallenden Kommandos verwandelten den Tatort aus Hilkas Sicht in eine surreale Szenerie.
Nur Gernot Michaelis, Leiter der Spurensicherung, der keine dreißig Meter vom Geschehen entfernt stand und es aufmerksam beobachtete, stach aus diesem Bild klar und deutlich heraus.
»Donnerwetter«, sagte Hilka anstelle einer Begrüßung, als sie neben ihm stehen blieb. »So wie ich das sehe, hat da jemand nicht nur mit Streichhölzern gezündelt, oder?«
Der baumlange, knochige Leiter der Spurensicherung drehte den Kopf und verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Hilka wusste, dass er ein bisschen in sie verknallt war, obwohl kein Zweifel daran bestand, dass sie ihn nur als Kollegen schätzte – den Autonarren, der zu makabrem Humor neigte. Vor allem in Gegenwart von Menschen, die er gut leiden konnte.
»Das kann man wohl sagen, so wie das gebrannt hat, hätte man ein Grillfest für den ganzen Norden veranstalten können.«
Die Kommissarin rollte mit den Augen und winkte ab. »Sie schon wieder«, erwiderte sie nur, konnte sich aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Im Grunde ihres Herzens mochte sie schwarzen Humor. Zumindest, wenn er gut dosiert war.
»Das hätte nicht viel gebracht«, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Gleichzeitig drehten sie die Köpfe und erkannten Axel Groot, der in Begleitung eines Mannes, der sogar ihn um einen halben Kopf überragte, auf sie zukam. Der Hüne trug eine Feuerwehrjacke und einen Helm, der ihn noch größer wirken ließ.
»Das Feuer hat zwar eine enorme Hitze entwickelt, aber nur in dem kurzen Moment der Explosion, wie mir Herr Oltmann gerade berichtet hat.«
»Explosion?«, fragte Hilka erstaunt.
Axel nickte, überließ es aber seinem Begleiter zu antworten.
Die Kommissarin hatte ihn sofort erkannt. Es war Niels Oltmann, der älteste Sohn des Präsidiumsleiters, Hauptkommissar Tjark Oltmann. Sie hatten ihn bei einem früheren Fall kennengelernt.
»Schön, Sie wiederzusehen, Frau Martens«, begrüßte sie der breitschultrige Hüne. Michaelis erntete ein kurzes Nicken, das ihm offenbar völlig genügte.
Holla, holla … Jetzt haben wir schon zwei Herren, die mir in der Vergangenheit gelegentlich schöne Augen machten, dachte sie lächelnd. Wenn jetzt auch noch Sandrine auftaucht, wird die Arbeit schwierig für mich.
»Nach ersten Ermittlungen wurde der Brand durch eine Explosion ausgelöst«, erklärte Oltmann. »Genaueres wissen wir noch nicht. Wir werden den Brandort genau untersuchen. Nur so viel: Die Explosion war heftig. Sie hat eine Druckwelle ausgelöst, wie man an den zerborstenen Fenstern sehen kann, und das Innere kurz mit Flammen gefüllt, die dann aber schnell in sich zusammenfielen.«
»Und warum?«, fragte Hilka.
»Wir vermuten, dass die Explosion den Sauerstoff weitgehend verbraucht hat. Außerdem ist es möglich, dass in dem Wohnmobil viele Materialien verarbeitet waren, die nicht so gut brennen.«
»Man kann also von Fremdverschulden ausgehen?«
»Ich würde sagen ja, aber das müssen die weiteren Untersuchungen ergeben«, antwortete Oltmann. Sein breites Gesicht glänzte vor Schweiß, sodass sich die flackernden Lichter darin spiegelten. Die Ähnlichkeit mit seinem Vater war unverkennbar. »Wir konnten die Leiche aus dem Fahrzeug bergen, aber der Gerichtsmediziner ist noch nicht da. Außerdem gestalten sich die Löscharbeiten schwieriger als erwartet.«
»Warum das?«, fragte Michaelis.
Oltmann nahm den Helm ab und fuhr sich mit der rechten Hand durch die kurzen, struppigen Haare. »Na ja, ich habe ja schon die schwer entflammbaren Materialien erwähnt. An dem Wohnmobil ist viel herumgeschraubt worden, das sieht man. Dieser Brand entwickelt wohl kein konstantes Feuer, aber ein Nachglimmen mit viel Rauch und Qualm. Es wird einige Zeit dauern, bis sich das gelegt hat.«
»Dann werden meine Leute und ich erst einmal großräumig um das Wohnmobil herum nach Spuren suchen«, kündigte Michaelis an.
»Klingt gut«, segnete Groot den Vorschlag ab, und der Spusi-Chef verließ den kleinen Kreis, um seiner Arbeit nachzugehen.
»Und wir sehen uns die Leiche an?«, fragte Hilka. »Ich nehme an, da es sich um ein Brandopfer handelt, können wir nicht viel erkennen, oder?«
»Ganz im Gegenteil«, wandte Oltmann ein. »Besagter Umstand mit den schwer entflammbaren Materialien hat sich gewissermaßen wie ein Schutz auf die Tote ausgewirkt.«
»Eine Frau?«
Oltmann nickte. Sein Gesicht wirkte wie in Stein gemeißelt. Von seinem Vater wusste sie, dass er mit Leib und Seele im Beruf aufging und sehr sensibel war, wenn es um Brandopfer ging, auch wenn er das nicht immer nach außen zeigte.
»Ja, ich würde sie auf Ende vierzig, Anfang fünfzig schätzen.«
»Kann man das noch so genau sagen?«, platzte Hilka heraus.
Oltmanns Miene verdüsterte sich zusehends. »Allerdings. Trotzdem hat die Tote doch einiges abbekommen, auch wenn sie nicht bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist.«
Er führte die Kommissare zu der Stelle, an der die Tote auf einer Plastikplane abgelegt worden war. Die uniformierten Kollegen Hirsebiegel und Fiehn hatten sich neben sie gestellt und behielten sie genau im Auge.
Beim Näherkommen zeigte sich, dass Oltmann nicht übertrieben hatte. Die Tote war zwar nicht so schwer zugerichtet, wie man es sich nach einem Brand hätte vorstellen können, aber dennoch sah sie schrecklich genug aus, um der Kommissarin den Atem stocken zu lassen.
An einigen Stellen war das Fleisch der Toten schwarz verbrannt und aufgeplatzt. Ein beißender Geruch von erhitztem Fett und das unverkennbare Aroma von Talg stiegen Hilka in die Nase.
Die Kommissarin schüttelte sich kurz und bedauerte, dass sie keine Pfefferminzpaste dabei hatte, um sie sich unter die Nase zu reiben. Ein alter Trick, den Polizisten nicht selten anwendeten, wenn sie zum Fundort einer Leiche gerufen wurden oder in eine Leichenhalle, um an einer Obduktion teilzunehmen.
Hilka schaffte es, einen ersten Anflug von Übelkeit hinunterzuschlucken und sich so auf den Anblick der Toten zu konzentrieren, dass er seinen Schrecken verlor. Sie war nicht unbedingt stolz darauf, aber die Tatsache, dass sie seit ihrem ersten Tag im Polizeidienst mit vielen, vielen Leichen in den unterschiedlichsten Zuständen und Verwesungsgraden konfrontiert worden war, hatte sie in gewisser Weise abgehärtet.
Selbst jetzt, da ihr Magen signalisierte, dass er von all ihren Wahrnehmungsorganen, vor allem aber über den Geruchssinn, eindeutige Meldungen erhalten hatte, die ihn unruhig werden ließen, war es unwahrscheinlich, dass sie sich übergeben würde.
Nein, diese Zeiten lagen lange hinter ihr. Seither hatte sie vieles durchgemacht, was ihre persönliche Abhärtung erhöht hatte.
Hilka kniete sich neben die Tote und ließ ihren Blick lange auf deren Zügen ruhen. Die Frau war sicher nicht mehr jung gewesen, als sie starb. Allerdings nicht älter als Mitte fünfzig. Das Haar, auf der linken Seite bis auf die Kopfhaut versengt, war kraus, mittellang geschnitten und von dunkelbrauner Farbe. Ein leichter Grauschimmer war zu erkennen und bestätigte Hilkas Einschätzung des Alters der Frau.
»Nun, Verletzungen, die nicht vom Feuer oder der Druckwelle herrühren, sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen«, schlussfolgerte Groot, der sich wie Hilka niedergelassen hatte. Er blickte zu Oltmann auf, der reglos neben ihnen stand. »Können Sie mir etwas darüber sagen, wie die Tote gefunden wurde? Lag sie auf dem Bauch? In einer bestimmten Haltung?«
Oltmann runzelte die Stirn, als müsse er erst nachdenken, dann nickte er. »Nun, ich habe sie nicht gesehen, obwohl ich die arme Frau gefunden habe, aber der Rauch hat mir völlig die Sicht genommen. Ich musste mich vortasten, aber ich glaube, sie lag auf dem Rücken, die Hände auf dem Bauch.« Er hielt nachdenklich inne. »Ich habe mich immer noch gewundert, denn sie hätte wohl kaum so gelegen, wenn sie durch das Feuer umgekommen wäre.«
»Sind Sie sicher, Niels?«
»Was die Lagerung angeht …«, Oltmann wiegte den Kopf, »… zum Teil. Es tut mir leid, aber unter diesen Umständen kann ich nicht hundertprozentig sicher sein.«
»Schon gut«, meinte der Hauptkommissar nur, »wir haben sowieso keine andere Wahl und müssen warten, bis der Brand unter Kontrolle ist und die Leiche gerichtsmedizinisch untersucht wurde.«
Hilka teilte die Meinung ihres Vorgesetzten und richtete sich wieder auf. »Dann