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alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3: Sinnfindung, Heilung, Erkenntnisse, Bewusstwerdung, Neurodermitis heilen
alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3: Sinnfindung, Heilung, Erkenntnisse, Bewusstwerdung, Neurodermitis heilen
alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3: Sinnfindung, Heilung, Erkenntnisse, Bewusstwerdung, Neurodermitis heilen
eBook519 Seiten5 Stunden

alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3: Sinnfindung, Heilung, Erkenntnisse, Bewusstwerdung, Neurodermitis heilen

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Über dieses E-Book

Selinas Abenteuer Leben samt SINN-Suche geht in die letzte Runde ihrer Trilogie.
Eine Zeit der Veränderung ist herangerückt. Das turbulente Leben von Selina wird auf ein Neues umgekrempelt.
Ob sich dabei neue Türen öffnen werden?
In diesem abschließenden Teil der Trilogie "alles hat SINN im abenteuer leben" erfährst du:
* wie Selina sich in kleinen Schritten von der quälenden Neurodermitis befreit
* was Gravierendes passiert, wenn "Pubertäter" ihr Unwesen treiben
* wie man sich vom goldenen Käfig befreit
* was Gewinn durch Verzicht bedeutet
* wie man einen Spitalskeim überlebt
sowie mehr sinnfindende Herausforderungen, aus denen Selina wachsen durfte, um ihrer Wahrheit näherzukommen ...
und um endlich in einer gesunden Haut zu stecken!

Auszug aus dem Schlussteil:
Bevor wir die Welt retten wollen, ist es wichtig, Innenschau zu halten. Erst sich selbst retten, dann die Welt.
Wenn wir uns verändern, ändert sich das Außen. Nach dem Gesetz der Resonanz. So kreieren wir unsere Welt, die wir uns wünschen.
Das ist das Ergebnis von Ursache und Wirkung. Es ist ein Bewusstseinsprozess. Wir sind Schöpfer unserer Wirklichkeit.
Ist der SINN des Lebens, die Erfahrung zu machen, uns unserer Vollkommenheit bewusst zu werden?
In der Gemeinschaft werden wir den Wandel ins Neue Zeitalter beschreiten! Ins Goldene Zeitalter.
In eine wunderbare Neue Welt.
Eine Welt voller Frieden und Liebe.
Dort treffen wir uns!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum24. Feb. 2024
ISBN9783347833357
alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3: Sinnfindung, Heilung, Erkenntnisse, Bewusstwerdung, Neurodermitis heilen
Autor

Selina Leone

In ihrer Jugendzeit hat Selina schon gerne Tagebuch geschrieben und Gedichte verfasst. Die gemeisterten Herausforderungen in ihrem turbulenten Leben - lange Zeit auch gesundheitlicher Natur - folglich der Wandel aus ihrem Drama und Leid, haben sie dazu bewogen, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse daraus befreiend niederzuschreiben. So ist in den Jahren die Idee eines Buches und die Trilogie "alles hat SINN im abenteuer leben" entstanden. Selinas Wunsch ist es, mit den aus Büchern und ihrem Bewusstseinsprozess heraus erkannten Botschaften, Menschenseelen zu unterstützen - wie auch sie es geschafft hat, sich zu verändern, sich aus dem Drama zu befreien, endlich in einer gesunden Haut zu stecken ... und sich schließlich hin zu Lebensglück und Freude zu bewegen. "Bücher haben mir enorm auf die Sprünge geholfen, mich zu erinnern, worum es wirklich geht. Helfen kann man sich letztendlich nur selbst, denn die (eigene) Wahrheit finden wir sowieso in uns!", ist ihre Erkenntnis aus dem eigenen Lernprozess. Die Sinnsuche darf sich wandeln und fortsetzen! Mit der Poesie-Reihe "Selinas Poesie" geht Selina dichterisch ans Werk. In Ihrer neuesten Reihe "WUNDER - Momente zum Staunen" kann jeder seine WUNDER-Kurzgeschichte einfließen lassen, der die kleinen und großen WUNDER des Lebens erkennt und diese in gleichnamiger Buch-Reise veröffentlichen möchte.

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    Buchvorschau

    alles hat SINN im abenteuer leben # Part 3 - Selina Leone

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern, aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern. (C. S. Lewis)

    VORWORT

    Das Leben geht weiter und die Herausforderungen nach Part 1 und 2 von „alles hat SINN im abenteuer leben" bleiben Selina treu. So setzt sich analog dazu auch die SINN-Suche in diesem Part 3 fort. Hier erstmal eine …

    ZUSAMMENFASSUNG SINN 1+2

    alles hat sinn im abenteuer leben

    Part 1 und Part 2

    In „alles hat SINN im abenteuer leben" erzählt Selina Leone Geschichten zwischen Fiktion und Wahrheit und über ihre Suche nach dem Sinn.

    Part 1 berichtet darüber, in welcher Form Selina ihre Kindheit prägt, als sie ihren Papa verlor. Er starb mit jungen 37 Jahren. Der Verlust macht ihr mehr zu schaffen als ihr bewusst ist. Verlustangst prägt sie lange.

    In ihrer Jugend machen ihr die Burschen mit Mobbing und Ablehnung das Leben schwer. Sie entwickelt leidvolle Glaubenssätze, die sie zu einem Gefühl mangelnder Wertschätzung und Einsamkeit führen. Die von ihrem Papa geerbte Hautkrankheit Neurodermitis beschert ihr ein juckendes Leben und ist ihre bisweilen größte Herausforderung.

    Selinas erster Mann hieß Gotthard, wie ihr Papa. Er war notorischer Fremdgeher und Perfektionist. Hochschwanger trennt sie sich von ihm. Doch bald führt sie die Co-Abhängigkeit wieder zurück in diese Verbindung. Sie heiraten als Selina ihr zweites Kind im Leibe trägt.

    Selinas Hautprobleme verstärken sich. Nach einer einjährigen Psychotherapie lässt Selina sich scheiden.

    Sie war nun ein freier Mensch. Alleinerzieherin, Mutter, Verkäuferin im Außendienst, Networkerin und eine aktive, mehr getriebene, Persönlichkeit …

    Sie lernt einen anderen Gotthard in einem Internet-Chat kennen. Er hieß tatsächlich genauso wie ihr Papa und ihr erster Mann, der Vater ihrer beiden Töchter, der von nun an Gotthard1 (kurz G1) für alle verkörperte. Gotthard2 (G2), wie ihr neuer Partner genannt wurde, hat es mit der Eifersucht. Unbegründetes Misstrauen quält Selinas Gemüt und lässt ihren Hautzustand abermals zum Bersten bringen. Dennoch wächst ihre Zuneigung zu Gotthard2 in den Jahren, so entschied sie sich im Jahre 2007, bis dato das turbulenteste Jahr ihres Lebens, zu einer Doppelhochzeit mit ihrer Schwester. Der sogenannte Tupper-Mann war Grund zu ernsthaften Überlegungen, die Hochzeit platzen zu lassen! Doch die Hochzeit gemeinsam mit den Stadlers (Schwester Cornelia und Schwager Timon) fand schlussendlich statt. Das Eheleben bewegte sich weiterhin zwischen zwei Wohnungen, denn sie lebten getrennt voneinander, doch in der gleichen Wohnhausanlage - moderne Ehe könnte man es nennen.

    Abgesehen von nicht enden wollenden Gerichtsprozessen, von Unterhalts- bis hin zu Obsorgeverfahren aus erster Ehe, kamen bald weitere Beziehungsprobleme aufgrund mangelnden Vertrauens auf Selina zu. Die „Sauna der Verhängnis" war Folge einer Trennung, die zu eigenartigen Konstellationen bis hin zu einer Zweck-Freundschaft ausartete …

    Part 2 bestimmt das Heranwachsen ihrer zweier Töchter. Die Probleme in ihrer Ehe waren nun das geringere Übel. Vielmehr halten sie ihre zwei Pubertäter auf Trab. Ausartende Situationen, vom Ritzen der jüngeren bis hin zum Rausschmiss der älteren Tochter, lassen sie an das Ende ihrer Kräfte kommen. All dies führte zu gesundheitlichen Problemen in allen Belangen …

    Es war Zeit für eine Veränderung …

    Selina erzählt weiter vom Abenteuer Leben …

    Nach dem Jahre 2007 war nun 2012 an Platz 2 meiner turbulentesten Jahre gerückt. Wer glaubt, das war alles, der täuscht sich! Die Kampfansagen des Alltags lagen vorwiegend bei meinen Teenager Girls wie auch im zwischenmenschlichen Umgang nahestehender Menschen.

    Das Abenteuer Leben mit einer Menge an Kindersorgen, Ängsten, Verzweiflung, juckenden Hautausschlägen, Zweifel, Wut und damit verbunden mit notwendigen Veränderungen gab mir auch ab 2013 reichlich Stoff für meine SINN-Suche. Es kamen Ereignisse auf mich zu, die mein Leben auf ein Neues umgekrempelt haben.

    Ob sich dabei neue Türen öffnen werden?

    Wenn du wissen möchtest, wie man einen Spitalskeim überlebt, was Gravierendes passiert, wenn Schoki schockt, was Gewinn durch Verzicht in der Fastenzeit bedeutet, durch welche Therapie und weitere Schritte ich der Neurodermitis-Heilung näher komme und wie man sich vom goldenen Käfig einer Ehe zu lösen befähigt, dann lies weiter in diesem dritten und letzten Teil meiner Trilogie „alles hat SINN im abenteuer leben".

    Aus den abenteuerlichen Herausforderungen, aus denen ich lernen und wachsen durfte, sind Erkenntnisse und wiederum Botschaften entstanden, die mir am Herzen liegen, die ich - wie in den ersten beiden Teilen - weitergeben möchte.

    Viele dieser Botschaften sind in dieser Form hervorgehoben – diese können im Text fließend weiter gelesen oder als Anregung aufgeblättert und wieder gelesen werden.

    Was die Zeitformen betrifft, schreibe ich teils wie in einem Tagebuch in der Gegenwart. Auf anderer Stelle erzähle ich in der Vergangenheit, weil ich Erlebtes wie Erkenntnisse zu einem späteren Zeitpunkt notiert bzw. niedergeschrieben habe. Manchmal springe ich aus angezeigten Gründen zwischen den Jahren und Zeiten.

    Dialoge (teilweise alles klein gedruckt) sowie Daten sind meist in Normalschrift und der Fließ-Text wie hier in Kursiv geschrieben.

    Außerdem liebe ich weise Zitate, welche sich in diesem Schriftzug durch mein Buch ziehen.

    Mir haben bewusstseinserweiternde Bücher und Filme auf meinem Weg bedeutend weiter geholfen. Daraus konnte ich für mich hilfreiche Botschaften entnehmen. Schritt für Schritt habe ich selbst Erkenntnisse gewonnen und einen Lernprozess in Gang gebracht, damit habe ich eine Veränderung IN MIR erschaffen, die mir zu mehr Glück, Freude und Gesundheit verholfen hat. Dafür bin ich unglaublich DANKBAR!

    Am Ende des Buches findest du meine persönliche Bücherliste. Schlussendlich haben mir die Publikationen nur eine Erinnerung auf dem Tablett serviert, denn die Weisheiten, meine Wahrheit, hatte ich bereits in mir gespeichert.

    Wir alle tragen die eigene Wahrheit bereits in UNS!

    Nur ICH, mein HÖHERES SELBST in mir, konnte mir zu meinem Glück und zu meiner momentan gültigen Wahrheit verhelfen. Ebenso Wiederholungen! Auch ich wiederhole mich gerne in diesem Buch! Der Bewusstseinsprozess ist im Gange. Er endet wohl erst, wenn wir uns hier auf Erden verabschieden, unsere Aufgabe dieser Inkarnation erfüllt haben. Den SINN gefunden haben. Den Sinn der Selbstfindung.

    Ob meine Erkenntnisse und Botschaften auch für dich SINN ergeben, darfst du natürlich selbst herausfinden. Denn sie sind meine Sicht der Dinge. Was bedeutet, du könntest sie natürlich auch ganz anders sehen.

    Nun bleibt mir nur noch, dir spannende und SINNige Lesestunden bei „alles hat SINN im abenteuer leben" - Part 3 - zu wünschen. So lass uns den SINN weiter erkunden! Denn es geht voran mit den Abenteuern des Lebens.

    Herzlichst Selina Leone

    Meine Erzählungen sind Begebenheiten zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Sie sind aus meinen Erfahrungen entstanden, was nicht heißt, dass sie der Wahrheit entsprechen.

    Sollte jemand meinen, sich wieder zu erkennen, dann handelt es sich dabei wohl um reinen Zufall.

    Die Pubertät setzt dann ein, wenn die Eltern schwierig werden.

    (Michael Marie Jung)

    Hilflos

    April 2013. Erneut hat es zugeschlagen, ich bekam das Pubertätsgehabe meines jüngeren Töchterleins (14) zu spüren. Dies war mir klar, als ich folgendes Mail von Auroras Klassenvorstand erhielt:

    Sehr geehrte Frau Leone! Aurora und Philipa haben, seit ihre Freundschaft in Brüche gegangen ist, gar kein gutes Verhältnis. Das wird in der Schule ausgelebt in Form von Beschimpfungen, Vernaderung und Unterstellungen. Philipa belastet das und sie bittet mich schon seit einiger Zeit, ein Gespräch zu organisieren, doch es scheitert an Auroras Unwilligkeit. Auf der einen Seite behauptet sie, mit Philipa gar kein Problem zu haben, das Thema wäre für sie abgehakt. Auf der anderen Seite bezeichnet Aurora Philipa als Fotze und verweigert das Gespräch. Aurora ist nach dem Unterricht sofort wortlos verschwunden, obwohl ich sie kurz davor nochmal an den vereinbarten Termin erinnert habe. Ich finde das empörend. G. Pamer

    Aurora dokumentierte und rechtfertigte mir die Situation - wie könnte es anders sein - von einer ganz anderen Perspektive:

    philipa ist ein behindertes scheisskind! sie schimpft uns in der schule. sie ist so falsch und erzählt pamer irgendeinen scheiss was wir tun, obwohl wir sie nur IGNORIEREN!! sie hat jacis nummer in bussen und auf stationen geschrieben. jetzt rufen irgendwelche behinderten türken sie an und drohen ihr!! alles nur wegen ihr! ich bin deine tochter, bei sowas musst du zu mir halten!

    Sie wusste genau, wie sie mich mit klug überlegten Worten manipulieren konnte. Doch es war zu viel passiert. Zu viele Ängste und Sorgen hatte ich mir in den letzten Jahren wegen Aurora und ihren Eskapaden gemacht. Es war somit nicht so leicht, mich zu vertrösten nach einem solchen Mail vom Lehrer.

    Auroras Argumente wollte ich von ihr persönlich hören, nicht über eine SMS-Nachricht. So war meine Reaktion:

    Komm sofort heim!

    Aurora war bei ihrer neuen Freundin Jaci, zu der ich so gar keine wärmenden Gefühle aufbringen konnte, und sie wollte bei ihr schlafen. Nachdem Jaci in Auroras Leben trat, vermittelte sie mir als zwei Jahre ältere, heranwachsende Jugendliche sogleich, sie könnte meiner jüngeren Tochter als Freundin nicht gut tun.

    Mit meiner wunderbaren ersten Tochter Cara - Auroras fünf Jahre ältere Schwester - hatte ich reichlich durchgemacht in der Pubertät. Nun habe ich gleich zwei hübsche wie auch liebenswerte Pubertäter: Eine beinahe 20-Jährige, die gerade dabei ist, aus diesem Zustand in ein Erwachsenwerden zu schnuppern, und eine 14-Jährige, die sich mitten drin in einem sich aus Mamas Armen zu befreienden Zustand der Bockigkeit, Zickigkeit, Boshaftigkeit bewegt, in dem sie von einem Blödsinn in den anderen wankt. Und ich als alleinerziehende Mutter schreite damit hilflos von einem Desaster ins nächste.

    Gewaltfreie Kommunikation

    Hilflos kotzte ich meinen Frust bei meiner Schwester Cornelia aus:

    Mein Versuch an Aurora ranzukommen ist total fehlgeschlagen. Ich finde die passenden Worte nicht, um auf sie zuzugehen. Krieg die Verbindung nicht zu ihr. Muss drohen und strafen, weil ich sonst hilflos bin. Ich kann nicht mehr!

    Hab Aurora heim beordert, obwohl sie bei Jaci schlafen wollte. Diese Reaktion war alles andere als verstehen und verstanden werden, wie ich im letzten Seminar der Gewaltfreien Kommunikation gelernt hatte. Stattdessen kam nur unbedachte Wut und Ärger aus mir heraus. Kann ich bitte endlich verschont werden von solchen Eskapaden?

    Seit kurzem besuche ich nämlich eine Gruppe der Gewaltfreien Kommunikation (GfK), so machte ich mir nach gelernten Vorgaben Überlegungen was Aurora betrifft:

    Ich bin sehr enttäuscht. (= Mein Gefühl)

    Meine Beobachtungen in Form von Fakten, was Aurora betrifft:

    • Du hast den Stichwortzettel nicht fertig, kurz vor dem Test, und auch die Mathe-Verbesserung noch nicht gemacht. Du warst aber am Dachpool schwimmen.

    • Du hast gesagt, du hast die Regel, obwohl dies nicht stimmt.

    • Du hast laut Lehrerinnen etliche Hausübungen nicht gebracht.

    • Du hast dich nicht an unsere Vereinbarungen gehalten, z.B. von alleine deine Hausaufgaben zu machen und sie mir zu zeigen.

    Wenn ich nach GfK, sprich „gewaltfrei", im Gespräch mit Aurora vorgehen möchte, sollte der Dialog ohne Vorwurf oder Strafe rüberkommen.

    Er sollte vor allem klar ausgedrückt und formuliert sein. Ohne „Du"-Botschaft …

    also ohne ein „Du hast dies oder jenes falsch gemacht …".

    „Es ist zu ihrem eigenen Schutz, da sie sonst im Leben Schwierigkeiten bekommt, wenn die täglichen Herausforderungen nicht angenommen werden." (= Mein Bedürfnis)

    Mein Gefühl = Enttäuschung, da sie ihre Chancen bekommen und nicht genützt hat und da sie mich mehrmals angelogen hat.

    Verständnis habe ich, weil sie aus diversen Gründen nicht schwimmen wollte, andersrum erbitte ich um Verständnis, weil ich die Lehrerin nicht anlügen werde.

    Welche Fragen stelle ich ihr am besten? Was sind ihre Gefühle und Bedürfnisse - und wie erfahre ich diese am besten von ihr? Wie komme ich zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung?

    Das Gespräch ist zwar nicht ganz so nach GfK verlaufen und die ideale Fragestellung meinerseits ließ zu wünschen übrig, doch durch das Beschäftigen mit einer anderen Technik als den gewohnten, bisher nicht fruchtenden Erziehungsmaßnahmen konnte ich die Verbindung zu meiner Tochter doch einigermaßen wiederherstellen. Aurora ist mehr aus sich herausgegangen und hat offener mit mir gesprochen.

    DIE LÖSUNG ist zwar noch ausgeblieben, doch zumindest ist gegenseitiges Verständnis für das Problem zu verspüren, was sich leichter und stimmiger anfühlte.

    Nach der intensiven Aussprache zwischen Aurora und mir verfasste ich dem Klassenvorstand folgende erklärende Antwort:

    Lieber Herr Pamer! Danke, dass Sie mich informiert haben. Ich habe mit Aurora darüber gesprochen, sie hat - wie zu erwarten war - eine andere Sichtweise, die sie Ihnen gerne am Montag erklären wird. Sie sagt, sie hat auf Sie gewartet, musste aber die Klasse kehren… danach waren Sie schon weg.

    Was Philipa betrifft, hoffe ich, Aurora wird nicht unrecht getan. Die Beschimpfungen sind sicher nicht richtig, doch sie beruhen auf Gegenseitigkeit, wie mir Aurora schilderte. Aus meiner Sicht leuchtet mir ein, Philipa ist gekränkt und verletzt, weil Aurora nun Jaci als beste Freundin hat und Philipa daher zu allen möglichen Mitteln greift. Bei der nächsten Sprechstunde können wir das Thema gerne erläutern. Liebe Grüße Selina Leone

    +++

    Juni 2013. Die Aussagen, die mein Pubertäter Aurora von sich gibt, lassen mich verzweifeln. Wieder versuche ich mit meinem erlernten Wissen die Gewaltfreie Kommunikation ins Spiel zu bringen.

    Meine grundsätzliche Absicht ist es, einen liebevollen, ehrlichen und aufrichtigen Menschen aus Aurora zu machen. Sowie meiner Aufgabe, sie zu führen und zu leiten, gerecht zu werden, sodass sie sich im Leben leichter tut. Aus all dem heraus habe ich zur Unterstützung und Klarheit einen Plan mit Regeln erstellt.

    Selbstreflektierend mache ich mir meine Sorgen um Aurora in der Tiefe bewusst und arbeite an meinen Bedürfnissen, wie Wertschätzung und

    Vertrauen. An den Spiegeln meiner Mitmenschen, die mir mit Verhaltensweisen, die mich aufregen oder unangenehm auffallen, zeigen, was dies mit mir zu tun hat, erkenne ich mich wieder.

    Außerdem gestehe ich mir endlich ein:

    Meine Schwäche ist es Leute zu bekehren, die nicht einmal danach fragen. Was will ich mit dieser Besserwisserei? Wie sollte ich wissen, was andere Leute brauchen oder was sie verändern wollen?

    Umgekehrt nehme ich Ratschläge von anderen selten an.

    Warum also sollten Mitmenschen welche von mir annehmen wollen?

    An meinen eigenen Reaktionen beobachte ich mein Fehlverhalten. Nach einem Wutanfall, weil ich mich von Familienmitgliedern ungerecht beschuldigt gefühlt habe, reflektierte ich ebenso. Ich konnte dieses Anprangern - es ging um ein Zu-Spät-Kommen, obwohl ich längst fertig gewesen war - nicht ertragen. Beim Draisine-Fahren am Familienausflug stellte ich fest: Meine Mitmenschen haben es gar nicht so gemeint, wie der vermeintliche Vorwurf bei mir aufgefasst wurde.

    Warum fühlte ich mich so schuldig, obwohl es keinen Anlass gab?

    Das Thema Schuld und Sühne ¹ zieht sich bisher durch mein Leben, wie das Getriebensein und das schlechte Gewissen.

    Hat alles zusammen seinen SINN? Ja, ich bin sicher!

    Ich reflektierte viele Jahre später und kam drauf:

    Es sind Programmierungen aus alten Kindheitstagen.

    Die gilt es anzuschauen, damit man sie verabschieden kann.

    All das hat bei mir mit dem Selbstwert zu tun.

    Jedes Kind erlebt es wohl das eine oder andere Mal, mehr oder weniger, in seiner Kindheit beschuldigt zu werden. Auch nur die kleinsten dieser Anprangerungen Du hast dies oder jenes falsch gemacht gehen als Muster ins Erwachsenenleben mit und werden zu einem geglaubten Du bist nicht gut genug.

    Die Getriebenheit wird dann ausgelebt, weil man glaubt, man müsse sich beweisen, um etwas wert zu sein.

    Wann hat das Schuld-Thema ein Ende?

    Wenn man drauf kommt, es gibt kein Richtig und kein Falsch.

    Es gibt auch keine Schuld. Nur Verantwortung.

    Wenn man weiß, man ist gut so wie man ist.

    Wenn man sich selbst vergibt, liebt und annimmt, mit all seinen Schwächen und Stärken, so wie man ist.

    Das Schuld-Thema ist womöglich nicht sofort vom Tisch.

    Es braucht viele kleine Erkenntnisse.

    So wie es damals viele kleine (Annahmen von) Anschuldigungen gab, die man sich zu Herzen und mit ins Leben nahm.

    Déjà-vu-Erlebnis der anderen Art

    Wegen Hochwasser wurde die Abreise der Sportwoche von Auroras Klasse von Montag auf Dienstag verlegt. Statt mit dem Zug reisten die Teenies nun mit dem Bus von der Schule ab. Da Neo-Freundin Jaci bei uns schlief, brachte ich die beiden überpünktlich zum vereinbarten Treffpunkt. Ihr Wunsch war es, mich gleich im Auto zu verabschieden. Sie stiegen am Parkplatz um die Ecke aus und gingen in Richtung Schule. Meine Intuition - oder war es doch mehr mein Kontrollwahn? - wollte sichergehen, ob die beiden rechtzeitig beim Bus sein werden. So drehte ich ein paar abcheckende Runden um den Häuserblock, doch es war keine Spur der beiden Girlies mehr zu sehen. Nach jeder Kurve wurde ich unruhiger. In meinem Gedankenkarussell tauchten Fragen auf. Sollte ich noch eine Runde drehen, um sie doch noch einmal zu sehen? Nein, ich fahr jetzt heim. Oder doch lieber noch eine Kontrollrunde? Loslassen ist in gewissen Situationen gar nicht so einfach, doch ich versuchte es. Ich fühlte mich wie eine Adler-Mutter, die ihr Küken sucht. Ist es vielleicht aus dem Nest gefallen? Oder doch schon alleine weggeflogen? Kann es sein, dass mein jüngeres Töchterlein schon flügge ist? Braucht es mich nicht mehr?

    Einerseits sehe ich mich als stolze Mutter, sehe wie meine Tochter heranwächst und in die eigene Freiheit drängt, andererseits bin ich wie ohnmächtig. Ich bekomme mit, sie hat eine neue Best friend-Freundin, die sie womöglich auf Abwege bringt. Ängste tauchen auf, diese könne mit ihrer aufsässigen Art, zwei Jahre älter, zweimal sitzengeblieben, Auroras Weg stören und sie abbringen, in eine Richtung zerren, die mir als Mutter gar nicht gefallen, vor allem meiner Tochter schaden könnte. Ich fühlte mich machtlos und hatte Furcht, nichts dagegen tun zu können. Ich erkannte, wie meine schützende Hand wirkungslos war, nicht mehr angenommen, verschmäht wurde.

    In der folgenden SMS-Konversation behauptete mein Töchterlein, sie seien eh am Weg. Dies beruhigte mich so ganz und gar nicht. Am Weg? Wo denn? Kontrollierend statt loslassend stellte ich mich mit meinem Auto so hin, dass ich die beiden Pubertäter dort, wo der Bus kommen soll, beobachten konnte. Es war bereits 8.50 Uhr, keine Spur der beiden. Um 9 Uhr sollte der Bus abfahren, dieser war zum Glück aber eh noch nicht da …

    In der Ferne tauchten sie wie Zwillinge auf - beide mit schwarz gefärbten Haaren, auffällig gekleidet in dicken rosa Hoodies mit aufgesetzter Kapuze, darüber eine schwarze, ärmellose Jacke, und dies bei sommerlichen Temperaturen. Mit ihren Koffern blieben sie auf dem Weg dahinter beinahe vor mir stehen, doch sie konnten mich nicht sehen, da ich darüber an einer Anhöhe parkte. Sie wollten wohl nicht in der Masse warten, dachte ich, weil sie sich als Außenseiter absonderten und die anderen Klassenkameraden ablehnten (oder umgekehrt?). Der nächste Moment traf mich wie der Blitz, als Aurora vor ihrem Mund mit einem Feuerzeug rumfuchtelte … und sich ungeniert eine Zigarette anzündete.

    Ich erlebte ein Déjà-vu im umgekehrten Sinne. Was meine Mama mit mir in jungen Jahren am eigenen Leib erfahren musste - ich war damals 13 Jahre als ich anfing zu rauchen - habe nun auch ich zu spüren bekommen.

    Spiegeln sich die Erlebnisse wider, damit ich reflektieren soll, wie es meiner Mama damals ergehen musste?

    Ein Déjà-vu-Erlebnis der anderen Art?

    Ich zitterte am ganzen Körper. Aurora stand in meine Blickrichtung. Nach der bescheuerten Blitzidee, rasch ein Foto zu schießen, machte ich mich klein, versteckte mich im Auto hinter dem Balken und wartete ab. Schon kam der Anruf: Ich seh’ dein Auto! Du hättest wohl lieber meine SMS lesen sollen!, outete ich mich: Ich seh’ dich nämlich auch und bin sehr traurig, dich hier beim Rauchen erwischt zu haben!, gestand ich geschockt und enttäuscht. Den Tränen nahe. Mehr bekam ich nicht mehr aus meinem Munde. Aurora konnte ebenso nichts mehr sagen, denn ich legte auf. Ich wollte nur noch weg, konnte ihr nicht ins Gesicht, nicht in die Augen schauen. Keines Blickes in ihre Richtung wagend, fuhr ich los.

    Während der Sportwoche kamen etliche Entschuldigungen und Ausreden von meinem Kinde. Für mich war aber sowieso Jaci die Böse. Auch wenn natürlich zwei dazu gehören und sich wohl gefunden haben. Aurora meinte, sie wollte es mir eh sagen, und es machen ja alle. Es war nur ein alter Stummel von Jaci, wollte sie mir als ihre Wahrheit aufdrücken. Bitte sei mir nicht böse!, bedauerte sie scheinbar ihre Tat. Ich drohte ihr dennoch mit Konsequenzen, doch ließ ich sie wissen, ich sei ihr nicht böse. Wir reden weiter, wenn du zurückkommst., lenkte ich von meinem Frust ab und hoffte, es würde sich wie so oft alles legen. - Die nächsten Wochen kam es jedoch noch dicker …

    Während der Sportwoche wurden die Handys von allen Teenies abgesammelt, was Aurora zu umgehen schaffte. Denn sie gab ihren iPod statt dem Handy ab. Der Schmäh ging sogar durch. Zumindest kurzfristig. Am dritten Abend, es war der 6.6.2013, saß ich gerade im Kino, als ich eine Box-Nachricht von ihrer Lehrerin erhielt. Aurora überschwemmte mich zwischenzeitlich mit etlichen SMS-Nachrichten und bat um Deckung. Ich sollte also lügen? Dies war gegen meine Werte, ich konnte das nicht zulassen, obwohl es eine sehr schwere Entscheidung war, gegen mein Kind zu sprechen, zu dem man noch dazu gerade Vertrauen gewinnen wollte. Es war mir ein Anliegen, ihr ein Vorbild zu sein. Ich konnte einfach nicht lügen. Andererseits war es mir genauso wichtig, ihr zu vermitteln, ich stehe immer hinter ihr, bin für sie da, egal was passiert ist. Eine vorbereitete Nachricht mit meinen ehrlichen Ansichten habe ich nicht abgeschickt. Sie rief mich später an. Sie hat geweint und mir ihr Herz ausgeschüttet, hat sich geoutet über ihre Probleme mit den Schulkolleginnen. Was mich betrifft, hat sie nur gefragt, warum ich der Lehrerin gesagt habe, dass sie ihr Handy bei sich hatte. Hab versucht, ihr die Frage verständlich zu beantworten. Ihr Klassenvorstand erklärte, es würde Konsequenzen geben, gab sie mir zu verstehen. Ihr Handy wurde ihr dennoch nicht weggenommen, was mich wunderte.

    Hat Aurora wirklich geglaubt, all die Dinge, die sie sich so leistet, würden ungeahndet vorübergehen? Habe ich wirklich geglaubt, alles würde sich von alleine legen?

    Nach Auroras Rückkehr hat sie gleich bei Cara geschlafen, weil sie gemeinsam fortgehen wollten. Gemischte Gefühle. Ich konnte nicht anders als sie maßzuregeln, dass es kein Rauchen geben darf. Wie naiv von mir! Insgeheim wusste ich, diese Sprüche bringen Null. Hat doch auch in meiner Jugend nicht gewirkt!

    Auroras Handy war an der Hifi-Anlage angesteckt, so konnte ich zufällig die SMS Nachrichten von Jaci sehen. Hallo Kontrollwahn! Sie wollte wissen, ob Aurora eh keinen Zoff hatte nach ihrer Heimkehr. Und wo sie mit Cara hingeht. Und ob sie denkt, dass sie morgen raus darf. Meinerseits war ausgemacht, Aurora und Cara dürfen am nächsten Tag auf dem Grätzlfest in der Anlage dabei sein. Ich wollte einfach nicht, dass Aurora mit Jaci zusammen ist.

    Aber konnte ich es verhindern?

    Freundin

    … nicht nur zum Pferde stehlen

    Juni 2013. Mit Teenagern hat man so seine Herausforderungen als Eltern. Jene von meinen Heranwachsenden reichten vollends aus. Doch was könnte einem Pubertäter sonst noch so einfallen, neben Mobbing, Rauchen, Ritzen, Schulproblemen, falschen Freunden, Lügen …?

    +++

    Eine Bekannte aus der Schule erzählte mir von ihrer Pubertäterin:

    Beim Waschen ihrer Kleidung fiel es mir nicht gleich auf. Nach und nach bemerkte ich Löcher in ihrer Kleidung. Ein neuer Modetrend? Nein! Schon zuletzt hätte ich stutzig werden sollen. Diesmal wollte ich die Zeichen ernst nehmen! Woher hat sie überhaupt diese Kleidung? Von mir nicht! Hat ihr Opa sie neu eingekleidet? Nein!

    Es passierten Zufälle, die mir Klarheit verschafften. In einem TV-Bericht kam ein Zeichen auf mich zu, das mich hellhörig werden ließ. Die Alarmglocken läuteten, als in dieser Dokumentation das Entfernen von Sicherungen in Kleidungen beschrieben wurde. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, die sofort die Löcher in der Wäsche meiner Tochter in meiner geistigen Vorstellung wiederfanden. Nein, sie stiehlt!? Die Löcher in ihrem Gewand entstehen, in dem die Sicherungen aus den Kleidungsstücken entfernt, herausgeschnitten werden, um diese im Laden mitgehen lassen zu können? Das glaub ich nicht!

    Bestürzt habe ich eine Online-Beratung kontaktiert. Einen ganzen Tag lang beschäftigte ich mich mit dem Thema. Mein Telefon ist heiß gelaufen. Auch kontaktierte ich den Vater der Freundin meiner Tochter, die sie dazu anstiftete. Für eine reibungslose Aufklärung stellte ich klarerweise auch meine Tochter zur Rede.

    Reumütig und in Tränen aufgelöst, begründete mein Kind diese Tat: Wir haben ja kein Geld und ich wollte nicht um Gewand betteln!

    Alles „irrtümlich Mitgenommene" warfen wir gemeinsam sofort in so eine Caritas-Box. Es sollten zumindest Bedürftige etwas von der Ware haben. Der Opa meiner Tochter fuhr nach einem klärenden Gespräch mit ihr ins Einkaufszentrum, um neues Gewand zu kaufen. Mich hat es geärgert, weil er in teuren Läden mit ihr war, als wäre dies ein Akt der Belohnung.

    In ihrer Reue beteuerte sie, schon vor unserem Gespräch entschieden zu haben, sie und ihre Freundin werden dies nie wieder machen.

    +++

    Freundinnen können in schiefe Bahnen lenken, ja! Das habe ich - wie diese Bekannte bei ihrer Tochter schildert - bereits selbst erfahren. Auch Jaci, die meine Tochter runterzuziehen vermochte, blieb für mich ein rotes Tuch. Im späteren Kapitel erfährst du, was es damit auf sich hat und warum mich dieses Gefühl des Misstrauens nicht getrübt hat.

    1 dazu ein Buchtipp: Der Schuld- und Sühne-Unfug - und wie man ihn beendet von Kary Nowak

    Ich habe heute NICHTS zu tun, außer fröhlich zu sein. (Paul Simon, Musiker)

    HAPPY BUCH

    Juli 2013. In dieser schwierigen Zeit begann ich ein sogenanntes "Happy Buch" zu schreiben. Obwohl oder gerade weil die Ereignisse der letzten Zeit so aufreibend waren, notierte ich alle wundervollen Dinge, die mir passierten und ich versuchte, die Herausforderungen im Leben nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern die guten Seiten hervorzukehren. Essenziell dabei ist es, seine Dankbarkeit für all die wunderbaren Dinge - ja die Wunder im eigenen Leben, die Wunder dieser Welt - zum Ausdruck zu bringen. Aufzuschreiben, was macht mich glücklich, wofür bin ich dankbar, im Hier & Jetzt.

    In dieser Zeitphase ist die Kommunikation mit dem Vater meiner Kinder wieder erwacht. Die Sorgen um Aurora waren fürchterlich, sodass ich nun um seine Hilfe und Unterstützung bitten wollte. Wer unsere Geschichte kennt, weiß wie groß meine Verzweiflung schon sein musste, um mich an Gotthard1 zu wenden. Seit Ewigkeiten hatten wir keinen Kontakt. Das Telefonat mit ihm verlief sehr ruhig und konstruktiv. G1 hat mir zugehört und mir versprochen, sich der Problematik anzunehmen. Ich erzählte ihm alles, fast alles, was sich in letzter Zeit um Aurora herum abgespielt hatte. Sie war 14,5 Jahre alt, sie hatte diese Freundin, ihre BESTE FREUNDIN Jacqueline - es schmerzt beinahe, dies zu Papier zu bringen - die alle Jaci nannten, und die Aurora in keine guten Bahnen brachte. Sie beeinflusste sie und meiner Ansicht nach nur negativ. Auch informierte ich Auroras Vater von der Phase des Ritzens zwei Jahre zuvor. Was ich G1 gegenüber jedoch nicht erwähnte: dass ich sie beim Rauchen erwischt habe. Warum mir das so ein Dorn im Auge war und ich es ihm nicht auf die Nase zu binden wagte, kann ich nicht so leicht nachvollziehen. Da Auroras Papa selbst nie geraucht hat, hatte ich das Bedürfnis, ihn hiermit zu verschonen. Vielleicht auch deshalb, weil er mich anno dazumal bei meiner Mutter verpfiffen hatte - wie in SINN1 berichtet. Sonntag darauf war das Gespräch zwischen Aurora und ihrem Vater. Es kam kein Feedback, so fragte ich zwei Tage später per Mail nach: Welchen Eindruck hast du von Aurora bekommen? Klarheit darüber bekam ich erst bei einem langen Telefonat ein paar Tage später. Gotthard1 bemühte sich sehr, war mit den Kindern shoppen, hat viel Geld ausgegeben. Er versprach, sich mehr um unser Jüngstes zu kümmern, auch mehr mit ihr zu unternehmen. "Von der Freundin muss Aurora dringend Abstand gewinnen!", war auch seine Meinung. Zu mehr Sport und zum Lernen müssen wir sie motivieren können!

    Ja, wenn das so einfach wäre. Meine Dankbarkeit, für seinen Einsatz und die Unterstützung, habe ich meinem Ex ehrlich zum Ausdruck gebracht. Es fühlte sich für mich sehr erleichternd an, mich nicht alleine um diese belastenden Dinge kümmern zu müssen. Das Happy-Buch wirkte. Seit so langer Zeit wieder an einen Strang mit dem Vater meiner Kinder zu ziehen, machte mich ein Stückchen mehr „happy".

    Auch was mein eigenartiges Ehe-Verhältnis zu meinem Mann betrifft, von dem ich seit einer Weile nicht nur räumlich - wir haben ja nie zusammen gelebt - getrennt lebe, hat sich in diesem Juli die Disharmonie gelöst. Aufgrund der Situation mit Aurora hat auch Gotthard2 sich eingebracht und uns geholfen wie er konnte. Sein Stiefvater-Verhältnis zu Aurora war ein besonders fürsorgliches und liebevolles. Nun bot sich durch den vermehrten Kontakt die Gelegenheit einer Annäherung, die er sogleich nützte. Obwohl er zuletzt nicht einmal mehr eine Freundschaft zwischen uns halten wollte. Auf seinen Kuschelkurs bin ich diesmal nicht eingestiegen. Doch ich bat ihn, sich zu melden, während wir in Kroatien auf Urlaub sind. Ich machte mir Sorgen um seine Gesundheit und wollte am Laufenden bleiben. Einen solchen Kontakt lehnte er wiederum ab. Ich hoffte dennoch, über meinen Schwager Timon zu erfahren, wie es ihm ergehen würde, denn die beiden unterhielten geschäftliche Verbindungen. Anfangs war geplant, dass Gotthard2 auf unseren gemeinsamen Urlaub mit der Familie meiner Schwester mitkommt. Durch unsere zwischenzeitliche Trennung kam es nun anders. Mein Neffe Raffael und Aurora kamen mit auf Reisen. Cara musste aufgrund ihres Praktikums daheim bleiben.

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