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Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman
Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman
Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman
eBook241 Seiten3 Stunden

Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman

Krimi von Peter Haberl & Chris Heller.

 

 

Eine Beschattung wird für Sattler, den V-Mann, zum tödlichen Verhängnis. Nach seiner Beobachtung, wie junge Frauen an einem Anleger illegal an Land gebracht werden, berichtet er dem Hamburger Kommissar Jörgensen per Handy und verfolgt das Fahrzeug der Gangster …

Als man einen jungen Brasilianer, den man brutal zusammengeschlagen hat, auffindet, bekommen die beiden Kommissare Jörgensen und Müller erste Anhaltspunkte, um den Mord an den V-Mann aufzuklären. Er erklärt, dass er nach seiner Schwester sucht, die mit einem falschen Versprechen einer brasilianischen Arbeitsvermittlung nach Hamburg gebracht wurde und nun gezwungen wird sich Freiern hinzugeben. Der junge Brasilianer nennt den Ermittlern Namen von Personen und Nachtclubs, und liefert ihnen eine brauchbare Spur .

 

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum20. Feb. 2024
ISBN9798224362790
Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht - Peter Haberl

    Kommissar Jörgensen und die heiße Fracht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman

    Krimi von Peter Haberl & Chris Heller.

    ––––––––

    Eine Beschattung wird für Sattler, den V-Mann, zum tödlichen Verhängnis. Nach seiner Beobachtung, wie junge Frauen an einem Anleger illegal an Land gebracht werden, berichtet er dem Hamburger Kommissar Jörgensen per Handy und verfolgt das Fahrzeug der Gangster ...

    Als man einen jungen Brasilianer, den man brutal zusammengeschlagen hat, auffindet, bekommen die beiden Kommissare Jörgensen und Müller erste Anhaltspunkte, um den Mord an den V-Mann aufzuklären. Er erklärt, dass er nach seiner Schwester sucht, die mit einem falschen Versprechen einer brasilianischen Arbeitsvermittlung nach Hamburg gebracht wurde und nun gezwungen wird sich Freiern hinzugeben. Der junge Brasilianer nennt den Ermittlern Namen von Personen und Nachtclubs, und liefert ihnen eine brauchbare Spur ...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author 

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen 

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    Kapitel 1

    Gemeinsam mit den Kollegen unserer Abteilung entschieden wir uns dazu, mal wieder zusammen essen zu gehen. Wir wählten ein schönes Hamburger Restaurant aus, in dem es eine vielfältige Auswahl an Speisen gab. Unter anderem stand auch Fisch auf der Speisekarte.

    Ich bin Kriminalhauptkommissar Uwe Jörgensen und arbeite gemeinsam mit meinem Kollegen Kriminalhauptkommissar Roy Müller bei einer Sonderabteilung namens 'Kriminalpolizeiliche Ermittlungsgruppe des Bundes'. Unser Hauptquartier befindet sich im Polizeipräsidium Hamburg unter der Leitung von unserem Chef Kriminaldirektor Bock.

    Unsere Aufgabenbereiche umfassen die Bekämpfung von organisiertem Verbrechen, die Ermittlung gegen Serientäter sowie die Prävention und Aufklärung von terroristischen Aktivitäten. Unsere Arbeit erfordert höchste Konzentration, Professionalität und Teamarbeit, um erfolgreich gegen kriminelle Machenschaften vorzugehen.

    Unser Chef Kriminaldirektor Bock stand vor uns und wandte sich mit ernster Miene an sein Team. Seine Stimme klang bestimmt, als er ein paar Worte der Anerkennung aussprach. Er bedankte sich bei jedem einzelnen von uns für unseren unermüdlichen Einsatz und unsere harte Arbeit. Es war spürbar, wie stolz er auf seine Mitarbeiter war und wie sehr er ihre Leistungen schätzte.

    Kriminaldirektor Bock betonte die Bedeutung unserer Arbeit für die Gesellschaft und lobte unsere Professionalität sowie unser Engagement im Dienste der Gerechtigkeit. Er hob hervor, dass wir als Team gemeinsam Großartiges geleistet hatten und dass jeder Einzelne von uns einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hatte.

    Es war eine bewegende Ansprache, die uns alle tief berührte. Wir fühlten uns in unserem Tun bestätigt und motiviert, weiterhin unser Bestes zu geben. Der Dank unseres Chefs spornte uns an, noch härter zu arbeiten und noch mehr Verbrechen aufzuklären.

    Am Ende seiner Worte brachte Kriminaldirektor Bock zum Ausdruck, wie stolz er darauf sei, ein solch engagiertes Team zu leiten. Seine Wertschätzung für jeden Einzelnen von uns war deutlich spürbar – eine Motivationsspritze für das gesamte Team, um auch zukünftig erfolgreich zusammenarbeiten zu können.

    Amen, sagte mein Kollege Roy Müller mit einem breiten Grinsen im Gesicht und alle um uns herum brachen in schallendes Gelächter aus. Seine trockene Bemerkung hatte genau den richtigen Ton getroffen, um die Stimmung aufzulockern und für einen Moment den stressigen Arbeitsalltag zu vergessen. Es war typisch für Roy, immer zur rechten Zeit den passenden Spruch parat zu haben.

    Sein Humor war ansteckend und sorgte dafür, dass wir als Team noch enger zusammenwuchsen. Egal wie hektisch es manchmal zugehen mochte, ein kurzer Scherz von Roy konnte alles wieder ins Lot bringen. Wir wussten einfach, dass wir uns auf ihn verlassen konnten - sei es bei der Arbeit oder auch mal nach Feierabend beim gemeinsamen Ausklingen lassen des Tages.

    Roy war nicht nur ein großartiger Kollege, sondern auch ein guter Freund geworden. Seine positive Art steckte jeden um ihn herum an und machte selbst schwierige Situationen erträglicher. Und so endete jeder Arbeitstag mit einem Lachen und dem beruhigenden Gefühl, dass wir gemeinsam jedes Hindernis überwinden konnten - solange Roy dabei war.

    Ja, sein Amen mag zunächst nur eine kleine humorvolle Bemerkung gewesen sein, aber für uns symbolisierte es viel mehr: Zusammenhalt, Vertrauen und vor allem die Gewissheit, dass wir als Team jede Herausforderung meistern können - solange wir gemeinsam lachen können.

    Herr Bock sah meinen Kollegen Roy mit einem sehr ernsten Blick an. Ich wusste gar nicht, dass Sie gläubig sind, sagte er dann. Heißt es nicht immer, ein echter Hamburger geht nicht zur Kirche? Roy lachte und antwortete: Ich komme ja auch aus einem Vorort. Diese Aussage brachte eine lockere Atmosphäre in das Gespräch zwischen den beiden Männern.

    Roy schien selbstbewusst und gelassen zu sein, als er auf die vermeintliche Regel über echte Hamburger reagierte. Sein Lachen zeigte, dass er sich seiner Herkunft bewusst war, aber auch kein Problem damit hatte, anders zu sein als die Klischees über Bewohner der Hansestadt.

    Herr Bock schien überrascht von Roys Antwort zu sein. Sein ernster Blick wich einer gewissen Neugierde darüber, wie unterschiedlich Menschen doch sein können - selbst innerhalb derselben Stadtgrenzen. Es war fast so, als ob er plötzlich einen neuen Aspekt an seinem Kollegen entdeckte und diese Erkenntnis ihn zum Nachdenken brachte.

    Insgesamt spiegelte dieser kurze Austausch zwischen Herrn Bock und Roy wider, wie vielfältig die Persönlichkeiten und Lebensweisen der Menschen in einer Stadt wie Hamburg und in unserer Abteilung sein können. Es zeigt auch auf charmante Weise, dass man nie vorschnelle Schlüsse ziehen sollte - denn hinter jeder Fassade verbirgt sich oft mehr Tiefe als man zunächst annimmt.

    Also ich habe jetzt wirklich Hunger, sagte ich mit einem leicht genervten Tonfall. Meine Magen knurrte schon seit einer Weile und die Vorfreude auf das Essen wurde immer größer. Wann kommt denn endlich das Essen? Ich kann es kaum noch erwarten. Die Zeit schien still zu stehen, während mein Bauch sich nach Nahrung sehnte. Jeder Moment ohne etwas Essbares fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Hoffentlich würde das Warten bald ein Ende haben und der Duft von köstlichem Essen würde durch die Luft strömen. Bis dahin musste ich mich wohl geduldig zusammenreißen und meinen Appetit unter Kontrolle halten.

    In unserem Beruf als Kripo-Beamte ist es oft schwierig, regelmäßige Pausen oder Mahlzeiten einzuplanen. Wenn wir Gangster überwachen, können wir nicht einfach die Uhr im Auge behalten und unsere Mittagspause einhalten. Unsere Arbeit erfordert Flexibilität und Hingabe rund um die Uhr.

    Wir müssen ständig wachsam sein und dürfen keine Gelegenheit verpassen, wichtige Informationen zu sammeln. Das bedeutet manchmal auch, dass wir auf Essen verzichten müssen, wenn sich eine Gelegenheit bietet, einen Verdächtigen zu beobachten oder Beweise zu sichern.

    Auch wenn es hart sein kann, wissen wir doch alle in unserem Team, dass unsere Arbeit von großer Bedeutung ist und dazu beiträgt, Verbrechen aufzudecken und für Sicherheit in der Gesellschaft zu sorgen. Daher nehmen wir diese Herausforderungen gerne an und setzen alles daran, unseren Job so gut wie möglich auszuführen - auch ohne geregelte Essenszeiten.

    Kann sein, dass man sich deswegen als Kripo-Kommissar ein paar eigenartige Tischmanieren angewöhnt und etwas ungeduldig ist. Aber jetzt kam das Essen endlich! Fisch vom Feinsten. Ich hoffte nur, dass die nicht aus der umweltbelasteten Elbe kamen.

    Als Kripo-Kommissar hat man oft mit den dunkelsten Seiten der Gesellschaft zu tun und muss sich in ungewöhnlichen Situationen zurechtfinden. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass man etwas eigenartige Tischmanieren entwickelt und eine gewisse Ungeduld an den Tag legt. Doch endlich war das Essen serviert - Fisch vom Feinsten. Meine einzige Sorge galt nun dem Ursprung des Fisches. Hoffentlich stammten sie nicht aus der umweltbelasteten Elbe.

    Die Gedanken eines Ermittlers sind immer aufmerksam und kritisch, besonders wenn es um die eigene Gesundheit geht. Die Vorstellung von giftigem Fisch aus verschmutzten Gewässern ist beunruhigend, doch als erfahrener Kommissar weiß ich auch, wie wichtig es ist, alle Eventualitäten im Blick zu behalten.

    Das Essen mag zwar köstlich sein, aber meine Wachsamkeit lässt mich niemals ganz abschalten - denn schließlich steckt hinter jeder vermeintlichen Kleinigkeit ein potentieller Hinweis oder eine Spur für meine Ermittlungen. So bleibt selbst beim Genuss eines guten Mahls die Arbeit nie wirklich fern - auch nicht am Esstisch einer gehobenen Gaststätte.

    Und jetzt essen Sie, liebe Kollegen!, sagte Herr Bock mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Er goss sich selbst ein Glas Rotwein ein und hob es in Richtung seiner Mitarbeiter, die gespannt um den Tisch saßen. Es sei denn, es hat noch jemand einen guten Witz auf Lager! Möglichst einen, der politisch unkorrekt ist! Mit diesen Worten zwinkerte er verschwörerisch und wartete gespannt auf eine Reaktion.

    Die Atmosphäre im Raum war gelöst und fröhlich. Die Kollegen lachten bereits über den lockeren Tonfall ihres Chefs und waren bereit für einige humorvolle Anekdoten. Herr Bock war bekannt für seine Vorliebe für schwarzem Humor und politische Unkorrektheit - aber nur im Rahmen des Privaten.

    Einige der Anwesenden begannen sofort zu überlegen, ob sie nicht doch einen passenden Witz parat hatten. Andere genossen einfach das gute Essen und die angenehme Gesellschaft. Es herrschte eine harmonische Stimmung unter den Mitarbeitern, die sich auch durch solch locker-flockige Äußerungen wie die von Herrn Bock nicht stören ließen.

    Letztendlich entschied sich niemand dazu, einen politisch inkorrekten Witz zum Besten zu geben - stattdessen wurde weiterhin ausgelassen gegessen und geplaudert. Doch alle wussten: In diesem Büro gab es immer Platz für etwas Humor am Rande des Erlaubten. Und so endete der Abend in bester Laune und vielen herzhaften Lachern über ganz andere Themen als politische Korrektheit oder Inkorrektheit.

    Na, willst du nicht doch noch einen Witz erzählen, Roy?, fragte ich meinen Kollegen.

    Na, hörmal, Uwe! Wir sind doch alle sensibel! Da verkneifen wir uns lieber die gute Laune, als dass wir am Ende noch jemanden beeleidigen!

    Auch wieder war.

    Der Abend nahm eine unerwartete Wendung, als ein Kollege plötzlich eine Gräte verschluckte. Sofort wurde der Notarzt gerufen und er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Es war wirklich kein schöner Anblick, wie er dort lag und um Luft rang. Ich konnte nur den Kopf schütteln über diesen unglücklichen Vorfall mit dem verdammten Fisch. Manchmal kann das Leben echt grausam sein...

    Scheiß Fisch, sagte ich.

    Willst du jetzt etwa Fische beleidigen?, fragte Roy.

    Die hören das doch nicht. Die sind doch schon tot und zerlegt.

    Auch wieder war.

    Siehst du!

    Trotzdem, ich muss ich über dich wundern, Uwe!

    Ach, ja?

    Du bist richtig unsensibel.

    Verarsch mich nicht.

    Auf jeden Fall werde ich auf Gräten achten.

    Am nächsten Tag ging es dem Kollegen wieder gut. Nachdem kurzzeitig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, war es beruhigend zu sehen, dass er sich nun erholt hatte. Er strahlte förmlich vor Energie und Tatendrang, als ob nichts gewesen wäre.

    Seine schnelle Genesung überraschte uns alle positiv. Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig es ist auf den eigenen Körper zu hören und rechtzeitig Ruhepausen einzulegen. Der Kollege selbst betonte immer wieder die Bedeutung von Ausgleich und Selbstfürsorge im hektischen Arbeitsalltag.

    Es war eine Erleichterung für das gesamte Team zu wissen, dass der Kollege wieder fit war. Seine gute Laune steckte uns alle an und wir konnten gemeinsam motiviert in einen neuen Arbeitstag starten. Es gab keinen Zweifel daran, dass der Kollege seine Gesundheit ernst nahm und auch in Zukunft auf sein Wohlbefinden achten würde - ein Beispiel für uns alle.

    *

    Am Kai stand ein weißer Kastenwagen, der im Licht der Laternen schimmerte. Zwei Männer saßen konzentriert im Führerhaus des Wagens, während leise Musik aus dem Autoradio erklang. Die Uhr zeigte bereits nach eins an und die Stadt Hamburg lag ruhig vor ihnen. Auf der Elbe spiegelten sich die funkelnden Lichter wider und verliehen der Nacht eine magische Atmosphäre.

    Die Motorengeräusche erfüllten die Luft und mischten sich mit den Gerüchen des Flusses, die durch das geöffnete Fenster hereindrangen. Der Beifahrer hatte es heruntergekurbelt, um etwas frische kühle Luft hereinzulassen. Ein Hauch von Salz lag in dieser Brise, gemischt mit einem undefinierbaren Duft nach Abenteuer.

    Die Männer schwiegen einen Moment lang und genossen einfach nur den Anblick der beleuchteten Stadtlandschaft vor ihnen. Es war fast wie ein Gemälde - ruhig und doch voller Leben zugleich. In diesem Augenblick fühlten sie sich frei von allen Sorgen und ließen sich einfach treiben auf dem Fluss aus Lichtern und Geräuschen.

    »Warum können diese verdammten Arschgeigen nie pünktlich sein«, erregte sich der Bursche, der auf dem Beifahrersitz saß. Er holte eine Packung Marlboro aus der Brusttasche seines Hemdes, schüttelte einen der Glimmstängel heraus und schob ihn sich zwischen die Lippen. »Auch eine?« Er hielt dem anderen die Schachtel hin.

    »Nein, danke. Ich will es mir abgewöhnen. Mittlerweile veranstalten sie auf die Raucher regelrechte Hexenjagden. Irgendwann werden sie das Rauchen unter Strafe stellen.«

    Der Beifahrer zündete sich unbeeindruckt die Zigarette an und inhalierte tief den ersten Zug. Die Schachtel verstaute er wieder in der Brusttasche.

    »Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, wirst du bald in keine Hose mehr passen.«

    »Es ist gesünder, ein dicker Nichtraucher zu sein als ein schlanker Raucher.«

    »Darüber streiten sich die Gelehrten.«

    »Das ist erwiesen.«

    »Alles nur Panikmache.«

    Das Gespräch schlief wieder ein. Etwa fünf Minuten verstrichen. Auf der Elbe tuckerte eine Yacht heran. Sie hatte den Namen Albatros. Der Bugscheinwerfer war auf den Anleger gerichtet.

    »Na endlich!«, sagte der Mann auf dem Beifahrersitz.

    Die Yacht legte an. Ein Mann sprang an Land. Die beiden Burschen, die im Lieferwagen gewartet hatten, stiegen aus. Der Beifahrer schnippte den Zigarettenstummel ins Wasser. Der Bursche von der Yacht trat an sie heran.

    »Wartet ihr schon lange?«

    »Es geht. Habt ihr die Ware?«

    »Natürlich. Andernfalls hätten wir euch Bescheid gesagt. Habt ihr das Geld?«

    »Auf den Cent genau.«

    »Okay. Gib es mir!«

    Der Fahrer des Kastenwagens ging zu seinem Fahrzeug und nahm einen Koffer heraus. Er gab ihn dem Mann vom Boot und sagte: »30.000 pro Nase. Insgesamt 180.000.«

    »Bestell Jack, dass es schön ist, mit ihm Geschäfte zu machen.«

    »Mach ich. Doch jetzt schick die Frauen heraus! Wir wollen sehen, dass wir weiterkommen.«

    »Schickt die Frauen heraus!«, kommandierte der Mann von der Yacht mit lauter Stimme.

    Der andere sagte: »Wenn ihr wieder Ware habt, dann meldet euch. Ihr findet in uns immer Abnehmer.«

    Auf dem Boot wurde es lebendig. Die Tür des Aufbaus öffnete sich, ein Mann kam heraus, und ihm folgten nacheinander sechs junge Frauen auf Deck. Ein weiterer Kerl folgte. Die sechs Frauen kamen an Land. Sie schwiegen. Der Fahrer des Kastenwagens schnalzte mit der Zunge. Er konnte im unwirklichen Licht genug erkennen, um begeistert hervorzustoßen: »Scheint wieder erstklassige Ware zu sein. Jack wird zufrieden sein.« Er öffnete die Tür des Wagenaufbaus. »Einsteigen, Señoritas«, gebot er. »Wir machen eine kleine Spazierfahrt.«

    Die jungen Frauen wurden auf die Ladefläche des Kastenwagens bugsiert. Dort standen Bänke, auf die sie sich setzten. Der Fahrer schloss die Tür.

    »Ihre Papiere brauche ich noch.«

    Der Bursche, den er angesprochen hatte, gab einem der Kerle einen Wink. Dieser reichte dem Fahrer des Wagens ein großes Kuvert.

    »Sie wissen, dass sie illegal im Land sind. Ihr werdet keine Probleme mit ihnen haben. Die Girls wollen Geld verdienen.«

    »Dann ist ja alles in Butter.«

    Die Männer, die die jungen Frauen gebracht hatten, kehrten aufs Boot zurück. Die anderen beiden setzten sich in den Wagen, der Fahrer ließ den Motor an, die Scheinwerfer glühten auf, die Lichtfinger bohrten sich in die Dunkelheit hinein. Der Wagen wurde gewendet, dann fuhr er davon.

    Ben Sattler lief zu seinem Ford, der im Schatten einer Lagerhalle parkte, riss die Tür auf und klemmte sich hinter das Steuer. Während er anfuhr, nahm er sein Handy aus der Tasche, holte eine eingespeicherte Nummer auf das Display und stellte eine Verbindung her. Viermal erklang das Freizeichen, dann sagte eine schlaftrunkene Stimme:

    »Jörgensen. Was ist los?«

    »Hier ist Sattler. Ich habe die Übergabe der Mädchen beobachtet. Sie sind in einen Lieferwagen gestiegen, der jetzt in Richtung Billhorner Deich fährt.«

    »Wie viele Mädchen?«

    »Sechs.«

    »Hast du die Zulassungsnummer des Fahrzeuges?«

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