Den Titel hab ich leider vergessen: ... aber es ist blau
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Über dieses E-Book
Wie humorvoll es in den Büchereien der Stadt Wien zugeht, beweisen die in diesem Buch gesammelten Postings und Tweets der Bibliothekarin Monika Reitprecht. Nach ihrem erfolgreichen ersten Band "Wo stehen hier die E-Books?" folgt nun die Fortsetzung. Auch der zweite Band erlaubt wieder tiefe Einblicke hinter die Kulissen der Buchwelt. Denn die letzten Jahre haben natürlich auch die Büchereien vor neue Herausforderungen gestellt; es galt Dresscodes (FFP2) einzuhalten und neben dem Katalogisieren musste auch desinfiziert werden. Unterhaltsam war der bibliothekarische Alltag aber selbst im härtesten Lockdown.
Heftiger Hustenanfall während eines Telefonats:
"Omikron?"
"Leibniz."
"Ich kann die E-Books nicht laden."
"Welche Titel haben Sie derzeit?"
"Einen Magister."
Das sollte eigentlich reichen.
"Wie wird eigentlich das Genre des Buchs festgelegt?"
Alle skandinavischen Autoren Krimi, alles über 800 Seiten Fantasy. Den Rest stellen wir zu den veganen Kochbüchern.
Die Bücherei des 21. Jahrhunderts ist keine stille Gruft. Kinder lachen. Teenies kreischen. Eltern plaudern. Bibliothekar*innen schreien. Alle telefonieren.
Sie ist ein Inferno.
Laut einer Studie leben Menschen, die lesen, im Durchschnitt zwei Jahre länger.
Man hat dann einfach weniger Zeit für Sportunfälle.
"Meine Tochter war letzte Woche bei ihren Großeltern in Wien und die haben sie bei den Büchereien angemeldet. Kann ich das stornieren?"
Natürlich, es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wien fahren und mit einer Büchereikarte zurückkommen.
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Buchvorschau
Den Titel hab ich leider vergessen - Monika Reitprecht
Einleitung
Irgendwann wacht man auf und merkt, es ist zu spät, um jung zu sterben. Jetzt gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Man postet auf TikTok, kauft sich weiße Turnschuhe und ein Rennrad – oder man entschließt sich, vielleicht nicht gerade in Würde, aber jedenfalls ganz offiziell zu altern. Und machen wir uns nichts vor, irgendwann kommen wir alle an den Punkt, uns eine NÖ-Card und einen Facebook-Account zuzulegen.
Als die Stadt-Wien-Büchereien 2009 ihren Facebook-Auftritt lancierten, war das richtig hip und wir dachten uns, hey, wir wollen dorthin, wo die jungen Leute sind! Die wollten aber verständlicherweise nicht dort sein, wo nun auch wir weniger jungen Leute waren, und zogen weiter. Wir sind geblieben und generationentechnisch ziemlich unter uns; wenn ich von Videokassetten, Fax und Zettelkatalog schreibe, ernte ich nicht verständnisloses Schweigen, sondern sentimentalen Enthusiasmus. Beklage ich, dass ich mittlerweile bei meiner Altersangabe im Internet so lang scrollen muss, dass ich bis dahin wieder vergessen habe, warum ich das ausfülle: Zustimmung und Mitgefühl. Ich will aber nicht nur erzählen, dass ich 15 Kilometer barfuß durch hüfthohen Schnee in die Schule gehen musste, insofern besteht mein Arbeitsalltag als Ü40-Social-Media-Managerin zu dreißig Prozent aus Content Creation und zu siebzig Prozent aus Emojis googeln und im Urban Dictionary nachschauen (was wiederum dazu führt, dass die Follower Emojis googlen und im Urban Dictionary nachschauen müssen, um den Post zu verstehen).
Generationenübergreifenden Konsens gibt es beim Thema Buch – Bücher sind wichtig, Bücher mag man, Bücher sind toll, Bücher darf man keinesfalls wegwerfen (sondern allenfalls uns spenden, vor allem die Windows-95-Ratgeber).
Allen kulturpessimistischen Unkenrufen zum Trotz: Junge Menschen lesen gern und viel – und wir müssen es ja wissen. Was liegt also näher, als unsere Facebook-Postings in Buchform zu publizieren – weil so erreichen wir auch die Zielgruppe U40.
Monika Reitprecht
Es gibt kaum einen Berufsstand, bei dem Binnen- und Fremdwahrnehmung so sehr auseinanderklaffen wie bei unserem. Je nachdem, welche FSK-Freigabe die Filme aufweisen, sind die Bibliothekarinnen (ja, in den allermeisten Fällen Frauen – zumindest das entspricht der Realität) verschrobene alte Jungfern oder attraktive, leicht bekleidete Vamps, deren primäres Interesse nicht der Literatur gilt. Die Wahrheit liegt im konkreten Fall nicht in der Mitte, sondern ganz woanders.
Über unseren Berufsstand
Was machen Sie beruflich?
Ich bin Bibliothekarin.
Die weitere Unterhaltung erfolgt dann im Flüsterton.
Sind Sie aus Liebe zu Büchern Bibliothekarin geworden?
Lol! Nein, natürlich wegen des Geldes, des Ruhms und der Macht.
Grippeimpfung, Arzt fragt: Was machen Sie beruflich?
Bibliothekarin.
Ich weiß, es ist leichter gesagt, als getan, aber bitte heute keine schweren körperlichen Tätigkeiten mehr verrichten.
Gut, kleb ich das Post-it halt morgen drauf.
Kleiner Bub,