TEUFELSJÄGER 199-200: „Der Wurmkönig“: „Die Hölle schickt einen ihrer Fürsten!“
Von W. A. Hary und Art Norman
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TEUFELSJÄGER 199-200: „Der Wurmkönig“
- A. Hary und Art Norman:
„Die Hölle schickt einen ihrer Fürsten!“
Das Ungeheuer war riesig. Mindestens dreißig Meter betrug seine Körperlänge, und es sah aus wie die denkbar ekligste Kreuzung zwischen einem Wurm und einem Tausendfüßler, der sich auf seinen unzähligen vergleichsweise winzigen Gliedmaßen unheimlich schnell voran bewegen konnte.
Eine Vernichtungsmaschine, unmittelbar der Hölle entsprungen, wie es schien, und doch erschaffen von einem wahren Meister des Bösen, dem Herrn der Würmer höchstpersönlich…
Wichtiger Hinweis:
Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!
Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de
ISSN 1614-3329
Copyright dieser Fassung 2019 by HARY-PRODUCTION.de * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.
Covergestaltung: Anistasius, Darstellung Schavall: Helmut Bone
Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary
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TEUFELSJÄGER 199-200 - W. A. Hary
Wichtiger Hinweis
Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!
TEUFELSJÄGER 199-200
W. A. Hary und Art Norman
Der Wurmkönig
„Die Hölle schickt einen ihrer Fürsten!"
Das Ungeheuer war riesig. Mindestens dreißig Meter betrug seine Körperlänge, und es sah aus wie die denkbar ekligste Kreuzung zwischen einem Wurm und einem Tausendfüßler, der sich auf seinen unzähligen vergleichsweise winzigen Gliedmaßen unheimlich schnell voran bewegen konnte.
Eine Vernichtungsmaschine, unmittelbar der Hölle entsprungen, wie es schien, und doch erschaffen von einem wahren Meister des Bösen, dem Herrn der Würmer höchstpersönlich…
Impressum
Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
ISSN 1614-3329
Copyright dieser Fassung 2019 by www.HARY-PRODUCTION.de
Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken
Telefon: 06332-481150
www.HaryPro.de
eMail: wah@HaryPro.de
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.
Darstellung Schavall: Helmut Bone
Covergestaltung: Anistasius
1
Eine bräunliche Schuppenhaut bedeckte den gesamten wurmartigen Körper, von dessen Rücken sich stabile Stacheln erhoben, und in der vorderen Körperpartie gab es vier mächtige Fangarme mit krebsartigen Scheren an den Enden.
Der halbkugelförmige Kopf wurde von einer riesigen Fressöffnung und zwei großen, runden Facettenaugen beherrscht, die gelb leuchteten. Aus dem Kopf ragten lange Fühler hervor, die unruhig pendelten. Mit ihnen vermochte das Ungeheuer seine Opfer zu wittern.
Es war ein höllisches Geschöpf, das eigentlich gar nicht existieren durfte. Und doch war es da.
Noch hielt es sich zurück, gut getarnt zwischen Bäumen und Sträuchern, dort, wo kein Mensch seinen Fuß hinsetzte. Niemand ahnte von der Höllenbestie.
Doch sie war schon ganz nah…
Und der dunkel gekleidete Mann, der an dem schwarzen Cadillac lehnte, verzog das Gesicht zu einem grausamen Lächeln.
Er, den man auch den Herrn der Würmer nannte, war mit dem Ergebnis seiner Beschwörung vollauf zufrieden…
*
Der offene Sportwagen, der von Milano kam, verließ bei Peschiera die Autostrada, um die letzten Kilometer entlang der Uferstraße des Lago di Garda zu fahren. May Harris hatte das Maserati-Cabrio am Flughafen von Milano gemietet, und jetzt waren wir unterwegs zur Clausman-Villa zwischen Peschiera und Bardolino.
Ich hatte mich auf dem Beifahrersitz langgestreckt und genoss den Anblick der Landschaft und den kühlenden Fahrtwind. Es war warm, fast schon heiß, und die große Fläche des Gardasees brachte kaum Kühlung.
Mit dem Flugzeug von London bis nach Milano, wo wir ausgestiegen waren. Und mit dem Mietwagen nun also zum Gardasee, wo Senta Clausman lebte. Ihr Vater, der alte Sir Terry Clausman, der längst verstorben war, hatte sich aus dem kalten, nassen England ins sonnige Norditalien abgesetzt und dort am Gardasee auf einem riesigen, abwechslungsreichen Grundstück direkt am Strand eine große, weiße Villa errichtet, zweigeschossig und mit gewaltigem Grundriss, aber verschachtelt und verschnörkelt wie ein Märchenschloss.
Blumen, Büsche, Ranken, Sträucher, Bäume und riesige Rasenflächen umgaben das Haus und den geräumigen Swimmingpool, und nach ein paar Dutzend Metern war man am See selbst. Die Straße führte auf der anderen Seite vorbei, und Hecken und Zäune sorgten dafür, dass das riesige Grundstück vor neugierigen Blicken abgeschirmt war.
Seit einiger Zeit wohnte die Millionärstochter und Konzernerbin dort praktisch allein, mit wenig Personal und dem Butler John Truman, seit ewigen Zeiten „Butler James" genannt.
Soweit ich mich erinnerte, besaß Senta Clausman keinen festen Freund, sie wechselte ihre lockeren Partnerschaften häufig und war überhaupt meistens die einsame Wölfin.
Eine lose Freundschaft verband sie mit einem anderen Millionär, dem Schweden Bjern Grym, der sein Anwesen drüben auf der anderen Seite des Gardasees in Saló hatte. Grym war Bootskonstrukteur und besaß eine hypermoderne Yacht, die alles Dagewesene in den Schatten stellte und wahrscheinlich in zehn Jahren noch der Technik um Jahre voraus sein würde; zuweilen verlieh er das namenlose Superboot an Senta.
Ich dachte daran, wie ich Senta kennengelernt hatte. Es war auch anlässlich einer Geburtstagsfeier gewesen, zu der Senta May und damit auch mich eingeladen hatte. Damals hatte der alte Sir Terry noch gelebt, einer der wenigen Menschen, die nicht mit mir zurechtkamen, aber auch aus ihrer Abneigung keinen Hehl machten.
Mehrmals hatte Sir Terry mir angekündigt, mich die Treppe hinunterzustoßen. Und dann war er selbst gestorben, recht überraschend, wie ich schon damals gefunden hatte…
Ich freute mich allerdings schon auf das Wiedersehen mit Senta und ihrem Butler. Viel zu lange hatten wir uns nicht mehr gesehen.
Das silberblaue Maserati-Cabrio erreichte das Clausman-Anwesen, verließ die große Straße und glitt über den breiten, asphaltierten Privatweg auf das Tor der Umzäunung zu. Der Wagen stoppte, und May drückte auf die Hupe.
„Hoffentlich rechnet sie überhaupt schon so früh mit unserem Auftauchen, sagte ich. „Vielleicht ist sie gerade unterwegs? Einkäufe oder so…?
„Wir werden es gleich erleben", meinte May, beugte sich spontan zu mir herüber und küsste mich.
Währenddessen öffnete sich das große Tor.
*
Der dunkel gekleidete Mann lehnte im Schatten eines großen Baumes an seinem Wagen. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. In ihnen glühte es seltsam. Er beobachtete, was einen halben Kilometer entfernt geschah.
Den überdimensionalen Tausendfüßler sah niemand. Das Ungeheuer verbarg sich nach wie vor zwischen den Bäumen des kleinen Waldstreifens und wartete auf sein Eingreifsignal. Vorher würde es nicht aktiv werden, obwohl es nach einem Opfer hungerte.
Der Mann sah, wie der silberblaue Maserati vor dem Zaun stoppte, und legte die Stirn in Falten. Wer kam da? Er glaubte, eine Aura zu spüren, die er kannte.
Waren das nicht Mark Tate und May Harris, die verhassten Teufelsjäger?
Wütend presste der Dunkle die Lippen zusammen. Dass Mark Tate hier war, passte überhaupt nicht in seinen Plan. Zumindest kam dieser zu früh.
Der Plan musste jetzt extra seinetwegen geändert werden.
Diese May Harris hätte er noch übersehen können, aber was man sich inzwischen über Mark Tate erzählte… Angeblich war er in einer jenseitigen Welt gewesen und hatte seitdem irgendwelche zusätzlichen Kräfte entwickelt, die man noch nicht so richtig einordnen konnte, geschweige denn, dass sie kalkulierbar gewesen wären.
Der Dunkle griff in die Jackettasche seines Anzuges und holte eine Spinne heraus. Sie hatte die Tasche vorher weit ausgebeult. Faustgroß wie eine ausgewachsene Vogelspinne blähte sich ihr kugelförmiger Körper auf, aber sie war nicht so wollhaarig, und zudem war sie halt weiß.
Als der Mann die Hand öffnete, streckte die große weiße Spinne die acht langen Beine aus und tastete nach den Rändern seiner Hand.
Er ließ sie fallen. Die Spinne kam federnd auf, verharrte einen Augenblick und wollte dann loslaufen, um in den hohen Gräsern zu entkommen. Aber der Mann streckte den Arm aus. Der Schatten seiner Hand legte sich über die Spinne.
Als die Faust geballt wurde, schloss ihr Schatten sich um die Spinne und hielt sie fest!
„Los!, flüsterte der Mann. „Bewege dich! Erfülle meinen Willen!
Der Schatten seiner Hand löste sich von seinem Körper, wurde zu einer selbständigen Schattenhand, die nach wie vor die faustgroße weiße Spinne umschloss, als diese dem Befehl folgte und los krabbelte.
Der dunkle Mann sah hinterher. Er überlegte kurz – und dann geschah etwas, was wohl noch ungewöhnlicher war als das Loslösen der Schattenhand: Sein ganzer Schatten löste sich von seinem Körper, eilte der Spinne hinterher und vereinte sich wieder mit der Schattenhand.
Jetzt blieb sein ganzer Schatten bei der Spinne. Als würde sein Schatten sich auf sie stützen, mit nur einer Hand, um sich von der Spinne zum Ziel tragen zu lassen.
Eine Szene, wie sie unwirklicher kaum noch sein konnte.
Der Mann blickte wieder zum Tor in der Umzäunung, wo der offene Maserati wartete. Das Tor wurde geöffnet, und ein nacktes Mädchen trat auf den Wagen zu.
Der Dunkle grinste kopfschüttelnd und war seiner Sache jetzt wieder sicher, dann stieg er langsam in seinen schwarzen Cadillac, dessen Inneres von der Klimaanlage auf erträgliche Temperaturen gebracht wurde. Nicht dass er das wirklich benötigt hätte…
Der Wagen rollte fast lautlos an, um einen Positionswechsel vorzunehmen.
Der selbsternannte Fürst der Finsternis, nicht etwa Asmodis, der ja der eigentliche Fürst der Finsternis war, sondern Graf von Schobenar, schon vor langer Zeit vom Menschen zum Magier und vom Magier zum Dämon gereift, zum Herrn der Würmer, wie ihn andere Dämonen nannten, hatte sich wieder einmal unter die Menschen begeben, um seinen düsteren Plänen zu folgen. Und diesmal rechnete er sich gute Chancen aus, bessere noch als vor Jahrhunderten, als er schon einmal Mark Tate als Erzfeind gegenüber gestanden hatte. Damals hatte er rechtzeitig einen Rückzieher gemacht und alles getan, um Mark Tate nie mehr in die Quere zu kommen.
Nicht nur aus Feigheit, sondern vor allem aus Vernunft. Damit es ihm nicht so erging wie all den anderen, die es gewagt hatten, Mark Tate zu unterschätzen…
2
„Hallo!", rief Senta Clausman fröhlich, die das Toröffnen nicht der elektrischen