Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“
TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“
TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“
eBook603 Seiten7 Stunden

TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation

  1. A. Hary: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“

 

Kompilationen sind Sammlungen mehrerer Romane in einem Buch. Das gibt es auch für die Serie TEUFELSJÄGER Mark Tate.

 

51 »Heer des Schreckens« W. A. Hary

52 »Im Reich der Hölle« W. A. Hary

53 »Herr über Leben und Tod« W. A. Hary

54 »Ritter des Bösen« W. A. Hary

55 »Zurück aus der Hölle« W. A. Hary

 

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band ist jederzeit nachbestellbar.

 

Nähere Angaben zum Autor siehe auf Wikipedia unter dem Suchbegriff Wilfried A. Hary!

 

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie Teufelsjäger Mark Tate: Wilfried A. Hary!

 

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch)

by HARY-PRODUCTION

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum6. Aug. 2023
ISBN9783755448976
TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!“

Mehr von Wilfried A. Hary lesen

Ähnlich wie TEUFELSJÄGER

Ähnliche E-Books

Geister für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für TEUFELSJÄGER

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    TEUFELSJÄGER - Wilfried A. Hary

    TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation

    TEUFELSJÄGER:

    Die 11.

    Kompilation

    W. A. Hary

    Impressum:

    Diese Kompilation beinhaltet Bände aus der laufenden Serie rund um Mark Tate, natürlich für das Buchformat optimiert.

    Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

    Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen

    (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.haryproduction.de

    Copyright dieser Fassung 2018 by www.HARYPRODUCTION.de

    Canadastr. 30 * D66482 Zweibrücken

    Telefon: 06332481150

    eMail: wah@HaryPro.de

    Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von HaryProduction.

    Covergestaltung: Anistasius

    Die Serie TEUFELSJÄGER erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie von HARYPRODUCTION nahtlos fortgesetzt! Jeder Band ist jederzeit nachbestellbar.

    Es ist kein Wunder, dass sich Kompilationen, also Sammlungen von mehreren Büchern und Texten in einem einzigen Band vereint, immer größerer Beliebtheit erfreuen. Immerhin bieten sie eine Fülle von Lesestoff für einen kleineren Geldbeutel. Unsere Kompilationen gibt es für jede Serie, und darin sind die Romane und Texte in ihrer richtigen Reihenfolge geordnet, so dass jeder seine Lieblingsserie nach Belieben zusammenstellen und sie am Ende vollständig besitzen kann. Sowohl als eBook, erhältlich über wirklich alle relevante Plattformen, als auch (natürlich!) als gedruckte Bücher, ebenfalls über alle maßgeblichen Plattformen erhältlich.

    Wie zum Beispiel dieser Band aus der Serie rund um Mark Tate:

    TEUFELSJÄGER: Die 11. Kompilation

    W. A. Hary: „Diese Kompilation beinhaltet die Bände 51 bis 55 der laufenden Serie!"

    Kompilationen sind Sammlungen mehrerer Romane in einem Buch. Das gibt es auch für die Serie TEUFELSJÄGER Mark Tate.

    Enthalten in dieser Sammlung:

    51 »Heer des Schreckens« W. A. Hary

    52 »Im Reich der Hölle« W. A. Hary

    53 »Herr über Leben und Tod« W. A. Hary

    54 »Ritter des Bösen« W. A. Hary

    55 »Zurück aus der Hölle« W. A. Hary

    TEUFELSJÄGER 051

    W. A. Hary

    Heer des Schreckens

    „Im Land ORAN ist alles schrecklicher!"

    Der Hunger weckte Calmoro den Schrecklichen, auch der Älteste oder der Fresser genannt. Tief in seinen Eingeweiden saß er wie ein dämonischer Freund, der ihn von innen heraus auffraß.

    1

    Strudel bildeten sich auf der Oberfläche des Schlammloches, in dem er von der Sonne geschützt den Tag verbrachte. Calmoro. Sein mächtiger Schädel mit dem Knochenkamm tauchte auf. Die rot glühenden Augen durchbohrten die anbrechende Dunkelheit. Endlich war die von ihm verfluchte Sonne unter den Horizont getaucht, um dem angenehm bleichen Licht des Mondes Platz zu machen.

    Die Nacht war voll bedrohlicher Schatten, so wie es Calmoro dem Schrecklichen gefiel.

    Silberstreifen zogen vor das blasse Antlitz des Mondes wie Engelshaar.

    Dieser Vergleich entlockte Calmoro ein abgrundtiefes Grollen der Abscheu. Er hatte etwas gegen das Gute und Schöne.

    Er schlug mit der rechten Pranke auf den Schlamm ein, dass der Dreck nur so spritzte.

    Als ein zweites Grollen aufstieg, wurde es nicht von ihm, sondern von seinem Magen erzeugt. Calmoro verdrehte die Augen, ergriff den mächtigen Stamm, der am Rand des Schlammlochs stand und zog sich auf das Trockene. Dabei wackelte der alte Baum bedenklich.

    Calmoro blickte an sich herab. Er war über und über mit grünen Schuppen bedeckt. Deshalb nannte man ihn auch das Schuppenmonster aus den Sümpfen. Aber was war aus ihm geworden? Klägliche zehn Zentner wog er noch. Dabei war er einst der Größte und Stärkste seiner Rasse gewesen.

    Wehmütig erinnerte er sich der Zeit, als die Schuppen noch seidig glänzten vor Schimmel, als Büsche verdorrten, wenn er sie nur anhauchte.

    Damals war er noch auf Menschenjagd gegangen. Man hatte ihn gefürchtet ihn und seine Artgenossen. Man hatte ihm schreckliche Opfer gebracht, um ihn zu besänftigen.

    Es war vorbei, seit Aufklärung um sich griff und Teufelsjäger dem Bösen den Krieg angesagt hatten.

    Dennoch lechzte Calmoro der Schreckliche nach einem Opfer. Die Gier war so groß, dass er sich zwei Pranken voll Dreck in den gefräßigen Schlund stopfte, um sie zu besänftigen. Aber sofort spuckte er wieder aus und schüttelte sich. Dreck schmeckte dem Monster zwar nicht schlecht, aber er beruhigte seinen Magen nicht. Das wusste er aus Erfahrung.

    Er musste an sich halten, um nicht die Richtung einzuschlagen, in der er die nächste Menschenansammlung wusste. Nein, es hatte keinen Zweck. Ungern erinnerte er sich der letzten Verfolgung quer durch die Sümpfe. Tagelang hatte er sich in einem tiefen Schlammloch vergraben, bis die Gefahr vorbei war. Aber auch dann noch hatte der bekannte Teufelsjäger Mark Tate auf der Lauer gelegen.

    Calmoro hatte Angst vor ihm wie vor keinem anderen.

    Calmoro der Schreckliche wälzte sich vor Wut im Moortümpel, der nur drei Monsterschritte vom Schlammloch entfernt begann. Seine Augen glühten stärker als jemals zuvor, als er sich wieder erhob. Die Entscheidung war längst gefällt, obwohl er sie immer wieder hinausschob. Die herrlich hässliche, abstoßende und schrecken erregende Rasse der grünen Schuppenmonster hatte sich selber dezimieren müssen, nachdem die Menschen ungenießbar geworden waren, weil sie sich schützten.

    Calmoro war als letzter übrig geblieben, weil er stärker gewesen war als alle anderen.

    Er gab sich innerlich einen Ruck. Das letzte Ritual, das letzte Fressen, musste vorbereitet werden. Einen anderen Ausweg gab es nicht. Gegen die furchtbaren Teufelsjäger kam kein ordentliches Monster mehr an. Also war er gezwungen, die Konsequenzen daraus zu ziehen.

    Er stampfte die Erde an einem bestimmten Ort innerhalb des Schreckensmoors nieder.

    Wolken zogen auf, als ahnte die Natur, was bald passieren würde.

    Der Ort des letzten Rituals war kreisrund.

    Calmoro hielt ein und legte den Kopf, der fast nur aus Maul bestand, in den Nacken. Aus den Augen schienen jetzt Blitze zu zucken.

    Er ließ einen Ton hören, der an das Röhren eines Urwelttieres erinnerte. Kilometerweit war es zu vernehmen. Die Menschen würden sich bei diesem Laut ängstlich ducken, wenn sie nicht gerade in ihren verfluchten Häusern saßen und scheußliche Dinge taten, wie sich waschen oder pflanzliche Kost zu sich zu nehmen.

    Monster Calmoro spürte Brechreiz allein beim Gedanken daran. Rasch dachte er an etwas anderes.

    Er war bereit.

    Die aufgezogenen Wolken waren bleischwer und schwarz wie die Hölle. Sie verdeckten den Mond, wie um jeden Zeugen der Geschehnisse auszuschließen. Ein Blitz zuckte nieder und zerschmetterte irgendwo eine Eiche.

    Calmoro öffnete die Arme und stieß ein letztes Röhren aus. Das Donnergrollen klang wie das Echo.

    Er hockte sich nieder. Wehmütig betrachtete er die große Schuppenzehe. Damit würde er wohl beginnen. Ob sie überhaupt schmeckte?

    Es kam auf einen Versuch an.

    Calmoro stopfte sich die große Zehe in das gefräßige Maul. Anerkennend verzog er das Fratzengesicht.

    Gar nicht mal so übel. Hätte er nicht erwartet.

    Die Gier war wieder da. Heißhunger übermannte ihn und er konnte sich nicht mehr beherrschen.

    Ohne zu kauen schlang er den Happen hinunter.

    Dem großen Zeh folgte sogleich der Monsterfuß.

    Zufriedenes Grunzen. Ein angenehmer Geschmack und endlich genügend zu fressen nach all dieser Zeit der Abstinenz: Das ganze Bein.

    Endlich hörten die Eingeweide auf zu knurren. Es war wie ein Märchen, ein wunderschöner Traum.

    Das zweite Bein, der komplette Unterleib.

    Herrlich! Calmoros Glück kannte fast keine Grenzen mehr. Er befand sich in einem wahren Rausch. Wann hatte er das letzte Mal so genossen?

    Die glühenden Augen wirkten wie Brenngläser. Sie richteten sich auf einen nahen Baum und ließen diesen in Flammen aufgehen.

    Calmoro konnte es wieder! Er kam wieder zu Kräften! Er fand zu seiner alten Form zurück!

    Nur noch Brust und Kopf. Das Maul war weit aufgerissen, dass es gar nicht mehr weiter ging. So einen mächtigen und sättigenden Brocken hatte Calmoro noch nie zuvor verschlungen.

    Jetzt hatte er schon das Genick erreicht.

    Ein letzter Schluck und...

    Die kleine Lichtung mit der fest getrampelten Erde war leer. Calmoro, der letzte aus der Rasse der grünen Schuppenmonster, hatte diese Welt endgültig verlassen satt und zufrieden, wie er es sich immer gewünscht hatte.

    Aber die besonderen magischen Gesetze sorgten dafür, dass Calmoro der Schreckliche längst nicht am Ende war, wie man erwarten mochte. Die magischen Gesetze widersprachen niemals den irdischen Gesetzen. Sie waren nur eine wichtige Ergänzung dazu, von vielen Menschen verleugnet und dennoch vorhanden.

    Und die magischen Gesetze waren so wirksam wie die Naturgesetze.

    Sie bedeuteten, dass nichts in diesem Universum verloren ging. Und wenn etwas diese Welt verließ gelangte es in eine andere Welt.

    Calmoro fand sich wieder in jener anderen Welt. Sie war nicht Erde, sie war nicht Jenseits, sie war nicht Dämonenreich und auch nicht Hölle. Sie war das Land der Magie. Sie war ORAN, die Welt, in der Märchen und Mythen schreckliche Wahrheit werden konnten und wo es nur so von Wesen wimmelte wie Calmoro so wie er und sogar schlimmer...

    2

    Ich war seit einiger Zeit im Lande ORAN und musste daran denken, wie sehr die Bezeichnung Land in diesem Fall untertrieb. ORAN war wie ein anderes Universum. Ich war der Gefangene dieses Universums, nachdem man mich hierher gelockt hatte. Einer meiner irdischen Gefährten teilte dieses Schicksal: Don Cooper.

    Er hatte sich viel mehr an die phantastische Umgebung in ORAN angepasst als ich. Hier war er zu einem wahren Muskelmonster gereift, mit unvorstellbaren Körperkräften und einem Kampfmut wie er sonst nur von den sagenhaften Helden irdischer Legenden gezeigt wurde.

    Don Cooper war selbst zu einer Sage geworden.

    Vor allem, als wir die verfluchte Stadt Kartaahn gefunden hatten. Sie wurde zu seinem Schicksal. Er wurde Träger des Heiligen Schwertes und schaffte es mit meiner Unterstützung, den furchtbaren Fluch zu brechen, der über dieser altertümlichen Stadt lastete.

    Man machte ihn zum Herrscher von Kartaahn und sogleich musste er sich bewähren, als nämlich das Schreckensheer unter der Führung der Dämonenhexe SchwarzGenev Kartaahn dem Erdboden gleichmachen wollte. Sie erhoffte sich in Kartaahn ein Tor zum Diesseits.

    Dabei suchte ich selber danach, denn in einer solchen Welt blieb kein vernünftiger Mensch freiwillig!

    Ich warf einen Seitenblick auf Don.

    Doch, es gab einen, der niemals mehr ORAN verlassen wollte: ihn! Don war Herrscher von Kartaahn und wollte sich vor dieser Aufgabe nicht mehr drücken. Wenn er nach wie vor nach einem Weg zur Erde zurück suchte, dann nur noch meinetwegen, aus purer Freundschaft.

    Ich schüttelte den Kopf. Manchmal glaubte ich, es nie schaffen zu können und für ewig in dieser Wahnsinnswelt zu bleiben. Einer Welt, in der Feuer speiende Drachen und Centauren Wesen halb Pferd, halb Mensch an der Tagesordnung waren, in der es jedoch niemals ein funktionierendes Gewehr, eine Taschenlampe oder gar ein Auto geben könnte.

    Das war noch nicht alles: ORAN war in viele Sektoren aufgeteilt und in jedem Sektor gab es wiederum andere magische Gesetze.

    Zur Zeit befanden wir uns im Drachenland und nicht nur, weil wir nach einem Tor zur Welt suchten: Nach dem Krieg um Kartaahn hatte sich die Armee des Schreckens geschlagen zurückgezogen. Aber sie befand sich auf dem Weg zum Nebelland und dort auf dem Weg zum Reich der Centauren. Wir hatten es von zwei Centauren erfahren, die wir in der Nähe von Kartaahn aufgegriffen hatten: Sarbrecht und Derwin. Sie hatten uns auch erzählt, dass SchwarzGenev einst Centaurenland unterworfen hatte, aber dass es nach ihrem Abzug zu einer Rebellion gekommen sei.

    Unser Entschluss stand fest: Wir mussten zum Centaurenland, um dort dem zurückkehrenden Schreckensheer von SchwarzGenev einen entsprechenden Empfang zu bereiten, denn wenn wir das nicht taten, war Centaurenland endgültig verloren und SchwarzGenev würde hier genügend Rekruten für einen zweiten Feldzug gegen Kartaahn finden.

    Es erwies sich als ein äußerst beschwerlicher Weg, das geschlagene Heer zu umgehen, um dadurch nach Centaurenland zu kommen. Wir waren von einem gefährlichen Abenteuer in das andere geraten. Das Schicksal schien sich gegen uns verschworen zu haben.

    Auch im Drachenland, das auf dem Weg lag.

    Wir gerieten in den schwelenden Konflikt zwischen Gut und Böse. Unter Einsatz unseres Lebens konnten wir das Pendel in Richtung Gut schwingen lassen und nun war die Zeit in Drachenstadt reif, neue Herrscher zu suchen, die nicht dem Bösen dienten.

    Die alten Herrscher waren entmachtet. Ihre Sklaven waren aus der magischen Unterdrückung erwacht.

    Wir befanden uns tief unter Drachenstadt, denn diese Stadt war in Wirklichkeit ein lebendes Wesen: Ein gigantischer, unsterblicher Drachen, der das Gute von Drachenland verkörperte, während die Drachenberge jenseits der Stadt das Symbol des Bösen bildeten.

    Denn auch die Berge waren in Wirklichkeit ein lebendiges Wesen.

    Mir schwirrte der Kopf von all diesen Dingen, wenn ich darüber nachdachte. Es war einfach zuviel für einen normalen Menschen und ich verschob alle Gedanken daran auf später.

    Gemeinsam mit meinen Freunden stieg ich aus dem Labyrinth unter Drachenstadt, wo wir den entscheidenden Eingriff vorgenommen hatten. Don Cooper und ich saßen auf den Rücken der beiden Centauren Sarbrecht und Derwin. Sarbrecht war der kräftigere unter den beiden Centauren. Deshalb hatte Don auf ihm Platz genommen.

    Wir betraten auf den beiden Fabelwesen den unterirdischen Tunnel. Rechts ging es zum Trainingszentrum der Drachen. Dort wurden sie zu Soldaten und Polizisten ausgebildet. Links ging es hinauf zur Oberfläche und zum Kern der Drachenstadt.

    Der Tunnel war leer. Das magische Glühen, das aus den Wänden sickerte, erleuchtete uns den Weg.

    Wir sprachen kein Wort miteinander. Wozu auch? Wir wussten, dass sich das Pendel zum Guten bewegt hatte, aber die unvorstellbare Macht von Drachenstadt kam nur zu einem ganz geringen Teil zum Ausdruck, denn sie musste fast komplett dafür aufgewendet werden, das Böse zu bannen.

    Es war hier so wie überall, wie auch auf der Erde: Das Gute und das Böse wohnten dicht beisammen, nur war es in Drachenland deutlicher zu sehen. Mit den Augen sogar und nicht nur mit dem Verstand!

    Wir erreichten das Ende des Tunnels. Das riesige Tor maß dreißig Meter in der Höhe und fünfzig Meter in der Breite. Kein Wunder, denn für die Drachen gab es keinen natürlichen Tod. Wenn sie nicht im Kampf umkamen, blieben sie unsterblich und sie wuchsen von Jahr zu Jahr immer um wenige Millimeter. So gab es winzige Drachen, die eben erst aus ihren Eiern geschlüpft waren und kaum so groß wie eine Hand waren und es gab Drachen so groß wie Drachenstadt oder wie Drachengebirge.

    Der Drache, der uns von der Grenze her gebracht hatte und uns zwang, in den Kampf gewissermaßen als Zünglein an der Waage einzugreifen, maß immerhin rund hundert Meter in der Länge. Es war der Drache Gotauer.

    Wir durften gespannt sein, ob er der künftige Machthaber von Drachenland war.

    Das Tor war nur angelehnt. Wir hätten sonst unüberwindliche Schwierigkeiten gehabt, die mächtigen Steinplatten, aus denen es bestand, zu bewegen.

    Doch wir zögerten, hindurchzugehen.

    Was erwartete uns auf der anderen Seite?

    Es hatte keinen Zweck, wir mussten es uns ansehen.

    Don Cooper als der bessere Kämpfer schob sich auf Sarbrecht als erster durch den Torspalt.

    Sogleich hörte ich wüstes Gebrüll.

    Aber Don kam nicht zurück.

    Mit bangem Herzen folgten Derwin und ich.

    Vor uns öffnete sich eine weite Felsenhalle. Wir sahen den Kopf eines Drachen, etwa vierzig Meter von uns entfernt und mit einem Durchmesser von schätzungsweise zehn Metern. Die riesigen Augen starrten uns gebrochen an. Das Maul war ein Stück geöffnet. Grünes Blut quoll hervor und bildete auf dem Hallenboden eine Lache.

    Die Drachentöter waren selber Drachen, von unterschiedlicher Größe.

    Der größte hatte das Gewicht eines irdischen Elefanten, der kleinste erinnerte in der Statur an einen Hund.

    Es waren etwa fünfzig Drachentöter und der unbewegliche Koloss, der wohl den Herrschern über Drachenland zuzurechnen war, ohne Magie unfähig, sich zu wehren, hatte keine Chance gegen die Übermacht gehabt.

    Die Drachentöter hingegen jubelten über den Sieg. Sie preschten heran und umringten uns.

    Ich erschrak, weil ich natürlich befürchtete, sie würden uns für Gegner halten.

    »Hurra!«, jubelten sie statt dessen und: »Nieder mit den Unterdrückern! Für Freiheit, Gerechtigkeit, für den Frieden und für das Gute!«

    Ich schüttelte angesichts des Toten den Kopf und dachte: Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher unnachgiebigen Härte und mit wie viel Gewalt ausgerechnet für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden gemordet wird. Nichts ist gewaltsamer als das Eintreten gegen die Gewalt.

    Und auch das etwas, was man schon von der Erde kannte. Es machte die Drachen beinahe ›menschlich‹.

    Sie umringten uns und feierten uns als große Befreier. Woher wussten sie?

    »Gotauer hat euch angekündigt und wir haben für euch den Weg bereitet. Es gibt keine Gefahren mehr. Die alten Herren sind tot. Wir haben nur die Königin am Leben gelassen, weil sie als einzige Eier produziert. Millionen von Drachen sind aus der Sklaverei erwacht. Um die Unterdrücker hinwegzufegen!«

    Also Mord auf der ganzen Linie!, dachte ich zerknirscht. In mir wollte kein Triumph ob eines Sieges aufkommen.

    »Wo ist Gotauer?«, fragte ich.

    Einer der Drachen, etwa doppelt so groß wie ich, blähte die Nüstern.

    »Er wartet auf euch alle. Wir sollen euch zu ihm geleiten.«

    »Aber doch nicht alle?«

    »Es dient eurer Sicherheit.«

    Ich hatte eher das Gefühl, man wollte damit verhindern, dass wir uns in eine andere, unerwünschte Richtung wandten, aber ich sagte nichts in dieser Hinsicht.

    Hatten wir überhaupt noch etwas in Drachenland zu suchen? Wir wurden nicht mehr benötigt und konnten weiterziehen. Gotauer sollte uns an die Grenze bringen. Das war das Mindeste, was wir verlangen konnten. Dann würden wir weiterziehen, in Richtung Centaurenland, was unser ursprüngliches Ziel war.

    Don, Sarbrecht, Derwin und ich tauschten Blicke aus. Wir waren uns mal wieder einig.

    Im Gänsemarsch ging es hinter den johlenden und fauchenden Drachen her.

    Es ging durch unterirdische Gänge, durch die niemals der mächtige Leib eines Herrschers gegangen wäre: Sie waren unter den schützenden Mauern der Stadt praktisch lebendig begraben gewesen und dirigierten das ganze Land mit der Magie, die sie dem Bösen entliehen hatten.

    Unterwegs fanden wir tote Drachen. Sie gehörten offensichtlich zu der Verteidigungsarmee der Herrscher. Man kannte keine Gnade mit ihnen.

    Waffen waren in Drachenland größtenteils verpönt. Auch die Rebellen in unserer Begleitung hatten kaum welche: Sie kämpften mit ihren Krallen und ihren gefährlichen Mäulern.

    Eine wenig erheiternde Prozession, die endlich den Boden der Stadt erreichte. Durch ein letztes Tor gelangten wir ins Freie. Ein weiter Platz tat sich vor uns auf. Mitten auf dem Platz erwartete uns Gotauer, hundert Meter lang, ein einziges rot glühendes Auge an der Stirn, keinerlei Nüstern, in vielerlei Hinsicht anders als seine Rassengenossen.

    Gotauers Schuppenschwanz peitschte nervös.

    Die beiden Centauren blieben abrupt stehen und ich begann zu ahnen, dass alles anders kommen würde, als wir es uns erhofft hatten.

    »Tretet näher, Freunde!«, verlangte Gotauer. Seine Drachen hielten sich zurück. Sie jubelten auch nicht mehr. Eine seltsam bedrückte Stimmung entstand und wir schienen die einzigen zu sein, die nicht den Grund kannten.

    War etwas schief gegangen?

    »Wir hatten eigentlich erwartet, dass du uns nun zur Grenze bringst, damit wir dein Land verlassen können!«, sagte Don Cooper mit seiner grollenden Stimme, die an Donner erinnerte.

    Er eignete sich besser zum Verhandeln mit dem Giganten als ich, deshalb neidete ich ihm sein Vordrängen nicht.

    Gotauer ging nicht direkt darauf ein. Er wich unseren Blicken aus.

    Sarbrecht meldete sich zu Wort: »Was ist los mit dir, Gotauer? War es nicht ein Versprechen, das du jetzt einlösen solltest? Oder willst du uns zu Gefangenen degradieren, nachdem wir Drachenland vom Bösen befreit haben?«

    Das glutige Auge des Drachens richtete sich auf Sarbrecht, doch der Centaurus erwiderte furchtlos diesen Blick.

    »Nein, ich will keineswegs mein Wort brechen, aber mit meinen magischen Sinnen kann ich Dinge wahrnehmen, die euch verborgen bleiben. Die eine Gefahr ist gebannt, Drachenland dürfte aufatmen, aber schon naht die nächste Gefahr. Wir haben uns von den Unterdrückern befreit und wollen nunmehr Frieden einkehren lassen, doch es gibt eine Macht, die es verhindert und diese Macht hat nicht ihren Ursprung in Drachenland.«

    Wir sahen uns an.

    Was sollte das? Was wollte uns Gotauer auf diese schrecklich umständliche Art sagen?

    »Drücke dich deutlicher aus!«, verlangte Don Cooper hart. Er zwang mit einem Schenkeldruck Sarbrecht näher an den liegenden Drachen heran.

    Gotauer hatte Flügel besessen, mit einer Spannweite von rund einem Kilometer. Während der zurückliegenden Kämpfe um Drachenland hatte er seine Flügel verloren. Jetzt wirkte er wie der leibhaftige Lindwurm aus einer irdischen Sage. Aber Gotauer war überaus intelligent und hatte ein enormes Wissen, das sogar irdische Bereiche erfasste.

    Er hatte mir auch das eigentliche Wesen von ORAN erklärt.

    Aber Gotauer hatte sich auch als rücksichtsloser Taktiker erwiesen, wenn es galt, einen Vorteil zu wahren.

    Wir mussten vorsichtig sein mit allem, was er sagte und tat. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, da er uns geschickt hereinlegte.

    »An der Grenze zum Drachenland formiert sich eine Armee des Schreckens. Diesmal jedoch scheint es weniger um Drachenland selber zu gehen, sondern um... euch.«

    »Um uns?«, echote ich verblüfft.

    »Genauer gesagt um dich, Mark Tate! Drachenland soll fallen. SchwarzGenev hat dir Rache geschworen.«

    »SchwarzGenev? Aber, die ist doch auf dem Weg ins Centaurenland...« Ich brach mitten im Satz ab. War es nur ein Trick von Gotauer? Sprach er die Wahrheit?

    »Wir wurden vom Drachengott unterdrückt, der durch eure Hilfe speziell mit deiner, Mark Tate! gebannt wurde. Drachengott wusste jedoch von SchwarzGenev und hat ihr im letzten Augenblick ein Zeichen gesendet. Sie weiß also Bescheid.«

    Eine quälende Pause entstand. Sie wurde von Gotauer unterbrochen: »Nun, Mark Tate, willst du immer noch an die Grenze gebracht werden?«

    Ich hatte kaum jemals eine dümmere Frage gehört!

    »Oder willst du lieber hier bleiben du und deine Gefährten? Du hast Drachenland einen großen Dienst getan. Jetzt müssen wir alle zusammenhalten gegen einen gemeinsamen Gegner. Dein Gegner, Teufelsjäger Mark Tate, ist das Böse und somit stehen wir auf derselben Seite.«

    Ich schloss die Augen. Ich musste erst einmal verarbeiten, was ich soeben gehört hatte.

    Einfach war es nicht...

    3

    Calmoro der Schreckliche war schockiert und alles Wohlbefinden fiel von ihm ab. Zwar spürte er keinen nagenden Hunger mehr, was seinen Geist befreite, aber die Fremdartigkeit seiner Umgebung setzte ihm zu.

    Kein stinkendes Schlammloch, in dem man sich so schön suhlen konnte, kein giftiger Gasnebel, kein wunderbar lebendiges Gewürm... Nicht einmal Dunkelheit.

    Ja, das war eigentlich das Schlimme an der Angelegenheit: Die Umgebung, in der Calmoro der Schreckliche sich wieder fand, war von astreiner Helligkeit. Es gab nicht einmal einen ordentlichen Schatten, weil der Himmel aus sich heraus leuchtete.

    Calmoro schnaubte verzagt und schaute sich um.

    Ja, wirklich, kein einziger Schatten.

    Calmoro legte den Kopf in den Nacken, ließ seine Augen erglühen und brüllte in diesen verdammt hellen Himmel hinauf.

    Wenigstens war er nicht weiß, sondern rot. Ein schwacher Trost, wie Calmoro fand.

    Aber dann fiel ihm etwas auf: Die Sonne setzte ihm immer arg zu und er hatte stets das Gefühl, sie wollte ihm das Gehirn aus dem Schädel kochen. Die Hitze hier und die Helligkeit waren anderer Natur. Sie schadeten ihm in keiner Weise und er konnte direkt hineinsehen, ohne total geblendet zu sein. Ein Wunder besonderer Art. Es beruhigte das Monster einigermaßen. Genug, dass es sich wieder näher mit der Umgebung beschäftigen konnte.

    Calmoro befand sich in einer flachen Bodenmulde, mit einem Durchmesser von etwa fünfzig Metern. Was außerhalb dieser Mulde lag, war seinen Augen verborgen. Ihm fiel nur auf, dass die Luft um ihn herum seine Sicht beeinträchtigte. Als wäre über allem ein durchsichtiger Schleier.

    Das konnte er sich nicht erklären. Calmoro setzte seine zehn Zentner Lebendgewicht in Marsch. Er bewegte sich vorsichtig. Die Mulde war sandig. Darunter kam nackter Felsen zum Vorschein, rau und zernarbt.

    Für Calmoro normalerweise eine gefährliche Sache. Im Nu war sein Schuppenkörper trocken. Calmoro brauchte Schlamm und Feuchtigkeit wie ein Silberfisch. Zwar brachte ihn Trockenheit nicht um, aber sie bereitete ihm Höllenqualen und zwang den dämonischen Körper, rasch das nächste Schlammloch aufzusuchen.

    Genauso schlimm wie Trockenheit war für Calmoro allerdings auch sauberes Wasser. Das konnte er auf den Tod nicht ausstehen.

    Und jetzt, nachdem seine Schuppen ausgetrocknet waren und leise zu klimpern begannen, wunderte er sich über den Umstand, dass er keine Schmerzen verspürte. Die Trockenheit machte ihm überhaupt nichts aus.

    Er grunzte unwillig. Zwar war es angenehm, keine Folgen zu spüren in Form von höllischer Pein, aber die Tatsache war mysteriös, ja unheimlich. Wie sollte er sich das erklären?

    Hier schien es eine ganze Menge Ungereimtheiten zu geben.

    Er blieb stehen und betastete seinen Schuppenkörper. Kein Hunger, keinen Durst, trockene Schuppen... Nein, gar so trocken waren sie gar nicht. Ganz im Gegenteil. Darunter befand sich genügend Feuchtigkeit. Es widersprach jeglicher Vernunft, aber in seinem Körper herrschte Ausgewogenheit. Die Gier nach einem Opfer war weg, auch das Bedürfnis, sich im Dreck zu wühlen.

    Calmoro schaute sich verstört um. Es war sehr eigenartig. Das zurückliegende Leben begann hinter einem Nebel zu verschwinden. Es kam ihm total unwirklich vor, wie ein Traum, aus dem man am Morgen erwacht und den man allmählich wieder vergaß, ohne etwas dagegen tun zu können.

    Bis die Wirklichkeit einen ganz eingeholt hatte.

    Wirklichkeit?

    Abermals schaute Calmoro sich um. Was war das für eine Welt, die ihn aufgenommen hatte, nachdem er sich bemüht hatte, monstergerecht aus dem Leben zu scheiden?

    »Ich habe es nicht gewollt!«, murmelte er vor sich hin.

    Erschrocken lauschte er den Worten nach.

    Wann hatte Calmoro jemals zuvor gesprochen? Er hatte die Menschen mit seinem Brüllen, Fauchen, Heulen und Kreischen in Angst und Schrecken versetzt. Er hatte gemordet, verfolgt...

    Calmoro schluckte schwer. Seine Gedanken waren so klar wie niemals zuvor. Sie wurden nicht mehr überschattet von der Monstergier, die alles Trachten und Sehnen auf Dreck und Vernichtung gerichtet hatte.

    Er fuhr sich mit der Pranke über die Augen. Der eigenartige Schleier blieb. Vielleicht rührte er daher, dass er sein Augenlicht eingebüßt hatte?

    Sogleich ließ er sie erglühen und schickte einen Flammenstrahl, der den Sand zu flüssiger Lava schmolz und eine glasierte Lache hinterließ.

    Ein neues Glücksgefühl: Er war völlig bei Kräften, in keiner Weise beeinträchtigt.

    Dennoch blieben die unlösbaren Rätsel.

    Calmoro bewegte sich weiter, dem Rand der Mulde zu. Kaum tauchte sein Kopf über den Rand dieser Mulde, als er erschreckt einhielt.

    Hier reichte der Blick weiter und überall schien nur Wüste zu sein. Allerdings konnte er nur höchstens dreihundert Meter weit sehen. Was dahinter lag, blieb ihm verborgen. Alles verbarg sich hinter einem dunstigen Schleier.

    Calmoro begriff: Der Dunst war allgegenwärtig, auch hier, nur konnte er ihn mit seinen Blicken bis zu einem gewissen Grad durchdringen.

    Und: Dass er überhaupt etwas sehen konnte, lag das vielleicht an seiner besonderen Fähigkeit, die ihm die Nacht wie Tag erscheinen ließ?

    Er schloss die Schuppenlider über den hervorquellenden Augen und konzentrierte sich.

    Es war das erste Mal, dass er sein Augenlicht bewusst normalisierte.

    Als er die Lider wieder hob, war er von grauem Nebel umgeben. Farbige Schleier waren darein gewoben. Der Nebel war so dicht, dass er den Himmel verschwinden ließ. Die normale Sicht reichte höchstens ein paar Schritte.

    So war das also!

    Calmoro erweiterte auf magische Weise sein Gesichtsfeld. Es bereitete ihm keine Mühe. Die Nebel wurden dank seiner Monsterfähigkeit durchsichtiger, die farbigen Schleier verschwanden ganz.

    Und dann sah er wieder wie zuvor Hunderte von Metern weit.

    Tief sog er die Luft in seine Lunge. Es roch nicht wie im Schreckensmoor, wo er sein ganzes Leben verbracht hatte. Es roch nach diesem Nebel. Das war kein Wasser, sondern eine Substanz, wie Calmoro sie nicht kannte. War sie dafür verantwortlich, dass er sich hier so gut fühlte?

    Er vermisste das Moor längst nicht mehr, auch nicht, dass er keine Menschen mehr jagen konnte.

    Fast war ihm, als hätte er seine eigentliche Heimat gefunden.

    Dabei wusste er immer noch nicht, wo er sich überhaupt befand, außer: Dies konnte unmöglich die Erde und das Diesseits sein!

    Calmoro stieg aus der Mulde empor und ging einfach geradeaus. Diese Richtung erschien ihm so gut wie jede andere. Jetzt, da er seinen dämonischen Instinkten nicht mehr zu gehorchen brauchte, war er sehr neugierig. Er wollte die neue Welt erforschen, sie kennen lernen und vor allem: verstehen lernen!

    Das war ganz neu bei ihm, doch es störte ihn nicht.

    Weit kam Calmoro nicht mit seinem Forschungsdrang, denn kaum hatte er sich ein paar Monsterschritte von der Bodenmulde entfernt, als er mit seinem im Schreckensmoor trainierten Gehör ein Geräusch hörte, das nicht in diese Umgebung passte: Stimmen! Er schrak zusammen. Menschen?

    Ja, es hörte sich an wie menschliche Stimmen. Er hatte die menschliche Sprache nie verstanden, sie gar nicht verstehen wollen. Sprechen war für ihn immer uninteressant gewesen. Viel wichtiger war es, im Schlamm zu baden und zu fressen.

    Er suchte nach einer Deckung, aber da fiel ihm ein, dass ihn die Menschen womöglich gar nicht sehen konnten. Gewiss hatten sie nicht seine Monstersicht.

    Er schaute in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Die Menschen waren gewiss vierhundert Meter entfernt. Trotzdem hörte er sie ganz genau.

    Ein weiterer Beweis dafür, dass all seine Fähigkeiten in dieser neuen Welt ganz erhalten waren.

    Vielleicht ist das so eine Art Himmel für Monster?, sinnierte er leicht amüsiert, obwohl er so etwas wie amüsieren auf der Erde nie gekannt hatte.

    Endlich konnte er die Menschen sehen. Sie saßen auf Fabeltieren, waren ganz in schwarzes Leder gekleidet, das wie eine altertümliche Rüstung aussah, bis an die Zähne mit mittelalterlichen Waffen bewaffnet und wirkten wie Zwillingsbrüder! Jeder hatte einen pechschwarzen Bart und pechschwarze Haare, die unter Lederhelmen hervorquollen, wild und ungezügelt. Der Bart wuchs auch bis zu den Augen. Eigentlich war das ganze Gesicht behaart.

    Wenn diese Männer sprachen, taten sie es wie wütend knurrende Hunde.

    Von diesen Männern ging etwas Unheimliches, Unerklärliches aus. Sie waren eine Bedrohung für jede Kreatur.

    Calmoro verspürte trotzdem keine Furcht. Die kannte er nur im Zusammenhang mit Teufelsjägern.

    Und das da vorn war augenscheinlich genau das Gegenteil!

    Calmoro widmete sich den Reittieren. Er hob witternd den Kopf. Sofort stieg ihm Reptiliengeruch in die Nase. Die Schuppen der Horrorgeschöpfe raschelten trocken.

    Am Bauch gingen die Schuppen in Lederhaut über, unter der mächtige Muskelstränge spielten.

    Der Vergleich mit Pferden wollte sich Calmoro aufdrängen. Die kannte er von der Erde.

    Aber dann ließ er es wieder fallen. Diese Tiere hier hatten zwar den gleichen Zweck, aber sie waren anders. Wahrscheinlich waren sie langsamer als Pferde, obwohl sie sich viel gewandter bewegten. Ihre Schwänze waren steif. Die Fabelwesen konnten sie gezielt bewegen.

    Als die Reiter kurz anhielten, tastete eines der Tiere mit dem Schwanz über den Boden und schob spielerisch einen dicken Felsbrocken beiseite. Das sagte Calmoro genug.

    Da sträubten sich die Schuppen am Schwanz. Calmoro erkannte, dass sie rasiermesserscharf waren. Mit einem einzigen Hieb konnte ein solches Geschöpf einen ausgewachsenen Elefanten töten.

    Die Tiere blähten die Nüstern und wandten die Köpfe in Calmoros Richtung.

    Sein Magen krampfte sich zusammen. Er betrachtete den Schuppenkamm, der keilförmig zwischen den Nüstern endete.

    Eines der Tiere zog die Nüstern unter den Schuppenkeil ein und demonstrierte Calmoro auf diese Weise eindrucksvoll, dass es auch das Gesicht panzern konnte.

    Trotz der Entfernung inzwischen nur noch knapp zweihundertfünfzig Meter sah er, dass etwas mit den Augen der Tiere nicht stimmte. Das Licht brach sich an ihrer Oberfläche.

    Bis es ihm klar war: Auch die Augen waren gepanzert! Nur war diese Panzerung durchsichtig wie Glas.

    Calmoro wusste, dass die Tiere ihn gewittert hatten genauso wie umgekehrt, aber sie machten ihre Reiter nicht darauf aufmerksam, die halbblind in der Umgebung umherschauten und immer wieder den Nebel verfluchten, weil er die Sicht so stark behinderte.

    Von Calmoro wussten sie nichts.

    Das Monster hätte sich rechtzeitig aus der Gefahrenzone bringen können, aber es dachte überhaupt nicht daran. Seine Neugierde war viel zu groß.

    Hinter den Reitern, in einigem Abstand, tauchte der zweite Trupp auf. Die Vorhut bestand aus fünf Reitern, die zweite Gruppe aus insgesamt zehn.

    Noch zweihundert Meter. Die Schwarzen waren vorsichtig.

    Und jetzt konnte Calmoro genau verstehen, was sie miteinander sprachen.

    »Die Grenze zum Drachenland ist rechts. Spürst du sie?«

    »Natürlich, Dummkopf. Jeder spürt sie.«

    Calmoro lauschte in sich hinein. Von was sprachen sie da? Er konnte nichts spüren. Fehlten ihm Fähigkeiten, die für diese da vorn selbstverständlich waren?

    Oder lag es nur daran, weil er ein Fremder war in dieser phantastischen Welt?

    »Die Grenze ist deutlich. SchwarzGenev wird die verdammte Drachenbrut auslöschen.«

    »Nicht ganz«, berichtigte ihn ein anderer. »Sie wird eine Menge Rekruten unter den Drachen finden. Willige Helfer im Krieg gegen das Gute.«

    Eigentlich hatte Calmoro damit genug erfahren. Er war ein dämonisches Monster und ohne Zweifel waren die da vorn auf der Seite des Bösen.

    »Ich freue mich schon darauf, diesen Mark Tate in die Finger zu bekommen. Soll er sich ruhig bei den Drachen verstecken. Es nutzt ihm nichts. Die sind sich untereinander noch so uneinig, dass sie keine Chance gegen unser Schreckensheer haben.«

    Die Schwarzen lachten gemein.

    Tatsächlich, einer sah so aus wie der andere. Sogar die Stimmen waren gleich.

    Schreckensheer?

    Hier bin ich richtig!, dachte Calmoro zerknirscht.

    Und da wurde ihm klar, dass der Name Mark Tate gefallen war. Sein Erzfeind, dem es als einzigem beinahe gelungen wäre, ihn auszulöschen.

    Calmoro fuhr die dolchähnlichen Krallen aus und zerkratzte damit den Felsen. Unter seinen Schuppen ballten sich zehn Zentner Muskeln. Er machte einen mächtigen Satz auf die Höllenreiter zu. Noch drei Sprünge und er hatte sie erreicht.

    Sofort rissen sie ihre Schwerter heraus und als der wuchtige Schädel des grünen Schuppenmonsters vor ihnen auftauchte, schlugen sie blindlings zu.

    Die Soldaten des Schreckensheers fragten nicht lange, sondern töteten erst, ehe sie sich mit den Absichten eines anderen beschäftigten.

    Die Schwerter trafen den kantigen Kopf Calmoros, aber es trat ein, was er erwartete: Die trockenen Schuppen wirkten wie ein Panzer wie bei den Reittieren, auf denen die Horrorreiter saßen. Die Schwerter prallten klirrend ab.

    Monster Calmoro wischte einen der Reiter mit einem einzigen Prankenhieb von seinem Tier. Der Mann überschlug sich mehrmals in der Luft, ehe er mit verrenkten Gliedern am Boden landete. Calmoro achtete nicht auf den Leichnam, sondern grölte die anderen Reiter an: »Ich bin Calmoro der Schreckliche, auch der Älteste oder der Fresser genannt. Ich fresse meine Feinde mit Haut und Haaren und lasse nichts von ihnen übrig.«

    Um es zu beweisen, nahm er sich den Leichnam und riss das grässliche Maul auf.

    Die Höllenreiter schreckten unwillkürlich zurück.

    Aber als Calmoro zubeißen wollte, überkam ihn ein unerklärlicher Widerwille. Er klappte das Maul wieder zu und stierte verdutzt auf den Toten.

    Seine Pranken öffneten sich wie von allein.

    Ein anderer fügte hinzu: »Einer von Gotauers Truppe, wie mir scheint.«

    Suchend schaute er sich um. »Die anderen werden im Hintergrund lauern. Sie haben die Grenze überschritten, um uns zuvorzukommen.«

    Er riss sein Schwert hoch und brüllte: »Metzelt diesen Calmoro nieder. Ich will sein Blut sehen!«

    Kreischend warf sich die Horrorbande auf Calmoro. Angst schienen sie überhaupt keine zu kennen. Es kümmerte sie auch in keiner Weise, dass bereits einer von ihnen sein Leben gelassen hatte.

    Sie wollten Calmoro vernichten und inzwischen war ihre Zahl immerhin auf etwa vierzig angewachsen.

    Sie kamen von allen Richtungen.

    Auf einmal kam es ihm unvorstellbar vor, was er eben hatte tun wollen. Es war so widerlich und schrecklich, dass ihm schwindelte.

    Er schleuderte sein Opfer achtlos beiseite und nahm sich vor, später darüber nachzudenken, was sich in ihm so drastisch geändert hatte.

    »Ich bin Calmoro der Schreckliche!«

    Und es klang genauso angst einflössend wie zuvor.

    »Ein Drache!«, entfuhr es einem der Höllenreiter.

    Calmoro brüllte wütend, fuhr die Krallen aus und erwartete die Feinde.

    Ja, merkten sie denn nicht, dass er auf ihrer Seite stand? Dass er ein Höllenmonster war er, der Schrecken aller Lebenden, der Herrscher aller Sümpfe und Moore?

    Es war ihnen gleichgültig. Er war ihnen im Weg und sollte dafür büßen.

    Und das stachelte Calmoros Zorn so an, dass er sich schier ins Unendliche steigerte.

    Zehn Zentner Muskeln bewegten tödliche Pranken. Schwerter klirrten auf seinen gepanzerten Leib. Calmoro peitschte mit dem Schuppenschwanz und riss damit drei Reiter vom Rücken ihrer Tiere.

    Die Reittiere drehten sofort ab, als sie ihre Herren nicht mehr spürten. Sie hatten anscheinend wenig Interesse an dem Kampf und brachten sich schleunigst in Sicherheit.

    Calmoro hatte keine Zeit, sich über die Intelligenz der Tiere zu wundern. Unbewusst schonte er sie und konzentrierte seinen Zorn nur auf die schwarzen Reiter.

    Er mähte sie mit seinen Pranken nieder wie ein Bauer das Korn. Sie hatten keine Chance gegen das Schuppenmonster. Calmoro triumphierte auf der ganzen Linie. Er zerschmetterte die Gegner, er vernichtete sie. Er schleuderte sie von sich, wenn sie sich in seinen Krallen verhakten. Er ging gnadenlos vor, bis der Rest der Höllenreiter merkte, dass es aussichtslos blieb und sich schleunigst zurückzog.

    In einigem Abstand verhielten sie. Jetzt konnten sie Calmoro zwar nicht mehr sehen, dafür sah aber das grüne Schuppenmonster ganz genau, was sie taten.

    Einer befahl: »Sammelt die Vollhs ein!«

    Aha, so hießen die Reittiere also.

    Gerade als sich die Schwarzen auf den Weg machten, erscholl eine gewaltige Stimme. Sie kam von irgendwo hinter dem Nebel, an der Grenze zum Drachenland: »Verdammte Narren! Kann man euch nicht eine einzige Sekunde ohne Aufsicht lassen?«

    Die Höllenreiter duckten sich unter der Allmacht dieser weiblichen Stimme.

    »SchwarzGenev!«, murmelten sie verstört.

    Und SchwarzGenev fuhr fort: »Ich habe euch befohlen, die Grenze zum Drachenland zu sichern, damit wir in breiter Front angreifen können und was tut ihr? Ich habe zwanzig Kämpfer verloren!«

    »Der Drache hat...«, begann der Anführer der Truppe.

    SchwarzGenev raste vor Zorn und das äußerte sich in einem Sturm, der über sie hinwegbrauste und das ließ zusätzlich den Boden erzittern.

    Welch eine Macht besaß diese Schwarze Hexe! Calmoro, das dämonische Monster, spürte so etwas wie Ehrfurcht. Noch nie zuvor hatte er solches erlebt. Und diese Hexe war der Feind von Mark Tate? Genauso wie er?

    Mit Freuden würde er ihr dienen. Und sogleich jubelte er: »SchwarzGenev, ich gehöre dir! Verfüge über mich!«

    »Wer, zum Satan, bist du überhaupt?«

    Calmoro hatte das untrügliche Gefühl, unsichtbare Augen würden über dem Nebel schweben, riesig groß und sie würden ihn abschätzend mustern.

    Er wandte sich den Augen zu und brüllte, wie er es im Schreckensmoor getan hatte, um die Menschen in den Wahnsinn zu treiben.

    »Ich bin Calmoro der Schreckliche, auch der Älteste und der Fresser genannt. Ich war der schlimmste unter allen grünen Schuppenmonstern der Welt. Wir haben einst die Sümpfe und Moore beherrscht, bis man sie größtenteils trocken legte, bis man modernes Zeug einsetzte, bis die Teufelsjäger kamen, um die Ordnung des Bösen zu stören.«

    »Und wo war das alles?«

    »Auf der Erde!«, sagte Calmoro wahrheitsgemäß.

    Er konnte nicht verstehen, dass Genev nicht sofort darauf einging und dass eine Weile Ruhe folgte.

    Geduldig wartete er.

    Da meldete sich die Stimme wieder wie fernes Donnergrollen: »Wie lange bist du in diesem Land ORAN?«

    »Seit Minuten erst.« Auch das entsprach der Wahrheit. »Ich bin der letzte meiner Rasse und nachdem ich meinem Erzfeind Mark Tate nur knapp entrann, gab es kein Opfer mehr für mich. Ich fraß mich selber auf, doch die magischen Gesetze sorgten dafür, dass ich nicht zu Tode kam, sondern hier landete.« Er deutete mit ausgestreckter Pranke zur Mulde hinüber. »Dort drüben tauchte ich ein in diese Welt ORAN.«

    Ein Heulen kam auf, wie ferner Sturm, der Häuser abdecken konnte und auch die ältesten Bäume entwurzelte.

    In der Tat, die Nebel gerieten in wallende Bewegung. Ein Etwas raste darüber hinweg, gedankenschnell, vielleicht an einen irdischen Düsenjet erinnernd, dass Calmoro unwillkürlich den kantigen Schädel einzog. Doch es war die Hexe und sie demonstrierte damit wieder mal ihre ungeheure Macht.

    Ein theatralischer Auftritt und als Genev plötzlich vor Calmoro stand, konnte er gar nicht glauben, was er soeben erlebt hatte: Genev war eine schöne, schlanke, schwarzhaarige Frau, eine Menschenfrau, wie es schien.

    Doch Calmoro durchschaute mit seinen Monstersinnen diese Maske! Genev war uralt, Tausende von Jahren vielleicht, schätzte er. Sie konnte jede beliebige Gestalt annehmen. Und auch ansonsten hatte sie die Macht eines großen Dämons.

    Vielleicht des größten in dieser Welt ORAN?

    Darüber täuschte ihr harmloses Aussehen keineswegs hinweg.

    Und abermals bemerkte Calmoro, dass sich in ihm keine Gier nach der Frau regte. Früher wäre das anders gewesen. Er hätte sich blindlings auf sie gestürzt und hätte nichts dagegen zu tun vermocht.

    Genev hätte ihn mit ihrer Macht in die Schranken verweisen müssen.

    Doch jetzt betrachtete er sie mit unverhohlenem Interesse und wachem Verstand.

    »Du bist also vorhin erst von der Erde gekommen? Unglaublich. Erzähle!«

    Ihre Stimme klang einschmeichelnd, betörend, verführerisch.

    Calmoro ahnte nicht einmal, dass das genaue Ebenbild von SchwarzGenev, nämlich WeißGenev, als Vertreterin des Guten, einst die große Liebe von Mark Tate gewesen war. Er ahnte auch nichts von den Umständen, die SchwarzGenev zur Todfeindin von Mark Tate machten einmal ganz abgesehen davon, dass sie ihn allein schon in seiner Eigenschaft als Teufelsjäger hassen musste.

    WeißGenev und SchwarzGenev waren einst eine einzige Person gewesen, bis diese Person das unerklärliche Amulett mit Namen SCHAVALL gefunden hatte. Die Berührung mit dem Schavall hatte genügt, um die Persönlichkeit der Hexe Genev in zwei Persönlichkeiten zu spalten, wollte sie es überleben. Sie spaltete sich in eine gute und eine böse Hälfte. Zwei neue Wesen entstanden und WeißGenev wurde die Trägerin des Schavalls. Alle Schwarze Magie war von ihr gegangen.

    Es war ein Vorgang gewesen, der Genev so stark zugesetzt hatte, dass sie sich später kaum noch daran erinnern konnte. Sie wusste auch lange Zeit nicht, dass ihr negatives Ich zu einem selbständigen Wesen geworden war, weil die Macht ihrer Schwarzen Magie nicht einfach im Nichts verschwinden konnte.

    SchwarzGenev hatte sich entwickeln müssen und Jahre später war es zum entscheidenden Kampf gekommen.

    Zu einem Zeitpunkt, an dem Mark Tate bereits in das Leben von WeißGenev eingetreten war. Dank ihm endete der Kampf im Unentschieden. Beide Hexen wurden nach ORAN verbannt und Mark Tate wurde neuer Träger des Schavalls. Bis heute.

    Nur waren inzwischen im Land ORAN Jahrhunderte vergangen, während Mark Tate auf der Erde nur wenige Jahre älter wurde. Er lernte May Harris kennen und überwand den Schmerz über den vermeintlichen Tod seiner großen Liebe Genev.

    May Harris wurde seine Lebensgefährtin und mit ihr begann in seinem Leben ein neuer Abschnitt. Er gewann Freunde, eine Gruppe bildete sich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1