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Poettschkes Post: Das E-Magazin 12/2021
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eBook269 Seiten3 Stunden

Poettschkes Post: Das E-Magazin 12/2021

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Über dieses E-Book

E D I T O R I A L : Ich hatte zehn lange Jahre Kater Rambo als 'Mitbewohner' in meiner kleinen Mietwohnung am Borsigplatz in Dortmund. Dabei stellte ich fest, dass viele tierische Hausgenossen heute gerade in den anonymen Großstädten überhöht als eine Art Familienersatz angesehen werden. In einer Zeit, da sozialer Zusammenhalt immer brüchiger wird; sich immer mehr online in Videokonferenzen o.Ä. abspielt, sucht der Mensch nach einer vermeintlich gleichwerten Alternative zur direkten Kommunikation. Das Tier hält her zum liebhaben, quatschen, interagieren. Es kann nicht sein, dass Einsamkeit und Isolation derart überhand nehmen. Es sollte auch in den Städten mehr Treffs zur sozialen Reflexion geben. Der Hund ist trotz allem der beste Freund des Menschen und die Katze ist zum Mäusefangen da. THEMAWECHSEL: Auch wenn die derzeit wieder sehr heißen Temperaturen bei entsprechender Abkühlung woh großenteils zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen: Normal für unsere doch eher gemäßigte Klimazone sind sie wohl mitnichten. Ja, durch sorgsameren Umgang mit unserer Umwelt liegt es an uns, klimagerechte Temperaturen wiederherzustellen. In der Hauptsache ist es die gesellschaftlich relevante Schwerindustrie, welche durch reduzierten CO2-Ausstoß sich an der Klimarettung beteiligen soll. Aber: Auch jeder Einzelne kann und muss seinen Beitrag leisten, damit uns das Klima nicht irgendwann um die Ohren fliegt, was sich in Wasserknappheit und Hungersnöten jetzt schon international bemerkbar macht. Es gilt - klimaneutrale Mobilität, Energie aus erneuerbaren Rohstoffen, allgemeine Müllvermeidung, Maß halten beim Konsum. Das sind wir unseren Kindern schuldig, welchen wir einen bewohnbaren Planeten hinterlassen wollen. THEMAWECHSEL: Noch knapp drei Monate, dann ist Bundestagswahl. Um ehrlich zu sein, haben wir doch nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ob jetzt Armin Laschet für die CDU Kanzler wird, Annalena Baerbock (Grüne) oder Olaf Scholz für die SPD, bleibt sich, bei Licht betrachtet, gleich. Keiner der drei chancenhaften Kandidaten ist in der Lage, dass Übel an der Wurzel zu packen, die drei drängendsten Fragen unserer Gesellschaft zu lösen: Umwelt; Arbeit; soziale Gerechtigkeit. Ja, die bürgerlichen Parteien prockeln hier alle nur an der Oberfläche. Gleichwohl ist dafür Sorge zu tragen, dass, aufgrund der großen Politikverdrossenheit in weiten Teilen der Bevölkerung, nicht die extreme Rechte einen größeren Schub erhält, als jedem lieb sein kann. Wiederholt sich die Geschichte? Vor 80 Jahren war es Adolf Hitler, welcher, vom Großkapital gepusht, Deutschland und die Welt an den Rand des Abgrunds führte. Nicht zuletzt deshalb gehören erzreaktionäre Parteien wie die AfD ein für allemal verboten und von den Wahllisten gestrichen. Echte Basisdemokratie gibt es im Bund ohnehin nicht. Die Politik regiert über die Köpfe der Bevölkerung hinweg. THEMAWECHSEL: Es kann doch so schwer nicht sein: Zuhause bleiben; kostenfrei testen und impfen. Diesem kleinsten gemeinsamen Nenner müsste jetzt bis zum Sommer ALLES, ALLES untergeordnet werden. Es geht nicht um eine langfristige Destruktion, sondern um einen mittelfristigen Aufschub aller vermeidbaren Aktivitäten. Klar, grundsätzliche Dinge, wie die Ökonomie kann man nicht einfach an- und ausswitchen. Indes können die Aktivitäten dank Digitalisierung bequem von zuhause gesteuert werden. Systemrelevante Aktivisten, wie etwa Lieferboten, Müllwerker oder Krankenhauspersonal gehören adäquat geschützt. Globale Vorbilder wie China zeigen, dass eine Pandemie konsequent erfolgreich verwindbar ist. Ergo - zuhaue bleiben, testen, impfen, mit letzter Konsequenz. Der Grundstein ist bereits gelegt. THEMAWECHSEL: Unabhängig davon, ob Polizisten - im Übrigen, wie alle Staatsbediensteten - zu jeder noch so abstrusen politischen Richtung der Regierenden neigen (der Nationalsozialismus ist in Deutschland nunmal historisch bedingt verwurzelt). So ist doch wohl mit Fug und Recht von 'Prügelbullen' zu sprechen. Kein Mensch wird P

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum16. Juli 2021
ISBN9783748788560
Poettschkes Post: Das E-Magazin 12/2021

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    Buchvorschau

    Poettschkes Post - CHRISTOPHER DOEMGES

    PROLOG

    KAFFEE

    FASSEN

    CIGARETTE

    RINGE AUS

    RAUCH

    ANKUNFT

    AUFBRUCH

    FEIERABEND ...

    Homer Gold, der eingekerkerte Forensiker aus Alpstadt, schrieb jene Zeilen eines schönen Nachmittags im Aufenthalts- und Raucherraum seiner Anstalt, welche ihm seit nunmehr 17 Jahren nicht nur hie und da, sondern fortlaufend eine Heimstadt bot. War jenes gerechtfertigt? Wir wissen es nicht genau. Fakt bleibt, dass die Aktivitäten´und Fähigkeiten so vieler Internierter allzuoft sinnlos brachliegen und ungenutzt verkümmern. Wieviele Produkte könnte ein fähiger Internierter während seiner Verwahrung warum auch immer produzieren und herstellen? Stattdessen verkümmert er rauchend und Kaffetrinkend im Gelände, ja, sitzt seine vermeintliche Strafe gewissermaßen nutzlos ab,

    Der Homer Gold hatte demnächst ein Date - mit der vfon ihm angehimmelten Krankenschwester Maria. Sie trafen sich beim Ausgang im Geräteschuppen, rödelten, fickten. Liest du mir aus POETTSCHKES POST vor, meiner Lieblingszeitschrift?, fragte der Homer und seine Maria holte das Magazin aus ihrem kariehrten Stoffrucksack und begann, zu rezitieren. Homer Gold, welcher plötzlich nicht mehr lesen und schreiben konte, lauschte gebannt vom NEUEN AUS DER WELT:

    SEGELSCHULSCHIFFE

    MECKPOMM: Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern hat das Segelschulschiff GREIF als ein Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. In einer Stellungnahme vom 17. Juli  2020 schreibt die Behörde: „Es ist das einzige in der DDR gebaute Segelschulschiff und ebenfalls das einzige Hochseesegelschiff, das in der DDR entstand, sodass ihm ein besonderer Seltenheitswert zukommt…. Die GREIF ist aufgrund des erhaltenen Schiffskörpers und der in wesentlichen Teilen erhaltenen technischen Ausstattung das einzige Schiff mit derartigem Dokumentationswert und erhält auch dadurch Seltenheitswert. Darüber hinaus ist die GREIF ein besonderer Schiffstyp, ein zweimastiger Schoner mit Mischtakelage."

    Desweiteren ist das Schiff nach Einschätzung des Landesamtes „bedeutend für die Entwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen. Es dokumentiert exemplarisch Schiffbau und Schifffahrtsgeschichte zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. … Für die 1948 gegründete Warnowwerft bedeutete der Bau dieses Segelschulschiffs den Beginn des Baus von Stahlschiffen, die später in Serienfertigung hergestellt wurden und den volkseigenen Betrieb zum größten Schiffsproduzenten der DDR wachsen ließen. Das Segelschulschiff ist somit bedeutend für die Geschichte des heute zur Unternehmensgruppe MV Werften gehörenden Schiffbaubetriebs und für die Geschichte des Schiffbaus in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg."

    Die GREIF ist derzeit seeuntüchtig und liegt in ihrem Heimathafen in Greifswald-Wieck. Um weiterhin in See stechen zu können, muss das stadteigene Segelschulschiff GREIF grundlegend saniert und modernisiert werden. Dafür liegt inzwischen ein Sanierungskonzept vor. Die Ausgaben dafür werden auf 3,5 Millionen Euro netto geschätzt. „Die Stadt steht in der Verantwortung, das Denkmal Segelschulschiff GREIF zu erhalten., betonte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Ich freue mich sehr, dass Bund, Land und verschiedene Stiftungen wegen der Bedeutung des Schiffes ihre Unterstützung signalisiert haben. Die bereits erkennbare Spendenbereitschaft vieler Menschen in ganz Deutschland berührt mich sehr. Ich möchte mich ausdrücklich bei der Ostsee-Zeitung bedanken, die heute einen Spendenaufruf bei ihren Leser*innen gestartet hat. Auch der Förderverein Rahsegler Greif e.V. wirbt über seine rund 500 Mitglieder Spendengelder ein. Unser Ziel ist es, dass das Schiff als Botschafter der Stadt und technisches Denkmal weiterhin in See sticht. Unser Herz schlägt für die GREIF. Deshalb hoffe ich, dass sich die bürgerschaftlichen Gremien im Herbst für eine solche Sanierung aussprechen., so der Oberbürgermeister. In diesem Fall erfolgt eine Sanierung ab 2021. Damit wären Segeltörns voraussichtlich wieder ab 2022 möglich.

    Das Segelschiff wurde 1951 in der Rostocker Warnowwerft gebaut. Getauft wurde es auf den Namen des ersten Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck. Seit 1991 wird die ex „Wilhelm Pieck von der Stadt Greifswald als Segelschulschiff „GREIF betrieben. Das Schiff steht bereits als bewegliches Kulturdenkmal in der Denkmalliste des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

    An der GREIF beginnen in dieser Woche die ersten Arbeiten zur Demontage und Entkernung durch die Besatzung. Wie der Betriebsleiter des Seesportzentrums Friedrich Fichte mitteilte, hat der Bund als Hauptfördermittelgeber die Genehmigung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilt. Die Prüfung des Antrags für die Freigabe der Gesamtzuwendung durch die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien dauere derweil noch an. Mit der Betreuung der Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern wurde im April 2021 das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege betraut. Auch hier gebe es grünes Licht für die Vorbereitungsarbeiten der Demontage und Entkernung der GREIF, so Friedrich Fichte.

    „Aufgrund der Korrosion des Schiffsrumpfes müssen diverse Stahlplatten ausgetauscht werden., erläutert Friedrich Fichte die Gründe für die Entkernung. „Die alten Platten werden mit Brennern entfernt. Anschließend werden die neuen Stahlplatten fachgerecht eingeschweißt. Alle noch intakten Stahlplatten müssen entrostet und neu konserviert werden, um diese langfristig zu erhalten. Aus diesem Grund muss das Schiffsinnere wie Wände, Türen, Kojen, Verkleidungen und Schränke freigelegt werden. Einen Teil der Inneneinrichtung werden wir einlagern, um diese gegebenenfalls wiederzuverwenden. Isolierungen und Dämmmaterial, sowie Teile der Inneneinrichtung, die nicht zerstörungsfrei demontiert werden können, müssen allerdings fachgerecht entsorgt werden. Noch werden diese Arbeiten allein durch die Besatzungsmitglieder übernommen. Aufgrund der Corona-Regeln ist eine ehrenamtliche Unterstützung aus dem Förderverein derzeit noch nicht möglich. „Wir hoffen aber auf baldige Lockerungen und dann wieder gemeinsame Baueinsätze.", so Friedrich Fichte.

    In den letzten Wochen wurde bereits ein vom Bund geforderter schiffbaufachlicher Prüfer durch den Eigenbetrieb beauftragt. Dieser Schiffbauingenieur kontrolliert derzeit, ob die Zuwendungsanträge in Hinblick auf den Kostenplan technisch und technologisch richtig sind. Er gibt den Fördermittelgebern Aufschluss darüber, ob die Mittel sinnvoll verwendet werden.

    Sobald die Finanzierung für die Gesamtmaßnahme endgültig abgesichert ist, das heißt, die Fördermittelbescheide von Bund und Land M-V eingetroffen sind, kann mit der Ausschreibung der Werftarbeiten begonnen werden. „Wir hoffen daher, dass die Fördermittelbescheide rasch bei uns eintreffen werden, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder nachdrücklich. „Wir stehen in den Startlöchern. Das Segelschulschiff GREIF soll im Herbst 2021 auf eine Reparaturwerft überführt werden. Wo genau das sein wird, entscheidet erst das EU-weite Werft-Vergabeverfahren.

    Seit Anfang des Jahres 2020 liegt die GREIF im Heimathafen Wieck an der Pier. Aufgrund von Korrosionsschäden wurde dem Schiff die Seetüchtigkeit entzogen, die Schonerbrigg musste ihre Segelsaison absagen. Ziel der Stadt ist es, dass die GREIF in diesem Jahr in der Werft saniert wird und ab 2022 wieder unter voller Klasse in Fahrt geht. Insgesamt sind 3.5 Millionen EUR notwendig, um die GREIF auch zukünftig in Fahrt zu halten.

    Diese Summe wird zum einen durch Mittel von Bund und Land Mecklenburg-Vorpommern zum Erhalt des technischen Denkmals von nationaler Bedeutung gefördert. Die Eigenmittel der Stadt Greifswald für eine Restaurierung und Sanierung der GREIF belaufen sich auf 806.000 EUR.  Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Ostdeutsche Sparkassen-Stiftung, sowie der Tall Ship Friends e.V. unterstützen die Sanierung des Großseglers. Zudem hat Förderverein Rahsegler Greif e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung bereits tatkräftig Spenden gesammelt und führt die Spendenaktion zum Erhalt der GREIF unter Segeln weiter.

    Wer helfen möchte, die GREIF zu retten, kann auf folgendes Konto spenden:

    Zahlungsempfänger: Förderverein Rahsegler Greif e.V.

    IBAN: DE57 1505 0500 0102 1025 11

    Sparkasse Vorpommern

    Verwendungszweck: Rettet die Greif

    GORCH FOCK

    Der Marktführer für Schiffsbodenbeläge, Wolz Nautic aus dem unterfränkischen Gaukönigshofen, ist mit der Vermessung, Fertigung und Installation des neuen Teakdecks für das Segelschulschiff der Deutschen Marine „Gorch Fock II" beauftragt.

    Die weltweit bekannte Dreimastbark mit Heimathafen Kiel, liegt seit einiger Zeit für die Instandhaltung in Bremerhaven und wird dort an Rumpf, Deck, Takelage und Einrichtung umfangreich durch die Elsflether Werft überholt. Neben den äußerlichen Reparaturen, fordert die Deutsche Marine auch in der Sicherheit des Schiffes neue Maßstäbe. So sollen unter anderem die Kentersicherheit, die Kommunikationseinrichtungen und auch die Rettungsmittel verbessert werden.

    Neben diesen Aspekten kommt durch den Einsatz innovativer Produkte von Wolz Nautic aus Gaukönigshofen auch eine Gewichts- und Schallreduktion zum Tragen. Diese wird durch den Einsatz von 3D-gefrästem „Brandschutzkork" als Levelling erreicht. Auch der Einsatz des Teakholzes an sich wird durch dieses innovative System aus Unterfranken zur Hälfte reduziert, sodass sich neben einer erheblichen Gewichts- und Schallreduktion auch der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit widerspiegelt.

    „Wir freuen uns darüber, dass auch Wolz Nautic seinen Teil zur Instandhaltung dieses geschichtsträchtigen Segelschulschiffes beitragen darf., so Wolz Nautic Geschäftsführer Michael Wolz. „Wir haben mit der Planung des Teakdeck-Refits bereits begonnen, als nächster Schritt steht die Vermessung an. Interessierte Fachkräfte, die bei uns mitarbeiten möchten, können sich jederzeit melden, so Wolz. Der Personalbedarf beim expandierenden Marktführer für vorgefertigte Schiffsdecks ist hoch, offene Stellen sind auf der Website ausgeschrieben. www.wolznautic.de/karriere

    Wolz Nautic im Profil:

    Wolz Nautic ist mit zwei Produktionsstandorten in Deutschland, 110 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 13,3 Millionen Euro im Jahr 2018 das weltweit führende Unternehmen im Bereich Schiffsdeck-Produktion.

    Gegründet Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, als Schreinerei für hochwertigen Möbelbau, ist Wolz Nautic seit den 1980er Jahren im Bereich der Produktion von vorgefertigten Schiffsbodenbelägen tätig. Die Hauptprodukte von Wolz Nautic sind Schiffsbodenbeläge aus Teak / Holz oder Kunststoff, sowie Sonderlösungen für den maritimen Sektor. Wolz Nautic beliefert die meisten und größten Werften im Serienboot- und Megayachtbereich in Europa. Insbesondere zeichnet sich Wolz Nautic durch innovative Produkte und Ansätze sowie die Erreichung deren Marktfähigkeit als Innovations- und Technologieführer in der maritimen Branche aus.

    Die Übernahme von Verantwortung gehört zur Unternehmenskultur von Wolz Nautic. Faire Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Lieferanten, schonender Umgang mit Ressourcen sowie die Ausrichtung der Unternehmensstrategie an Nachhaltigkeitsaspekten sind wichtige Faktoren für die tägliche Arbeit bei Wolz Nautic.

    RUNDERNEUERT

    Die Instandsetzung der «Gorch Fock» ist vieles: ein Großauftrag für Werften, ein Imageproblem der Marine, ein Wirtschaftskrimi. Nun geht die Sanierung ins entscheidende Jahr. Doch was lange währt, ist bis zum Schluss kompliziert.

    Bremen/Berlin. Jetzt also Ende 2020 - zu diesem Termin erwartet die Deutsche Marine ihr Segelschulschiff «Gorch Fock» runderneuert zurück. Derzeit liegt die Bark unfertig in der Halle einer Lürssen-Werft in Berne an der Unterweser. Nach Verzögerungen und einer Kostenexplosion geht die verworrene Saga der Sanierung nun in ihr entscheidendes Jahr.

    Als genaues Enddatum der Instandsetzung nennt ein Sprecher im Bundesverteidigungsministerium nun den 22. Dezember 2020. «Aus heutiger Sicht ist das der Termin. Wir gehen davon aus, dass wir das bis Ende des Jahres gepackt haben», sagte der Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Training der Marinekadetten auf der «Gorch Fock» solle 2021 wieder aufgenommen werden.

    Als allererste müssen aber die Stammbesatzung und die Ausbilder-Crew den Umgang mit dem Schiff wieder üben, wie Kapitän Nils Brandt in einem Interview des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags sagte.

    Für dieses Jahr nutzt die Marine das zivile Segelschiff «Alexander von Humboldt II», um ihren Offiziersanwärtern seemännische Erfahrung und Kameradschaft zu vermitteln. Diese Bark mit ihren grünen Segeln, bekannt aus der Bierwerbung, wird von der Deutschen Stiftung Sail Training betrieben. Sie kostete als Neubau 15 Millionen Euro.

    Die Sanierungskosten für die 62 Jahre alte «Gorch Fock» sind dagegen von geplant 10 Millionen Euro auf 135 Millionen Euro gestiegen. Seit Ende 2015 wird an ihr gewerkelt. Die Querelen um die Sanierung brachten sogar die frühere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Bedrängnis. Die Elsflether Werft AG, ursprünglicher Auftragnehmer, ging bei dem Projekt in Insolvenz, zumal ihre früheren Chefs Millionen in dubiose Nebenprojekte gesteckt hatten.

    Seit Ende Oktober 2019 liegt der Sanierungsauftrag bei der Bremer Lürssen-Werft, die die Belegschaft aus Elsfleth übernommen hat. Lürssen baut für die Marine fünf neue Korvetten im Milliardenwert und ist auch an dem Großauftrag für das neue Mehrzweckkampfschiff MKS 180 beteiligt. Zur «Gorch Fock» äußert sich die Werft nur knapp: Man arbeite «in enger Abstimmung mit dem Kunden» an dem Auftrag, sagte ein Sprecher. Nach Angaben in der Schiffbaubranche sucht Lürssen derzeit Zulieferer für einzelne Gewerke oder schließt alte Verträge neu ab.

    In dem Wirtschaftskrimi «Gorch Fock» ermittelt indes weiter die Staatsanwaltschaft Osnabrück, wie deren Sprecher mitteilte. Bei den zwei Ex-Vorständen der Elsflether Werft geht es um den Verdacht der Untreue. Außerdem läuft ein Verfahren gegen einen zivilen Mitarbeiter der Marine wegen Korruption. Zu weiteren Beschuldigten werde aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht, hieß es.

    Auf der insolventen Elsflether Werft AG lasten derzeit Forderungen von mehr als 50 Millionen Euro, wie der Generalbevollmächtigte Tobias Brinkmann der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das meiste seien Ansprüche von Firmen, die bei der Sanierung der «Gorch Fock» zugeliefert haben. Sie warteten seit langem auf ihr Geld.

    Doch größter Einzelgläubiger ist der Bund. Die Marine fordert etwa 16 Millionen Euro aus mutmaßlich überhöhten Rechnungen zurück. Die Elsflether Werft soll unter der früheren Führung pauschal jeweils 15 Prozent mehr kassiert haben als den Zulieferern gezahlt wurde.

    Letzter Bootsbau-Auftrag in Elsfleth: «Wir setzen für den Bund den Tender «Elbe» instand», sagt Brinkmann. Doch Hauptaufgabe der Insolvenzverwalter ist es, Geld aufzutreiben, um irgendwann die Gläubiger wenigstens teilweise bezahlen zu können. Das Werftgelände an einem Nebenarm der Weser steht zum Verkauf.

    Gesucht wird auch nach etwa 20 Millionen Euro, die von der früheren Führung mit Partnern und Mitarbeitern für Nebengeschäfte abgezweigt wurden. Ausgerechnet bei der Investition in eine Goldmine in der Mongolei scheint ein Teil des Geldes zu retten sein. «Dort ist tatsächlich Gold zu finden», sagte Brinkmann. Bis zum Sommer will er die Schürfrechte verkauft haben.

    SANIERUNG

    Die Elsflether Werft AG hat termingerecht und gemäß Verpflichtungserklärung vom 14. März 2019 der Marine heute eine überarbeitete Projektplanung sowie eine Neukalkulation des Projektes „Instandsetzung SSS Gorch Fock" vorgelegt. Die von der Marine vorgegebene Kostenobergrenze wird eingehalten. Als Ablieferungstermin an die Marine zur Erprobung ist September 2020 vorgesehen. Gemäß der vereinbarten Open-Book-Struktur hat die Marine Einblick in alle Details der Kalkulation und der Terminplanung.

    Dr. Axel Birk, Vorstand der Elsflether Werft AG, erklärt: „Die Belegschaft der Elsflether Werft ist hoch motiviert, diese schiffbauliche Aufgabe fortzuführen. Aktuell arbeiten wir an der Einhaltung des Ausdocktermins am 21. Juni 2019. Es ist unser Ziel, das Segelschulschiff erfolgreich zu Wasser zu bringen und anschließend hochseetauglich zu machen."

    Pieter Wasmuth, Aufsichtsratsvorsitzender der Elsflether Werft AG, fügt hinzu: „Wir hoffen, damit die Grundlage für eine positive Fortführungsentscheidung der Marine zur Instandsetzung der Gorch Fock erarbeitet zu haben."

    SEGELSCHULSCHIFF

    Wenngleich in der weltweiten Berufsschifffahrt Frauen immer häufiger auf der Brücke anzutreffen sind: Dass auf einem 40 Meter langen Traditions-Segelschiff die Positionen des Kapitäns und des Ersten Steuermanns von Frauen besetzt sind, ist beim diesjährigen Hamburger Hafengeburtstag eine einzigartige Besonderheit.

    Auf dem 104 Jahre alten Zweimaster Eye of the Wind wird die wichtigste Position an Bord von Nora Marye Moro de Lange besetzt. Die verblüfften, aber durchweg positiven Reaktionen ihrer Mitsegler nahm die Kapitänin von Anfang an mit Humor: „Bei unseren Gästen an Bord entschuldige ich mich immer gleich für das Fehlen von blauer Uniform, Pfeife und Bart. Die Erwartungen an einen typischen Käpt’n Iglo erfülle ich leider nicht." Mit ihrem Großsegler wird die 33-Jährige im Mai den 826. Hamburger Hafengeburtstag besuchen.

    Einmonatige Atlantik-Überquerung

    Die in Barcelona geborene Skipperin erlernte die traditionelle Seemannschaft zunächst auf niederländischen Plattbodenschiffen und an der Seefahrtschule, bevor sie in der Crew der Eye of the Wind von der Decksmatrosin zur Steuerfrau und schließlich im Alter von nur 32 Jahren zur „Nummer 1 aufstieg. „Ich war vom ersten Tag an in die Eye of the Wind verliebt, erinnert sich die sympathische Spanierin an ihre Anfangszeit an Bord. „Und es scheint fast so, als ob ich erst durch dieses Schiff meine seemännische Reife erlange", ergänzt sie. Als alleinverantwortliche Schiffsführerin absolvierte sie im Herbst 2014 ihre erste erfolgreiche Atlantik-Überquerung unter Segeln.

    Dreifache Frauen-Power für 330 Tonnen Schiff

    Bei allen Segeltörns hat Nora Moro de Lange zwei weitere kompetente Frauen an ihrer Seite: Die 30-jährige Lisa Kohlmeier aus Kiel und die 34-jährige Britta Altenhoff aus Hagen wechseln sich im zweimonatigen Turnus als Steuerleute ab und besetzen damit die zweitwichtigste nautische Position an Bord des 330 Tonnen schweren Rahseglers. Im bevorstehenden Sommerhalbjahr stehen Tagesfahrten und Segeltörns an der Nord- und Ostseeküste auf dem Törnplan. „Interessierte Mitsegler und Gäste sind jederzeit an Bord willkommen, betont die Windjammer-Kapitänin. „Seglerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig, die aktive Teilnahme am Bordbetrieb erfolgt stets auf freiwilliger Basis.

    Vor 100 Jahren: Heimathafen in der Hansestadt

    Auf der berühmten deutschen Schonerwerft von Conrad Lühring gebaut, wurde das Schiff zunächst auf den Namen ‚Friedrich‘ getauft und am 19. Juli 1911 im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen. Im Jahr des Stapellaufs war die große Zeit der Segelfrachter bereits abgelaufen. Dennoch befuhr die ‚Friedrich‘ die Gewässer der Nord- und Ostsee als echtes Segelschiff ganz ohne Maschinenantrieb. „Das Tor zur Welt" an der Elbe blieb bis 1916 der Heimathafen des Seglers, wo die Eye of the Wind mittlerweile als gern gesehener Stammgast zum Hafengeburtstag kommt.

    Die Eye of the Wind – eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit

    Die Brigg Eye of the Wind gilt als segelnde Legende. Nach mehreren Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum schien das Ende des Schiffes im Jahr 1970 bereits unausweichlich. Stattdessen begannen englische Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. Einer Weltumsegelung folgte die Expeditionsreise „Operation Drake" unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles, der selbst an Deck des Zweimasters stand. In dem Kinofilm „White Squall /

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