Notizen zum Coronavirus: Neue Notizen zum Coronavirus
Von Zeus Logo
()
Über dieses E-Book
Die vom Coronavirus ausgelöste Epidemie ist die größte Herausforderung für Europa seit dem 2. Weltkrieg.
Das Auftauchen einer Lungenseuche in China kann nicht wirklich als Überraschung bezeichnet werden, schließlich gab es aus China heraus bereits 2 Anläufe auf eine ausufernde Epidemie, die Sars- und die Mers-Seuche. Die COVID-19 Pandemie ist, so betrachtet, bereits das dritte Ereignis und gibt uns berechtigten Anlass, sie als Chinaseuche oder chinesische Seuche zu bezeichnen, deren politische Bedeutung nicht zu unterschätzen ist.
Meine Notizen sind im Wesentlichen politisch motiviert. Was bedeutet die Krise für die Demokratie, die Freiheitsrechte und die Meinungsfreiheit? Kann das Ausnahmerecht der Seuchenbekämpfung, das die Grundrechte einschränkt, eine nachhaltige Wandlung der Gesellschaft bewirken? Je länger die Krise dauert, desto gravierender werden die ökonomischen Folgen sein, bis eine Rückkehr zur alten Ordnung unwahrscheinlich wird.
Doch auch wenn uns das Virus nicht mehr verlassen sollte, setze ich meine Hoffnung darauf, dass wir aufgrund unseres Erkenntnisvermögens und technologisch in der Lage sein werden, uns dagegen zu impfen.
7. Auflage mit Ergänzungsteil, einschließlich einem satirischen Ausblick
Mehr von Zeus Logo lesen
Sexy Ungeheuer (Materialien): Eine Dokumentation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Abstieg Deutschlands: Die Sicht von Zeus Logo in Kommentaren (2021) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDekadenzpolitik in Zeiten der Pandemie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSklaverei als Lebenssinn: Ende der Kommunikation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHass im Herzen (Eine Neujahrsbotschaft): Was Zensur mit uns macht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenR1 (Materialien) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbschweifungen: Krise? Was für Krise? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenR1 (Zeit der bürokratischen Unschuld) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchäbiger Rest: Meinungsfreiheit und Zensur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenN1/Verirrung und Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSadocity Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeltreligionskrieg und Globalisierungskriege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbrechnung: Zivilisationskritische Betrachtungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPenisgott: u. a. BDSM-Texte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNerv: Aktuelles aus Politik und Zeitgeschehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Notizen zum Coronavirus
Ähnliche E-Books
Palmström und Coronas Wellen: Virologie in Versen, Band II Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlossen 2019: Politisch Inkorrektes aus unserer Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbschweifungen: Krise? Was für Krise? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMacht: Wie die Meinung der Herrschenden zur herrschenden Meinung wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEuropas Stunde: Der Kampf der groβen Mächte und die Renaissance eines unterschätzten Kontinents Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gären im Volksbauch: Warum die Rechte immer stärker wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeindbild China: Was wir alles nicht über die Volksrepublik wissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann von covid-19: Impressionen einer Pandemie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEure Zeit ist um: Widerstand in Versen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCORONA, KLIMA, GENDERGAGA: Der große Aufbruch in eine Welt ohne Vernunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufzeichnungen VI; 2020-2023: Am Beginn einer neuen Weltordnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJenseits von Corona: Unsere Welt nach der Pandemie - Perspektiven aus der Wissenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs reicht: Eine Streitschrift zum kollektiven Unbehagen in Deutschland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schwarze Tod: Ein fesselnder Leitfaden zur tödlichsten Pandemie im mittelalterlichen Europa und in der Geschichte der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas noch gesagt werden muss: Meine Kommentare 2019 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwörungen: Indes. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 2015 Heft 04 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gender-Diktat: Wie eine Minderheit unsere Sprache zerlegt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCorona Lockup: Aus der Krise in eine neue Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCorona und die Welt von gestern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Machtprobe: Wie Social Media unsere Demokratie verändern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Corona-Lüge - demaskiert: Beweise, Fakten, Hintergründe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlutcoltan: Großangriff der zivilisierten Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEuropa 2030: Wie wir in zehn Jahren leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZombies wie du und ich: Dystopischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenResonanzökonomie: Wie Resonanzen entstehen, wie wir sie erkennen und für uns nutzen können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie doppelte Revolution: Deutschland und die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChronik des Untergangs: Ist es für uns wirklich erst 5 vor 12? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachdenken über Deutschland: Das kritische Jahrbuch 2021/2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufruf zum Nachdenken: Corona und Neue Kriege - Wie kann die Menschheit überleben?: Call for Reflection: Corona and New Wars - How can Mankind survive? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDisruption: Neuvermessung einer ver-rückten Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Politik für Sie
NSU - Was die Öffentlichkeit nicht wissen soll...: Das "Terror-Trio": Von Versagern, fragwürdigen Spuren und Wundern im Brandschutt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Krieg im Dunkeln: Die wahre Macht der Geheimdienste. Wie CIA, Mossad, MI6, BND und andere Nachrichtendienste die Welt regieren. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tugend des Egoismus: Eine neue Sicht auf den Eigennutz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKALTES Denken, WARMES Denken: Über den Gegensatz von Macht und Empathie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrump: The Art of the Deal Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Heldenreise des Bürgers: Vom Untertan zum Souverän Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeitalter der Einsamkeit: Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCancel Culture: Demokratie in Gefahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGenderismus: Der Masterplan für die geschlechtslose Gesellschaft Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Europa 2030: Wie wir in zehn Jahren leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAntisemitismus in der Sprache: Warum es auf die Wortwahl ankommt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeminismus für die 99%: Ein Manifest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat China schon gewonnen?: Chinas Aufstieg zur neuen Supermacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrilaterale Kommission Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSand Talk: Das Wissen der Aborigines und die Krisen der modernen Welt Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Alles, was Sie über Energiesparen wissen müssen: Erklärungen und Tipps vom Energiesparkommissar Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNaher Osten 01: Themenzusammenfassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFremdbestimmt: 120 Jahre Lügen und Täuschung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Angst und Macht: Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen...Als die Noten laufen lernten...Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil. Unterhaltungsmusik bis 1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke (Über 150 Titel in einem Band): Die Krise der Sozialdemokratie + Terrorismus in Rußland + Sozialreform oder Revolution… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfolgsfaktor Zufall: Wie wir Ungewissheit und unerwartete Ereignisse für uns nutzen können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Antwort Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Die geheimen Ängste der Deutschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wir sind immer die Guten: Ansichten eines Putinverstehers oder wie der Kalte Krieg neu entfacht wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Diktatur der Demokraten: Warum ohne Recht kein Staat zu machen ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Notizen zum Coronavirus
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Notizen zum Coronavirus - Zeus Logo
Neue Notizen zum Coronavirus
Ein Schlusswort zu Anfang
Die Struktur des Buches ist die Frucht einer allgemein verbreiteten erheblichen Verwirrung gesellschaftlicher Natur und der neuen Zensurbestimmungen, wonach keine neuen EBooks über das Coronavirus in den Verteilungszentren des Internets, also den so genannten Shops, ausgegeben werden dürfen. Bis heute ist Corona dort ein verbotenes Wort für freie Autoren. Meine Updates des alten Buches, das vor dem Verbot erschien, gefallen da gar nicht. Statt eines neuen Corona-Buches gibt es also eine Unzahl von Anhängen an das alte.^^
Um die Verwirrung komplett zu machen, hänge ich hier ein Schlusswort an den Beginn des Buches. Einige Dinge haben sich mittlerweile geklärt. In Europa und Deutschland gibt es nunmehr den wiederholten Lockdown und eine Infektionsrate, die die erste Welle der Verbreitung des Virus bei weitem übertrifft. Die Katastrophe und der anfängliche Kontrollverlust über die Seuche haben sich also nicht etwa nur als Anfängerfehler, sondern als Strukturproblem der politischen und gesellschaftlichen Verfassung des Westens herausgestellt.
Die offene Auseinandersetzung mit einer verfehlten Seuchenpolitik hat in den USA zum Rausschmiss des Präsidenten in einem knappen Wahlausgang geführt. Ohne die Seuche wäre Trump wohl im Amt geblieben, denn seine nationalistische Abgrenzungspolitik wurde bei der weißen Arbeiterschaft und einigen antikommunistischen Latinos durchaus goutiert, ebenso in der aufstiegsorientierten farbigen Mittelschicht, wo man sich nicht mehr als Neueinwanderer betrachtet, sondern von der kolonialen Vergangenheit einer Einwanderungsgesellschaft abzurücken pflegt.
In Europa wird sich die Erkenntnis mit Verzögerung durchsetzen, dass in Folge der postkolonialen Globalisierungspolitik nicht nur das Virus eingewandert ist, sondern auch ein neuer Klassenkampf. Mit der Massenmigration werden daneben auch eine Reihe identitärer Verwerfungen sichtbar, die die Grundfrage der Gesellschaft bestimmen werden, wie man zukünftig auf diesem Kontinent zusammenleben wird. Diese Systemfrage wird keineswegs friedlich ausgefochten, der Kampf ist vielmehr fundamental und wird notwendig immer tiefer in den Dschihad münden, der durchaus Teil eines Weltreligionskriegs ist und nicht etwa nur ein lokaler Terrorkrieg, den regional die Franzosen auszufechten haben.
Wie sich im Rückblick herauskristallisiert hat, sind all die Symptome der Hilflosigkeit und Hektik, des Unvermögens und der Hysterie in ihrem Erscheinungsbild als die große Dekadenz des Westens zusammenzufassen.
Dekadenz aber hat keine Überlebenschance. Nicht zuletzt die Klimakrise wird als der große Problemfraß, der unerbittlich immer weiter an unseren Überlebensressourcen nagt, die alten Strategien des Zusammenlebens in den Kollaps führen. All das, was unserer Gesellschaft heilig war, wird dann Geschichte sein.
Und wo ist der Lichtblick?
Zu funktionieren schien in Deutschland eine Zeit lang die Intensivbetreuung der Erkrankten in den Krankenhäusern, die Belastung ist gewachsen und der eigentliche Test kommt noch. Und überrascht hat uns die Pharmaindustrie mit einem Impfstoff von Biontech auf mRNA-Basis - eine neuartige Technologie, von der man noch nicht weiß, welche Nebenwirkungen sie produziert, weil es keine Erfahrungswerte gibt, die nach bisheriger Erkenntnis aber viel versprechende Wirkung als Coronakiller zeigt. Nun werden wir sehen, ob die Herausforderungen der Massenimpfung in Deutschland besser bewältigt werden, als etwa der Flughafenbau von Berlin, um mal ein Beispiel zu nennen.
Mit dem Impfstoff auf mRNA-Basis gibt es noch keine Erfahrungswerte, insoweit ist das Neuland. Das heißt nicht, dass ich Impfgegner wäre. Eine funktionierende Impfung ist die Lösung des Coronaproblems für den Westen.
Am 14.1.21 hat Deutschland 11 Corona-Todesfälle pro eine Million Einwohner, damit wurde die Todesrate der USA überholt und liegt weit über dem EU-Durchschnitt von 7.5. Der Weltmeister hat sich zum Totalversager gemausert, und mit der Verimpfung der Bevölkerung scheint es wegen Organisationsversagen auch nur schleppend vorwärts zu gehen. Aber auch dieser Winter geht vorbei.
Siehe auch: Dekadenzpolitik
Begleittext
Die Gesellschaft ist nach über 6 Monaten Coronakrise noch immer nicht aus dem Hysteriemodus rausgekommen. Eine Neuveröffentlichung über Covid-19 und das Coronavirus wurde in den Shops den freien Autoren bis Anfang August verboten. Die Verwendung der entsprechenden Stichworte in den Suchbegriffen untersagt. Erst im zweiten Anlauf ist es gelungen zumindest in Amazon die Suchbegriffe nachzutragen, nachdem der Titel der Veröffentlichung in Neue Notizen zum Virusproblem
geändert worden war. Von der freiheitlichen Gesellschaft gehts abwärts in die Zensurdemokratie
, die keine wirkliche Demokratie mehr ist, sondern ein Manipulationsobjekt.
Die stark schematisierte Grafik* über die registrierten Toten weltweit, nach Kontinenten aufgeteilt, illustriert uns gewissermaßen den weißen Elefanten im Raum, nämlich den westlichen Dekadenzbuckel des Versagens in der Coronaepidemie.
Innerhalb kürzester Zeit wurde die westliche Zivilisation zum herausragenden Seuchenüberträger. Obwohl der Bevölkerungsanteil des Westens weniger als 20 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, stellte der Westen zwei Drittel der registrierten Coronainfizierten.
Erst als die Katastrophe da war, wurde von den Regierungen die Notbremse des Lockdowns gezogen, welcher Wirtschaft und Gesellschaft zum zeitweiligen Stillstand brachte.
Dieses Desaster wurde von den westlichen Propagandamedien und den herrschenden Politikern der Bevölkerung als Erfolg verkauft. Es zeigt uns aber vor allen Dingen, dass es keinen funktionierenden Seuchenplan gab, der adäquat umgesetzt werden konnte, wie das in einigen Ländern Südostasiens der Fall war. Die dekadente Gesellschaft und ihre politische Klasse hatten versagt. Und so wie China als der Ausgangspunkt der Seuche, die die Welt verpestete, markiert wurde, wird der Westen als deren Hauptverbreiter in die Geschichte eingehen.
Aufstieg und Untergang vieler Gesellschaften und ganzer Kulturen wurden in der Geschichte von Seuchenausbrüchen begleitet und leiteten oft den Wendepunkt ein. Im Krieg war die Seuche sowohl im Heerlager als auch in den belagerten Städten ein erheblicher Faktor. Die attische Seuche begünstigte das Ende der Dominanz des alten Athens über seine Nachbarn. Die Justinianische Pest krempelte die geschwächte römische Antike um, von da an kam das römische Reich nicht mehr zur Einheit zurück und dämmerte seinem Untergang entgegen. Die Seidenstraße, als Ausdruck der kulturellen Überlegenheit der chinesischen Zivilisation wurde als Übertragungsweg der Pest identifiziert, die das mittelalterliche Europa verheerte.
War der Einsatz der Pest durch die Mongolen als Kampfmittel, belagerte Städte zu brechen, noch ein Gerücht, wurde im Kolonialismus das Geschenk masernverpesteter Decken an die Urbevölkerung zum verbürgten Killer der alten indianischen Kulturen. Kolonialismus und Imperialismus stehen in einem symbiotischen Verhältnis zur Pestverbreitung.
Wenn der Westen, der einstmals als Beherrscher der Pest galt, nunmehr zum Opfer der chinesischen Seuche geworden ist, hat das weit mehr als bloß symbolische Bedeutung.
Vom Coronavirus zum Faschismus und von da zur Verschwörungstheorie
Dass es der kommunistischen Diktatur Chinas gelang, ihr anfängliches organisatorisches Versagen in der Coronakrise letztlich in einen gigantischen Propagandaerfolg umzumünzen, verwundert wenig, sie hat das Internet weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Vom Gulag als Massenlager zur Umerziehung von Minderheiten zum flächendeckenden Hausarrest ganzer Stadtbevölkerungen ist es nur ein Schritt. Der Weg von der ideologischen Volksherrschaft zur totalitären Volkskontrolle unter der Diktatur der Partei wurde mit der Digitaltechnologie und ihren Schnellrechnern noch zusätzlich gepusht und zum allesbeherrschenden Fetisch der modernen chinesischen Zivilisation sakralisiert. Perverser geht’s nimmer.
Aber auch der Westen, der doch die Meinungsfreiheit auf seine Fahnen schrieb, entlarvt sich zunehmend als Gesellschaftskonstrukt mit Schnüffelantrieb, in welchem die herrschende Klasse sich dem Kontrollfetischismus über das niedere Volk hingibt, um von ihrer neu erblühenden Allmacht über den Zeitgeist zu träumen. Die Meinungsherrschaft über das Volk zu erlangen, gilt auch hier als oberstes Geschäftsprinzip der Führerelite. So wird das Volk, das doch oberster Souverän des Staates sein sollte, zum Kasperidioten herabgesetzt. Die Verschwörung einer internationalen Gemeinschaft von Geheimdiensten des Westens - voran die NSA - um in seiner gesamten Breite das Volk auszuschnüffeln, ist dabei nur ein Aspekt des manipulatorischen Willens, den Bürgern auch noch die privatesten Geheimnisse zu entreißen, um sie für den Bedarfsfall irgendwo abzuspeichern, algorithmisch auszuwerten, zu sortieren und gegen sie zu verwenden. Mit derartig ausgefeilten Instrumenten können sowohl im Namen der Statistik windige Entscheidungen über ganze Bevölkerungsgruppen, als auch die Diskriminierung der Einzelnen pseudowissenschaftlich legitimiert werden.
Der Gott aus der Maschine ist ein automatisches Programm. Wer den ersten Zugriff darauf hat, wird zur bestimmenden Instanz. Wohin du immer auch blicken magst, das große Auge trackt dich und schaut in allen Dingen auf dich zurück. Am Ende schwingen sich Volkswächter zu Zensoren auf, die den Faschismus im Volk vermuten und die Verwendung deiner eigenen Sprache qua Oberaufsicht vorschreiben, alte Bücher umschreiben, um böse Wörter zu entsorgen und sie korrekt zu machen und deine öffentlich im Internet geäußerte Meinung nach dem Herr-im-Haus-Standpunkt zu selektieren, um am Ende das Öffentlichkeitsbild herzustellen, das den Herrschenden in ihre Schublade passt, nach der sie die Welt zuzurichten pflegen.
Nach dieser Lesart muss das Internet unter Kontrolle gebracht werden, um den Faschismus im Volk einzudämmen, das in den Spiegel sieht und rassistisch dabei denkt, weil es an sich einen weißen Fleck erkennt, den es programmatisch aus seinem Gesicht wegzuretuschieren gilt, damit kein Unfrieden in der Welt mehr sei. Da die zugegeben naive Selbstliebe in jedem Volk gleichermaßen zuhause ist, wird sie zum universellen Herrschaftsargument aller Imperialisten, die die Weltgesellschaft unter ihre Hoheit bringen wollen. Das Volk ist seinem Wesen nach kein Sklavenhalter, wie es die Geschichtsverfälscher glauben machen wollen, vielmehr schwingt sich eine kleine selbsternannte Herrenschicht auf, sich als höherwertig zu nobilitieren, um feudalistisch als Adelsgeschlecht die Bevölkerung zu ihren Untertanen zu erklären. Im Kolonialismus verband sich dieses Klassenprivileg mit einer unstillbaren Gier nach Landeroberung, in dem die Untertanen fehlten, die deshalb aus der Fremde importiert werden mussten, das neue Territorium zu bewirtschaften.
An diesem Punkt scheidet sich das Alte Europa von den Kolonien. Die Europäer waren eben nicht die, die ausgewandert waren und die Sklavenhaltergesellschaften der Mittelmeerantike blieben den Nordländern barbarischen Ursprungs suspekt, ihnen galt der Menschenraub als orientalische Widerwärtigkeit, die zumindest auf den inneren Zustand der Gesellschaft nicht abfärben durfte.
Die Volksherrschaft ist im Kern antikolonialistisch, sie erklärt das Land zum Volkseigentum. Wer aus der Fremde kommt, um sich dort anzusiedeln, genießt kein Gastrecht, er muss sich assimilieren. In Deutschland muss er Deutscher werden. Das mag gut oder schlecht oder auch barbarisch gedacht sein, Faschismus ist dergleichen nicht, der kommt aus der Sklavenhalterattitüde des Mittelmeerraums, die sich auf den Imperialismus der römischen Antike bezieht. Aus ‚Heil Cäsar’ konnte so ‚Heil Hitler’ werden, eine gefährliche Narretei sondergleichen und natürlich mörderisch.
Das Coronavirus hat den neuen Nazis kein Glück gebracht, sie konnten damit nichts anfangen. Auch den Rechten, wie Salvini, dem man italienischen Rechtspopulismus vorwirft, hagelte die Seuche in die Umfragewerte, vielleicht hat ihn das Virus politisch sogar zur Strecke gebracht bei der nächsten Wahl. Damit ist die beliebteste Keule, dem Volk einen Maulkorb umzuhängen, für die Coronakrise unbrauchbar, es musste eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden, der Hang des Volkes zum Irrglauben und zur Verschwörungstheorie, der über das Internet die Volksgesundheit gefährde.
Wir Bildungsbürgerlichen sind in die Aufklärung verliebt. Meinungsfreiheit bedeutet, dass niemand die Wahrheit gepachtet hat und kein Wahrheitsministerium den scheinbaren Irrtum verbieten kann, indem es ihn der kritischen Überprüfung durch Verbot entzieht, überhaupt das Licht der Öffentlichkeit zu erblicken. Aufklärung ist nur möglich, wenn der Bürger sich selbst informieren kann, der Grundvoraussetzung zum Selberdenken. Dafür muss das Volk zu Wort kommen, statt dass, wie im Internet, an jeder Ecke sich schon ein Türwächter aufgepflanzt hat, der sagt: „Hier stehe ich, hier kommst du nicht vorbei!" Genau so sieht Freiheit nämlich nicht aus. Wer den Irrtum qua Machtvollkommenheit verbieten will, ist kein Freund der Aufklärung, keiner der Demokratie, nicht links und nicht liberal, er ist nur ein Faschist oder ein Chinakommunist, der Freiheitsrechte durch ein Sozialpunktesystem ersetzen will.
Kein Unterdrückungssystem unterband je den Aberglauben, es will sich ihn nur verfügbar machen.
Descartes kritischer Zweifel, Kants Kritische Vernunft, Adornos Kritische Theorie, Poppers Falsifikationstheorie - die Aufklärung kritisiert die traditionalen Glaubenssätze. Keinesfalls nämlich ist das Internet der Hort des Irrtums, der den Irrsinn und die Verschwörungstheorie in den Geist des Volkes implantiert. Die Institutionen des Irrglaubens sind älter und in der Gegenaufklärung erwachen sie wieder. Wer sich aus ein paar vagen Anhaltspunkten eine Weltverschwörungstheorie zusammenbastelt, ist nie dem Gedankengang Descartes gefolgt. All die populistischen Irrtümer, die unaufgeklärten und die der Gegenaufklärung, wo man der Märchenerzählung über höhere, unsichtbare Wesen und Götter glaubt, die den Menschen befehlen und deren übernatürliche Macht anzubeten sei, sind kein Produkt der Informationsfreiheit, sondern der Mythenbildung, die sich in dem Maße in den Regionen verschieden und widersprüchlich ausdifferenziert, wie die Märchenerzählung eine lokale Wendung nimmt.
Früher glaubte man an den einen Gott und seine vielen Poltergeister, heute an alles Mögliche.
Nur wenn die Gegenrede erlaubt ist und der Irrtum widerlegt werden kann, ist der Aberglaube, der so alt wie die Menschheit ist und nicht etwa so alt wie das Internet, kritisch einzudämmen.
Die grauslichsten Irrtümer wurden von Propheten vor dem Zeitalter der Moderne begangen und endeten damals schon in der Vergöttlichung der Macht, dem heiligen Krieg und der Ketzerverbrennung auf dem Scheiterhaufen. Die Kanzeln der Pfaffen und die Propagandalautsprecher der lokalen Elite, die die Meinungsherrschaft ausübten, haben nur Konkurrenz bekommen, seit Informationen mit Lichtgeschwindigkeit vom andern Ende der Welt ins eigene Haus übertragen werden können. Das wurmt diejenigen, die bisher auf dem hohen Ross saßen, weil ihr interessengeleitetes Gesabber so lange unwidersprochen blieb, während jetzt ausländische Mächte ihre Botarmeen installieren, die Welt mit anderem Unsinn vollzuspammen und dabei zu behaupten, sie seien das Volk.
Zum Schweigen bringen will man das Volk, weil es den Einflussagenten erliege, die teilweise nur KI ist, also kranke Idiotie und künstlicher Irrtum, die vortäuscht, menschlich zu sein und Persönlichkeit zu haben. Übrig bleiben sollen nur die eigenen Einflussagenten, das institutionalisierte Gebrüll über ein erstarrtes Jasagervolk.
Und nun kommen wir zum Knackpunkt der Geschichte. Man kann von den Vereinigten Staaten sagen was man will, aber immerhin gibt es dort den öffentlichen Zweifel, der es erlaubt, den Präsidenten für seine verfehltes Seuchenmanagement in der Coronakrise zu kritisieren. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass das Virus diesen Regenten in einer kommenden Wahl zur Strecke bringt.
Schon früher in der Finanzkrise ist mir aufgefallen, wie offensiv in der Öffentlichkeit Irrtümer und Verfehlungen der Herrschenden dort angeprangert werden können, selbst Obama hatte sich hingestellt und konstatierte, auf welchem Irrweg die Wirtschaftsmächtigen sich befanden und wie das Glück der einfachen Bürger damit zerstört worden ist, während die Regenten und ihre Lakaien bei uns sich als die großen Macher feiern ließen, als wären nicht staatliche Banken und mangelnde Aufsicht an vorderster Stelle bei den Übeltätern zu finden gewesen. Merkel, die aus dem Mustopf kam, als die Finanzkrise hereinbrach, weil sie blind war, als sie mit der Deutschen Bank im Kanzleramt Party feierte, ließ sich anschließend als Krisenbewältigerin hochleben. Was für ein Déjà-vu–Erlebnis heute.
Heute in der Coronakrise läuft derselbe Propagandazirkus ab wie damals, die Macht bleibt bei uns sakrosankt und schwingt sich in der Krise zum obersten Zensor falscher Kritik an den Versagern auf, die den großen Dekadenzbuckel in Europa verursachten, der so vielen das Leben gekostet hatte und uns als Weltverpester auf den andern Kontinenten desavouiert, statt klarzustellen, dass es Scheiße bei uns gelaufen ist und dieser Ruin auf die Kappe der Herrschenden gehört, statt dem bösen Volk Unvernunft anzudichten, weil es nicht genügend Abstand gehalten hat, während ihm das Gesichtstuch fehlte. Die Superspreader sind doch die Minderheit, statt das Volk. Ich habe jedenfalls die Regierung rechtzeitig für ihre Untätigkeit kritisiert, als man dachte, die Coronaseuche sei, wie wenn in China ein Sack Reis umkippt, und diese Kritik wurde in den Medien ausgeknipst.
Demokratie kann ohne eine funktionierende Opposition, die befähigt ist, jederzeit die Regierung abzulösen, nicht bestehen. Das Fundament dafür ist Meinungspluralismus und dazu gehört der offene Zugang der Bevölkerung zu den Medien. Wo Zensur herrscht oder der effektive Zugang der besitzenden Klasse und einer politischen Elite vorbehalten bleibt, ist das nicht möglich. Jede Regierung muss den zensurfreien Zugang und die Teilhabe der einfachen Bürger an der Meinungsbildung im Internet gewährleisten, das ist die Systemvoraussetzung für unsere funktionierende Gesellschaft.
Die Verantwortlichen müssen für ihre Fehler bezahlen, statt die Schuldzuweisung auf das Unvermögen des Volkes abwimmeln zu können. An diesem Punkt sind die Interessen der Regierenden und der Regierten nie deckungsgleich. Das Volk muss der Boss bleiben, der die Mächtigen feuert oder der Teufel ist los.
* Vgl. auch https://www.sueddeutsche.de/wissen/corona-zahlen-1.4844448 (Zahlen vom 1.8.20)
Die von mir grafisch stark vereinfachte Flächenaufteilung zeigt den Dekadenzbuckel in Europa und Nordamerika am Anfang der Krise. Viel mehr sollte man da nicht hineinlesen.
Kommentare Mai bis Ende August 2020
Kommentare I
(Die Kommentare greifen tagesaktuelle Geschehnisse auf. Sie wurden zu Artikeln in den Medien auf deren Forumsseiten unter Pseudonym verfasst und regelmäßig in erheblichem Umfang wegzensiert.)
2.5.20
Sonntag ist Tag der Pressefreiheit: Die Pressefreiheit sei der Grundstein demokratischer Gesellschaften, sagt der EU-Außenbeauftragte. Na ja, genauer gesagt, ist es die