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Sommermuse
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eBook63 Seiten47 Minuten

Sommermuse

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Über dieses E-Book

Die junge Kunststudentin Lilian lernt bei einem Praxisseminar ihr großes künstlerisches Vorbild, den erfolgreichen Maler Fabio Giordano kennen. Er ist nicht nur talentiert, sondern auch sehr attraktiv und sie fühlt sich sofort von ihm angezogen. Auch Fabio kann sich Lilians Charme nicht entziehen …

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum5. Sept. 2017
ISBN9783739629599
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    Buchvorschau

    Sommermuse - Karin Kaiser

    1

    Kritisch blickte Lilian in den Spiegel. Ihre rotblonden Haare hatten sich mal wieder gesträubt, auch nur annähernd so zu liegen, wie sie es wollte und in ihren großen dunkelblauen Augen lag ein zweifelnder Blick. Sie würde nie eine Schönheit werden, dachte sie seufzend. Ihr Blick glitt zu dem Zeitungsartikel, den sie sich an den Spiegel des WG-Bades gehängt hatte. Es war ein Artikel über Fabio Giordano. Er war ein erfolgreicher Maler und Illustrator, der heute in der Kunstakademie, an der er studiert hatte, Gastdozent sein wollte. Lilian liebte seine Bilder, sie schwelgten in Farben, viele von ihnen waren zudem noch sehr erotisch. Aber er war nicht nur talentiert, sondern auch verdammt attraktiv. Er hatte dunkles Haar, dass auf seinen Schultern aufstieß, mandelförmige braun-grüne Augen, die Lilian stark an Leopardenaugen erinnerten; seine Haut war hell und gab einen interessanten Kontrast zu seinem dunklen Haar ab. Um seine vollen, feingeschwungenen Lippen spielte auf dem Zeitungsfoto ein selbstbewusstes Lächeln, das gleichzeitig sehr anziehend wirkte. Heute würde sie ihn live sehen. Ob sie überhaupt ein Wort herausbringen würde? Lilian seufzte, nahm die Bürste in die Hand und versuchte, ihre Locken zu zähmen, gab schnell auf und band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Sollte sie noch ein wenig Schminke auflegen? Unsinn, sagte sie sich, sie ging zu einem normalen Kurs und nicht auf eine Modenschau. Wenn auch Fabio bestimmt nicht auf sie aufmerksam würde, so unscheinbar wie sie war. Seufzend drehte sie sich um. An der Tür des Bades stieß sie beinahe mit Eva, ihrer Mitbewohnerin zusammen. Diese schob sich ihre blonden Locken hinter die Ohren und gähnte erst einmal herzhaft. Sie stand noch im Schlafanzug da. Eva war Lilians beste Freundin, seit sie am Anfang des Studiums vor drei Jahren in diese WG gezogen waren. Sie hatte zusammen mit Lilian an der Kunstakademie angefangen, hatte jedoch schnell festgestellt, dass Kunst nicht ihr Ding war und sie war in der Bar ihres Freundes Jan mit eingestiegen.

    „Was ist los? Du machst heute so ein kritisches Gesicht", sagte Eva und blinzelte Lilian herausfordernd zu.

    „Heute kommt Fabio Giordano in den Praxiskurs für Aktmalerei. Ich bin so aufgeregt!", antwortete Lilian heiser.

    „Aha, dein großes Vorbild, das schon wochenlang am Spiegel hängt. Der Bengel sieht ziemlich knackig aus. Mach dich an ihn ran, bevor es eine andere tut."

    Lilian wurde rot.

    „Och Eva, jetzt zieh mich nicht noch auf. Als ob er einen Blick an mich verschwenden würde."

    Eva packte Lilian an den Schultern.

    „Hör zu, Süße. Du sollst endlich aufhören, dein Licht unter den Scheffel zu stellen. Du bist hübsch, intelligent und talentiert. Wenn der Mann noch Single ist, wenn er dir so gefällt, dann lass deinen Charme spielen. Ich bin sicher, er wird dir nicht widerstehen können."

      „Mir fällt das nicht so leicht wie dir, Eva."

    „Hab ein bisschen Selbstvertrauen. Nicht alle Männer haben böse Absichten. Jetzt geh, rock die Bude und zeichne ihm ein paar nackte Männer vor."

    ***

    Lilians Herz schlug bis zum Hals, als sie den Raum betrat, in dem der Kurs für Aktmalerei stattfand. Es waren bereits ein paar Kommilitonen da, auch das Aktmodell, ein verdammt gut aussehender junger Mann mit blondem Haar und strahlend blauen Augen saß schon im Bademantel da und schäkerte fröhlich mit den weiblichen Studenten. Der Raum füllte sich schnell und ehe Lilian weiter zum Nachdenken kam, trat Professor Schuster in Begleitung eines jungen Mannes herein. Und Lilian vergaß sofort das knackige Aktmodell. Fabio sah live noch viel fantastischer aus als auf dem Zeitungsbild, ihr Herzschlag verdreifachte sich und ihre Knie wurden entsetzlich weich. Jetzt blickte er auch noch in ihre Richtung! Oder bildete Lilian sich das ein? Ein Lächeln glitt über seine wohlgeformten Lippen, sein Blick hing noch immer an ihr. War das nur allgemeines Interesse? Lilian blickte sich verstohlen um. Da gab es einige weibliche Kommilitonen, die Fabio Giordano mit leuchtenden Augen betrachteten. Er konnte nicht nur Lilian gemeint haben. Egal, ein freundliches Lächeln schadete niemandem. Eva hatte Recht. Wenn sie auf ein Wunder wartete, würde sie ewig warten. So schickte Lilian ein kleines Lächeln in Richtung Fabio Giordano. Es schien ihr, als würde sich daraufhin das Glitzern in seinen Augen

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