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Das Plateau: Roman
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eBook396 Seiten5 Stunden

Das Plateau: Roman

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Über dieses E-Book

August Bauer, Sohn deutschter Auswanderer, folgt seinem Onkel in die kanadische Wildnis des 18 Jahrhunderts. Zusammen müssen sie den Gefahren der Wildnis trotzen und sich dort, in dem ungezähmten Land, eine Heimat aufbauen. Sie treffen auf die indigenen Völker der dort schon seit Jahrhunderten lebenden Ureinwohner, die mit dem Vordringen des weißen Mannes in ihr Land nicht immer einverstanden sind. Konflikte entstehen, doch auch Bündnisse werden geschlossen. Vor den Augen des Lesers entfaltet sich eine abenteuerliche Geschichte im Land der kanadischen Wildnis zu einer Zeit des Aufbruchs der Besiedelung des nordamerikanisches Kontinents durch den weißen Mann.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum22. Dez. 2020
ISBN9783748769248
Das Plateau: Roman

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    Buchvorschau

    Das Plateau - Dieter Folde

    Das Plateau - Prolog

    Getrieben von Kräften tief in der Erde löste sich der obere Teil des Felsmassivs und stürzte krachend in die Tiefe. Die gewaltige Masse zerbarst, tonnenschweres Gestein riss alles mit sich, was ihm auf dem Wege nach unten entgegenstand. Es war, als bebe die Erde.

    Als der Donner verstummte, die Staubschleier sich legten, wurde die große Steinmasse sichtbar, die sich am Fuße des Bergstocks aufgetürmt hatte.

    Im Laufe der Jahrhunderte rutschte von oben immer wieder Geröll und Schutt nach, füllte ganz allmählich Spalten und Klüfte, so das am Ende ein geschlossenes Ganzes, eine Art Felsbarriere entstanden war. Wieder in Jahrhunderten formten Wind und Wetter daraus ein Plateau, wohl an die zweihundert Meter lang und zwanzig Meter hoch.

    Darauf versuchten Pflanzen neuen Lebensraum zu finden. Anfänglich gelang das nur den niederen Sedumarten. Erst nach vielen, vielen Jahren, als sich eine dünne Humusschicht gebildet hatte, fanden sich andere Pflanzen dazu. Heute, wie in vergangener Zeit, traf die Natur die Auslese, ließ nur Pflanzen gedeihen, die mit den schweren Bedingungen zurechtkamen.

    Auch er nahm diese Bedingungen an. Zur Felswand hin gelehnt, stand ein alter Bergahorn. Seine Wurzeln führten tief hinunter ins harte Gestein, es gleichsam umklammernd, auf der Suche nach festem Halt und nach Wasser. Der ständige Kampf forderte seinen Tribut, knotig und krumm war der Stamm, gefurcht und rau die Rinde. Seine Blätter jedoch leuchteten gelbgolden wie eine Krone und wetteiferten mit den Sonnenstrahlen in diesen ersten Tagen des Indianersommers.

    Nur wenige Schritte seitwärts lagen faulende Baumstämme. An einigen ließen sich noch die Spuren der Axt erkennen, die sich einst an ihnen zu schaffen machte. Jetzt waren sie nur noch morsches Holz, bereit, einen anderen Platz im Kreislauf des Lebens einzunehmen.

    Auch der alte Baum würde, an diesem Ort, dessen wilde Schönheit den Ausblick atemlos machte, eines Tages nicht mehr da sein. Frei ging der Blick über den Fluss, hinunter zu den alten Steineichen, zwischen denen leuchtend die Laubbrände des Ahorns standen, vom hellen gelb bis zum dunklem rot. Und hoch über allem, im tiefen Blau, zog der Adler in ruhigen Bahnen seine Kreise.

    Gegenwart

    Wochenlang ist es trocken gewesen. Nun hat es geregnet. In dieser Nacht atmet die Erde auf, wie von einer drückenden Last befreit. Leichter Wind weht zum Felsmassiv hin und mit ihm kommt der Wohlgeruch, bergend das Geheimnis von dichten Wäldern, von klaren Seen, von funkelten Strömen, von Sonnenlicht und dunklen Nächten, von Feuergeruch und Blütenzweigen. Vom Nordwind, der über den Schneegipfeln klagt und seinem Vetter, dem Südwind, der Prärieblumen streichelt. All das bringt der Wind mit ins Tal.

    Langsam steigen Nebelschwaden auf, umtanzen im Mondlicht Moosflechten, die wie die Bärte ehrwürdiger Patriarchen von den Ästen hängen, steigen zum Plateau hinauf und verbergen dabei für Augenblicke die Blockhütte, die neben dem alten Baum steht. Es ist sehr still.

    Gegen Morgen lässt auffrischender Wind einige Samenbüschel auf das Hüttendach segeln. Sie stören den Berglöwen, der unwillig knurrt, dabei ein Auge öffnet und dann weiterschläft. Ein Vogel beginnt zaghaft sein Lied. Rauch steigt aus dem Kamin der Hütte. In kurzer Zeit kommt der Tag herauf, die Sonne sendet Lichtexplosionen über den Horizont, taucht das Plateau in helles Morgenlicht, als sich die Türe des Blockhauses öffnet und ein Mann ins Freie tritt.

    Er macht einige Schritte, streckt sich, reibt sich über die Augen und hält sein Gesicht den wärmenden Strahlen der Sonne entgegen. Hose und Mokassins sind unschwer als indianische Arbeit zu erkennen. Und wie ein Indianer wirkt er auch äußerlich. Lang fällt ihm das dunkle Haar über die Schultern. Der Oberkörper ist sehr muskulös, fast etwas zu breit zur Körperlänge. Dennoch passt alles gut zusammen. Sein männliches Gesicht ist nicht im eigentlichen Sinne schön zu nennen, dafür sorgt schon der etwas nach oben verzogener Mund. So sieht es aus, als ob der Mann immer leicht lächelt. Schuld daran trägt eine Narbe, die sich vom Mundwinkel aus über die Wange nach oben zieht. Bei genauerer Betrachtung verraten die blauen Augen und die Nase jedoch, dass dieser Mann nicht indianischer Herkunft sein kann. Das alles lässt sich im Licht des Morgens gut erkennen.

    Prüfend schaut der Mann zum Himmel auf, um dann an der Felswand entlang zu gehen, bis er einen Wassertrog aus Stein erreicht. Dort taucht er seinen Kopf ins kalte Nass, kommt prustend wieder hoch, fährt mit den Fingern durchs Haar und wäscht sich, schöpft schließlich Wasser aus der hohlen Hand, gurgelt, fährt mit einem Finger über die Zähne und spuckt aus. Während er langsam zur Hütte zurückgeht, lächelt er nun wirklich. Dieses Lächeln nimmt dem Gesicht das Alter, lässt es jung erscheinen. Er legt die Hände vor den Mund und klagend hallt der Schrei eines Karibukalbes in höchster Not übers Plateau.

    Auf dem Dach entsteht Bewegung, der Puma steht auf, streckt sich im vollen Morgenlicht und sieht dann aufmerksam nach unten. Fünfzig Kilo gelbbrauner Muskelmasse stehen nun in kraftvoller, stolzer Pose auf dem Hüttendach. Dieser anderthalb Meter großen Schleichkatze sieht man ihre ungeheure Kraft an. Mühelos kann sie einen Wapitihirsch reißen und ihm mehrere Meilen weit schleppen. Das unterscheidet ihn von anderen Wildkatzen, die meist Tieren nachstellen, die kleiner und leichter als sie selbst sind.

    Wieder erklingt der Schrei. Der Puma presst sich flach auf das Dach, legt die Ohren an und schlägt mit dem Schwanz. Dann zeigt er seine Zähne. Dreißig dolchartige, knochenbrechende Beißwerkzeuge zeigt er dem untenstehenden Mann. Wie grünes Feuer lodern die Augen der Katze, als sie sich abschnellt mit vorgestreckten Pranken auf den Mann zufliegt. Der hechtet vorwärts, taucht unter der Katze weg, rollt sich seitwärts und steht schon wieder auf den Füssen, als der Puma vom eigenen Schwung weitergetragen, das regennasse Gras berührt.

    Der Berglöwe kommt zurück, wird zur schnurrenden Hauskatze, als er seinen Kopf am Knie des Mannes reibt. Der streicht dem Tier immer wieder Kopf und Rücken, was dieses vollere Wohlbehagen und mit geschlossenen Augen genießt. So vergeht einige Zeit, während sich die beiden völlig vertraut und furchtlos voneinander begrüßten. Erst als der Puma seine Vorderpranken auf die Schultern des Mannes legt, um sein Gesicht zu lecken, wehrt dieser lachend ab.

    „Wer nachts am Kamin schläft, der kann kein Jagdglück haben, stimmt´s, Pikssii, du Inbegriff eines faulen Pumas? Na, dann hole ich dir mal zum Fressen.

    Aufmerksam, so als ob er ihn verstanden hätte, sieht der Puma dem Mann nach, der in der Hütte verschwindet, um kurz darauf mit einem großen Stück Antilopenfleisch zurückkehrt, dass er dem Tier zuwirft. Noch in der Luft fängt der Puma das Fleisch, bevor er es knurrend zur Seite trägt und sich darüber hermacht.

    Wieder öffnet sich die Hüttentür. Heraus tritt eine Frau, sie ist Indianerin. Vom Morgenlicht umspielt, könnte sie einem Maler Modell stehen. Langes, tiefschwarzes Haar fällt über ihre Schultern, gehalten von einem Stirnband aus Schlangenhaut. Fast schwarz sind auch die Augen, die aus dem aparten Gesicht über hohen Wangenknochen gegen das Licht blinzeln. Ein Kleid aus weichem Elchleder umschließt eng ihren Körper und bringt ihre mädchenhaften Rundungen zur Geltung. In ihren Armen hält sie ein Kind, das, als es den Mann erblickt, die Arme nach ihm ausstreckt. Es hat die blauen Augen von ihm, das Gesicht jedoch gleicht eher dem der Mutter. Als er auf die beiden zutritt, hält die Frau ihm das Gesicht zum Kuss entgegen. Gemeinsam setzen sie sich auf die Bank vor der Hütte. Sie schauen dem Puma zu und warten geduldig bis der seine Mahlzeit beendet hat. Dann erhebt sich die Frau, lächelt, setzt das Kind auf den Schoß des Mannes und geht in die Richtung des Wassertroges. Der Mann weiß, dass ihre Morgenwäsche einige Zeit dauern wird, weil sie anschließend noch betet.

    Der Mann zieht das Kind, das ihm aufmerksam anschaut, auf seinen Oberschenkel, umfasst es mit dem linken Arm und beginnt zu sprechen. Schau, da geht deine Mama sie heißt Leotie, ich bin dein Papa Gus und du bist unser kleiner Matt, nach deinem Onkel Matthias. Den, der da faul im Grase liegt nennen wirt Pikssii, den Puma.

     „ Wenn du willst erzähle ich dir unsere Geschichte und die von dem Plateau.." Der Kleine kräht vergnügt, klascht in die Hände, Gus deutet das als Zustimmung und beginnt und während er spricht tauchen die Bilder der Vergangenheit vor seinen Augen wieder auf.

    Die Handelsstadion

    Es ist Nachmittag und unerwartet kühl nach der Wärme des Tages. Gus öffnet erschöpft die Türe des Blockhauses, und mit dem Luftzug wehen einige Blätter mit hinein. Kurz nur verstummen die Gespräche in dem riesigen Schankraum der Pelzhandelsgesellschaft. Viele Augenpaare mustern ihn flink, schätzen ihn und seine abgerissene Kleidung ein, während er durch den Tabakrauch hindurch versucht, die Dinge zu erkennen.

    Er nickt dem Wirt hinter dem Schanktisch zu und als das Stimmengemurmel wiedereinsetzt, sieht er sich neugierig um. Der Raum ist groß und liegt halb im Dunkel. Er ist Lager, Verkaufs- und Schankraum zugleich. Verschnürte Fellpacken liegen gestapelt neben Fässern, Säcke voller Bohnen und Mehl stehen neben den Regalen voller Tauschwaren. Bunte Wolldecken, Messer, Äxte, Sägen, Nägel, Tabak alles durcheinander aber doch irgendwie geordnet. Von der Decke hängen Speckseiten, Pfannen und Stahlfallen neben ledernem Zaumzeug. Zwei Gehilfen sind ständig dabei, die Waren hin- und her zu tragen und zu sortieren. Dicht neben der Wand im Halbdunkel stehen zwei Indianer. Für einen kurzen Augenblick nur streift das Lampenlicht ihre wie unbeteiligt wirkende Gesichter. Doch der Schein trügt, denn Gus weiß aus Erzählungen, dass ihren Augen nichts entgeht.

    An den Tischen geht es hoch her. Voyageure feiern unter blakenden Lampen ihre Ankunft, andere den Abschied. Sie werden in drei Tagen die Rückreise mit ihren beladenen Kanus zur Grand Portage und jenem Fußpfad, der die Stromschnellen des unteren Flussabschnittes des Pigeon Rivers umgeht, antreten. Dort werden sie die Pelze gegen Waren eintauschen, die die andere Mannschaft, die scherzhaft porc-eaters genannt wird, aus Richtung Osten, von Montreal den Ottawa Fluss herauf, über die großen Seen, herangebracht hatten. Zur Feier des Tages tragen diese harten Burschen, die meist französischen Abstammungen sind, ihre Zipfelmützen mit den roten Quasten. Es ist das Zunftzeichen der Voyageure. Einige von ihnen haben wohl schon zu kräftig in den Becher geschaut, denn ihr Gesang ist übermäßig laut. Dazu stampfen sie im Takt mit den Füßen. Unablässig kreist die große Tonflasche, aus der sich jeder kräftig bedient, herum.

    Gus hat Hunger. Er drängt sich zum Tresen durch und bestellt beim Wirt, der hin und her hantiert, eine warme Mahlzeit. Nach der Beschreibung muss es McFinlay selbst sein. Er führt hier diesen Außenposten der Nord West Company am Clear Water River. Sein Name ist bei den Trappern und Indianern im weiten Umkreis bekannt. Es ist zu dieser Zeit der nordwestlichste Außenposten der Company überhaupt. Einen Teil seines an sich guten Rufes hat McFinlay jedoch der Art, meist zu seinem Vorteil zu handeln, geopfert, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf. Gus findet ihn dennoch sympathisch.

    Es ist so viel Betrieb, dass der Wirt noch nicht einmal aufschaut und ihn auch nicht, wie sonst üblich, nach dem Woher und Wohin fragt. Gus bestellt ein Fleischgericht, vom Fisch hat er derzeit genug. McFinlay nimmt mit gesenktem Kopf und brummend die Bestellung zur Kenntnis, ändert sein Verhalten aber rasch, als Gus ihm ein glänzendes Geldstück unter die Nase hält. Gerade noch auf seiner Hand, ist es auch schon in den Taschen des Wirtes verschwunden. Das Ganze wirkt wie ein echtes Zauberkunststück. Gus zieht seine leere Hand überrascht zurück, als der Wirt laut auflacht. Dabei legt sich dessen Gesicht in tausend Fältchen, die beinahe seine Augen bedecken.

    „Das Beste sollt ihr haben! Nehmt nur Platz, junger Herr! Nehmt nur Platz! Am besten gleich dort hinten!"

    Gus erscheint es, als ob er in das Dunkel hinein ein Zeichen gibt. Der Wirt schreit die Bestellung über die Schulter nach hinten und deutet dann mit einladender Geste in den Schankraum. Gus will ihn noch etwas fragen, aber der ist schon wieder unterwegs.

    Gus weicht den Voyageuren am dritten Tisch ängstlich aus, er sieht in bekannte Gesichter. Ja, er erkennt sie alle. Es ist die Mannschaft, die ihn vor Tagen ausgesetzt hat. Teilweise mustern sie ihn mit scheelen Blicken. Die zwei Fallensteller jedoch nicken ihm mit hellen Augen aus sonnengebräunten Gesichtern freundlich zu. Gus findet, ein Stück von den Trappern entfernt, einen unbesetzten Tisch. Er hat gerade Platz genommen, als der ältere der Gehilfen schon Krug und Becher bringt. Durstig trinkt Gus und schenkt sich ein zweites Mal ein, während sich seine Augen langsam an das Halbdunkel gewöhnen. Er streckt die Beine aus und spürt wie todmüde er ist.

    Wenig später bahnt sich der Wirt mitten durch die Voyageure den Weg. Mit einer Hand hält er einen Teller, auf dem eine große Portion dampft, hoch.

    Ihr Essen, zu Diensten Monsieur!

    Mit einem nicht mehr sauberen Tuch wischt er über die Tischplatte, bevor er den Teller abstellt. Aus seiner Schürze taucht ein Löffel auf, den er der gleichen Behandlung wie die Tischplatte unterzieht, um sich dann mit einem ‚Bon Appetite!‘ wieder zurückzuziehen.

    „Merci bien", bedankt sich Gus artig und weil es der Wirt so eilig hat, verschiebt er das beabsichtigte Gespräch mit ihm auf später. Er möchte wissen, ob jemand nach ihm gefragt hat. Vom Nebentisch nicken ihm nochmals die beiden Trapper zu, während er sich über sein Essen hermacht und sich dabei zum langsamen Kauen zwingt. Es ist die erste, ordentlich zubereitete, warme Mahlzeit seit vielen Tagen. Das Essen ist reichlich und er isst es voller Genuss.

    Er isst so vertieft, dass er weder die plötzlich eintretende Stille, noch den nur zwei Schritte von seinem Tisch entfernten Anführer der Voyageure bemerkt. Ohne dass ihn etwas vorwarnt, zischt aus dessen Mund plötzlich ein Schwall braune Tabakbrühe. Sie spritzt ihm übers Essen und Hemd. Daraufhin setzt ein ohrenbetäubendes Gelächter ein, sich steigernd, als Gus aufspringt und im Reflex mit der Rechten nach seinem Messer greift.

    Solcherlei Späße, gerade hier in den westlichen Territorien der Wildnis, sind den Männern als Abwechslung immer willkommen. Sie fallen oft derber aus als im Osten, der Zivilisation, sie sind aber auch gefährlicher. Ein falscher Blick reicht oft schon aus, um einen Mann zu beleidigen und einen Kampf auszulösen. Über manchen solchen Kämpfen wird noch nach Jahren an den Winterfeuern erzählt.

    Doch das, was hier geschieht, ist kein Spaß, kein Scherz! Es ist die gewollte Beleidigung, die tödliche Herausforderung. Ob dem Anführer der Alkohol zu schnell zu Kopfe gestiegen ist? Ob er sich vor seinen Männern zeigen und beweisen will?

    Wie auch immer, er hatte sich den Pilgrim, den Neuling, ausgesucht, um sein Mütchen zu kühlen.

    Der steht neben dem umgekippten Tisch. Hochaufgerichtet, angespannt, mit blassem Gesicht und weißen Lippen steht er da, ein schlaksiger junger Mann, der am ganzen Körper zittert. Alle im Raum sehen es und der Herausforderer ebenfalls. Still ist es im Raum geworden und das einzig vernehmbare Geräusch ist das Knacken einiger Holzscheite im Kamin.

    Trotz seiner Korpulenz um tänzelt ihn der Anführer der Voyageure leichtfüßig, verbeugt sich immer wieder und höhnt:

    „Da ist unser geiziger Freund ja wieder, mes amies! Haben die Bären ihn doch nicht gefressen! Verweigert seinen Freunden kleine Geschenke! Kann unsereins nicht leiden, wir sind nur gut genug, Mylord die Flüsse hinauf zu paddeln! Braucht uns nun nicht mehr! Macht einen Bogen um uns herum! Wie um Aussätzige! Einen Schutzbrief hatte der Herr, oh Mylord, ich zeige ihnen, was ich damit gemacht habe."

    Und um keine Zweifel aufkommen zu lassen, was er damit meint, wischt er sich mit der Hand über sein Hinterteil. Brüllendes Gelächter seiner Kumpane, die einen großen Kreis um die beiden gebildet haben, belohnt seine Vorstellung. Ihr Anführer hebt theatralisch die Hände und beginnt von neuem:

    „Mes amies, liebe Freunde, jeder im Lande kennt Pierre Dupont, den friedlichsten Menschen, der je die Flüsse dieses Landes befuhr."

    Er holt tief Luft und fährt mit angespanntem Brustkorb fort:

    „Gewiss, mal ein Späßchen hier, mal ein Späßchen da, aber darf man deshalb einen Pierre Dupont gleich mit einem Messer schneiden wollen?"

    Er spuckt auf den Boden, fährt sich mit den Händen über das Gesicht, schnauft, im sichtlichen Bemühen Haltung zu bewahren. Beifall heischend sieht er sich im Kreise seine Kumpane um. Johlend stimmen sie ihm zu. Wie beiläufig fährt er mit der Hand über seine Biberfilzmütze, das Statussymbol des Anführers, und hält urplötzlich ein breites Messer mit flachem Griff in der Hand. Das blitzschnelle Ziehen aus der Nackenscheide wird mit erneutem Gebrüll quittiert. Dupont macht ein paar schnelle Schritte seitwärts, greift mit der anderen Hand in sein Hemd und zerrt einen Lederbeutel hervor.

    „Werfen einen Blick euer Hochwohlgeboren auf diesen feinen Beutel? Einst gab er einem Indianerkind Nahrung."

    Er hält den Beutel mit der Linken hoch, damit ihn jeder sehen kann, dann fährt er zu Gus gewandt fort:

    „Auch an eurer Exzellenz wird doch etwas sein, aus dem sich Pierre einen neuen Beutel machen kann?"

    Dabei blickt er mit tückischen Augen um sich.

    „Bourgeois, ruft der Wirt vom Schanktisch her. „Bourgeois, lasst‘ es genug sein, es ist euer nicht würdig! Dieser junge Mann ist unerfahren, das seht ihr doch! Eine Runde des besten Whiskys für euch und eure Männer!

    Es sind freundliche, versöhnliche Worte, die aber ihren Zweck verfehlen. Der Voyageur stampft mit dem Fuß auf und brüllt:

    „Non, non! „Er, dabei zeigt er auf Gus, „zog sein Messer zuerst!

    Nach diesen Worten lässt er den Beutel los und hält den Messergriff ausgewogen in der rechten Handfläche. Allein das beweist Erfahrung im Messerkampf. Denn die Haltung des Messers lässt nun keinen Schluss mehr darauf zu, ob der Stich von oben oder von unten geführt werden wird.

    Ja, der Anführer der Voyageure ist erfahren und er ist schnell. Er beginnt den Jungen zu umkreisen und zwingt ihn damit, sich mit ihm zu drehen. Plötzlich ein Ausfall nach vorne, mit der Linken schlägt er dessen Hand mit dem Messer zur Seite und stößt selbst mit der Rechten zu. Der junge Mann schreit auf, aus seiner Schulter quillt Blut, er presst seine linke Hand auf die Wunde, während der Schmerz ihn durchflutet und unfähig zur Gegenwehr macht. Er taumelt zurück und wird ein zweites Mal, nun im Gesicht, getroffen. Das Messer fällt ihm aus der Hand. Entsetzt sieht er die Mordlust in den Augen des anderen und Todesangst tritt an die Stelle des Schmerzes.

    In der Erwartung des Todesstoßes, von kaltem Schweiß überströmt, steht er ganz still, während ihm das Blut zwischen den Fingern hervorquillt. Gedanken wirbeln ihm durch den Kopf, ohne dass er einen einzigen klaren fassen kann. Er weiß nur, dass dies der Augenblick des Sterbens ist.

    Es ist der Moment zwischen Leben und Tod, für den es beim Stierkampf einen Namen gibt: Tourada de Morte! Wenn der Torero mit dem Degen, um den tödlichen Stoß anzubringen, zwischen die Hörner des Stieres zielt, ist dieser Moment gekommen. Für den einen Augenblick wird es dann in der Arena totenstill, so wie hier, in diesem Moment, im Schankraum: Tourada de Morte!

    Das Zurückziehen eines Gewehrhahnes macht an sich kein lautes Geräusch! Der Hahn schnappt hinter dem Schloss ein, klack, die Waffe ist gespannt und falls sie geladen ist, ist sie schussbereit. Steht das Wild sehr nahe, zieht man besonders langsam und vorsichtig am Hahn, um das Geräusch zu dämpfen. Klack!

    Aber jetzt, hier in der Stille, klingt es überlaut, kurz darauf noch einmal: ‚Klack‘ Klack! "

    Zwei Kanonenschläge könnten nicht lauter sein. Rechts und links neben Gus tauchen die beiden Trapper auf. Sie halten ihre Gewehre im Anschlag. Die Mündungen sind auf die Voyageure und ihren Anführer gerichtet.

    Genug, Monsieurs!, nur diese beiden Worte sagt der ältere der Trapper. Doch er sagt sie mit schmalen Lippen und angespannten Gesicht, wobei keiner im Raum bezweifelt, dass er und sein Partner ihnen Geltung verschaffen werden. In ihren Augen liegt ein hartes Versprechen.

    Gus nimmt sie wie durch Watte wahr, weit entfernt, bevor alles um ihn herum im schwarzen Nichts versinkt.

    Auf dem Fluss

    Dunkel ist es auch, als er vorsichtig die Augen öffnet. Alles schmerzt ihm. Deshalb versucht er erst gar nicht, sich aufzurichten. In seinem Kopf wirbeln die Gedanken. Immer wenn das Paddel für ihn hinweg zur anderen Seite wechselt, tröpfelt etwas Wasser auf sein Gesicht. Mit offenen Augen blickt er in die Dunkelheit und fragt sich, wo er sich befinden könnte. Er hat nur leise geflüstert, doch der Mann hinter ihm hat es vernommen. Mit einigen Paddelschlägen lenkt dieser das Kanu zum Ufer hin, springt sogleich ins seichte Wasser, um es schließlich samt Passagier und Ladung ein Stück aufs Trockene zu schieben. Gus kann nur wenig erkennen und dass sich jemand an ihm vorbei zum Ufer hinbewegt, fühlt er mehr als das er es sehen könnte. Er hört Zweige brechen und kurz darauf züngelt eine kleine Flamme, die rasch größer wird, empor.

    Der Lichtschein fällt auf einen hageren, in Hirschleder gekleideten Mann. Er ist groß, schmal in den Hüften und besitzt ein offenes Gesicht. Gus fasst sofort Vertrauen zu ihm. Er glaubt den älteren der beiden Trapper aus der Handelsstation wieder zu erkennen und sagt mit leiser Stimme:

    Ich bin August Bauer, man ruft mich Gus!.

    „Ich weiß, wer du bist, du Sohn meines Bruders", kommt es zurück.

    Der Mann hebt nach Indianerart die Rechte und sagt dann mit dunkler Stimme:

    „Ja, eine Überraschung! Wir beide sind schon großartig! Ich habe dich zu spät erkannt, obwohl du viel Ähnlichkeit mit deinem Vater in jungen Jahren hast. Und du, du kannst mich nicht kennen. Wie denn auch? Ich bin dein Onkel Matthias. Nenne mich einfach Matt, fügt er hinzu. Froh bin ich, sehr froh, dass du endlich da bist. Hoffentlich hat deine Mutter von mir erzählt und ich erscheine dir nicht allzu fremd. Höre mir nur zu und sprich nicht. Dein Gesicht und deine Schulter sind ziemlich böse zugerichtet, und sie würden dir beim Sprechen nur Schmerzen bereiten!"

    Überrascht und gespannt hört Gus ihm weiter zu.

    „Als du zu Boden gingst, nahmen mein Kamerad und ich dich zwischen uns. Wir bewegten uns zur Türe hin, mussten aber gleichzeitig Duponts Männer in Schach halten. Sie waren ziemlich wild und machten gemeinsam Front gegen uns. Zum Glück hatten wir schon am Nachmittag unsere Boote beladen, denn wir wollten eigentlich am folgenden Morgen aufbrechen. Hatten uns getroffen, um auf dich zu warten und Waren zu tauschen. Als du nicht mit der Mannschaft ankamst, habe ich mit Dupont gesprochen. Allerdings sagte ich ihm nicht, dass ich auf meinen Neffen warte, sondern fragte nur, ob er nicht noch einen jungen Mann an Bord gehabt hätte. Ja, da sei so einer gewesen, sagte er, der habe das Kanufahren sattgehabt und wolle alleine durch die Wildnis wandern. Das kam mir gleich spanisch vor. Wegen seines hinterhältigen Grinsens überlegte ich, flussabwärts zu fahren, um nach dir zu suchen. Wir beratschlagten und kamen überein, noch einen Tag zu warten, doch dann kamst du. Wir wollten dich, während du dein Essen hinuntergeschlungen hast, nur ein wenig beobachten. Das es allerdings so enden würde, konnte ja niemand voraussehen. Es ging alles so schnell, trotzdem machen wir uns Vorwürfe nicht früher eingegriffen zu haben. Ich hätte den Dreckskerl erschießen sollen."

    Matts Miene verändert sich. Der Ausdruck wird hart und ihm ist anzusehen, dass er es bitter ernst meint. Gus hebt die Hand, will etwas fragen, doch sein Onkel winkt ab, und fordert ihn so zum Schweigen auf.

    Danach fährt Matt fort:

    „Wir haben dich dann zum Fluss gebracht und verbunden, so gut es auf die Schnelle ging. Dabei fand ich in deinen Sachen meinen Brief. Verflogt wurden wir nicht, dazu waren die Flussschiffer wohl zu betrunken. Ribbens, so heißt mein Kamerad, hatte seine indianische Salbe dabei, auf die er schwört. Die haben wir auf deine Wunden geschmiert. Und sie hat sich bewährt, das muss ich sagen, du hattest kein Fieber und die Wunden sind nur am Rande etwas gerötet. Ribbens half mir, dich ins Kanu zu tragen. Danach trennten wir uns. Er fuhr wieder stromabwärts, wir hingegen müssen stromaufwärts. Eine Nacht und ein Tag sind seither vergangen. Du hast die ganze Zeit geschlafen. Das ist alles. Schön dich zu sehen, mein Junge und nochmals herzlich Willkommen".

    Matt kommt zum Kanu, umarmt Gus und führt dies so vorsichtig und unbeholfen aus, dass man sich fragen könnte, ob es aus Verlegenheit oder aus Vorsicht wegen der Schulter geschieht.

    „Schade, dass wir uns unter solchen Umständen kennen lernen müssen", fährt Matt fort. „Wir sind auf dem Weg in mein Jagdrevier, doch ich muss wohl eher unser Revier sagen. Es sind einige Tagesreisen von hier und je schneller wir dort angekommen, desto besser ist es für uns. Der Winter kommt schnell und bis dahin gibt es noch viel zu tun. Und du, mein lieber Gus, brauchst viel Ruhe, damit deine Wunden heilen können."

    Er mustert Gus und sagt dann:

    „Deiner Kleidung nach siehst du auch nicht so aus als ob du die letzten Tage gut hinter dich gebracht hättest."

    Gus nickt nur und hebt die Hand diesmal zum Zeichen, dass er die Worte verstanden hat.

    „Hungrig wirst du sein, mein Freund, und ich bin es auch. Ich werde jedoch zuerst nach deinen Wunden sehen und uns anschließend etwas Gutes aus den Vorräten kochen. Wir werden unsere Kraft noch brauchen."

    Zum Schluss wirkt Matt wie erleichtert, denn lange Reden ist er nicht gewohnt. Gus sieht es ihm an. Als er die Wunden versorgt, geschieht dies sehr kundig und erstaunlich sanft. Gus, der während der Versorgung der Wunden schließlich erschöpft eingeschlafen ist, wird erst wieder wach, als Essensgeruch ihm in die Nase steigt. Sein Onkel hält ihm den Löffel seitlich an den Mund und füttert ihn vorsichtig mit Suppe, wie ein Kind. Gus blickt ihm in die Augen und sieht darin nur gute Dinge. Matt gibt ihm zu trinken, wobei er immer darauf achtet, die Schnittwunde nicht zu berühren. Schließlich deckt er Matt mit großen Fellen zu und wünscht ihm eine gute Nacht. Gus sieht zum Himmel empor, sein ganzer Körper entspannt sich in dem erleichterten Gefühl, endlich, endlich angekommen zu sein.

    Matt nimmt das Gewehr aus dem Kanu, sucht sich nicht weit vom Feuer einen Schlafplatz unterhalb der Uferböschung und rollt sich in die Decken. Schließlich schlafen die beiden Männer so tief und fest ein, dass noch nicht einmal das Rauschen des Flusses ihre Ruhe stören könnte. Vom verlöschenden Feuer kräuselt Rauch in schmalen Fahnen empor, verflüchtigt sich vor dem Mond, in dessen Licht der Fluss silbern zu glänzen beginnt.

    Der nächste Morgen findet die beiden Männer schon früh erwacht. Matt hat für sie beide Kaffee gekocht und für sich frische Pfannkuchen gebacken. Gus, der noch zu schwach um aufzustehen ist, nimmt im Kanu wieder Suppe zu sich. Daneben kauend sitzt Matt auf einem Stein. Worte werden keine gewechselt, doch ihre gegenseitigen Blicke sagen ihnen, dass sie sich gut verstehen werden. Nach dem Essen bedankt sich Gus, indem er mit dem Kopf nickt, besinnt sich aber dann anders und sagt unter Schmerzen leise:

    Danke, Onkel Matt.

    „Freut mich, dich zu hören, Sohn, aber mit dem Onkel ist nichts. Sag‘ einfach Matt zu mir!"

    Matt hätte ihn fast zur Bekräftigung auf die Schulter geschlagen, besinnt sich aber im letzten Moment.

    Wir werden noch viel Zeit zum Reden haben, Sohn, und mehr als uns lieb ist.

    Er kramt seine Pfeife hervor, stopft sie, und setzt umständlich den Tabak in Brand, indem er mit der Hand die Flamme vor dem Wind schützt.

    Du musst schnell gesundwerden, Gus, sagt er, während er den Rauch einzieht, „denn wir werden gegenseitig viel zu lernen haben!"

    Nach diesen Worten packt Matt zusammen, verstaut alles im Kanu. Dann geht er zum Feuer zurück und tritt es aus. Als er sich umwendet, trägt er seine Büchse nach Waldläuferart, den Kolben auf dem Unterarm liegend, der Lauf vom Körper wegweisend, nach außen. Gus fällt erst jetzt die Pelzmütze mit dem aufgerissenen Wolfsrachen auf, die Matt zu seiner gefransten Hirschlederkleidung trägt.

    „Und weiter geht’s!"

    Behände springt Matt ins Kanu, vertauscht das Gewehr rasch mit dem Paddel. Mit kräftigen Schlägen treibt er das Boot gegen die Strömung. Er bemüht sich dabei, das Kanu dicht am Ufer zu halten, weil hier die Gegenströmung am geringsten ist. Käme er in das, selbst von Voyageurs, gefürchtete Weißwasser mit der spritzenden Gicht und damit in die Mitte des Stromes, so würde das Kanu herumgerissen und in die entgegensetzte Richtung abgetrieben. Doch auch so muss Matt die Augen offenhalten, um treibenden Holz auszuweichen oder um Untiefen geschickt zu umfahren.

    Trotz der Morgenkühle ist die Arbeit schweißtreibend, und nach kurzer Zeit schon legt Matt Mütze und Lederhemd ab. Anschließend paddelt er mit freiem Oberkörper weiter und stimmt ein Lied an. Bereits nach den ersten Tönen schreckt eine Schar Wildenten auf, die sogleich den Fluss in schnellem Flügelschlag überquert. Gus muss sein Lachen zurückhalten, denn es schmerzt wirklich sehr, wenn er das Gesicht verzieht.

    Am sechsten Tage haben Gus und Matt die Plätze getauscht. Gus, der nun hinten sitzt, kann vorsichtig unter der gesunden Achsel hindurch das zweite Paddel halten, welches nun als Steuer dient. Es erleichtert Matt die Arbeit und lässt sie schneller vorankommen.

    Die Tagesabläufe wiederholen sich. Nach dem Frühstück packen sie zusammen, dann paddelt Matt weiter flussaufwärts. Dazwischen gibt’s immer wieder eine Verschnaufpause. Dazu wird das Kanu mit Lederriemen an Ästen festgebunden, die über das Wasser ragen oder Matt paddelt ins Schilf hinein. Mal zündet er seine Maiskolbenpfeife an, mal raucht er nicht, doch er hat immer einige aufmunternde Worte für Gus übrig.

    Um die Mittagszeit, bevor die Sonne hochsteht, schiebt Matt das Kanu aufs Ufer. Ein Feuer wird entfacht und kurze Zeit später, während er geschickt mit Pfanne und Topf hantiert, zieht der Geruch von Gebratenem am Ufer entlang. Gus braucht nun nicht mehr im Kanu zu essen, sondern steigt zu den Mahlzeiten aus. Den Arm in einer Lederschlinge, langt er mit der anderen Hand zu, schiebt sich kleine Bissen in den Mund und kaut ganz vorsichtig, sehr zur Freude Matts. Nach dem Essen scheuert Matt die Töpfe mit Flusssand aus, bevor er wieder alles zusammen

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