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DIE HERREN EINBRECHER BRECHEN AUS: Der Krimi-Klassiker!
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eBook168 Seiten1 Stunde

DIE HERREN EINBRECHER BRECHEN AUS: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Von dem Augenblick an, als der Richter die hohen Gefängnisstrafen über Gregory Hemlingson und seine Komplizen verhängte, begann der ehemalige Major seinen Fluchtplan zu schmieden...

 

John Boland zeigt auch hier wieder seine Meisterschaft als Autor spannender und mit typisch britisch-trockenem Humor gewürzter Kriminal-Romane!

 

Der Roman Die Herren Einbrecher brechen aus des britischen Schriftstellers John Boland (* 5. Februar 1913; † 9. November 1976) erschien erstmals im Jahr 1961; die deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1963. Der Roman ist die Fortsetzung von Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre (ebenfalls im Apex-Verlag erhältlich).

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe des Romans in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum3. März 2022
ISBN9783755409052
DIE HERREN EINBRECHER BRECHEN AUS: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    DIE HERREN EINBRECHER BRECHEN AUS - John Boland

    Das Buch

    Von dem Augenblick an, als der Richter die hohen Gefängnisstrafen über Gregory Hemlingson und seine Komplizen verhängte, begann der ehemalige Major seinen Fluchtplan zu schmieden...

    John Boland zeigt auch hier wieder seine Meisterschaft als Autor spannender und mit typisch britisch-trockenem Humor gewürzter Kriminal-Romane!

    Der Roman Die Herren Einbrecher brechen aus des britischen Schriftstellers John Boland (* 5. Februar 1913; † 9. November 1976) erschien erstmals im Jahr 1961; die deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1963. Der Roman ist die Fortsetzung von Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre (ebenfalls im Apex-Verlag erhältlich).

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe des Romans in seiner Reihe APEX CRIME.

    DIE HERREN EINBRECHER BRECHEN AUS

    Erstes Kapitel

    »Gregory Naismith Hemlingson - Sie sind des schweren Verbrechens eines bewaffneten Bankraubs für schuldig befunden worden. Auch wenn man als mildernden Umstand berücksichtigen kann, dass bei dem Überfall von Schusswaffen kein Gebrauch gemacht wurde und das geraubte Geld in voller Höhe den rechtmäßigen Besitzern zurückerstattet werden konnte, hält das Gericht eine Gefängnisstrafe von zwölf Jahren für angemessen.«

    Zwölf Jahre!

    Der ehemalige Major deutete eine leichte Verbeugung an und stand dann wieder in strammer Haltung mit den Händen an der Hosennaht da, während seine neben ihm vor der Anklagebank stehenden Komplicen ihr Strafmaß zudiktiert bekamen.

    Der kleine, ausgedörrte Richter redete weiter und sprach davon, dass die anderen Strafen nicht so hoch ausfielen wie bei Hemlingson, da dieser der Bandenchef gewesen sei und sich den ganzen Plan ausgedacht habe.

    Aber Hemlingson achtete nicht auf die Worte. Jetzt, da das Urteil gesprochen war, spürte er ein Gefühl der Erleichterung. Er konnte endlich anfangen, sich mit der Zukunft zu beschäftigen und, sobald man ihn ins Gefängnis gebracht hatte, seine nächste Operation planen: die Flucht. Denn Soldaten, die in feindliche Hände gerieten, erkannten ihre Gefangennahme auch nie als endgültig an. Es war ihre Pflicht, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu fliehen.

    Hinter der Barriere herrschte ungemütliche Enge. Die Anklagebank war nicht so gebaut, dass sie acht Angeklagten zugleich bequem Platz bot. Hemlingson musterte seine Gefährten mit einem kurzen, beifälligen Blick. Sie nahmen das Urteil in so tadelloser militärischer Haltung hin, als wären sie nur zum Morgenappell angetreten, um sich den Tagesbefehl anzuhören.

    Hemlingson konnte ein Grinsen nur schwer unterdrücken, als der ehemalige Leutnant Portill verurteilt wurde. Portill war der jüngste von ihnen, gut aussehend und scheinbar unschuldig. Er machte den Eindruck, als hätten ihn böse Elemente auf die schiefe Bahn verführt. Sein harmloses Aussehen brachte ihm die geringste Strafe von allen ein: sechs Jahre Gefängnis.

    Nach der Urteilsverkündung wurden die Strafgefangenen in die Wartezellen zurückgeführt, und Hemlingson sah seine Gefährten erst in der »Schwarzen Maria« wieder - dem Transportwagen, der sie ins Gefängnis bringen sollte. Die anderen sieben waren schon im Wagen, als Hemlingson einstieg. Sie blickten ihn schweigend an, bis sein ehemaliger Stellvertreter und Adjutant William Rangerhope mit einem Lächeln voll philosophischer Resignation sagte:

    »Das erste Mal, dass ich im Kittchen sitze. Hätte nie gedacht, dass ich einmal Kriegsgefangener werden könnte.«

    »Ich auch nicht, Bill«, antwortete Hemlingson. »Ich auch nicht.«

    Die anderen sahen einander an und musterten dann Hemlingson noch forschender. Irgendetwas im Tonfall seiner Stimme hatte die Männer stutzig gemacht.

    »Hast du schon Pläne?«, fragte Peter Vollandier, der ehemalige Nachrichtenoffizier und Fachmann für Elektronik.

    »Noch keinen völlig durchentwickelten Plan, Vollandier«, antwortete Hemlingson. »Nennen wir es lieber eine Idee - eine vage Grundidee.«

    Tatsächlich hatte er noch keinen Schimmer von einer Idee, aber es wäre taktisch unklug gewesen, der Truppe Unsicherheit in der Führungsspitze zu verraten. Außerdem war er davon überzeugt, dass er im Lauf der Zeit auch einen brauchbaren Fluchtplan entwickeln könnte. Und Zeit hatten sie ja nun mehr als genug.

    Während der Transportwagen über Kopfsteinpflaster rumpelte, betrachtete Hemlingson die Gesichter der Männer auf der Bank gegenüber. Sie sahen ihn immer noch erwartungsvoll an. Wahrscheinlich war es besser, wenn er jetzt eine kleine Ansprache hielt.

    »Also, Gentlemen«, sagte er ruhig, »ich glaube nicht, dass wir in naher Zukunft allzu oft Gelegenheit zu einer ungestörten Unterhaltung haben werden. Deshalb möchte ich jetzt schnell einige Dinge zur Sprache bringen. Als erstes möchte ich zu unserer augenblicklichen bedauerlichen Lage bemerken, dass bekanntlich kein Krieg verlorengeht, nur weil eine Schlacht nicht gewonnen wurde. Im Übrigen möchte ich Sie daran erinnern, dass es unsere Pflicht ist, einander zu helfen.«

    Nach diesen markigen Worten zog es Hemlingson vor, in bedeutungsvolles Schweigen zu versinken. Erstens einmal, weil ihm nichts weiter einfiel. Und zweitens, weil man ja nie wissen konnte, ob nicht irgendwo im Wagen ein Mikrofon verborgen war und das Gespräch vorn in der Fahrerkabine abgehört wurde.

    Rangerhope schien ohnehin begriffen zu haben, was Hemlingson andeuten wollte.

    »Ich habe verstanden, Greg«, sagte er mit vielsagendem Blinzeln und wandte sich den anderen zu.

    »Ihr habt alle gehört, was der Major gesprochen hat, nicht wahr? Wir müssen einander helfen. Falls jemand von euch eine Idee hat, wie wir uns die Langeweile des Gefängnislebens angenehm verkürzen können, dann soll er diese Idee den anderen zugänglich machen. Ist es so, Greg?«

    »Jawohl.«

    Von da an schwiegen die Männer, aber auf ihren Gesichtern lag jetzt ein hoffnungsvollerer Schimmer, und das blieb auch so, als der Wagen schließlich auf dem Kopfsteinpflaster des von hohen Mauern umgebenen Gefängnishofes zum Stehen kam und die rückwärtige Tür aufgeschlossen wurde.

    Abgesehen von der Untersuchungshaft war Hemlingson noch nie zuvor in einem Gefängnis gewesen. Sein erster Eindruck war, dass diese düsteren Räumlichkeiten überraschend gut geheizt wurden. Irgendwie hatte er in einem Gefängnis frostige Kühle erwartet, doch dem war nicht so. Unangenehm fand er allerdings den Geruch, der hier vorherrschte und die Luft überall zu durchtränken schien. Es war ein Gemisch von Karbol, wässeriger Kohlsuppe und Abortgerüchen - nicht gerade angenehm.

    Die acht Männer wurden in der Empfangsabteilung durchsucht und registriert und in drei verschiedene Zellen gebracht. Hemlingson hatte Portill und Wanray als Zellengenossen. Als sich die Zellentür hinter ihnen geschlossen hatte, hielt Hemlingson musternd Umschau und drückte prüfend auf die Matratze seiner Schlafpritsche.

    »Ah - großartig! Schlaraffia!«

    Wanray warf ihm einen mürrischen Blick zu.

    »Ich finde das gar nicht so lustig.«

    »Nein?« Portill zupfte an dem Kittel der Anstaltskleidung, den man ihm verpasst hatte. »Erinnere mich daran, dass ich morgen früh meinen Schneider anrufe, Greg. Diese Jacke muss unbedingt geändert werden.«

    Die Beengtheit und die Demütigungen des Gefängnislebens waren zwar unangenehm, aber Hemlingson ließ das mit fatalistischem Gleichmut über sich ergehen. Sein Hauptaugenmerk richtete er in diesem ersten Stadium der Haft auf die ihn umgebenden Örtlichkeiten und den Dienstbetrieb.

    Schon ziemlich bald wurde ihm klar, dass das Problem einer erfolgreichen Flucht aus dem Gefängnis im Grunde genommen schwerer zu lösen war, als wenn es darum ging, eine Bank in London um eine Million Pfund in gebrauchten Geldscheinen zu erleichtern. Er sprach mit Portill darüber.

    »Das Problem ist nicht so sehr: wie kommen wir hinaus, sondern: wie bleiben wir draußen.«

    »Dazu gehört Kapital«, ergänzte Portill. »Viel mehr als wir haben.«

    Das war tatsächlich der springende Punkt. Die Liga der Gentlemen besaß im Augenblick bedauerlicherweise nur ein Vermögen von etwa zweihundert Pfund, und dieses Vermögen war nicht einmal greifbar.

    Am dritten Tage geschah dann etwas, was eine gemeinsame Aktion der Liga der Gentlemen für alle Zeiten auszuschließen schien. Hemlingson wurde überraschend in ein anderes Gefängnis nach Essex verlegt.

    Am nächsten Morgen wurde er dem Empfangskomitee vorgeführt, und da Hemlingson immerhin ein sehr wichtiger Gefangener war, hatte sich das Komitee vollzählig eingefunden.

    Major Harry Trew, der Gefängnisdirektor, diskutierte mit den anderen über Hemlingson, bevor dieser hereingeführt wurde. Trew war davon. überzeugt, einen Mann, auch ohne ihn je gesehen zu haben, schnell und genau einschätzen zu können, wenn ihm nur die entsprechenden Personalpapiere Vorlagen. Oftmals kam er dabei zu anderen Ergebnissen als jeder normale Mensch, der solche Personalakten studieren würde. Aber wenn er sein Urteil einmal gefällt hatte, konnte Trew viel Zeit und Mühe darauf verwenden, die tatsächlichen Gegebenheiten mit seiner Meinung zusammenzuzwingen.

    »Also dieser Hemlingson.« Aus seinen leicht hervorquellenden Augen musterte Trew die anderen Männer am Tisch. »Ehemaliger Offizier - hat sich immer gut geführt - ist nur einmal gestrauchelt. Bis dann jetzt die Sache passiert ist.« Trew räusperte sich gewichtig. »Immerhin - ich halte ihn für den Typ, der nicht noch einmal auf die schiefe Bahn gerät.«

    Walter Grace, der Fürsorgebeamte, war der einzige, der zu widersprechen wagte.

    »Ich weiß nicht, Sir. Bewaffneter Raubüberfall auf eine Bank...«

    »Ist doch keiner verletzt worden, nicht wahr? Und das Geld hat man auch wieder herbeigeschafft.« Trew warf dem Fürsorgebeamten einen missbilligenden Blick zu und sah den Hauptaufseher Percy Neale an. »Was meinen Sie?«

    Neale war ein grauhaariger Mann, der seine Jahre in der Militärpolizei abgedient hatte, bevor er Gefängnisbeamter geworden war. Er wusste, wie man mit Vorgesetzten umzugehen hatte, wenn man ungestört und ruhig seinen Dienst tun wollte.

    »Sie haben recht, Sir. Hemlingson und seine Komplicen sind die typischen Gesetzesbrecher aus einer gegebenen Gelegenheit heraus.«

    »So ist es.« Trew nickte zufrieden.

    Der Fürsorgebeamte wusste, dass er jetzt auch etwas Verbindliches sagen musste, wenn er nicht sich und allen anderen einen unangenehmen Tag verursachen wollte.

    »Wir können ihn bestimmt gut gebrauchen, Sir«, sagte er. »Er kann einen günstigen Einfluss auf die anderen ausüben.«

    »Ganz recht.« Es war die Lieblingsidee des Gefängnisdirektors, dass sogar der schlimmste Verbrecher geläutert werden konnte, wenn man ihn nur gut behandelte und ihm die Hilfe geistig überlegener Menschen angedeihen ließ. »Tatsächlich haben sich meine Gedanken auch in dieser Richtung bewegt«, fuhr er mit pomphafter Gewichtigkeit fort. »Neale, was halten Sie davon, wenn wir Hemlingson mit Meddlar Zusammenlegen?«

    Kurzes Schweigen folgte. Antony

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