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Der Zeitsparer: Grotesken von Ignaz Wrobel
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Der Zeitsparer: Grotesken von Ignaz Wrobel
eBook28 Seiten19 Minuten

Der Zeitsparer: Grotesken von Ignaz Wrobel

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Über dieses E-Book

1926 erfindet ein deutsche Professor den Zeitsparer. Legt man sich in diesen Apparat, vergeht keine Zeit, und man kann die gesparten, Stunden und Tage irgendwo später in seinem Leben wieder einfügen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum25. Apr. 2019
ISBN9783730983690
Der Zeitsparer: Grotesken von Ignaz Wrobel

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    Buchvorschau

    Der Zeitsparer - Kurt Tucholsky

    Kleine Vorrede

    Mein lieber Ignaz Wrobel, ich widme Dir dieses Büchlein, weil Du es brauchen kannst. Du bist ein ernster Mann, nicht wahr, und stehst unter Deinen Mitmenschen geachtet da, als ... sagen wir ... Pädagoge, Fotograf oder als Redakteur oder Buchhändler ... Du bist ernst. Denn dass das Leben eine ernste Sache sei, haben sie Dir schon auf der Schule bei Gelegenheit des kleinen deutschen i beigebracht. Du hast es geglaubt.

    Dem ist aber nicht so. Glaub's nicht, mein Ignaz, glaub's nicht! Dass jede Wirkung auch eine Ursache haben muss, dass in allem eine Kausalität versteckt liegt, glaub's nicht! – Kausalität, mein Junge, ist, wenn man dran glaubt.

    Lerne von den englischen Exzentriks, dass man sich vom Schwergewicht, vom Satz vom Grunde und wie all die dummen Sachen heißen, sehr wohl befreien kann, wenn man nur den Mut hat. Denn das, was danach kommt, ist das Himmelreich. Wer sagt, dass Weinen der Ausdruck einer Gemütsempfindung sei? Oder ein physiologischer Vorgang? – Glaub's nicht! Weinen ist eine Tätigkeit, die nicht motiviert werden kann.

    Bleib äußerlich der ernste reputierliche Mann mit dem Bart, als den sie Dich kennen und schätzen. Innerlich aber, mein Junge, innerlich: Lache!

    Stets der Deine

    Ignaz Wrobel

    Der Zeitsparer

    Am 27. Februar 1926 war es soweit.

    Die Herren in weißen Laboratoriumsmänteln erfüllten den großen Raum, bewegten sich unruhig, lachten, gestikulierten und sprachen aufgeregt durcheinander. Denn sie hatten zwei Stunden regungslos gehorcht, abwechselnd auf den ungefügen Apparat gestiert, der in der Mitte des Hörsaales stand, und auf den kleinen Mann, der leichenblass auf einem Stühlchen saß und mit leiser Stimme Erläuterungen gab ...

    Der deutsche Professor Gottlieb Friedrich Waltzemüller hatte den

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