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Engelchen flieg: mörderische Jagd auf heilige Bilder
Engelchen flieg: mörderische Jagd auf heilige Bilder
Engelchen flieg: mörderische Jagd auf heilige Bilder
eBook204 Seiten2 Stunden

Engelchen flieg: mörderische Jagd auf heilige Bilder

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Über dieses E-Book

E N G E L C H E N F L I E G - mörderische Jagd auf heilige Bilder- ist ein Krimi, der in Berlin nach der Wende spielt. Jurij Simenov, ein ehemaliger Mitarbeiter des KGB, befindet sich auf dem Weg in die Stadt. Er hat vor Jahren einen Ikonenhändler erschossen, dafür im Knast gesessen, ist nach Warschau abgeschoben worden und kommt jetzt zurück, um sich zu rächen. Sein damaliger Anwalt, einige Ikonenhändler, eine Restauratorin und ihr schräger Lover müssen um ihr Leben zittern. Der Erzengel Gabriel, aus einer russischen Kirche gestohlen, kommt anstandslos in Frankfurt/ Oder durch den Zoll und ist danach spurlos verschwunden. Als wäre er weggeflogen. Ist aus dem Engel der Verkündung ein Engel des Todes geworden?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum23. Jan. 2024
ISBN9783758396816
Engelchen flieg: mörderische Jagd auf heilige Bilder
Autor

Sibylle May

Sibylle May in Hamburg geboten, Studium der Volkswirtschaft und Politik in München und Berlin, lebt in Stuttgart. Sie hat 25 Jahre als Autorin für den Süddeutschen Rundfunk gearbeitet und zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben.

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    Buchvorschau

    Engelchen flieg - Sibylle May

    1

    Berlin im November. Die Weltuhr am Alex steht auf 1 Uhr Moskau, 17 Uhr New York und 23 Uhr Berlin. Der Himmel ist sternenklar. Der Ostwind hat die Wolken, den Smog, den ganzen Großstadtdreck weggefegt. Die Luft ist kalt und kribbelnd, gut zum Durchatmen.

    Jurij fährt seinen schwarzen Porsche mit Warschauer Kennzeichen durch die Frankfurter Allee. Er hat das Seitenfenster einen Spalt breit heruntergekurbelt und raucht eine George Sand mit Filter, eine polnische Zigarettenmarke mit schwarzem Deckblatt, die seine Frau immer kauft. Sie wird es ihm verzeihen, dass er sich aus ihrem Vorrat bedient hat. Sie verzeiht ihm immer.

    Jurij ist Mitte vierzig, mittelgroß und schmächtig. Die aschblonden Haare bilden einen schütteren Kranz um seine beginnende Glatze. Er trägt einen graumelierten Oberlippenbart, der ihn älter erscheinen lässt. Das einzig Besondere sind seine Augen: Wasserblau mit wimpernlos flackerndem Blick. Sein dunkler Anzug verrät Geschmack und Geld. Das makellos weiße Oberhemd und die dunkelblau-silbern gestreifte Krawatte würden jedem offiziellen Anlass genügen.

    Radio 3 überträgt klassische Musik. Ohne Unterbrechung. Ohne Werbung. So wie er’s liebt.

    Der schwarze Porsche kreuzt die Warschauerstraße und fährt weiter geradeaus in Richtung Alexanderplatz. Der Fernsehturm blinkt prahlerisch über Berlin Mitte. Nachts ahnt man nichts von der Trostlosigkeit der Gegend um den Alex, da verheißen die Lichter ein pulsierendes Großstadtleben. Der Porsche lässt den Alexanderplatz hinter sich, biegt vom Rosenthalerplatz links ab, fährt zur Auguststraße, verlangsamt sein Tempo und kurvt rechterhand in die Oranienburgerstraße ein.

    Er ist am Ziel. Die Frauen, die Polinnen haben es ihm angetan. Nicht weil sie Polnisch, seine Sprache, sprechen - Jurij ist Russe, aber in Polen aufgewachsen - sondern weil sie hübsch und jung und käuflich sind. Er erinnert sich an frühere Male. Lange ist es her, dass er nicht mehr in Berlin war. Er lebt heute in Warschau, hat Jahre verstreichen lassen, hat gewartet. Jetzt hält er die Zeit für gekommen, ist in Berlin, um sein Eigentum zurückzufordern und mit einigen Leuten abzurechnen. Aber zunächst führt ihn sein Weg zu den schönen Polinnen. Jurij ist, wie immer, wenn er Größeres plant, erregt. Dann muss er sich vorher amüsieren.

    Er fährt im Schritttempo am Tacheles vorbei, an einem italienischen Restaurant, an einer Bar, wird noch langsamer. Und da stehen sie. Wie sie ihm gefallen. Auf der Straße, vulgär, geschminkt, in glitzernden Bodies über grellen Strumpfhosen, in geschnürten Stiefelchen bis zum Anschlag. Die gestiefelten Kätzinnen, die Nutten der Oranienburgerstraße. Aber hier stehen nicht nur Nutten, auch Transvestiten und Transsexuelle, Frauen und Nicht- Frauen. Wie sie ihm gefallen in ihrer Direktheit. Er muss sich nicht verstellen. Muss nicht reden. Er bezahlt und bekommt, was er will. Er, der nach Warschau abgeschoben wurde und nur heimlich und unerkannt wieder in Berlin aufzutauchen wagt, fühlt sich diesen Geschöpfen der Nacht verwandt, die auch im Dunkeln, möglichst unauffällig, ihr Dasein fristen.

    Vor ihm hält ein Audi. Jurij bremst. Der Vordermann spricht mit drei Nutten. Jurij wartet. Der Audi fährt weiter. Jurij fährt näher heran. Er kurbelt das Fenster an der Beifahrerseite herunter und mustert das Trio. Zwei sind Frauen, die dritte ist ein Transvestit. Alle drei werfen ihm aufmunternde Blicke zu, lachen, wissen, dass er sie mustert, dass er wählt. Eine der Frauen ist klein und dicklich und so fest in ihren schwarzen Plastikregenumhang gehüllt, dass der nur wenig Haut freigibt. Die andere ist extrem mager, was er gar nicht schätzt. Bleibt also nur der Transvestit, der ganz in Weiß gekleidet, einer Taube gleicht. Ein bodenlanger Regenmantel öffnet klaffend den Blick auf einen Hauch von Seidenwäsche und Strumpfhaltern und Netzstrümpfen. Der Arme wird sicher frieren. Er hat ein hübsches Gesicht und handfeste kleine Brüste, scheint auch sonst gut gebaut zu sein. Jurijs Blick bleibt an der weißen Taube hängen. Die trippelt zum Auto, beugt sich ins Fenster. Jurij lächelt. Der andere fährt sich kokett mit den Fingern durch die weißblonden schulterlangen Haare, lässt die Zunge vielversprechend über die Lippen gleiten. Jurij schweigt. Er hat genug gesehen. Der klaffende Mantel hat den Blick auf eine ganz offensichtliche Wölbung des Tangas freigegeben, die das Täubchen, sei es aus Mangel an Geld oder Mut, sich noch nicht hat entfernen lassen. Jurij mag keine halben Sachen. Er lächelt. Die Taube gurrt: „Hallo." Ihre Stimme ist rau, weich, aber eindeutig männlich.

    Jurij sagt auch: „Hallo."

    „Sechzig im Auto. Hundert zu Hause. Gehen wir?"

    Jurij gibt vor nachzudenken. Er hat sich längst entschieden. „Ich überleg noch mal, vielleicht komm ich wieder vorbei."

    Der Transvestit lächelt professionell und flattert zu den beiden andern zurück. Der schwarze Porsche fährt hart am Bordstein weiter. Da hinten stehen noch andere.

    Jurij hätte lieber eine Frau. Aber er weiß, dass die Nutten kühler, distanzierter, berechnender sind. Sie verstehen ihr Geschäft, erledigen es routiniert, aber ohne Spaß. Sie lachen nicht, sie scherzen nicht, sie wollen es möglichst schnell hinter sich bringen. Mancher Transvestit ist mehr Frau als eine Frau. Aufregender, verführerischer, verspielter, geschwätziger. Ein Transvestit sagt alles, was Männer gern hören wollen, heuchelt Leidenschaft, Gefühl und Sympathie. Macht Komplimente. Ein Transvestit will gefallen, das ist seine zweite Natur, das steckt in ihm drin. Er gibt nur vor eine Frau zu sein. Er produziert eine übertriebene Weiblichkeit, die er nicht hat. Ein Transvestit ist und bleibt ein Mann. Er weiß genau, was die Männer, die ihn aufsuchen, von ihm wollen.

    Jurij kennt das alles und will genau das und weiß auch, wo er’s findet. Er kennt sich in Berlin aus, kannte sich aus. Vor einigen Jahren standen die Transvestiten und Transsexuellen in der Kurfürstenstraße. Vielleicht warten sie dort noch auf ihn. Er findet ohne Mühe die Straße Unter- den Linden, umkurvt das Brandenburger Tor und überquert den Potsdamerplatz, dieses Las Vegas der kleinen Leute. Und da stehen sie tatsächlich. Er fährt langsam durch die Kurfürstenstraße und hält nach etwas Besonderem Ausschau. Aber auch hier sieht er nichts, was ihn wirklich anmacht. Er fährt zur Straße des 17. Juni. Fehlanzeige. Hier stehen nur diese 1.90-m-Frauen, die man auf den Laufsteg, aber nicht auf den Strich schicken sollte.

    Aber dann in der Tiergartenstraße: gleich neben der Philharmonie bemerkt er eine Autoschlange. Er drosselt das Tempo, überholt die vier oder fünf Wagen und sucht nach dem Grund für diesen Korso. Am Straßenrand steht eine Person, Mann oder Frau. Jurij bremst abrupt, verdreht den Hals, legt den Rückwärtsgang ein und fährt zurück bis ans Ende der Schlange. Er reiht sich ein. Die Person beugt sich ins Fenster des vordersten Wagens, richtet sich wieder auf. Der Wagen fährt weiter. Jurij erkennt im Licht der Straßenbeleuchtung eine Mulattin in schwarzer Felljacke. Sie trägt hohe Pumps und unter der Felljacke einen Minirock. Die vollen weiblichen Brüste sind nackt. Und sie ist sehr schön. Deshalb die Autoschlange. Jurij rückt ein Stück vor und wartet, hofft, dass keiner sie ihm wegschnappt. Ein Auto nach dem andern hält mit heruntergekurbelter Scheibe. Sie steht da und nennt ihren Preis. Keiner lässt sie einsteigen. Noch ein Auto. Wieder nichts. Der Fahrer gibt Gas. Jetzt ist Jurij an der Reihe. Das Fenster des Beifahrersitzes ist noch heruntergedreht. Die Schöne steckt ihren Kopf in den Porsche. Jurij mustert sie. Auch aus der Nähe ist sie verdammt hübsch. Sie oder er?

    „Hallo."

    „Hallo."

    „200 zu Hause. 100 im Auto. Gehen wir? " Sie spricht Deutsch. Jurij starrt sie an, starrt ihn an. Die Schöne ist ein Mann. Jedenfalls war sie ein Mann. Aber heute ist sie eine provozierend schöne Frau mit einer weichen, milchkaffeebraunen Haut. Sie hat die Formen einer Frau, die Hände einer Frau, die Augen einer Frau. Nur die Stimme verrät sie ein wenig. Eine Stimme mit tiefem Timbre, die einen undefinierbaren, wahrscheinlich südamerikanischen Akzent spricht. Die Brasilianer sind berühmt für ihre plastische Chirurgie.

    „Also?"

    „Steig ein."

    Sie schlüpft in den Porsche. Der Motor heult auf.

    „Was willst du?"

    „Im Auto bleiben."

    „Gut. Fahr zum Bahnhof Zoo. Und dahinter gleich rechts und wieder links in Richtung Tiergarten."

    Jurij fährt nach ihrer Anweisung. Er achtet nur wenig auf die Straße, mehr auf die kleine Milchkaffeebraune neben ihm, lässt den Blick erwartungsvoll über ihre Beine zu den nackten Brüsten hoch wandern. Sie ist jung, verflucht jung.

    „Du bist schön!"

    „Danke. Hier gleich rechts."

    Jurij biegt in einen unbeleuchteten Weg. Am Ende steht eine geschlossene Tankstelle.

    „Da rein!"

    Er schaltet die Scheinwerfer aus.

    „Kannst du mich im Voraus bezahlen?"

    Jurij nickt, - er mag Profis, zieht sein Portemonnaie aus der Hosentasche und zahlt mit einem 100 Mark-Schein. „Wie heißt du?"

    „Tina."

    „Und woher kommst du?"

    „Aus Brasilien."

    „Du bist jung."

    „Achtzehn"

    „So, so, achtzehn. Sie sieht jünger aus, ist es sicher auch. Jurij berührt ihren Hals. „Lass dich mal anschauen.

    Tina streift die offene Pelzjacke über ihre Schultern und lässt das Fell langsam über die Arme auf den Boden gleiten. Außer ihrem Mini ist sie jetzt nackt, dreht sich zu Jurij hin und will ihn berühren.

    „Fass dich erst mal selber an."

    Tina lächelt und streichelt ihre Brüste, wiegt den Oberkörper, reibt ihre Brustwarzen zwischen Zeigefinger und Daumen, schließt die Augen und bewegt rhythmisch ihren Kopf. Jurij zieht ihr die Hände weg und streichelt ihre Brüste, die prall und zugleich weich und nur eine Spur künstlich sind. Sie fassen sich fast besser an als die einer Frau. Tina stöhnt unter Jurijs Fingern. Dann streckt sie ihre Hände nach ihm aus. Sie weiß, was sie zu tun hat. Sie weiß, was er will. Sie beugt sich über ihn.

    Jurij lehnt den Kopf auf die Nackenstütze. Ein paar Sekunden lang beobachten seine Augen den wolkenlosen, sternenklaren Himmel. Alles scheint normal zu sein, aber er weiß, dass es nicht so ist. Jurijs Gedanken laufen durcheinander, überschlagen sich. Die vielen Pläne, die er hat, das Unheil, das er bringen wird. Dann verwirren sich seine Gedanken und lösen sich in nichts auf. Eine Welle steigt in ihm hoch, eine Welle, die aus Tinas Mund entspringt und seinen Körper überflutet, immer höher steigt. Eine Welle der Lust, die ihn beruhigt. Es ist wie eine Explosion, ein Etwas, das gleich wieder neue Nahrung sucht, eine andere Gier, einen anderen Tod.

    Tina hebt den Kopf und lächelt ihn an. „Hat es dir gefallen?"

    Jurij antwortet nicht. Er ist fertig, er will weg. Er lässt den Motor an und fährt sie zurück, ohne ihr Lächeln zu erwidern.

    2

    Claus blickt wohlgefällig in die Runde. Er ist in seinem Element, in illustrer Gesellschaft von Leuten, die er kennt und die ihn kennen. Die Kunststiftung hat zu ihrer großen Jahresausstellung eingeladen, und Claus sitzt seit Anbeginn im Ausschuss dieser Stiftung und hat über die Vergabe von Stipendien mitzuentscheiden. Er ist hier wer; nicht nur in seinem Beruf als Anwalt, damit verdient er seine Brötchen, sondern in seiner Eigenschaft als Kunstkenner und Sammler. Er kämmt sich mit den Fingern der rechten Hand durch die üppige Haarmähne und wirft den Kopf zurück. An den Schläfen blitzen die ersten grauweißen Strähnen auf. Aber das tut seiner Attraktivität keinen Abbruch. Zu schwarzen Jeans und schwarzem Rolli trägt er einen langen schwarzen Mantel, den er nicht an der Garderobe abgegeben, nur aufgeknöpft hat. Er ist der ‚Guy in Black‘.

    „Hey, Irmela."

    Die Geschäftsführerin der Kunststiftung, eine drahtige Mittfünfzigerin von professioneller Gutlaune, kommt auf ihn zu. Im Schlepptau zieht sie zwei schüchterne junge Mädchen hinter sich her. „Tag, Clausi. Sie umarmen und küssen sich, bisous, bisous, rechts und links auf die Wangen und noch mal links. „Darf ich dir Susanne und Laura vorstellen, zwei junge Künstlerinnen, die sich für ein Stipendium beworben haben.

    Aber gern doch. Susanne verfügt über eine beachtliche Oberweite. Das mag er. Er würde gern hineinlangen. Laura blickt ihn aus scheuen Rehaugen an. Das mag er auch. Er wird den beiden später ein bisschen auf den Zahn fühlen. Aber erstmal müssen sie die Rede des Herrn Professor Fröhlich über sich ergehen lassen. Der hat eine Professur an der Kunsthochschule und hört sich gern reden. Er sitzt im Übrigen auch im Ausschuss der Stiftung. Claus und Fröhlich kennen sich gut. Zu gut. Es gibt reichlich Gelegenheiten, bei denen sich ihre Wege kreuzen. Claus schließt die Augen, als konzentriere er sich auf die hehren Worte des Professors. Die segensreiche Einrichtung der Kunststiftung, Irmelas Verdienste beim Auftreiben der Gelder, die Sprungbrettfunktion für die Stipendiaten. Wer hier ein Stipendium ergattert, ist ein gemachter Mann, eine gemachte Frau. Claus kennt das alles in- und auswendig. Er öffnet die Augen und bedenkt sowohl Susanne als auch Laura mit einem aufmunternden Lächeln. Die Oberweite gefällt ihm auf den zweiten Blick doch besser als die scheuen Rehaugen. Auch seine Verflossene hatte es ihm wegen ihrer enormen Oberweite angetan. Ganz verrückt war er nach ihren prallen Dingern gewesen. Konnte hineintauchen, sich zwischen ihnen auflösen. Professor Fröhlich redet über die schweren Zeiten und dass das Geld heutzutage nicht mehr auf der Straße liegt - wann tat es das jemals?! - aber wie die Kunststiftung trotz alledem... Bis diese prallen Bälle sich zu riesigen Ballons aufpumpten und auch den Rest ihres prachtvollen Körpers zum Wuchern brachten. Was er zunächst für Leidenschaft und Gier nach Fleischeslust gehalten hatte, verlagerte sich mehr und mehr in Gier nach Ess- und Trinkbarem. Sie entwickelte einen unersättlichen Hunger, dem er sich am Ende nicht mehr gewachsen fühlte. Seine Affinität zu voluminösen weiblichen Oberweiten aber ist ihm geblieben. Er tippt Susanne auf die Schulter. „Können sie mir ein paar von ihren Arbeiten zeigen?" flüstert er in eine kurze Pause der Fröhlichschen Rede hinein. Dabei blickt er ihr mit leicht gesenktem Kopf - sein Gesicht ist angenehm sonnenstudiogebräunt - frontal und verführerisch lächelnd in die Augen. Die Wirkung bleibt auch dieses Mal nicht aus. Susanne lächelt errötend zurück. Ihre Oberweite gerät sichtbar in Wallung, und Claus fährt sich

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