Nur die Sterne wissen alles
Von Glenda Peti
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Über dieses E-Book
Ihnen vertraut sie alles an, schließlich sind sie die einzigen Zeugen ihres vergangenen Glücks, als ihr Vater noch lebte und ihr alles zu den Sternen erklärte.
Max ist neu in der Stadt. Er ist fasziniert von der hübschen Sternguckerin.
Er schafft es tatsächlich, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen.
Doch die Vorsehung hat andere Pläne mit ihnen...
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Buchvorschau
Nur die Sterne wissen alles - Glenda Peti
Kapitel 1
Das sanfte Glühen des späten Nachmittagslichts fiel durch das Fenster von Lenas Zimmer und erweckte die an den Wänden hängenden Sternkarten und Astronomieposter zum Leben.
In einer Ecke des Raumes, direkt unter einem großformatigen Poster des Orionnebels, stand ein gebrauchtes, aber liebevoll gepflegtes Teleskop – ein Geschenk ihres Vaters zu ihrem zehnten Geburtstag.
Ihr Zimmer war ein Ort, an dem die Grenzen zwischen Raum und Zeit zu verschwimmen schienen, ein privates Observatorium, in dem Lena den Sternen näher kam.
Sie saß an ihrem Schreibtisch, umgeben von aufgeschlagenen Büchern über Sternbilder und alten Astronomiezeitschriften. Eine Tasse dampfenden Tee stand neben ihr, während ihre Augen über die Seiten voller Mythen und Legenden wanderten, die sich um die funkelnden Himmelskörper rankten.
Diese Bücher waren mehr als nur eine Sammlung von Wissen; sie waren Fenster in andere Welten, Brücken zu einem Universum, das so viel größer war als ihr kleines Zimmer in der verschlafenen Küstenstadt.
Auf ihrem Schreibtisch, neben einem Berg von Notizblättern und Skizzen, stand ein Foto von ihrem Vater. Es zeigte ihn, wie er ein Teleskop auf einen fernen Punkt am Himmel richtete, umgeben von der Dunkelheit einer klaren Nacht.
Dieses Bild war eine ständige Erinnerung an die Nächte, die sie zusammen verbracht hatten, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen auf die unendliche Weite des Universums gerichtet.
Er hatte ihr beigebracht, die Namen der Sterne zu murmeln, als würden sie alte Freunde begrüßen.
Der Verlust ihres Vaters vor zwei Jahren hatte eine Lücke hinterlassen, die sich an manchen Tagen wie ein Abgrund anfühlte. Sie hat sich damals von allen zurückgezogen. Selbst ihre besten Freunde hat sie von sich gestoßen.
Die Astronomie war ihre Art, die Verbindung zu ihm aufrechtzuerhalten, ein stilles Gespräch zwischen den Sternen, das sie weiterführte.
In der Schule fühlte sich Lena oft wie ein Fremdkörper – ein leises, nachdenkliches Mädchen, das lieber in den Himmelskarten ihrer Bücher versank, als sich den flüchtigen Freuden der Teenagerjahre hinzugeben.
Ihre Klassenkameraden, die sich in den Pausen über die neuesten Modetrends und sozialen Medien austauschten, schienen eine Sprache zu sprechen, die ihr fremd war.
Trotz der gelegentlichen Sticheleien und des Gefühls der Isolation hatte Lena gelernt, in ihrer eigenen Welt Zuflucht zu finden.
Ein Blick auf den Kalender an der Wand erinnerte sie daran, dass in zwei Tagen der jährliche Meteoritenschauer stattfinden würde.
Dieses Ereignis hatte sie seit ihrer Kindheit jedes Jahr mit ihrem Vater beobachtet.
Lena wurde von einer Welle der Nostalgie erfasst. Sie schloss die Augen und ließ sich in eine Erinnerung sinken, die so klar und lebendig war, als wäre sie erst gestern geschehen.
Es war eine laue Sommernacht vor vielen Jahren, der