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Chester Cole's Rückkehr: Missouri - Band 5
Chester Cole's Rückkehr: Missouri - Band 5
Chester Cole's Rückkehr: Missouri - Band 5
eBook134 Seiten1 Stunde

Chester Cole's Rückkehr: Missouri - Band 5

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Über dieses E-Book

Der Verbannte kehrt zurück - um abzurechnen!
Einst war Chester Cole feige vor dem verbrecherischen Gesindel aus Gold Valley geflohen. In der Fremde machte er sich einen Namen als Revolverschütze. Jetzt kehrt er zurück, aber seine Mörder warte schon …
SpracheDeutsch
HerausgeberNovo Books
Erscheinungsdatum18. Nov. 2023
ISBN9783961273485
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    Buchvorschau

    Chester Cole's Rückkehr - Will Harris

    Buch

    Chester Cole's Rückkehr

    Will Harris

    Impressum

    Copyright: Novo-Books im vss-verlag

    Jahr: 2023

    Lektorat/ Korrektorat: Franz Groß

    Covergestaltung: Hermann Schladt

    Verlagsportal: www.novobooks.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publika-tion in der Deutschen Nationalbibliografie.

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig

    Chester Cole rückte unbewusst das Halfter zurecht und löste den Sicherheitsriemen über seinem Colt Navy. Den Stetson tief in der Stirn, spähte er durch die flimmernde Mittagshitze zur Schlucht hinüber.

    Er musste dort hindurch. Es gab keine andere Wahl. Auch wenn allein schon beim Gedanken an dieses Vorhaben ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend entstand.

    Als sei diese Schlucht in Wirklichkeit das gähnende Maul eines alles verschlingenden Molochs.

    Yeah! Er schnalzte mit der Zunge und kitzelte leicht die Flanken seines Braunen mit den Sporen. Das Tier machte erschrocken einen Satz nach vorn. Ein weniger gut geübter Reiter wäre dabei glatt abgeworfen worden. Und dann jagte es im Galopp zum Eingang der Schlucht.

    Der weite Weg hatte Reiter wie Pferd zwar müde gemacht, aber davon war jetzt nichts mehr zu spüren. Die Schlucht nahm sie auf.

    Chester Cole, von Freunden wie Feinden überwiegend kurz CC genannt, schnippte seinen Stetson in den Nacken. Seinen suchenden Augen entging nichts - auch nicht das kurze, verräterische Aufblitzen hoch oben in den zerklüfteten Felsen.

    CC griff hart in die Zügel. Der Braune scheute prompt. Gleichzeitig sirrte etwas wie eine wütende Hornisse knapp an CC's Ohr vorbei. Es folgte die donnernde Entladung eines Schusses, die sich mehrmals an den steilen Felswänden brach.

    Also hatte ihn sein ausgeprägtes Gefühl für drohende Gefahren nicht betrogen!

    Egal, wer der Heckenschütze auch sein mochte: Man wollte also mit aller Gewalt verhindern, dass er lebend Gold-Valley erreichte, das jenseits des natürlich entstandenen Felsengürtels lag!

    All right, Gold-Valley! CC spuckte verächtlich in den Staub. Er lenkte den Braunen zu einer Deckung und glitt aus dem Sattel.

    Der zweite Schuss verfehlte ihn genauso knapp wie der erste und dann kauerte sich CC zwischen die Felsbrocken, die hier wie zufällig hin gewürfelt herumlagen, so, als hätte kurz vorher ein Riesenbaby damit gespielt.

    CC hatte sich die Stelle ganz genau gemerkt, von wo aus geschossen wurde. Das ganze Felsengewirr hatte sich in seine Erinnerung gefressen wie mit Säure.

    Er schloss die Augen und stellte sich den Heckenschützen vor. Der musste jetzt die Stellung wechseln. Am besten, wenn er von sich aus gesehen nach links lief, um so Chesters Deckung weit zu umgehen. Dann konnte er CC in den Rücken fallen...

    Es war, als wäre CC ein Hellseher, der jeden Schritt seines Gegners beobachten konnte, so lange er die Augen geschlossen hielt.

    Schließlich war es soweit. Genau in diesem Augenblick, yeah, da müsste er sein Ziel erreicht haben, den breiten Rücken von CC, seinem Opfer, offen und ungeschützt vor sich sehen.

    Er wollte töten. All sein Sinnen und Streben war darauf ausgerichtet. Und er konnte sich sicher überhaupt nicht vorstellen, dass CC längst jeden seiner Schritte genau voraus berechnet hatte und keineswegs der ahnungslose Todeskandidat war, als der er dem Mörder jetzt erschien.

    Der Mordschütze verließ vollends seine eigene Deckung, um besser zielen zu können. Er hob das Gewehr in Schulterhöhe und legte an. Sorgfältig zielte er, schon in Vorfreude des Erfolges. Sein nächster Schuss würde nicht mehr daneben gehen. Ganz bestimmt nicht. So dachte er sich das.

    Er sah überhaupt kein Risiko mehr für sich selbst und das war sein verhängnisvoller Fehler.

    CC wirbelte rechtzeitig herum, riss jetzt erst den Colt Navy aus dem Halfter und brachte die Waffe in Anschlag.

    Auch die dritte Kugel aus dem Gewehr des Mörders verfehlte ihn. Sie traf dort auf den harten Felsen, wo CC gerade noch gelegen hatte. CC hatte keine Sekunde zu früh reagiert.

    Der Mörder war in Schussweite und deckungslos. Der Navy bellte los. Einmal. CC schickte sicherheitshalber noch zwei weitere Kugeln nach.

    Keine verfehlte ihr Ziel.

    Während aus dem langen Lauf seiner Waffe Rauch stieg, richtete sich CC in seiner vollen Länge von gut sechs Fuß auf. Das Wetter gegerbte Gesicht, in welches das Leben tiefe Furchen eingegraben hatte und den Mann viel älter erscheinen ließ als er in Wirklichkeit war, zeigte keinerlei Regung. Er sah den Getroffenen fallen. Das Gewehr hatte dieser verloren. Er war schon tot, bevor sein Körper auf der steilen Böschung auftraf.

    CC schnalzte mit der Zunge. Gehorsam trippelte sein Brauner herbei. Die krachenden Schüsse schienen ihm überhaupt nichts ausgemacht zu haben.

    So ist er brav!, lobte CC und tätschelte ihm leicht die Hinterhand. Er steckte den Colt in das Halfter zurück, ließ aber den Sicherheitsriemen unbefestigt. Langsam stieg er in den Sattel, dabei aufmerksam seine Blicke in die Runde gehen lassend.

    Was denn, nur ein einziger zur Begrüßung?, murmelte er sichtlich enttäuscht. By gosh, ich liebe es eigentlich, so sehr unterschätzt zu werden!

    Er ließ dem Pferd die Zügel.

    Gold-Valley, ich komme! Auch wenn du dir Mühe gegeben hast, mich nicht empfangen zu müssen, aber es war der Mühe zu wenig. Wirst es schon noch zu spüren bekommen.

    * * *

    Gold-Valley sah von hier oben aus wie ein Schmutzfleck in einer paradiesischen Landschaft.

    Yeah, die Landschaft an sich wirkte wie ein Paradies der Fruchtbarkeit. Wer die sengende Mittagshitze zwischen den Felsen verließ und dieses weite, herrliche Land vor sich liegen hatte, glaubte sich in einer anderen, in einer besseren Welt.

    So musste es auch den ersten Siedlern ergangen sein, nach Überwindung der gefährlichen und für viele sogar tödlichen Felsenwüste dieser Ausläufer der mächtigen Rocky Mountains. Kein Wunder, dass sie sich spontan hier für immer nieder gelassen hatten, um ihre Stadt zu gründen.

    Die Goldgräber mit ihrer Gier nach Reichtum waren viel später erst in dieses Paradies eingedrungen und hatten eine Hölle daraus gemacht. Viele der friedlichen Farmen waren in Rauch aufgegangen, Unschuldige hatten ihr Leben lassen müssen.

    Davon konnte Chester Cole selber ein Liedchen singen, denn er war hier geboren und kannte sich in der kurzen und dafür umso blutigeren Geschichte von Gold-Valley am fruchtbaren Rio Lobo bestens aus.

    Der Rio Lobo sah hier am Oberlauf noch eher aus wie ein zu groß geratener Bach, obwohl die Stromschnellen im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze voll im Gange war und die Gletscher der Rockys kalbten, schon von vielen unterschätzt worden waren. Ein Fehler, den sie niemals wieder hatten gut machen können - in diesem Leben jedenfalls nicht mehr.

    Sein Wasser hatte oft genug den Tod begleitet, nicht nur durch eigenes Zutun. Es hatte sich vom Blut gefallener Farmer rot gefärbt, wenn sie es gewagt hatten, sich gegen die Goldgräber aufzulehnen, die das schöne Land kaputt machten. Später noch, als die Goldgräber nichts mehr fanden, was ihnen lohnend erschien und deshalb die Stadt wieder verließen, wendete sich das Schicksal der Siedler keineswegs zum Guten. Dann kamen die ersten großen Viehherden. Denn der große Trail von Westen ging damals zwangsläufig an Gold-Valley vorbei. Und so färbte sich wieder oft das Wasser des Rio Lobo blutrot - viel zu oft.

    Die Herdenbosse hatten als nächste Gold-Valley zu einem brodelnden Hexenkessel gemacht und ihre Herden zertrampelten nicht nur die Wintersaat. Vor allem im Herbst gab es deshalb die blutigsten Auseinandersetzungen zwischen den wilden Cowboys und den ortsansässigen Farmern.

    Das Gesicht von Chester Cole wurde zu einer steinernen Maske, als ihm das alles beim Anblick von Gold-Valley durch den Kopf ging.

    Gold-Valley: Niemand wusste mehr, wie die ersten Siedler ihren damals paradiesischen Ort eigentlich genannt hatten. Der Name, den ihm später die Goldgräber gaben, der hatte sich bis heute unverändert gehalten.

    CC knirschte hörbar mit den Zähnen.

    Jedermann glaubte, dass mit der Eisenbahnlinie alles besser werden müsste, weil die Linie diese Stadt weit verfehlte und danach keine Herden mehr am Rio Lobo vorbei gen Osten getrieben wurden, weil man sie viel lieber per Bahn verschickte. Die Farmer freuten sich darauf, wieder in Frieden ihr Land zu bestellen und die ortsansässigen Rancher hatten überhaupt nichts dagegen, dass es so weit war bis zur nächsten Bahnstation, falls sie ihr eigenes Vieh treiben mussten. Wenn nur wieder die ersehnte Ordnung Einkehr halten durfte.

    Yeah, eine echte Chance zum Frieden und der erneute Beginn des Paradieses schienen sich damals anzukündigen.

    Weit gefehlt, wie die weitere Geschichte der Stadt zeigte, denn Gold-Valley wurde sogleich Treffpunkt von allerlei lichtscheuem Gesindel, gerade weil die Bahnlinie so weit weg blieb und die Stadt daher so abseits lag. Die einen waren auf dem Weg weiter gen Westen, von Abenteuerlust getrieben und die anderen auf der Flucht nach Osten. Dritte wiederum kauften hier alles ein, um auf der Flucht vor der Staatspolizei in den Bergen überwintern zu können.

    Nun, eine harte Hand hätte in diesem Chaos sicherlich Ordnung schaffen können. Das war auch hin und wieder versucht worden, von einigen beherzten Bürgern, aber sie waren stets hoffnungslos in der Minderheit geblieben. Denn für einige anderen, die Goldgräber und Viehherden nicht nur überstanden hatten, sondern dabei auch reich geworden waren, bot sich damit eine neue Chance, leicht Geld zu machen. So verlor manch ein Bandit in Gold-Valley nicht nur seine Beute, sondern auch sein Leben. Andere wiederum gelangten zu Brot und Ansehen, nur weil sie einen schnellen Colt hatten, den sie an den Meistbietenden vermieteten.

    Auch die geringste Chance zu einem neuen Frieden war auf diese Weise vertan.

    Und weil Chester Cole zu seinem eigenen Pech auf der Seite der Schwächeren und Unterdrückten der Stadt geboren worden war, hatte er eines Tages ein

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