Business-Sprech 2: Karriere-Vokabular für Fortgeschrittene
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Über dieses E-Book
Christian Dietrich
Dipl. Betriebswirt (BA), Dipl. Diak. wiss. Christian Dietrich ist Geschäftsführer eine KdöR mit drei Dekaden Führungsverantwortung in Unternehmen verschiedener Rechtsformen, Lehrtätigkeit an Hochschulen, Beratungserfahrung und politscher Gremienarbeit.
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Buchvorschau
Business-Sprech 2 - Christian Dietrich
Vorwort
Kein Erfolg und auch kein Buch ohne eine starke Homebase. Besonders möchte ich mich daher bei meiner Frau Prof. Dr. Gabriele Roth-Dietrich bedanken, die mit ihren Reflektionen, Anmerkungen, ihrer Liebe zu mir und meinen Projekten und vor allem mit ihren sprechenden Zeichnungen ein wertvoller Schatz beim Verfassen dieses Buches und in meinem Leben ist. Meine Kinder Dorian und Rafael inspirieren mich mit ihren neugierigen Nachfragen zu den Begriffen. Außerdem haben sie ein unerschütterliches Verständnis, wenn Papa nach einem langen Arbeitstag noch intensiv an diesem Buch gearbeitet hat. Meinem besten Freund, Jochen Koblenz, danke ich für die gemeinsamen Auszeiten, die es mir ermöglicht haben, meine Gedanken neu zu sortieren und wieder Kraft zu schöpfen. Meine Mutter Hilde war immer gerne als Back-up für die Kids da, wenn es mal wieder später als geplant wurde. Danken möchte ich auch meinen zahlreichen Leser*innen von „Business-Sprech – Klartext für die Karriere", die mich mit ihren vielen Rückmeldungen auf verschiedensten Wegen motiviert und angeregt haben, dieses Buch zu schreiben.
Speyer, im Februar 2023
Christian Dietrich
Inhalt
Prolog
0 - 9
360-Grad-Feedback
5S-Methode
A
a posteriori vs. a priori
Absatzmarkt
Abschreibung
abundant
ad spectatores
adversativ
äquivok
ätiologisch
affirmativ
Agilität
aktivierte Eigenleistung
all models are wrong, but some are useful
alle Eier in einen Korb legen
Alterität
Ambiguität
Amoroso-Robinson-Formel
Amortisationsdauer
Ananym
Anderskosten
Ansoff-Matrix
Aporie
applizieren
approximativ
ARAP
arbiträr
Arbitrage
arrondieren
Assessment-Center
Astroturfing
atavistisch
aufoktroyieren
Aufriss
avers
B
Bad Pancake Theory
Bankrott
Barcamp
bariatrische Maßnahme
Beta-Faktor
Betriebsausgaben
Betriebsprüfung
Bilanzanalyse
Bill of Materials (BOM) / BOM-Liste (BOML)
bona fide
bonding vs. debonding
Bonität
Book-to-Bill-Ratio
bramarbasieren
Break-even-Point (BEP)
Broken-Windows-Theorie
Bullet Points
Bulletin
Bullshit-Jobs vs. Shit-Job
C
Cargo Cult
Cashflow
Cash-Pooling
chaotische Lagerhaltung
Charta
Chuzpe
Claqueur
Code Red (USA) und Dedowschtschina (Russland)
conditio sine qua non
Conjoint-Analyse
Connaisseur
contradictio in adjecto
cui bono?
D
Damnum
Debiasing-Techniken
designieren
Desinvestition
deszendent
determinieren
Diadochenkämpfe
dicke Väter, arme Söhne
Die fünf Weisen
Dingliche Sicherung
DIO
diskrete Gleichverteilung
Dividenden
Downgrader
E
EBIT
Effect Size / Effektstärke
Eierlegende Wollmilchsau
elektronische Mausefalle
Eloge
Empire Building
Employer Branding
End Game
Endogenität vs. Exogenität
Entrepreneurship
EORI-Nummer
ephemer
ergo
erratisch
Erratum
Escalation of Commitment
euphemistisch
evozieren
ewige Rente
ex negativo
ex nunc vs. ex tunc
externalisieren vs. internalisieren
extrapolieren
F
Factoring
fail early, fail often
Fallhöhe
falsifizieren
Fanal
Fibonacci-Folge
FIFO
fingieren
floppen
fragil
frappieren
fraternisieren
Fristenkongruenz
Fuckup Night
G
Geschichtsklitterung
Ghostwriter
Giffen-Gut
Goldener Nagel
goutieren
Green Loan
Guerilla-Marketing
H
Halbfabrikat vs. Fertigerzeugnis
Hasardeur
hilfsweise
Höchstwertprinzip
Home Bias
Homo oeconomicus und Homo cooperativus
I
if you fail to plan, you are planning to fail
if you panic, panic first
immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel
Imparitätsprinzip
Impetus
Imponderabilien und Ponderabilien
in a nutshell
in absentia
inferiore Güter
Infernal
Ingredienzen
Injurie
Innovatoren
insinuieren
insistieren
interdependent
interferieren
internalisieren und Interna
intransigent
Invektive
Inventar und Inventur
irisieren
J
janusköpfig
Jevons-Paradoxon
Job Enrichment
Junktim
K
Kairos
Kaizen
Kanban
Kassandra-Ruf
Kasuistik
Katzentisch
kein Recht auf Gleichbehandlung im Unrecht
Kiss & Cry Area
Klappe zu, Affe tot
Kohärenz
Koinzidenz
Kombattant
kommensurabel
Kompendium
konfligieren
kongenial
Konglomerat
kongruent
konkludent
konkordant
KonMari-Methode
Konnex
Konnotation
Konserve
konsolidieren
konstituieren
konterkarieren
konziliant
Korrektiv
korrumpieren
Koryphäe
KPI
Krux
kursorisch
L
Lackmustest
Lagrange-Funktion
laikal vs. klerikal
Lame Duck
lancieren
Lapsus
lavieren
Leader vs. Manger*innen
Lean Production und Lean Management
Leerkosten
lege artis
Leitungsspanne
Leverage-Effekt
Lobbying
locus communis
low hanging fruit
luzid
M
Magisches Viereck der Wirtschaftspolitik
Makulatur
Malaise
Markenbildung / Branding
Market-based View
Marktbegleiter
Marktnische
Matthäus-Effekt
Mature Consumer
medioker
Menetekel
Mensa
Mental Load
merkantil
Mesalliance
Methode 635
Mind Blanking
mnemonische Krücke
Monitum
monokausal
moralinsauer
Mpemba-Effekt
Mumpitz
N
Namedropping
negieren
Nepotismus
New Work
Nibelungentreue
nolens volens
NOPAT
notabene
O
Observanz
obstruieren
Offshoring
ohne Beschränkung der Allgemeinheit
Oktroi
opak
Opt-in vs. Opt-out
out of the box
Overconvidence
P
pagatorische Kosten
Paladin
panta rhei
Parforceritt
Patt
Pendelatmung
perpetuieren
persistieren
Petitesse
Pfadabhängigkeit
Phalanx
Phillips-Kurve
Pigou-Steuer
Pilotstudie
Plazet
Point of Sale (PoS) und Point of Purchase (PoP)........
Polypol, Oligopol, Oligopson, Angebots- bzw. Nachfragemonopol
Pomodoro-Technik
Popanz
postprandiale Somnolenz
Präjudiz
Präliminarien
präsumtiv
präsupponieren
prävalent und Prävalenz
Predictive Analytics
Preispromotion-Effekt
Pre-Mortem-Analyse
Prinzipal-Agent-Beziehung
prekär
pro capita
pro rata temporis
Produktlebenszyklus
profan
profund
Progression vs. Regression
proklamieren
prokrastinieren vs. präkrastinieren
Prokura
Prolegomenon
prolongieren
prononcieren
prosperieren
Punch
Purpose
Pyrrhussieg
Q
Quiet Quitting
Quintessenz
Quisquilie
R
Raison d’Être
ratifizieren
Rationalisierung vs. Rationierung
redundant
Rentier
Replik
Reprise
retuschieren
reüssieren
Rikscha-Mitarbeiter*innen
Robinsonliste
Rollenspiel
S
Sabbatical
salient und punctum saliens
Sandwich-Kritik
Scharmützel
Schierlingsbecher
Schwanengesang
Seerosenteich-Prinzip
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
Single Sourcing
sinister
Skimming-Strategie
SMARTe Ziele
speak softly and carry a big stick
Split-Attention-Effekt
Sprinkler-Strategie
Stagflation
Stimulus
stoisch
stringent
subordinieren vs. Insubordination
Substitutionsgüter und substituieren
sui generis
Sunk Costs
Surrogat
Syllogismus
T
Tanking
Tantalusqualen
Taskforce
tempus fugit
tentativ
Thesaurierung
Tiger-Team vs. Pussycat-Team
Tilgung
TINA und TARA
Tirade
T-Konto
too big to fail, small enough to jail
Troika
Trüffelschwein
Tycoon
U
überabzählbar
ultra posse nemo obligatur + impossibilium nulla est obligatio
Unkenrufe
unterminieren
USP
Utilitarismus
V
Vademecum
vakant
ventilieren
veritabel
verklausulieren
verschatten
verschlimmbessern
versiert
Virtue Signaling
volatil
vor der Hacke ist es duster
W
Warenkorb
Welpenschutz
WYSIATI-Effekt
Z
Zession
Zombies
Prolog
Was will dieses Buch? Ganz einfach und doch anspruchsvoll. Es soll die Hemmschwelle vor Fremdwörtern, Fachvokabeln und betriebswirtschaftlichen Grund- und Spezialbegriffen nehmen und somit meine Leser*innen, Studierende und Interessierte befähigen mitzureden oder Gesprächen besser folgen zu können. Weiterhin soll das Buch helfen, sich einen Vorteil auf dem eigenen Weg in die obersten Führungspositionen zu erschließen und Wissenshunger zu stillen. Vor allem soll das Buch aber die Ressentiments und Angst vor der Sprachwelt der Ökonomie und Führungsetagen nehmen.
Nicht zuletzt können unbekannte oder falsch verstandene Begriffe mitunter auch zu unschönen Missverständnissen führen. Wenn Sie die Abbildung hier betrachten und Ihnen nicht sofort ein Insider-Schmunzeln über das Gesicht huscht, dann blättern Sie doch am besten gleich weiter zu den Buchstaben F und S, um Ihre Wissenslücken zu schließen.
Besondere Highlights sind es für mich, wenn ich Leser*innen (meist im Zug) begegne, die in meinem Buch blättern. Auch in Zukunft dürfen sie damit rechnen, dann direkt von mir angesprochen zu werden, um mir ihr Feedback einzuholen.
Wem die Begriffe hier nicht reichen und wer Lust hat, noch mehr zu erfahren, sei auf eines meiner anderen Bücher „Business-Sprech – Klartext für die Karriere" verwiesen.
Nun wünsche ich viel Spaß und Wissenszugewinn beim Lesen.
0 - 9
360-Grad-Feedback
Klassisch werden Mitarbeiter*innen durch die direkten Dienstvorgesetzten beurteilt. Beim 360-Grad-Feedback wird dieser Ansatz aufgebrochen, es findet eine Beurteilung aus verschiedenen Perspektiven und von unterschiedlichen Personen statt. Neben der/m direkten Dienstvorgesetzten können dies Kolleg*innen, Kund*innen, Geschäftspartner*innen usw. sein. Abgerundet wird dieses Feedback mit einer Selbstbeurteilung durch den/die Mitarbeitende*n. Dabei kommt es zum Durchleuchten von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Nicht immer sind diese beiden Wahrnehmungen deckungsgleich. Obwohl diese Methode aufwändiger ist als die klassische Beurteilung, ist es überlegenswert, sie einzusetzen, denn es entsteht ein umfassenderes Bild einer Person.
5S-Methode
Die 5S-Methode ist ein Ansatz zur Verbesserung der Effizienz und Qualität in Arbeitsumgebungen, insbesondere in der industriellen Fertigung. Der Name der Methode resultiert aus den 5 japanischen mit S
beginnenden Begriffen Seiri, Seiton, Seiso, Seiketsu und Shitsuke. Jeder dieser Begriffe steht für einen bestimmten Aspekt der Arbeitsumgebung. Seiri (Sortierung) gibt vor, unnötige Gegenstände zu entfernen und nur die vorzuhalten, die für die aktuellen Arbeitsprozesse unabdingbar sind. Seiton (Systematisierung) regt an, die verbleibenden Gegenstände so zu organisieren, dass sie leicht zugänglich und gut auffindbar sind. Seiso (Sauberkeit) empfiehlt, Arbeitsplätze und Ausrüstung regelmäßig zu reinigen und in gutem Zustand zu halten. Seiketsu (Standardisierung) fordert, Standards zu setzen und sicherzustellen, dass sie von allen Mitarbeiter*innen eingehalten werden. Shitsuke (Disziplin) schließlich fordert, die Einhaltung der Standards durchzusetzen und die anderen 4S dauerhaft zu verankern.
A
a posteriori vs. a priori
Wenn sich etwas im Nachhinein aufklärt, darstellt etc., ist der richtige Begriff a posteriori. Dieser Ausdruck kommt sehr viel seltener in Anwendung als a priori. Dieser meint von vorneherein oder grundsätzlich. Oft werden a priori Entscheidungen