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Mein Name ist Mensch
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eBook217 Seiten47 Minuten

Mein Name ist Mensch

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Über dieses E-Book

Lyrik ist eine ganz eigene Sprache, ein Herzschlag, dessen Takt die Worte folgen. Sie vermag auszudrücken, wofür einem sonst die Sprache fehlt.
In diesem Band geht es um die Fragen der Menschlichkeit, die Freiheit und Verantwortung des Mensch-Seins. Neben den eigenen Erfahrungen und der Suche nach Sinn und Identität tauchen die Verse in eine Welt zwischen Sehnsucht und Schmerz, Krieg und Frieden.
Ebenso sanft wie schonungslos legen die Worte einen Finger in die Wunden unserer Zeit. Ein Versuch zu verstehen, ohne in melancholischer Entfremdung zu versinken.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum22. Juni 2023
ISBN9783347983922
Mein Name ist Mensch
Autor

Mai Tilia

Mai Tilia ist das Pseudonym der im Jahr 1998 geborenen Lyrikerin. Neben ihrem Studium widmet sie sich den künstlerischen Betrachtungen der Wirklichkeit, die Schönheit und Schmerz in ein gemeinsames Bild schreiben. Bereits als Kind wurden Worte und die ganz eigene Magie der Poesie eine bedeutende Zuflucht und Möglichkeit, das Innen und Außen der Welt begreifbar werden zu lassen. Durch das Zeichnen fand die Autorin eine weitere Möglichkeit Brücken zu bauen, zwischen einer Idee, dem Gefühl und dem Ausdruck beider.

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    Buchvorschau

    Mein Name ist Mensch - Mai Tilia

    Die Welt da draußen

    Für das Jetzt und Hier

    zwischen war und werden

    Mensch-sein

    Bin ich nicht Mensch, ein Mensches-

    kind

    Kind eines Menschens.

    Eines Menschens

    Fleisch und Blut, vieler

    Menschen Geschichte.

    Geschichte einer Mensch-

    lichkeit

    Fortsetzung folgt

    vielleicht.

    Wo fange ich an?

    Höre auf

    Mensch zu sein?

    Der Fischer

    Im Dunkeln tauchen die Fragen ab

    und das Meer schluckt sie

    der Fischer wirft seine Netze

    und bringt was in der Tiefe lag

    ans grelle Licht

    manchmal das Echo einer Antwort

    die niemand je sprach

    er weiß es nicht

    doch seine Netze sind Gedanken

    sein Schiff aus Papier gefaltet trägt

    ihn weit hinaus doch nicht zurück

    der Wind in den Segeln ist nie

    Vagabund seiner Träume gewesen

    nur wirbelnde Ziellosigkeit

    die Wasser

    die Wasser sind fort

    und der Durst unstillbar

    doch er beklagt sich nicht

    wenn die Gischtzungen gierig

    an seinen Knöcheln lecken

    er steht am Bug die Augen stur

    tränend im salzigen Tosen des Sturms

    blickt er dem Horizont entgegen

    und schweigt und hält

    den Kurs auf Richtung Wiedersehen

    und eines Tages wenn das Meer

    das seine Worte einst verschlang

    zurück in seichte Bahnen weicht

    und in der Ferne sieht er Land

    und hält das Ruder in der Hand

    und weiß:

    seine Netze aus Gedanken halten stand

    sein Schiff aus Papier und Traum-

    fäden gesponnen vermag nicht zu sinken

    der Wind ein ungezähmtes Tier

    singt unberührt von allem Sinn

    des Fischers Lied

    und er erkennt

    die eig'ne Melodie

    Da draußen

    Da draußen in der Welt

    werden Mauern statt Brücken gebaut

    und Menschlichkeit verfällt

    draußen wo die Straße

    von hier bis nirgends geht

    verirren Füße sich im Warten

    jenseits der geschlossenen Tür

    herrscht Wahnsinn Tyrannei Un-

    menschlichkeit

    darum bleibt sie geschlossen

    da draußen

    lenkt Angst meine Schritte

    Unbestimmter Zeitverlauf

    Tatsächlich blühen noch Gräser

    schon wieder ist August

    ein Auge sucht Himmel

    ein anderes Erde, beide

    sahen das Schwinden der Zeit

    wie schnell so ein Jahr

    sich neigt

    dann und wann ein flüchtiges

    Lächeln zwischen den Tränen

    die Bäume zwei Handbreit gewachsen

    noch eine Landschaft in Beton

    gegossen und Herzen geöffnet

    stückweise und im Verlauf

    fällt es kaum auf

    schon seltsam wie das Heute sich

    aus der Hand des Gestern nährt.

    Nach all der Zeit und -

    - jetzt sind wir so lose

    gesponnene Fäden

    keine Fahnen im Wind

    kein Halteseil

    so werden wir uns

    die Arme an Schultern heften

    vergessen wie das Gewicht

    der Flügel so hartnäckig

    fehlt

    jeder auf seine Art

    halten wir uns

    die kalte Haut

    und Lippen geschlossen

    für spätere Jahre

    Farben als Lied

    Schönheit geborgt

    aus den Herzschlägen der

    roten Erde. Weiße Lilie

    Blüte der Toten

    ins Haar gewoben

    der Tänzerin Lied.

    Im Grillengekreisch

    stockender Atem. Nun

    weihst du den Stein

    den grünen Schwur.

    Legst dem Fluss

    Schöpfung in den Mund

    singst wie ein Regen den Stein

    mit Muße bricht.

    Gegenspieler Zeit

    Ich bat die Stunde zu verweilen

    wo ich sie liebte, doch verfehlte

    mir eine Wunde noch zu heilen

    als mich die Nacht so bitter quälte.

    Doch gnadenlos stieß Zeit mich fort!

    Ein leiser Fluch, ein letztes Wort

    dann griff ein dunkler Arm nach mir

    die Nacht! Die Nacht, sie ist voll Gier.

    Statt Hoffen blieb nur einzusehen:

    Schöne Stund', die du vergangen

    erhörtest nimmer Fluch noch Flehen.

    Ich nahm dich, du mich gefangen.

    Ausdehnung

    Wenn es stimmt und dies

    Universum einst

    nicht größer war als die Lücke

    zweier Photone die

    ineinander kollidieren

    sag: Alles ist möglich

    deine Augen könnten

    Milliarden dieser

    Universen gebären

    wie sie täglich

    überfließen

    so randvoll angefüllt

    es ist wahr und wir

    gießen tagtäglich neue

    Weite ins All

    und werden nie satt

    Alltäglicher Trost

    Wir sind es gewohnt

    das Gewicht anderer zu tragen

    die Körper wählen

    ihre Menschen

    was sagt das über uns

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