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Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken: Kinderbuch ab 11 Jahre - Für Mädchen und Jungen - Magische Pferde - Griechische Mythologie
Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken: Kinderbuch ab 11 Jahre - Für Mädchen und Jungen - Magische Pferde - Griechische Mythologie
Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken: Kinderbuch ab 11 Jahre - Für Mädchen und Jungen - Magische Pferde - Griechische Mythologie
eBook215 Seiten2 Stunden

Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken: Kinderbuch ab 11 Jahre - Für Mädchen und Jungen - Magische Pferde - Griechische Mythologie

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Über dieses E-Book

Eines Tages findet Pippa ein geflügeltes Fohlen, das sie Tazo nennt. Sie muss ihm helfen, ins Land der Götter zurückzukehren, bevor die Menschen es entdecken. Und obwohl die Götter Pippa verboten hatten, den Olymp je wieder zu betreten, macht sie sich gemeinsam mit ihrem Pferd Zephyr und Tazo auf den Weg dorthin. Doch im Olymp herrscht Krieg und die geflügelten Pferde und ihre Götter sind verschwunden. Nur Pippa kann sie retten, aber dazu muss sie die dunklen Geheimnisse ihrer Vergangenheit enthüllen ... Um bei ihren geliebten Pferden sein zu können und für Frieden zu sorgen, muss Pippa großen Mut beweisen.
Ein mutiges Mädchen, ein geflügeltes Pferd und ein großer Traum.
Entdecke mit der Heldin Pippa und ihrem Pegasus den Olymp und seine Götter. Spannende Fantasy für Mädchen und Jungs ab 11 Jahren und für alle Fans von Ostwind, Percy Jackson und Die Tribute von Panem.
Der Titel ist auf Antolin gelistet.
SpracheDeutsch
HerausgeberLoewe Verlag
Erscheinungsdatum11. März 2020
ISBN9783732013449
Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken: Kinderbuch ab 11 Jahre - Für Mädchen und Jungen - Magische Pferde - Griechische Mythologie
Autor

Kallie George

Kallie George is an author, editor, and creative writing teacher. She has written numerous books for children, including the Magical Animal Adoption Agency series, the Heartwood Hotel series, Wings of Olympus, The Lost Gift, and the Duck, Duck, Dinosaur I Can Read series. Kallie lives in British Columbia, on Canada’s Sunshine Coast, with her husband and son. Visit Kallie online at kalliegeorge.com.

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    Buchvorschau

    Wings of Olympus (Band 2) - Das Fohlen aus den Wolken - Kallie George

    INHALT

    Prolog

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Glossar

    FÜR ORION,

    DER NACH DEN STERNEN BENANNT IST –

    K. G.

    PROLOG

    In den tiefen Schatten einer Höhle, weit, weit unter dem Olymp, rutschte sie rastlos auf ihrem Thron herum, die Flügel eng um sich geschlungen. Noch war nicht Nacht, was hieß, dass sie eigentlich ein wenig hätte schlafen können. Doch sie fand keine Ruhe.

    Und das war nicht ohne Grund so. In tiefer Verneigung stand er vor ihr. Alle Götter hatten Ehrfurcht vor ihr, denn sie war schon lange da gewesen, ehe die anderen überhaupt das Licht der Welt erblickt hatten. Um genau zu sein, war sie es gewesen, die ihnen das Leben geschenkt hatte – zumindest vielen von ihnen.

    „Hilf mir", flehte er.

    „Warum sollte ich?", erwiderte sie.

    „Weil … Er griff in seinen perlmuttfarben schillernden Chiton und brachte eine lange silberne Feder zum Vorschein, die funkelte wie ein Stern. Eine Feder des ersten geflügelten Pferdes Pegasus, das schon seit langer Zeit als Sternbild am Nachthimmel erstrahlte. „Deshalb.

    Sie nahm die Feder und betrachtete sie nachdenklich. Vor ihrem inneren Auge sah sie alle vor sich, sah, wie ihr Umhang sie blenden würde – weit strahlender als der ihrer Tochter. Und obwohl sie sich geschworen hatte, sich niemals in den Dienst anderer zu stellen, überraschte sie sich selbst mit ihrer Antwort.

    „So sei es", sagte sie.

    Hoch über den Hügeln und Tälern Thessaliens fegten die Wolken über den Himmel wie Pferdeschweife. In der Ferne sah Pippa, wie sich ein paar besonders dicke, dunkle Exemplare über dem Olymp zusammenballten, doch sie beachtete es nicht weiter, weil sie alle Hände voll zu tun hatte.

    Ächzend wuchtete sie einen weiteren Steinbrocken hoch, um ein Loch in der Mauer der Koppel auszubessern, und rieb sich dann die Hände an ihrem Chiton ab. Natürlich war ihr klar, dass sie ihn nicht dreckig machen sollte, aber manchmal vergaß sie das eben einfach. Deshalb trug sie auch lieber eine kurze Tunika als dieses Unterkleid oder als den feinen, bestickten Peplos, den Helena ihr immer aufschwatzen wollte.

    „Du musst mir wirklich nicht helfen", sagte Baz und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Noch schien die Sonne – auch wenn man bereits erahnen konnte, dass sich ein Gewitter zusammenbraute.

    „Will ich aber", sagte Pippa. Die Alternative behagte ihr nämlich gar nicht. Denn im Haus wurde sie schon von Baz’ Mutter Helena zum Unterricht erwartet, die mit ihr zusammen an ihrem Webstück weiterarbeiten wollte, ehe sie sich um die Zubereitung des Abendessens kümmern musste. Und Pippa schleppte tausendmal lieber Steine, als sich einmal mehr hoffnungslos mit den Fingern im Garn zu verheddern. Ja, wenn sie im Handarbeiten so gut wie Baz’ Schwestern wäre oder es ihr wenigstens ein klein wenig Spaß machen würde – aber so war es eben nicht. Und das machte es nicht gerade besser.

    „Na ja, wir sind sowieso fast fertig, meinte Baz und schob mit einem schiefen Grinsen hinterher: „Zumindest bis das nächste Loch in der Mauer klafft.

    Die Wildpferde durchbrachen die Einfriedung immer wieder, um zu den alten Stallungen zu gelangen, die nun leer standen und nur noch als Heulager dienten. Pippa nahm es ihnen nicht weiter übel. Sie mochte die kleinen, robusten Pferdchen, die nach Lust und Laune über die sonnenbeschienenen Hügel Thessaliens streiften. Nur wenige Male hatte Pippa sie auf ihren Ausritten mit Zephyr zu Gesicht bekommen, doch beim Anblick ihrer zerzausten Mähnen und ihrer Schweife voller Zweige und Blätter machte ihr Herz stets einen Sprung. Natürlich besaßen sie keine Flügel so wie Zeph früher, trotzdem waren auch sie etwas ganz Besonderes und ebenso stolze Geschöpfe wie die geflügelten Rösser.

    „Das sind keine Wildpferde, sondern Gemeinschaftseigentum, berichtigte Baz’ Vater Pippa immer gern mit einem kleinen Augenzwinkern, wenn Pippa von ihnen schwärmte. „Sie sind vor vielen, vielen Jahren von einem Hof wie dem meinen weggelaufen.

    Aber für Pippa waren und blieben es Wildpferde – ungebändigt und frei.

    „Geschafft", ächzte Baz und hievte den letzten Steinbrocken auf seinen Platz ganz oben auf der Mauer, die nun noch höher wirkte als zuvor und sich schier endlos über die Hügelketten zu erstrecken schien. In der Ferne sah Pippa Zeph grasen. Sein silberweißer Schweif schwang rhythmisch hin und her. Weiter hinten standen noch mehr Pferde, die stets Abstand von Zeph hielten, auch wenn es mit ihm bisher nie Probleme gegeben hatte, nicht einmal mit den Stuten. Hinter den Pferden leuchteten die Lehmziegel des Oikos, des Gutshauses, golden im Licht des Nachmittags.

    Pippa warf Baz einen Blick zu und konnte sein stolzes Lächeln gut verstehen.

    Nachdem sie mit ihm von dem Wettrennen auf dem Götterberg zurückgekehrt war und all das zum ersten Mal erblickt hatte – die Koppeln, die Stallungen, das herrschaftliche Haus mit seinem Innenhof, der so groß war, dass darin ein Olivenbaum gedieh –, war Pippa auf Anhieb klar geworden, wie wohlhabend Baz’ Familie sein musste. Nur die Reichen, die Hippeis, konnten sich Pferde leisten. Auf einmal hatte sie Angst davor bekommen, seinen Eltern gegenüberzutreten, und sich gefragt, ob sie wirklich bereit waren, ein Findelkind wie sie aufzunehmen – und dann auch noch dessen Pferd mit durchzufüttern.

    „Ich habe so viele Schwestern, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht an, hatte Baz ihr versichert. „Du wirst schon sehen, sie werden dich lieben. Du hast ein gutes Händchen für Pferde.

    Das hatte sie in der Tat. Menschen waren ihr allerdings oft ein Rätsel. Pippa hatte nur zwei richtig gute Freunde: Baz und Sophia, wobei Letztere das Rennen der geflügelten Pferde gewonnen hatte und nun bei den Göttern auf dem Olymp lebte.

    Pippas Sorge war jedoch unbegründet gewesen. Baz hatte recht behalten: Seine Familie hatte sie mit offenen Armen aufgenommen. Sie sahen in ihr nicht das Findelkind, sondern die Reiterin, die von Aphrodite, der Göttin der Liebe, auserwählt worden war. Und Zeph war und blieb für sie ein geflügeltes Pferd. Egal ob mit oder ohne Flügel. Also war alles bestens gewesen. Zumindest am Anfang …

    Baz fuhr sich mit der Hand durch die dunklen Haare. „Ich gehe mal meinen Vater suchen und sage ihm, dass wir fertig sind. Er sah sie an. „Kommst du mit?

    „Ich komme gleich nach", sagte Pippa und ihr Blick wanderte sehnsüchtig zu Zeph hinüber.

    Baz zog die Augenbrauen hoch. „Du denkst jetzt aber nicht über einen Ausritt nach, oder?"

    Pippa schüttelte den Kopf.

    Aber natürlich hatte Baz den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Sobald Baz außer Sichtweite war, lief Pippa zu den Stallungen und stibitzte sich ein paar Feigen, denn die liebte Zeph heiß und innig. Wenn sie sich beeilten, wären sie und Zeph vor dem Gewitter zurück und Helena würde nicht einmal merken, dass sie weg gewesen waren.

    Als sie bei Zeph auf der Koppel ankam, erwartete er sie schon ungeduldig. Sein erhobener silbriger Schweif flatterte im Wind und seine Stirnlocke stand hoch wie ein winziges Horn. Pippa strich ihm die widerspenstige Strähne zärtlich glatt.

    Satteldecke und Zügel hatte sie nicht mitgebracht. Das brauchte sie bei Zeph nicht. Schnell saß sie auf – eine Bewegung, die einiges an Kraft und Geschick erforderte, ihr aber in Fleisch und Blut übergegangen war – und schon galoppierten sie los.

    Es ging vorbei an Olivenhainen und Gerstenfeldern, die grün und golden das Flussufer säumten, vorbei an Weinstöcken, deren Reben gerade erst Knospen trieben, vorbei an anderen Höfen, die in den letzten Sonnenstrahlen glühten. Bald schon erreichten sie die kleine Stadt mit der Agora, dem Marktplatz, wo Leierklänge die Luft erfüllten und Sklaven mit den Händlern und Budenbesitzern um den Preis von Käse und Oliven, Eiern und Brot feilschten. Lachend flitzten Kinder vorbei, die mit Stöcken Reifen vor sich hertrieben und sich gegenseitig in kleinen Spielzeugstreitwagen zogen. Als sie Pippa und Zeph erblickten, hielten sie inne und starrten sie tuschelnd an. Alle in der Stadt wussten Bescheid über sie und Zephyr, das geflügelte Pferd ohne Flügel.

    In der Stadtmitte erhob sich auf einem Hügel ein zu Ehren des Götterfürsten Zeus erbauter Tempel. Dieser Ort war einzig und allein den Orakeln und Priestern vorbehalten. Kurz darauf ließen Pippa und Zeph die Stadt und damit auch das Kopfsteinpflaster hinter sich und schlugen einen Feldweg ein, der durch Wiesen und Weiden führte.

    Die Sonne wärmte Pippas Wangen und sie sog tief den frischen Duft nach Fluss und Erde, Pferd und Gras ein. Neben ihr schwappten Wellen sanft ans Ufer. Sie liebte das leise Klipp-Klapp von Zephs Hufen und das fröhliche Geschaukel seines Schweifs. Genau genommen liebte sie einfach alles an ihm.

    Sie drückte ihre Knie in seine Flanken, damit er Tempo aufnahm und schnell an der Hütte der alten Leda vorbeigaloppierte, deren Augen so scharf wie die des vieläugigen Riesen Argus waren. Wenn Leda Pippa sah, würde sie das Mädchen zweifellos so bald wie möglich bei Helena verpetzen. In der Stadt lebten viele alte Frauen, aber keine konnte es an Boshaftigkeit mit Leda aufnehmen. Man wusste kaum etwas über sie, außer, dass es besser war, ihr aus dem Weg zu gehen. Während sie ihre Nase nur allzu gern in fremde Angelegenheiten steckte, verbarg sie ihre eigene Vergangenheit ebenso sorgsam wie ihr Haar unter ihrem Himation, dem wollenen Umhang, ohne den sie nie das Haus verließ.

    Nach kurzer Zeit kamen sie an eine Weggabelung. Der eine Pfad führte zur nächsten Stadt, der andere in einsames, hügeliges Gelände. Pippa entschied sich für die zweite Variante. Die Wälder hier hatte sie bereits ausführlich erkundet und dieser Weg durch die Hügel war besonders schön.

    Natürlich wusste sie, dass sie eigentlich umkehren sollte. Wenn sie sich einen Tag vor dem Unterricht drückte, bedeutete das, dass sie ihn am nächsten nachholen musste – da war Helena unerbittlich. Aber je eher sie nach Hause kam, desto früher würde sie am Webstuhl sitzen müssen.

    Pippa griff fester in Zephs Mähne. Er prustete und seine Schultern zuckten auf so eine ganz besondere Art, wie sie es nur von ihm kannte. Sie fragte sich dann immer, ob er vielleicht versuchte, die Schwingen auszubreiten. In den ersten Wochen, nachdem er seine Flügel verloren hatte, hatte Pippa ihn kaum aus den Augen gelassen, weil sie wissen wollte, ob er das Fliegen sehr vermisste. Doch es schien ihm nichts auszumachen. Weder damals noch jetzt, zwei Jahre danach.

    Und ihr?

    Ehe sie den Gedanken weiterspinnen konnte, erbebte der Boden und es gab einen gewaltigen Schlag. Pippa blickte zum Himmel auf. Die dicken, dunklen Wolken waren jetzt direkt über ihnen, sodass man fast meinen konnte, es wäre Nacht – nur ohne Sterne. Wieder donnerte es. Diesmal so laut, dass Pippa zusammenfuhr. Zeph erstarrte und stellte die Ohren auf.

    Wenn das Grollen dermaßen ohrenbetäubend war, musste Zeus ganz in der Nähe sein. Pippa hielt am Himmel Ausschau nach einem Blitz oder zumindest einem kurzen Aufblitzen von Schwingen und Hufen. Doch es war nichts zu sehen. Keine Spur von Zeus oder seinem geflügelten Ross Ajax, dem Gewinner des letzten Wettrennens der geflügelten Pferde.

    Pippa seufzte, während Zeph mit noch immer wachsam gespitzten Ohren seinen Weg durch die von Blüten übersäten Wiesen fortsetzte. Wie gerne würde sie wieder einmal ein fliegendes Pferd sehen! Ihr war nichts als eine Flügelfeder von Zeph geblieben. Das hatte sie sich von Zeus abgeschaut, der sich eine Feder von Pegasus, seinem ersten geflügelten Ross, an den Umhang geheftet hatte.

    Der himmlische Wettstreit schien schon eine Ewigkeit zurückzuliegen. Sie war sich nicht sicher, ob Zeph das Fliegen vermisste – sie jedenfalls tat es.

    Doch dieses Geheimnis behielt sie für sich. Nicht einmal Baz wusste davon. Er würde es auch nicht verstehen. Vor lauter Heimweh nach seiner Familie hatte er nicht auf dem Olymp bleiben wollen. Außerdem war es zwecklos, anderen damit die Ohren vollzujammern. Sie und Baz waren vom Götterberg und damit auch von den geflügelten Rössern verbannt worden. Das war die Strafe dafür gewesen, dass sie sich nicht an die Regeln gehalten und am Morgen des Wettrennens heimlich die Pferde getauscht hatten. Und es bestand auch keinerlei Hoffnung darauf, dass Pippa ein zweites Mal für das Rennen der geflügelten Pferde auserwählt würde, denn man hatte sie nicht nur vom Olymp verbannt, sondern der Wettstreit fand auch nur alle hundert Jahre statt. Vielleicht konnte ja ihre Tochter – nein, eher ihre Enkeltochter … Aber das wiederum würde bedeuten, dass Pippa heiraten und in der Folge noch mehr Zeit mit Weben, Kochen und Waschen zubringen müsste – also mit all jenen Dingen, die Frauen eben so taten. Mit all den Dingen, die sie nie gelernt hatte, weil sie ohne Mutter aufgewachsen war. Deshalb brachte Helena sie ihr jetzt bei. Sie biss sich auf die Lippe.

    Auch Baz hatte Unterricht, jedoch von einem Hauslehrer, der ihn im Lesen und Schreiben unterwies. Nur zu gut konnte Pippa sich vorstellen, wie sich Sophia über diese Ungleichbehandlung aufregen würde. Sophia liebte Bücher über alles und war immens wissbegierig. Nun, da sie in den Stand einer Halbgöttin

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