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Antonia und der Skarabäus des Pharao: Zeitreise in das alte Ägypten
Antonia und der Skarabäus des Pharao: Zeitreise in das alte Ägypten
Antonia und der Skarabäus des Pharao: Zeitreise in das alte Ägypten
eBook82 Seiten1 Stunde

Antonia und der Skarabäus des Pharao: Zeitreise in das alte Ägypten

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Über dieses E-Book

Eigentlich wollte Antonia nur beweisen, dass sie sich traut, eine Nacht allein im Museum zu verbringen. Doch dann findet sie sich plötzlich im alten Ägypten wieder und gerät in ein gefährliches Mordkomplott. Und welche Rolle spielt der Skarabäus ihrer Großmutter?
Wird es Antonia gelingen, den Pharao zu retten und wieder in ihre Zeit zurück zu reisen?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum23. Sept. 2022
ISBN9783347739260
Antonia und der Skarabäus des Pharao: Zeitreise in das alte Ägypten
Autor

Janna Jaenicke

Janna ist 16 Jahre alt, liebt Bücher und schreibt seit ihrer frühesten Kindheit Geschichten. Vorausgesetzt, sie schafft es, die Nase aus dem Buch zu heben, in das sie gerade versunken ist. Die Idee zu dieser Geschichte entstand im Rahmen einer Hausaufgabe im Fach Kunstgeschichte.

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    Buchvorschau

    Antonia und der Skarabäus des Pharao - Janna Jaenicke

    Allein im Museum

    Vorsichtig sah ich mich um. Die letzte Durchsage, dass die verbliebenen Besucher das Museum jetzt verlassen müssten, war schon mindestens eine halbe Stunde her. Die Lichter waren aus, die Kassiererinnen gegangen. Der Nachtwächter war einmal durchs Museum gegangen, hatte mich aber nicht entdeckt. Nun war ich endlich ganz allein.

    Ich trat aus der Nische heraus, in der ich mich versteckt hatte, wobei ich mich wunderte, dass mich hier niemand entdeckt hatte. Idiotensicher war das Versteck eigentlich nicht gerade gewesen. Auf der Infotafel, die vor der Nische stand und sie so zu großen Teilen verdeckte hatte, war zu lesen, dass der Skarabäus im Ägypten eine große Bedeutung gehabt hatte. Er stand für Auferstehung und Leben, aber er symbolisierte auch Re, also die aufgehende Sonne. Der Mistball, den er vor sich her rollte, wurde häufig auch als Sonne dargestellt, zum Beispiel bei Amuletten. Ich lächelte und tastete mit der Hand an den Anhänger meiner Kette. Es war so ein Skarabäus wie auf der Abbildung, wenn er auch ganz anders gestaltet war. Ich hatte ihn vor kurzem zum Geburtstag von meiner Oma bekommen. Er war ihr zufolge ein uraltes Familienerbstück. Sie kam aus einer Familie koptischer Christen, die im 20. Jahrhundert aus Oberägypten ausgewandert war, wohl jedoch ursprünglich aus Unterägypten kam und dort am Flussdelta gelebt hatte (ja, meine Oma betrieb intensive Ahnenforschung). In ihrer Familie war noch Koptisch gesprochen worden, eine heute eigentlich ausgestorbene Sprache, die wohl der letzte Nachfolger der altägyptischen Sprache ist. Die Familie hatte das auch in Deutschland weiter durchgezogen. So spricht auch meine Mutter, die in Deutschland geboren ist, diese Sprache noch recht gut, und sogar ich habe sie gelernt. Oma war das sehr wichtig. Beruflich hatte sie an der Uni ägyptische Inschriften übersetzt, wozu sie ihre Kenntnisse in der Sprache gut hatte nutzen können und immer weiter ausgebaut hatte.

    Die ausgebreiteten Flügel meines Skarabäus waren mit Hieroglyphen verziert. Eigentlich waren diese großen, ein wenig protzigen Anhänger nicht so mein Stil, doch er schien ihr viel bedeutet zu haben und außerdem passte er gerade so gut. Wir hatten im

    Geschichtsunterricht intensiv das alte Ägypten behandelt und waren jetzt für eine Woche auf Klassenfahrt in Kairo. Das ist natürlich ein eher ungewöhnliches und auch recht teures Ziel für eine Klassenfahrt, doch es passte zum Schulstoff und unser Geschichtslehrer Herr Wilms, der auch gleichzeitig unser Klassenlehrer ist, konnte alle überzeugen. Er ist ein großer Fan des alten Ägypten und hat es geschafft, einen Haufen eher unmotivierter Jugendlicher zu begeistern oder zumindest zu interessieren. Mich zu begeistern war leicht gewesen, nicht zuletzt wegen meiner Oma. Ich kannte die Geschichten der damaligen Götterwelt sehr gut, sie hatte sie mir oft als Gute-Nacht-Geschichten erzählt, obwohl sie dafür eigentlich schon ein wenig zu grausam sind.

    Heute hatten wir ein besonderes Museum in Kairo besucht, das laut Herrn Wilms absolut spektakulär sein sollte. Tatsächlich war es ganz nett, aber alles andere als spektakulär. An dem spektakulären Teil wurde wohl noch gebaut, jedenfalls war er noch nicht zugänglich. Herr Wilms war sehr enttäuscht gewesen, schließlich hatte der neue Teil schon vor Jahren eröffnet werden sollen. Wir hatten herumgealbert und irgendwie war es dabei dazu gekommen, dass Mika in die Runde gefragt hatte, wer sich wohl trauen würde, sich im Museum einschließen zu lassen und dort die ganze Nacht zu bleiben. Zwischen den Mumien, die Nachts auf ein Mal wieder lebendig werden und Statuen die einen anstarren, hatte er mit gesenkter Stimme geraunt. Mika ist unser Klassenclown. Es antwortete zunächst niemand und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alle mich ansahen. Wie immer, wenn es ums alte Ägypten ging. Auch Mika. Bevor ich selbst was sagen konnte sprach er mich direkt an „Wie wäre es mit dir, Antonia? Du stehst doch auf den ganzen Kram und kennst alle Pharaonen mit Vor- und Nachnamen. Oder hast du etwa Angst?"

    Natürlich hatte ich im Spaß dem Abenteuer zugestimmt und lachend gefragt, wer denn noch mitkommt, doch niemand ging darauf ein. Und auf einmal redeten alle darüber, wie genau die ganze Sache ablaufen sollte. Zuerst hatte ich sogar selbst noch einige alberne Vorschläge mit eingeworfen. Doch die anderen blieben ernst, und so einigten sie sich schließlich darauf, dass ich ganz allein hierbleiben sollte, wenn alle anderen gingen. Wenn einer der Lehrer fragen sollte, würden sie sagen, ich sei schon mal vorgegangen, bzw. wenn sie schon in der Jugendherberge wären, dass ich nur auf Klo wäre.

    Während sie dort so über mein Schicksal entschieden, wurde mir auf einmal klar dass sie es völlig ernst meinten. Ein Schauer lief mir über den Rücken, doch ich konnte jetzt unmöglich einen Rückzieher machen, das ließ mein Stolz nicht zu. Einer solchen, wenn auch nur indirekt ausgesprochenen Herausforderung konnte ich mich unmöglich entziehen. Tja, ich würde wohl sagen Pech gehabt, Ani. Ich versuchte mir einzureden, dass mir das gar nichts ausmachte, da ich mich so in aller Ruhe im Museum umgucken können würde und dass das allein sowieso viel interessanter wäre als mit einer Horde furchtbar gelangweilter Schülerinnen und Schülern.

    Hilfesuchend sah ich meine beste Freundin Lucy an, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid, Ani. Ganz ehrlich, ich bin doch nicht total verrückt. Und du solltest das auch lassen, das ist doch echt bescheuert."

    Kurz bevor die anderen gegangen waren, war Mika zusammen mit Lucy noch mal bei mir vorbeigekommen und hatte gefragt, ob ich das nun wirklich durchziehen würde. Lucy sah besorgt aus. Mikas Blick war schwer zu deuten, aber auf mich wirkte er herausfordernd und irgendwie so als ob er davon ausgehen würde, dass ich mich sowieso nicht trauen würde. Das wäre wohl die letzte Chance gewesen, aber wie gesagt, ich kann nicht gut nachgeben. Deshalb erwiderte ich so gelassen wie möglich: „Natürlich!", obwohl ich lieber ängstlich den Kopf geschüttelt und gefragt hätte, ob er sie denn noch alle hätte. Daraufhin hatte er mir zugenickt und, glaube ich, sogar ein bisschen beeindruckt ausgesehen. Dann gingen auch sie. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch langsam spürte ich Panik in mir aufsteigen. Nein, Ani, ganz ruhig

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