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Erzählungen eines Alchimisten: Die außergewöhnliche Kindheit des Gründers  von Damanhur in 33 Erzählungen
Erzählungen eines Alchimisten: Die außergewöhnliche Kindheit des Gründers  von Damanhur in 33 Erzählungen
Erzählungen eines Alchimisten: Die außergewöhnliche Kindheit des Gründers  von Damanhur in 33 Erzählungen
eBook310 Seiten4 Stunden

Erzählungen eines Alchimisten: Die außergewöhnliche Kindheit des Gründers von Damanhur in 33 Erzählungen

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Über dieses E-Book

"Alchemie, wie Tarassaco sie vorschlägt, einer Reise, einem Zustand der es erlaubt wieder zu erwägen, wieder auszugleichen und zu lernen, die magische und spirituelle Geometrie anzuwenden. Sie befindet sich in einem jedem von uns und hilft uns Magier und Schöpfer unseres spirituellen Weges und unserer Entwicklung zu werden.“Diese Erzählungen sind ein Buch der Alchemie, von dem ich hoffe, dass es auch ein bisschen Vergnügen bereitet: Vielleicht eine neue Art im Leben zu lehren. Während des Manifestierens natürlicher Kräfte, im Übermaß ihres Gebrauchs, während der Ausbildung und des Wachstums eines jeden, zeigen sich diese feinstofflichen und nicht feinstofflichen Kräfte ganz plötzlich und genauso schnell verschwinden sie auch wieder, um dann wiederum durch andere Erfahrungen ersetzt zu werden. Die ganzen außergewöhnlichen Dinge, die uns geschehen, werden vergessen und auf Zufälle reduziert. Aber darin liegt der wichtige Punkt ...”
Falco Tarassaco

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum31. Dez. 2023
ISBN9788870121957
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    Buchvorschau

    Erzählungen eines Alchimisten - Falco Tarassaco (Oberto Airaudi)

    copertina_publishdrive.jpg

    ERZÄHLUNGEN EINES ALCHEMISTEN

    Falco Tarassaco (Oberto Airaudi)

    ISBN: 978-88-7012-195-7

    Zweite deutsche Ausgabe: Dhora srl, 10080 Vidracco (TO), Italy

    (Erste italienische Ausgabe: Racconti di un Alchimista, Edition Niatel 2011)

    COPYRIGHT 2023© by FRANCA NANIA

    Foto Umschlag © Gianluca Scolaro

    Übersetzung: Vultura Pisello (Sabine Braun-Müller)

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches oder seiner Abbildungen darf ohne die ausdrückliche schriftliche und vorherige Genehmigung von Dhora srl in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, einschließlich, ohne Einschränkung, elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufzeichnen oder auf andere Weise, reproduziert, verwendet, übertragen oder in einem Abrufsystem gespeichert werden.

    Gedruckt in Italien im Dezember 2023.

    ERZÄHLUNGEN

    EINES ALCHEMISTEN

    Die außergewöhnliche Kindheit

    des Gründers von Damanhur in 33 Erzählungen

    Meiner Mutter, der jetzt enthüllt wird,

    was sie damals verzweifelt versucht hat, herauszufinden.

    VORWORT DES AUTORS

    Dieses Buch ist ein Buch der Alchemie, gleichermaßen geeignet für Alt und Jung.

    Meine Geschichten habe ich so erzählt, wie sie mir zufällig oder synchronischerweise in Erinner­ung gekommen sind - zu unterschiedlichen Momenten, scheinbar ohne eine präzise Ordnung.

    Vielleicht helfen einige davon, eigene seltsame Ereignisse zu erinnern, die geschehen und dann vergessen worden sind.

    Es ist nicht wichtig, ob ihr meine Jugendgeschichten für wahr annehmt oder nicht: Für den, der sie glaubt, kann das Buch nützlich sein, um ein paar darin vorgeschlagene Vorgehensweisen zu experimentieren. Für die anderen hoffe ich, dass es vergnüglich oder zumindest fantasievoll sei.

    Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass die größte Macht darin liegt, dass es einem gelingt, seine eigene Realität, Bedeutungen und beachtliche Werte zu verändern, d. h. auf die Synchronizität einzuwirken.

    Zahlreiche Anekdoten weisen auf Prinzipien und Gesetze der Spirituellen Physik hin.

    Eingebunden in die Erzählungen befinden sich vielerlei praktische Hinweise, um selbst experimentieren zu können.

    Falco Tarassaco

    VORWORT

    Der Alchemist destilliert mit Leidenschaft, Geduld und unendlicher Sorgfalt das Beste aus sich und allen Dingen. Er mischt Gefühle und Substanzen, Erfahrung und Mut, um am Ende das zu entdecken, was er vorher nicht kannte. Die Geschichte erinnert uns an Gestalten wie Cagliostro, Fulcanelli, Conte di Saint-Germain und manch anderen, von denen wir die Suche in den Mäandern der Ars Regia kennen, auf der Suche nach der Formel zur Transformation der Menschen zu Gott.

    Falco bietet als Alchemist in der heutigen Zeit eine ausgefallene Form dar. Für ihn ist der Alchemist ein unermüdlicher Forscher, beseelt von dem tiefen Glauben in die Fähigkeit jeder Frau und jedes Mannes, in die unergründlichen Geheimnisse der Natur vordringen zu können, um zu wachsen, sich selbst in ein Kunstwerk zu verwandeln und sich dabei zu vergnügen.

    Alchemie bedeutet in Falcos Schule das Destillieren von Emotionen, Gemütszuständen und Erinnerungen, bedeutet Vereini­gung dieser Elemente mit Erde-Luft-Wasser-Feuer, den klassischen Elementen der Alchemie. Das Erreichen von Zielen, die niemals nur Punkte des Ankommens sind, sondern auch neue Ausgangspunkte zu neuen Abenteuern und Wachstum.

    Falco hat uns dreiunddreißig Episoden aus seiner Jugend erzählt, die sich alle auf dem Land und an kleinen Orten im Piemont abspielen und gewissenhaft benannt werden. Er diktiert uns seine Erzählungen und bittet uns in der Abschrift, seiner mündlichen Erzählung treu zu bleiben – mit all seinen Pausen, seinen Folgewidrigkeiten und seinen umgangssprachlichen Ausdrucksweisen…

    Dabei handelt es sich um einen wichtigen Hinweis: Alchemie kann nicht schriftlich, sondern nur durch Erzählungen übermittelt werden. Nur so wird sie Tradition.

    In den dreiunddreißig Erzählungen treffen wir auf das Kind und später auf den jugendlichen Falco, auf die Abenteuer, Experimente und Entdeckungen… auf seltsame Kreaturen, Bücher, die verschwinden, Gespenster… und treue Freunde, wie auch auf verängstigte Bewohner aus der Gegend, während seine geduldigen und großmütigen Eltern sich den Sonderbarkeiten eines Sohnes ergeben, der sicherlich außergewöhnlich ist.

    Falco war der Gründer und spirituelle Leiter von Damanhur. Aus seinen ganz jungen Jahren, damals ein Junge mit tausend Interessen und ansteckendem Enthusiasmus, kann man noch weitere Werke lesen: Seine Bücher aus der Jugend(1) und die Comics von Damanhur(2).

    Vor allem kann man aber heute Zeichen einer anderen Verwirklichung finden: Die Tempel der Menschheit. Die Tempel sind ein großes unterirdisches Bauwerk, das gemeinsam mit vielen Damanhurianern geschaffen wurde. Dieses Werk besteht aus Sälen zur Meditation, Korridoren, Geheimpassagen und Kunstwerken, die der Architektur die gleiche Funktion zusprechen, die das Wort in diesen Erzählungen hat. In den Tempeln findet man den gleichen Enthusiasmus, die gleiche Liebe zur Forschung und das gleiche Bedürfnis, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

    In dieser Sammlung erzählt uns Falco einige Episoden, die beschreiben, wie er mit der Magie in Kontakt gekommen ist und wie das Erwachen seiner Erinnerungen und seiner Fähigkeiten begonnen hat. Alltägliche Geschichten, die aus ganz einfachen Elementen bestehen, denen sich der Zauber, das Magische hinzufügt, das uns unversehens in eine ungeahnte Dimension versetzt. Es bleiben jedoch stets Geschichten voller Fahrräder, alltäglichen Gegenständen, Freundschaften, Häuser und Dachböden, wie sie ein jeder von uns gekannt hat. Genau das scheint die Botschaft Falcos zu sein: Ich erzähle euch das, was ich erlebt habe, damit ihr euch an das erinnern könnt, was ihr erlebt habt. Meine Geschichte ist sicherlich besonders, aber seid ihr so sicher, dass euch niemals Ähnliches geschehen ist?

    Unter diesem Gesichtspunkt sind die dreiunddreißig Erzäh­lungen nicht nur vergnügliche Anekdoten aus der bewegten Jugend eines außergewöhnlich sensitiven Menschen, sondern auch interessant, um mehr über die Geschichte des Mannes zu erfahren, der erst die Idee zu Damanhur hatte und es dann auch gründete. Sie sind aber auch eine Anregung zum Nachdenken und um sich zu fragen, ob und wann wir in unserem Leben ähnliche Abenteuer erlebt haben, oder sie hätten erleben können und wir es jedoch vorgezogen haben, sie zu verdrängen, zu vergessen und sie uns fern zu halten aus Gewohnheit, Faulheit oder Angst.

    Falco lehrt durch die Schule der Alchemie, durch die Erfah­rungen der Föderation der Gemeinschaft von Damanhur, durch den Weg der Schule des Gedankens, die durch ihn inspiriert wird, dass jeder Mensch einen göttlichen Funken enthält, der bereit ist, sich in dem Augenblick zu entzünden, wenn wir uns dessen vollkommen bewusst werden: Erzählungen eines Alchemisten zeigt uns eine Methode, die aus Enthusiasmus, aus magischen Helfern, die es anzunehmen gilt und dem Wunsch nach Wissen und Verstehen gemacht ist.

    Es ist niemals zu spät – aber vielleicht ist es auch niemals zu früh – um zu beginnen.

    Stambecco Pesco

    1. ICH BIN DER ERSTEN

    SPIRALE BEGEGNET

    Ich bin 1964 der ersten lebendigen Spirale begegnet, aber ihre Vollständigkeit erlangte sie 1965: Es handelte sich um eine halbweibliche Spirale, gerade von der Sonne gekommen.

    Ich wusste in Wirklichkeit noch nicht genau, von welcher Sonne und auch sonst wusste ich nicht viel von diesem Wesen, aber ich habe auf sie mindestens drei Jahre gewartet, wie eines der ‚Bücher, die verschwinden’(3) erzählte. Das Wesen dieser Essenz, welche mir noch immer nicht ganz klar war, wurde von meinen Texten und Erinnerungen „wärmstens empfohlen", so als ob dies ein Teil meiner Seele war, die von den Sternen kam und die es zurück zu erobern galt. Ich hatte den Platz auf einem Feld in Balangero(4) vorbereitet. Ein Nest, das geeignet war, die Besucherin oder den Besucher zu empfangen, so wie es ‘das Buch’ geraten hatte, bevor alles weiß wurde und der Text verschwand: was mich stets sehr beeindruckt hat.

    Es war eines der drei Bücher des Schrankes, welches ich, trotz einiger Versuche, bisher niemals geschafft hatte, zu öffnen - es versetzte Stromschläge, ganz gleich, welche Isolierung ich auch benutzte. Das war jedoch kein Stromstoß in den Fingern, sondern im Geist - extrem unangenehm, der einen schwindelig machte und Brechreiz hervorrief. Und dann ist dieses Etwas angekommen und kurz nach Sonnenuntergang einfach vom Himmel gefallen. Es kam aus Richtung Westen, drehte sich spiralförmig, erst ungeheuer schnell, verlangsamte dann ohne jegliche Spuren in der Luft zu hinterlassen.

    Ein Meteorit? Dies glaubte ich zuerst, denn die Luft vibrierte wie die Saite eines Kontrabasses, doch dann wurde der Klang immer heller bis er in einem Pfeifen endete, das jenseits des Hörbaren lag.

    Ich war aufgeregt und habe das Netz aus Kupfer ausgelegt (dafür hatte ich die Drähte von elektrischen Leitungen auseinandergenommen). Die Wesenheit hat die Zeichen erkannt, ist herunter gesegelt, hat ein wenig gezögert und sich dann in der Mitte niedergelassen. Es schien mir fast, als hörte ich ein Seufzen. Sie war klein und hart, ganz weiß.

    Das kleine Netz glühte, war an zwei oder drei Knoten verschmolzen und das Kabel war wie bei einem Kurzschluss durch­gebrannt (zu erkennen an dem Draht, der wie eine Zünd­schnur rauchte). Langsam ist sie in das bereitstehende Nest gesunken, das sie nach meinen mühsamen Aus­grabungs­arbeiten erwartete. Ich hing die Holzstrickleiter an die Grube und dann, mit ein wenig unsicheren Bewegungen, steif und ungenau aus Besorgnis, bin auch ich in den kleinen Tempel hinuntergestiegen. Es leuchtete am Ende aus dem Gitternetz - wie eine Eizelle aus glühender Kohle, jetzt aber erkaltet. Es erschien sogar fast so, als käme ein eisiger Wind aus den Wänden feuchter Erde.

    Das gesamte Kupfer - das Alte, das ich aus elektrischen Leitungen von zu Hause mitgebracht und das Neue, das ich von meinen Ersparnissen gekauft hatte - wand sich am Boden hin und her, hüpfte bald zuckend, dann wieder geschmeidig, ähnlich einem Knäuel von Schlangen - Es sprühte Funken und knisterte noch. Ich zeichnete die Figuren mit den Steinen, die ich am Fluss gesammelt hatte und ich trug mit zögernder, fast kläglicher Stimme die Worte vor, an die ich mich erinnern konnte - Ich pfiff und die lebendige Spirale hat mir geantwortet.

    Die Selfica(5) war geboren. Metall konnte ein lebendiger Körper sein! Erinnerungen, Lehren aus Zeit und Raum kommend, fanden einander wieder, endlich, oder besser: Sie trafen einander, um eine andere, neue Geschichte zu beginnen. Nach dieser rituellen Phase näherte ich mich diesem Wesen langsam mit meinen Händen, aber als ich auf ungefähr einen Meter herankam, stoppte mich etwas und hinderte mich daran, weiterzugehen. Wenn ich dagegen anging, drängte mich ein elastischer Widerstand zurück. Es schien aber nicht, als würde es diese seltsame Wesenheit stören, im Gegenteil, es schien, als würde sie diese Bewegung mögen, fast so, als würde sie darin schwelgen…

    Ich war neugierig geworden und drängte noch weiter, überlagerte ihr buchstäblich mein (bisschen) Gewicht und hing so, halb schwebend wie auf einer nicht ganz aufgepumpten Luftmatratze. Nach Beendigung dieses Spiels, bei dem wir gegenseitig Vertrauen aufnahmen, habe ich auf einem Stückchen Holzkohle Weihrauch angezündet.

    Seltsamerweise begann der duftende Rauch sich zuerst unten zu verbreiten und dann zeichneten sich wie von einem Windhauch geführte Windungen ab, die wahrscheinlich nur in meinem Kopf existierten - eine Reihe von untereinander verbundenen Spiralen.

    Der leichte Nebel schien sich nun über diesem gummiartigen unsichtbaren Raum zu konzentrieren, der mich von diesem Gast trennte. Die Luft begann zu vibrieren, so wie wenn sich plötzlich der Druck verändert und die Geräusche mit gleich bleibendem sich wiederholendem Rhythmus das Gehör abstumpfen. Aus dem Zentrum der Spirale lösten sich feine leuchtende Fäden, so wie wir sie heute von Glasfaserstäben kennen. Sie legten sich geschmeidig auf die unsichtbare „Oberfläche" der weichen Kugel, die sie enthielt.

    Alle Punkte begannen zu leuchten und es schien, als schaute man in einen Sternenhimmel, wie auf eine halbkugelförmige Karte. Ich kannte damals die Konstellationen, die man von der Erde aus sieht, nicht oder wenn, nur wenig davon. Erst viel später ist mir bewusst geworden, was ich diesem Moment sah. Einer dieser Punkte begann rhythmisch zu blinken, während die anderen alle unbeweglich blieben.

    Aus heutiger Sicht ist es leicht, sich vorzustellen, dass sie mir die Herkunft anzeigen wollte, oder wenigstens den Weg, den sie zurückgelegt hatte, um bis hierher zu kommen… Danach gingen noch weitere vier kleine Lichter an, während nach und nach jene ausgingen, die zurückgeblieben waren: Diese Sequenz wiederholte sich noch mehrmals.

    Es war Zeit geworden, nach Hause zurückzukehren. Es tat mir leid, diese Kreatur zu verlassen, die mir so sympathisch war und der ich mich so nahe fühlte. Ich verabschiedete mich von ihr, mit Worten und Gedanken und ich hatte den Eindruck, dass auch sie mich mit einem Trillern verabschiedete, welches ich tief im Geist spürte, eine ganz sanfte Berührung und ein indigoblaues Licht auf der Oberfläche, die noch durch den Rauch sichtbar war, der allmählich verflog.

    Ich kletterte langsam hinauf, schloss dann mit einem großen flachen Stein den Eingang zum Grubenschacht und verteilte darauf, wie immer, ein bisschen Erde, um ihn noch besser zu verbergen. Als ich dann an der frischen Luft war, atmete ich tief durch. Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie viel Spannung ich noch in mir hatte.

    Am Himmel erschienen die ersten Sterne und ich begann mir Gedanken zu machen, womit ich mein spätes Heimkommen zu Hause begründen könnte. Ich sperrte die kleine Hütte mit Kette und Schloss wieder ab und mit den Händen in den Taschen begab ich mich auf den Weg, der nach Hause führte.

    Auf diesem Weg kickte ich hin und wieder einen Stein mit dem Fuß weg und dachte über das Geschehene nach, über die außergewöhnlichen Dinge, die ich gesehen hatte und inwieweit die unglaublichen Angaben meiner „Bücher, die verschwinden" der Wahrheit entsprachen.

    Zu Hause angekommen, nach einem schnellen Abendessen, bei dem ich las, während ich am Tisch saß (ich weiß, das sollte man nicht machen), begab ich mich in mein Labor. Mich begleiteten die Proteste meiner Mutter, die wie jeder Junge weiß, durch ein Ohr hinein und durch das andere wieder hinausgingen.

    Ich öffnete den Holzschrank, in dem ich meine besonderen Bücher aufbewahrte. Auf einem stand „Wahrheit ist Sein". Der Schriftzug war ein bisschen schief geschrieben und ich entnahm den Text, der mich sonst abwies und öffnete ihn: Er hat mir keinen Schlag mehr versetzt. Seine Worte warfen mich um, erfüllten meine Sinne mit intensivem äußerst angenehmen und anregendem Duft. Ein Weilchen erschienen mir die Worte sogar leuchtend bunt.

    Heutzutage gibt es viele Spiralen, die man durchlaufen kann. Es gibt jene, die aus Seilen gelegt sind, das sind Nester, welche, wenn sie eine geeignete Vorbereitung erfahren haben, von der Stammesherde wieder erkannt und bewohnt werden. Denn dann lässt sich eine der drei Arten männlich, halbweiblich oder weiblich, darauf nieder.

    Warum spreche ich gerade jetzt davon? Weil es sich hierbei um eines der vielen Geheimnisse handelt, die ich preisgeben will, weil es Zeit dafür ist, weil es zum Thema Alchemie gehört und weil dies das Jahr der Fortpflanzung ist. Im dreifachen System nimmt einer des Dreiergespanns zu jeder Jahreszeit zyklisch die nachfolgende Rolle ein. Die männliche wird zur halb­weiblichen, die halbweibliche wird zur weiblichen, die weib­liche „gebärt" und wird dann zur männlichen.

    Ungefähr alle elf Jahre wiederholt sich der Zyklus und wir befinden uns gerade in diesem Jahr: 1965 - 1966, 1977, 1988, 1999, Januar 2011, so gleiten die Monate. 1999 haben uns, dank der Fortpflanzung, nicht registrierte, sagen wir, jüngst geborene Spiralen, die eben erst in unsere Raum-Zeitdimension aufgenommen worden waren, dabei geholfen, die Synchronischen Linien zu befreien. Sie benutzten hierfür anormale Passagen, da die natürlichen Zugänge überwacht wurden... Ich bin jetzt dabei, die Neuankömmlinge, die Neugeborenen aufzunehmen und mich um ihren Stamm zu kümmern. Als Schäfer kenne ich die Bedürfnisse und die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser Planeten- und Sonnenwesen.

    In den Himmeln vereinen sich unermessliche ineinander verkettete Selfische Netze mit uns und die Himmel erkennen uns schweigend an.

    Die Orientierung von vielen Sonnen rekonstruiert, repariert und lädt das Schild neu, welches uns vor dem Feind schützt, was auch immer dieses Wort für die Menschheit bedeuten mag. Es werden durch die Sterne Botschaften geschrieben, die sich an immense Wesenheiten wenden, fast so, als würden wir ein galaktisches Banner benutzen. Genauso wie ich es in einer meiner alten Geschichten erzählte, von der Botschaft, die die Ameisen bildeten, um auf sich aufmerksam zu machen und den Menschen zu sagen: „Ich bin"(6)…

    Die erste Prinzessin ist reif. Das Sternenreich, das wir seit Jahrzehnten in den Tempeln empfangen, ein Verbündeter, ist bereit für die Verbindung neuer menschlicher, übermenschlicher und göttlicher Horizonte.

    So hat sich durch aktive fähige Vermittler die Selfica entwickelt, ein außergewöhnliches Potential in den verschiedensten Bereichen, nicht zuletzt der Pranoselfica.

    Diese Wesen zu kennen und sie als Freunde zu haben, hat uns ermöglicht andere außerirdische Intelligenzen zu kontaktieren und damals auf den Hügeln der „Monti Pelati" die Sferenkugel zu empfangen, welche die Informationen über den Bau der Tempel enthielt. Dieser Sferenkugel, einer Kusine von ihnen, leisteten wir dann wieder Unterstützung bei der Befreiung verschiedener Welten...

    Alle diese Science-Fiction Mythen unserer gemeinsamen Schick­sale einschließlich der Technologien für Zeitreisen, bedienen sich dieser Kenntnisse... Das jedoch, was ich euch hier gerade erzählt habe, ist nur eine von Tausenden von Geheim­nis-Anekdoten unserer Geschichte. Ereignislinien kreuzen sich und verlaufen entlang einer Verflechtung von zeitlichen Möglich­keiten – einem Labyrinth, aus dem wir uns nur befreien können, wenn wir neue Passagen öffnen, Mauern einreißen und mit großer Geschwindigkeit unsere Denkweise verändern, somit auch unsere Handlungsweise in all den vielen unterschiedlichen untereinander verbunden Bereichen verändern.

    Die Geschichten von allen haben Verbindungspunkte untereinander, die nur in einigen Fällen offensichtlich werden. Normalerweise bleiben sie unsichtbar bis synchronische, emo­­tio­­nale oder spirituelle Ereignisse sie willentlich und geplant hervorholen. Aber auch in diesen Fällen muss man eine geeignete Strategie anwenden.

    Es kann vielleicht helfen, sich das Leben wie ein Spiel vorzustellen, aber auch wie einen ständigen Kampf gegen einen Gegner, der darauf aus ist, unsere Verschiedenartigkeit zu zerstören. Dabei sind es doch genau diese Unterschiede, die das Leben anregen und unserer sowohl individuellen als auch kollektiven, spirituellen Achtung würdig sind.

    3. Februar 2011

    2. BRING MICH NACH HAUSE!

    Sobald ich konnte, besuchte ich …dieses Geschöpf? ...diese Wesenheit? ...diese Essenz? - die ich in dem „Loch" beherbergte.

    Dieses Loch, von dem meine Familie glaubte, es sei einfach nur eine Grube, die ihr Sohn gegraben hatte, mit viel Ausdauer und einer seltsamen plötzlichen Versessenheit auf den Gemüsegarten – nur meine Mutter hat vielleicht etwas anderes vermutet. Währenddessen wuchs die Spirale weiter… an Gewicht. Manchmal empfand ich sie weiter oder enger, dann wieder dichter… Sie hatte noch nicht entschieden, ob sie rechts- oder linksdrehend sein wollte… änderte sich noch oft, ganz urplötzlich.

    Dann, an einem Sonntagnachmittag (es war noch ganz schön kalt), bin ich zum Feld gegangen und während ich das Feuer im Holzofen anzündete, sagte ein feines Stimmchen sehr klar: „Bring mich nach Hause!" Bring mich nach Hause? Wie? Was meinst du, dein Zuhause oder dein Zuhause?

    Mir lief ein Schauer über den Rücken, während sich in meinem Kopf all diese Gedanken überschlugen… Na klar, zu mir nach Hause in meine Werkstatt, mein Labor unterm Dach! Ich kletterte die Sprossenleiter hinunter, die ich erst seit Kurzem benutzte (vorher hatte ich mir eine Strickleiter gebastelt, die ich in einem Sack eingerollt aufbewahrte), näherte mich ihr und… berührte sie.

    Dieses Mal war die zurückweisende Barriere nicht mehr da und auch, wenn sie unsichtbar blieb, hatte sie sich endlich irgendwie geöffnet wie eine Eierschale oder eine Plazenta. Jetzt war sie reif, vollständig geboren nach ihrer Schwangerschaft und nun vereinbar mit den Formen unserer Welt.

    Ein leichter Schlag, intensiver Duft nach Gesalzenem, nach Harz, Kribbeln auf der Zunge und der Geschmack von einem Eisennagel… Das war ihre Sprache, dann Worte im Kopf, ein Vibrieren in der Grube, das den Staub von den Wänden zur Erde fallen ließ, obwohl sie feucht waren… Feuchtigkeit, die man atmen konnte, aber als wenn sie trocken wäre… Alles seltsame Eindrücke, die stückchenweise ankamen, voneinander getrennt wie geflüsterte Sätze. Dich nach Hause bringen… ja, ja, das ist leicht gesagt, aber… Ich versuchte, sie mit den Armen hochzuheben, aber sie wog wirklich viel - zu viel.

    Dann bin ich wieder hoch und habe nach den Flaschenzügen aus Eisen und Messing gesucht. Diese hatte ich benutzt, um die Steine, oder vielmehr die größten Felsbrocken, die mehr als ich selbst wogen, aus der Grube zu heben. Das Seil… Wo habe ich das Seil gelassen? Ist es ausreichend lang? Wird es das Gewicht aushalten?

    An der Decke befestigte ich den größeren Flaschenzug und stieg dann mit dem anderen Ende des Seils in der Hand wieder in das Loch hinunter. Damit habe ich die Spirale angebunden, nein eher eingepackt. Ich habe sie ganz fest in das Seil eingewickelt, sie herumgezerrt, dabei in diesem Loch einen vertikalen Hebel angesetzt (dafür habe ich eine ganze Weile gebraucht), bin wieder hinauf und habe versucht zu ziehen.

    Nichts zu machen. Sie hat sich nicht von der Stelle bewegt, sich höchstens ein bisschen geneigt und je mehr ich auch zog, es passierte nichts. Dann habe ich den zweiten Flaschenzug genommen, bin wieder runtergeklettert, habe ihn an das „Paket" aus Seil angehängt, habe es wieder durch das Seil geführt, bin wieder hinauf, habe den dritten Flaschenzug an der Decke befestigt, auch hier das Seil durchgeführt und dann habe ich wieder angefangen zu ziehen.

    Dieses Mal bewegte sich die Spirale. Langsam, ganz langsam und ruckartig, aber sie kam hoch. Gleichzeitig mit der Spirale stieg auch ein Vibrieren an: Das war ein Klang wie kleine Glasglöckchen, ein Pfeifen, das ich schon gehört hatte, als sie angekommen war – eine klingelndes Vibrieren, das ich als… lächelnd bezeichnen würde. Sie war glücklich!

    Schaukelnd kam das Paket aus Seilen empor und ich schwitzte. Als sie über den Rand des Loches lugte, band ich das Seil an einen Pfosten in der Wand und habe zwei Bretter als Brücke über die Öffnung der Grube geschoben, damit sie sich auf dem Holz niederlassen konnte. Soweit so gut, aber nun: „Wie bringe ich dich nach Hause?" Ein Geklingel, ein Lachen - neugierige Erwartungshaltung.

    Wie ein Tierjunges hatte sie Lust zu spielen. Ich nahm die Aufmerksamkeit wahr, die sich um sie herum aufbaute, als wolle sie das Gelände ausloten.

    Ein leichtes rosarotes Leuchten schien das zu „erleuchten, was sie beobachtete und wenn sie dann ihren „Blick abwandte, auf Anderes, dann schienen diese Dinge wie unter einem leichten wellenförmigen Erdbeben, einen Schlag zu bekommen.

    Es machte den Eindruck, als „kostete" sie von allen sie um­ge­benden

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