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Harold Garfinkel
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eBook218 Seiten2 Stunden

Harold Garfinkel

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Über dieses E-Book

Harold Garfinkel (1917–2011) zählt zu den bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Sein Name ist Synonym für die Ethnomethodologie, die seit den 1960er-Jahren zu wichtigen analytischen und methodologischen Entwicklungen in der Soziologie geführt hat. Aus ihr sind die Konversationsanalyse und die Workplace Studies hervorgegangen. Dirk vom Lehns Einführung gibt einen systematischen Überblick über die Entwicklung von Garfinkels Schaffen. Beginnend mit Garfinkels Analysen interethnischer Beziehungen widmet sie sich dem Einfluss von Alfred Schütz und Talcott Parsons auf die Ethnomethodologie und beleuchtet schließlich die Wirkung von Garfinkels Analysen auf die Soziologie. Untersucht wird insbesondere der Einfluss der Ethnomethodologie auf Entwicklungen in der Wissenschafts- und Techniksoziologie, der Genderforschung ('doing gender'), der Organisations- und Arbeitssoziologie sowie die Technikwissenschaften.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Juli 2015
ISBN9783744516891
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    Buchvorschau

    Harold Garfinkel - Dirk vom Lehn

    Klassiker der Wissenssoziologie

    Herausgegeben von Bernt Schnettler

    Die Bände dieser Reihe wollen in das Werk von Wissenschaftlern einführen, die für die Wissenssoziologie – in einem breit verstandenen Sinne – von besonderer Relevanz sind. Dabei handelt es sich vornehmlich um Autoren, zu denen bislang keine oder kaum einführende Literatur vorliegt oder in denen die wissenssoziologische Bedeutung ihres Werkes keine angemessene Würdigung erfahren hat. Sie stellen keinesfalls einen Ersatz für die Lektüre der Originaltexte dar. Sie dienen aber dazu, die Rezeption und das Verständnis des Œuvres dieser Autoren zu erleichtern, indem sie dieses durch die notwendigen biografie- und werkgeschichtlichen Rahmungen kontextualisieren. Die Bücher der Reihe richten sich vornehmlich an eine Leserschaft, die sich zum ersten Mal mit dem Studium dieser Werke befassen will.

    »Thomas Luckmann« von Bernt Schnettler

    »Marcel Mauss« von Stephan Moebius

    »Alfred Schütz« von Martin Endreß

    »Anselm Strauss« von Jörg Strübing

    »Robert E. Park« von Gabriela Christmann

    »Erving Goffman« von Jürgen Raab

    »Michel Foucault« von Reiner Keller

    »Karl Mannheim« von Amalia Barboza

    »Harold Garfinkel« von Dirk vom Lehn

    »Émile Durkheim« von Daniel Šuber

    »Claude Lévi-Strauss« von Michael Kauppert

    »Arnold Gehlen« von Heike Delitz

    »Maurice Halbwachs« von Dietmar J. Wetzel

    »Peter L. Berger« von Michaela Pfadenhauer

    Weitere Informationen zur Reihe unter www.uvk.de/kw

    »Haste is for the devil«

    (Islamisches Sprichwort aus Garfinkel 2000: 65)

    »Ethnomethodologists are a bunch of bastards.

    But nobody knows whose bastards they are.«

    (Garfinkel 2007: 13)

    Inhalt

    Soziologie als Liebesabenteuer

    Per Anhalter zur Soziologie

    Soziologie und »Soziologische Einstellung«

    Von der Phänomenologie zur Ethnomethodologie

    Was ist Ethnomethodologie?

    Ethnomethodologische Arbeitsanalysen

    Ethnomethodologie und Soziologie

    Wirkungen

    Postscript: Garfinkels Waisen

    Literatur

    Zeittafel

    Personenindex

    Sachindex

    I Soziologie als Liebesabenteuer

    Erster Weltkrieg, ethnische Spannungen sowie wirtschaftliche Unsicherheit markieren die Umstände, unter denen Harold Garfinkel am 29. Oktober 1917 als Sohn von Abraham Garfinkel, einem Möbelhändler in der großen jüdischen Gemeinde von Newark (New Jersey) geboren wird. Die Gemeinde setzt sich aus Einwanderern zusammen, die sich bemühen, in den USA gesellschaftlich und wirtschaftlich Fuß zu fassen. Wie die gesamten USA wird die Gemeinde in den 1930er-Jahren von der Weltwirtschaftskrise erfasst. Ökonomische Unsicherheit und Existenzangst greifen um sich und hinterlassen ihre Spuren auch in Garfinkels Elternhaus. Als der junge Harold 1935 im Alter von 17 Jahren den Wunsch äußert, ein Universitätsstudium aufzunehmen, rät sein Vater ihm hiervon ab und fordert ihn stattdessen auf, einen ›richtigen‹ Beruf zu erlernen. Ein Kompromiss wird gefunden – Harold steigt in das Möbelgeschäft seines Vaters ein und belegt parallel dazu Kurse in Betriebswirtschaft und Buchhaltung (»Accounting«) an der University of Newark, dem heutigen Newark Campus der Rutgers University.

    Der Kurs »Theorie der Buchhaltung« führt Harold in die Bilanzerstellung und die doppelte Buchführung ein. Er sensibilisiert den jungen Studenten dafür, dass Bilanzierung ein überaus praktischer Vorgang ist, wenngleich sehr viel über die Kategorien theoretisiert wird, die die Bilanz abdecken sollen. In Verbindung mit seiner Arbeit im Geschäft seines Vaters lernt Garfinkel in diesem Kurs, dass Bilanzen im Rahmen eines Unternehmens erstellt werden, in dem Buchhalter (»Accounts«) ihren Vorgesetzten und anderen Mitarbeitern gegenüber verantwortlich sind (Rawls 2002).

    Als heranreifender Soziologe überträgt Garfinkel später sein Verständnis der Erstellung von Bilanzen auf die Analyse von Alltagshandlungen. Wie der Buchhalter für seine Arbeit in einem Unternehmen verantwortlich ist, so kann der Akteur im Alltag für seine Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden. Das Eintragen von Beträgen in Bilanzen wie auch Alltagshandlungen sind in Garfinkels Terminologie ›accounts‹, was in den wenigen Übersetzungen von Garfinkels Schriften in die deutsche Sprache häufig als ›Darstellung‹ wiedergegeben wird (z.B. Weingarten et al. 1976); Darstellungen sind »beobacht-und-berichtbare« (»observable-and-reportable«; Garfinkel 1967b: 1) Handlungen, für die Akteure zur Rechenschaft gezogen werden können, da sie als Handlungsausführende erkennbar sind. Ich komme in den folgenden Kapiteln dieses Buches noch verschiedentlich auf Garfinkels Konzept der praktischen Darstellung (›account‹ und ›accounting‹) und dessen Konsequenzen für Garfinkels Soziologie zurück.

    An der University of Newark knüpft Garfinkel unter seinen Kommilitonen und Tutoren Bekanntschaften, die für seinen späteren Werdegang von großer Bedeutung sein werden: Melvin Tumin (später Anthropologe in Princeton), Herbert McClosky (später Politologe in Berkeley), Seymour Sarason (später Psychiater an der Yale University), Philip Selznick (später Soziologe an der UCLA) und Paul Lazarsfeld, der in den 1940er-Jahren bekanntlich die wissenschaftliche Soziologie und empirische Sozialforschung begründet. In Diskussionen mit seinen Kommilitonen und Tutoren entwickelt Garfinkel ein zunächst noch loses Interesse an der Soziologie und Philosophie. 1937 erwirbt er Talcott Parsons Klassiker The Structure of Social Action (Parsons 1937). Er fühlt sich sofort und vollkommen in den Bann der Soziologie und des soziologischen Denkens gezogen (siehe Rawls 2002).

    Von hieran entwickelt Garfinkel ein weitläufiges Interesse an soziologischen Theorien und Debatten. Diese Auseinandersetzung mit soziologischem Denken sensibilisiert Garfinkel schon in den 1930er-Jahren für Fragen der Organisation von sozialen Zusammenhängen. Dies spiegelt sich insbesondere in einer preisgekrönten Kurzgeschichte mit dem Titel »Color Trouble« (Garfinkel 1940) wider, die er als 22-Jähriger in den späten 1930er-Jahren verfasst. In der Geschichte beschreibt er, wie Passagiere bei einer Busfahrt aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen voneinander getrennt werden und in ihrer Auseinandersetzung mit dem Busfahrer und der Polizei die etablierte soziale Ordnung aushandeln.

    Nach dem Abschluss des Bachelor Studiums an der University of Newark (1939) entscheidet sich Garfinkel dazu das Master’s Studium der Soziologie an der University of North Carolina in Chapel Hill aufzunehmen. Dort hatte Howard Odum 1920 das Department of Sociology und 1924 das Institute for Research in Social Science gegründet (Brazil 1988). In Kapitel II beschäftige ich mich mit Garfinkels Studium in North Carolina und seiner Master’s Thesis (1942), in der er seine erste formale Auseinandersetzung mit der Soziologie vorlegt.

    An sein Studium in North Carolina anschließend wird Garfinkel zur US-Air Force einberufen. Bis zum Kriegsende ist er damit betraut, Soldaten auf einem Golfplatz in Florida für Infanteriegefechte im Krieg gegen Panzer auszubilden. Nach dem Krieg geht Garfinkel 1946 nach Harvard, um dort unter Talcott Parsons zu promovieren. Gleichzeitig diskutiert er die Bedeutung der Phänomenologie für soziologische Fragestellungen mit Alfred Schütz und Aron Gurwitsch, die er regelmäßig in New York besucht (Barber 2004, Rawls 2002).

    Der intensive Kontakt mit Gurwitsch und Schütz übt großen Einfluss auf das Denken von Garfinkel aus. Er nutzt seine phänomenologischen Einsichten über die Alltagserfahrung von Akteuren nicht zur Entwicklung einer Gegenposition zu Parsons, sondern um mit ihrer Hilfe neues Licht auf das Hobbes’sche Problem der sozialen Ordnung zu werfen, mit dem sich Parsons in The Structure of Social Action (1937) und The Social System (1951) auseinandersetzt. In dieser Zeit schreibt er nicht nur seine Doktorarbeit, die er 1952 erfolgreich abschließt (Garfinkel 1952), sondern auch ein Manuskript, das erst vor kurzer Zeit unter dem Titel Seeing Sociologically (Garfinkel 2006/1948) veröffentlicht wurde. Beide Schriften spiegeln Garfinkels Bemühen wider, eine spezifisch »soziologische Einstellung« (Psathas 2004: 17) zum Problem sozialer Ordnung zu entwickeln. Diese Perspektive soll erfassen, wie soziale Ordnung von Akteuren in der »natürlichen Einstellung« (Garfinkel 2006/1948: 127–129) hergestellt und erfahren wird.

    Mit dem Konzept der ›natürlichen Einstellung‹ bezieht sich Garfinkel (1952, 2006/1948) auf Alfred Schütz und dessen Aufsätze zum Problem der sozialen Wirklichkeit (Schütz). In Kapitel III und IV werde ich dieses Konzept und Garfinkels Entwicklung einer spezifisch soziologischen Einstellung im Detail darstellen. Dabei werde ich erläutern, wie Garfinkel in seiner Doktorarbeit die Phänomenologie von Schütz benutzt, um eine eigenständige, von Parsons klar zu unterscheidende soziologische Perspektive zu entwickeln.

    Während Garfinkel an seiner Promotion arbeitet, nimmt er einen Lehrauftrag an der Princeton University (New Jersey) an. Hier organisiert er 1952 eine Konferenz mit dem Titel »Problems in Model Construction in the Social Sciences«, bei der bedeutende Sozialwissenschaftler wie Talcott Parsons, Paul Lazarsfeld, Herbert Simon, Kenneth Burke, Alfred Schütz und Kurt Wolff sprechen. Schütz trägt hier sein Paper »Common-sense and Scientific Interpretations of Human Action« (Schütz 1953) vor, das neben seinem Aufsatz zu den »Mannigfaltigen Wirklichkeiten« (Schütz 1971) von besonderer Bedeutung für Garfinkels Denken wird. Zur gleichen Zeit arbeitet Garfinkel an einem Manuskript mit dem Titel »Toward a Sociological Theory of Information«, das aus seinen Vorlesungen in Princeton hervorgeht.¹

    Seine Bekanntschaft mit Kurt Wolff verhilft ihm nach Beendigung des Lehrauftrages an der Princeton University zu einer Anstellung an der University of Ohio. Hier leitet Wolff, der in den USA unter anderem für seine Übersetzungen von Georg Simmels Schriften bekannt ist, ein Forschungsprojekt zum Thema »Personalführung«. Als dieses Projekt Budgetkürzungen zum Opfer fällt, bietet ihm Fred Strodtbeck, ein alter Freund aus Newark, eine Position in einem interdisziplinären Forschungsprojekt an der University of Wichita (Kansas) an. In dem von der Ford Foundation geförderten »Jury Project« (Kalven 1966) werden unterschiedliche Bereiche des amerikanischen Rechtssystems analysiert. Im Rahmen dieses Projektes beschäftigt sich Garfinkel mit der Organisation von Geschworenensitzungen. Im Sommer 1953² präsentieren Garfinkel und seine Kollegen Strodtbeck und Mendlovitz Auszüge aus ihrer Forschung der Geschworenenberatungen auf der jährlichen Konferenz der American Sociological Association (ASA). Hier wählen sie die Bezeichnung ›ethnomethods‹, um die Handlungen zu charakterisieren, durch die Geschworene Entscheidungen treffen und begründen, so dass ihre Diskussionen als die von Geschworenen erkennbar werden. In Kapitel V dieses Buches beschäftige ich mich näher mit der Entwicklung der Ethnomethodologie und den Ethnomethoden.

    Im Anschluss an die ASA Konferenz kommen Garfinkel wiederum Freundschaften zugute, die er während seines Studiums in North Carolina und Harvard geschlossen hat. Insbesondere Philip Selznick (1919–2010) wirkt auf den Dekan des Department of Sociology an der University of California in Los Angeles ein, Garfinkel einzustellen. 1954 tritt Garfinkel als Assistant Professor an der UCLA an. Der Beginn seiner Lehrtätigkeit fällt in die Zeit wachsender Bedeutung dieser Universität, die bis zum heutigen Tag zu den Spitzenuniversitäten der USA zählt. Dort arbeitet Garfinkel mit vielen Studenten und Kollegen, die als Ethnomethodologen und Konversationsanalytiker bekannt geworden sind.

    Einer der Bekanntesten unter diesen Studenten ist Harvey Sacks, der gemeinsam mit Gail Jefferson und Emanuel Schegloff als Begründer der Konversationsanalyse (Sacks 1992, Schegloff 2007) gilt. Als Student lernt Sacks Garfinkel 1959 in Harvard kennen, wo dieser ein Forschungsfreisemester verbringt. Sacks, der unter anderem Seminare von Noam Chomsky am MIT in Cambridge (Massachusetts) besucht, interessiert sich insbesondere für die Entscheidungsfindung in juristischen Prozessen und für das Problem der Adäquatheit soziologischer Beschreibungen (Silverman 1998). Garfinkel teilt diese beiden Interessen, hatte er sich doch schon in seiner Master’s Thesis und im »Jury Project« mit Darstellungsproblemen im juristischen Entscheidungsprozess beschäftigt. Sacks wechselt 1960 nach Berkeley, wo er seine Interessen an der Jurisprudenz unter Garfinkels Freund Philip Selznick weiterverfolgt. An der Westküste der USA angekommen, hält Sacks engen Kontakt mit Garfinkel, dessen unveröffentlichte Manuskripte er liest und mit Kommilitonen diskutiert. Garfinkels Manuskripte üben einen großen Einfluss auf Sacks aus, was sich insbesondere in seinen Vorlesungen zur Praxis der Jurisprudenz widerspiegelt (Schegloff 1989). 1963/64 ermuntert Garfinkel Sacks, an die UCLA zu kommen, um dort mit ihm an einem Forschungsprojekt am Center for the Scientific Study of Suicide in Los Angeles zu arbeiten. Sacks, dessen Promotion unter Erving Goffman in Berkeley ins Stocken geraten war, sammelt in diesem Projekt die Daten, die er für seine Doktorarbeit (Sacks 1966) verwenden wird (Schegloff 1992).

    Garfinkel arbeitet in diesen Jahren an zumindest zwei Buchmanuskripten, die beide bis zum heutigen Tag unveröffentlicht bleiben. Das erste Buchmanuskript, »Parsons’ Primer«, setzt sich mit Parsons’ Lösung des Problems der sozialen Ordnung und dessen Kritikern auseinander. Das Manuskript spiegelt Garfinkels Bewunderung für das Werk seines Lehrers wider und weist viele der Kritiken an Parsons’ Theorie als trivial und irrelevant ab. Es zeigt jedoch auch auf, wo der nunmehr 43-jährige Soziologe Unstimmigkeiten in Parsons’ Theorie sieht. Insbesondere weist Garfinkel darauf hin, dass Parsons’ Theorie nicht dabei hilft, die Perspektive des Akteurs in Situationen zu erfassen, sondern, wie Schütz es nennt, eine Beobachterperspektive zweiter Ordnung einnimmt. Das zweite unveröffentlichte Buchmanuskript (1962), eine Sammlung von Aufsätzen mit dem Titel »Some Sociological Methods for Making Everyday Activities Observable« besteht aus 18 Kapiteln, die sich mit theoretischen, empirischen und programmatischmethodologischen Fragen auseinandersetzt (Schegloff 1999). Einige der in diesem Buch gesammelten Aufsätze werden später als Zeitschriftenartikel veröffentlicht und erscheinen in Garfinkels Studies in Ethnomethodology (1967a). Aber weder »Parsons’ Primer« noch das umfangreichere zweite Buch wurden bisher vollständig veröffentlicht. Viele der Aufsätze sowie verschiedene Versionen des »Parsons’ Primer« kursieren bis zum heutigen Tage in verschiedenen Versionen als graue Literatur unter Ethnomethodologen.³

    1967 erscheint Garfinkels Hauptwerk Studies in Ethnomethodology. Bleiben die in Zeitschriften erschienenen Aufsätze, die Eingang in die Studies fanden, relativ unbeachtet, führt ihre Veröffentlichung in Buchform zu heftigen Auseinandersetzungen, die auf Konferenzen und Tagungen (Coser 1975, Gellner 1975) ausgetragen werden und sich in zahlreichen kritischen Buchbesprechungen niederschlagen (Bruyn 1968, Busfield 1968, Coleman 1968, Wallace 1968, Wilkins

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